@DerBilal

Jemand

(2) wieviel durch ein (gesellschaftliches) System vorgegeben, mitbestimmt wird - wieviel Einfluss du auf dieses System hast.

tittengrabschernumberone’s Profile PhotoPapiertiger.
Wir Menschen haben uns dahingehend entwickelt, dass wir voneinander abhängig sind, den jetzigen Lebensstandart zu erhalten.
Wir müssen unser Essen nicht selbst jagen, sondern gehen in den Supermarkt um einzukaufen. Wir müssen nicht um unser Überleben bangen, dass ein Raubtier um die Ecke kommt und uns auffrisst. Wenn uns Unrecht getan wird, sorgen andere Menschen (nicht immer) dafür, dass es aufgeklärt wird. Wir müssen nicht zusehen, dass wir von Tag zu Tag eine Unterkunft finden, sondern können sogar einfach mal ne Runde Playsi zocken.
Diese Beispiele sind nicht stellvertretend für jeden und alles, doch sollen sie verdeutlichen, dass die Definition vom Leben nicht stetig ist.
Das System von heute ist ein anderes, als es vor 2000 Jahren war.
System ist mittlerweile auch ein so inflationär gebrauchter Begriff für alles, was scheinbar von irgendeiner Bösen macht kontrolliert wird und unser Leben zunichte macht.
Doch entwickeln wir uns immer weiter, werden uns bewusst, in welcher Lage wir uns befinden oder rückblickend befunden haben und können diese Lage, dieses System verändern. Während diesem langen Prozess spüren wir die Folgen der Veränderung vielleicht nicht unmittelbar, da wir Teil des Prozesses sind.
Das Leben selbst ist auch Teil dieses Prozesses.
Mit dem, was wir tun - ob es eine aktive Auflehnung gegen das System oder das Hinnehmen und ignorieren ist, sind wir daran beteiligt.
Was heute unerträglich ist muss es morgen nicht sein. Morgen gibt es aber wieder etwas anderes Unerträgliches.
Somit schließt sich der Kreis.
"Es gibt kein richtiges Leben im falschen.", es gibt kein richtiges und kein falsches Leben. Wir haben nur das eine und das sollten wir leben.
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Latest answers from Jemand

Was wolltest du als Kind schon immer haben, das du dir als Erwachsener dann geholt hast? Meine ganz persönliche Antwort wäre Nähe! Aber Nähe kann man sich nicht holen und nicht erzwingen! Und deine wäre womöglich "Aufmerksamkeit", aber nein! Sag du selbst! Ich will dich nicht in Stein meißeln!

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Naja, mit einem neurobiologisch bedingten Aufmerksamkeitsdefizit ist Aufmerksamkeit für mich quasi unerreichbar. Der Zugang dazu vereinfacht sich evtl. im Laufe der Zeit und das Defizit schrumpft mit dem Alter.
Aber ich wollte jetzt nicht den einfachen Fluchtweg aus dieser Frage wählen, es geht wohl eher darum, Aufmerksamkeit zu bekommen, anstatt aufmerksam zu sein. Dazu habe ich herausgefunden, dass mein halb-aktuelles Wesen mehr extrovertiert auf der Skala ist, jedoch zugleich zurückhaltend und in sich gekehrt. Aufmerksamkeit zu bekommen ist eine Nebensächlichkeit, die unterschwellig wahrscheinlich viel Dopamin in meinem Körper ausschüttet. Deswegen hast du vermutlich recht, sich als erwachsener Aufmerksamkeit zu nehmen ist langwieriger und zufriedenstellender als kindlich impulsiv nach Aufmerksamkeit zu betteln.
Ehrlich gesagt dachte ich bei der Frage aber erstmal an materielle Dinge. Dann las ich deine Antwort und war verwundert, warum ich selbst nicht auf so eine Antwort kam. Jetzt stelle ich mich in Frage, ob ich als Persönlichkeit nicht vielleicht abhängig von Materiellem bin.
Ich sammle seit den letzten Monaten/Jahren Sammelkarten, alte Konsolen und Videospiele, Figuren und Lieblingsfilme – Dinge, die ich als Kind besaß und verlor oder damals gerne gehabt hätte. So kann ich vielleicht meine Kindheitserinnerungen bewahren und gleichzeitig nachfolgenden Generationen meiner Familie ermöglichen Spaß damit zu haben. Oder sie verramschen das Zeug irgendwo, dann zieht hoffentlich jemand anderes einen Nutzen daraus.
Nicht, dass wir arm waren, aber ich kann habe mittlerweile die Mittel (die ich als Kind nicht hatte) in die Stadt zu gehen und mir spontan etwas kaufen. Sei es ein Croissant und Kaffee beim Bäcker oder eine neue Lampe, keine Ahnung. Ist zwar trotzdem jedes Mal ein befremdliches Gefühl, aber retrospektiv doch eins der Dinge, die ich wertschätze. Ein bisschen Freiheit und Unabhängigkeit für mich eben. Vielleicht fehlt irgendwo Ruhm, aber das kann man wahrscheinlich unter Aufmerksamkeit einordnen, wobei das auch eher ein unschönes und unerreichbares Egoproblem ist und ich eigentlich genügsam und zufrieden mit mir selbst sein möchte.

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Verstehst du jedes Wort, dass du sagst? Kennst du die Bedeutung der Worte, die du sprichst?

Egal_gi58’s Profile PhotoNeyse
Frage 200. Glückwunsch.
Erstmal eine Gegenfrage:
Verstehst du jede Frage, die du Fragst?
Kennst du die Bedeutung der Fragen, die du stellst?
Ich meine ein empathischer Mensch zu sein, wobei es schwierig ist, sich selber einzuschätzen, wenn man dabei keine eindeutige Gewissheit hat, weil ich ja quasi auf externen Faktoren beruhe (Reaktionen des Gegenübers, etc.).
Teilweise kann ich durch Beobachtung gewisse Worte und Sätze replizieren oder auf meine Art ausdrücken und damit etwas bezwecken (wollen).
Semantisch spreche ich nur Worte, dessen Bedeutung ich vermeintlich verstehe. In einem Monolog kenne ich die Bedeutung wohl eher, als in einem Austausch mit mehr Entitäten als mir selbst, denn evtl. entstehen mehrere Einflüsse, die die Bedeutung eines Wortes verändern oder definieren. Ein Wort ist ja nur "falsch", wenn durch dessen Verwendung mindestens 2 grundlegend verschiedene Interpretationen entstehen. Auch dann#, kann man aber nicht von Unverständnis ausgehen, weil einfach die Zuordnung des Wortes zu seiner Bedeutung verschieden ist.
Worte sind Teil einer Sprache, also im übergeordneten Sinn ein Mittel zur Verständigung.
Die Bedeutung einzelner Worte spielt also dieser Logik nach nur bedingt eine Rolle, da wichtig ist, dass man sich damit Verständigen kann. Einen Konsens findet man schon irgendwie.
Selbst wenn nicht, entstehen dadurch wenn überhaupt neue Interaktionen, die man vielleicht einfach Leben nennt.

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Da bist du ja! Ich freue mich *-* Ja, ich habe an Dich gedacht, dann hat es sich geklärt, aber du bist auch da und einer im Bunde der einsam scheinenden Sterne. Das Universum verbindet uns. Danke, dass es dich gibt!

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Ich glaube mit "einer im Bunde der einsam scheinenden Sterne" unterstreichst du einfach, dass ein paar verbliebene Menschen auf dieser Plattform sich weigern dessen Zeitgeist zu akzeptieren.
Oder wird es jetzt tief soziologisch und wir müssen Pläne schmieden und gegen die Unterwanderung ankämpfen?
Zumindest freue ich mich auch, dass ich weg von meinem realen Umfeld (in der physischen Welt) hier ein Ventil habe.
Nach wie vor mangelt es mir an Motivation die initiale Hemmung zu überwinden, aber wenn ich es einmal geschafft habe, ist es doch schön auf diesem Wege kommunizieren zu können.
Eigentlich hätte ich auch mal Lust außerhalb meine Komfortzone zu treten und zur 103 zu kommen, ich bin nämlich nicht weit weg :)
Nur bin ich ein echter Chaot und scheitere daran, mir die Zeit dazu zu nehmen.
Wie dem auch sei, vielleicht überlasse ich das auch dem Universum und ask.fm reicht fürs erste.
Das Danke kann ich nur zurück geben

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Was wolltest du als Kind schon immer haben, dass du dir als Erwachsener dann geholt hast?

Egal_gi58’s Profile PhotoNeyse
Während ich mir um 6:41 morgens melancholisch Charles Aznavour und Paula Hartmann anhöre, werde ich in meiner kleinen Wohnung am Schreibtisch von meinen Emotionen überwältigt. Nach ganzen 47 Sekunden mittellauten Tränen widme ich mich vor der Tür einem angezündeten Tabakstängel aus der Schachtel. "Erst gestern war ich zwanzig Jahre alt". Und heute? Nicht mehr allzu lang und ich bin Jahre alt. Danach alt. Dann bin ich nicht mehr. Dann war ich mal.
Mein Kopf möchte schreiben und sich die Seele aus dem Leib singen, Musik machen, kreativ sein, sich mitteilen. Seine Emotionen zum Ausdruck bringen.
Daraus wurde jetzige Situation, dass ich mich auf ask.fm einlogge und nach einer Frage im Posteingang suche, die mir passt.
Wie @Klugdiarrhoe meine Aussage versucht in Stein zu meißeln https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/175442818489
"Was ist denn das "richtige" Leben"?
Lebe ich gerade mein "richtiges" leben, weil es nicht fiktiv ist? Vielleicht ist mein Leben ja die Fiktion eines Gottes. Oder die Fiktion meiner eigenen Gedanken?
'Würde ich gerne in die Vergangenheit reisen und ein paar Sachen ändern wollen?'
Ich würde gerne jedes Mal, wenn ich 30 bin, wieder 20 sein und diese Jahre noch einmal erleben. Und zwar jedes Mal anders, jedes Mal neu. Und wenn ich dann genug davon habe, kann ich mich gerne den 30ern widmen. Aber jetzt bin ich nicht bereit dazu. Ein paar Jahre habe ich noch, aber das bisschen Zeit wiegt verlorenes nicht auf.
Ich möchte nicht pessimistisch sein und bin es im Allgemeinen auch nicht. Trotzdem lasse ich diese Zeilen entstehen. Ich bin auch nicht so der Typ, der gerne schreibt. Nur in Fiktion. Aber nicht im realen Leben. Oder? :)
Hier Encore - Charles du alte S4u, hast mich richtig kalt erwischt und G-Figgt. In meinen Zwanzigern lebe ich diese $che!ßfiktion und bin traurig, das Reale nicht erreicht zu haben. Um nochmal bei @Klugdiarrhoe zu bleiben und Bezug zu seinen Erwähnungen zu nehmen (https://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/175368808889) - ich glaube das bin ich ihm nach langer ask-Pause schuldig.
Er beschreibt folgendes:
Ein "kräftiges Ego, das sich kaum hinter dem Berg der Anonymität halten kann, und will in Erscheinung treten und will, dass ich den Scheinwerfer auf die dunkle Bühne der Anonymität mit einer Vermutung richte. Das komplettiert natürlich mein Bild von der fragestellenden Person, die Prinzipielles sucht, weil im Prinzipiellen ein unsicheres Ego Sicherheit und Halt findet am Geländer vernünftiger Regelhaftigkeit."
Nein Uri, das war tatsächlich nicht ich, aber schön, dass du dabei an mich denkst :)

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Wovor hast du am meisten Angst ?

PhilippMaehliss’s Profile PhotoP h i
Aufgrund aktueller Ereignisse denke ich gerade über Leben und Tot nach. Es ist schwierig zu beschreiben was momentan in mir vorgeht. Aber bei solchen Dingen habe ich das Bedürfnis, mich an einen Ort zurückzuziehen an dem ich allein (und vielleicht melancholisch) sein kann.
Ich möchte meinen Emotionen freien lauf lassen aber anstatt einfach z.B. zu weinen denke ich in dem Augenblick gleichzeitig darüber nach, dass ich weine und muss mich quasi fast zwingen weiter zu weinen, was dann zu einer super komischen inneren Situation führt.
Mein Kopf ist so voll, meine Gedanken rasen quer durcheinander. Ich weiß auch nicht was ich erwarte aber irgendwie ist nach Stunden alles ergebnislos, was unzufriedenstellend ist.
Keine Ahnung ob es Angst ist, ich habe jedoch das Gefühl, dass mich mich meine Gedanken irgendwann zerfressen und ich implodiere.
Ich vergleiche mich mit historischen Größen wie Leonardo Da Vinci. Dann fällt mir ein, dass ich auch so ein Universalgenie sein möchte.
Ich will den künstlerischen Output von Kanye West haben oder Design schaffen wie Van der Rohe.
Der Anspruch an mich selbst ist viel zu hoch. Trotzdem habe ich glaube Angst davor, als unbedeutender Jemand zu sterben.
Ich verkrafte keine Tode. Sofort denke ich an meinen eigenen und fürchte mich. Was, wenn alles nicht genug ist. Für wen überhaupt?
Irgendwann ist es vorbei, davor habe ich Angst.

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Egal_gi58’s Profile PhotoNeyse
Ich weiß nicht wie ihr das alle bewerkstelligt, in so einer hohen Frequenz intelligent auf Fragen zu antworten. Ich reflektiere über jede einzelne Frage ja schon fast ne halbe Stunde. Und dann muss ich das irgendwie in meinen Alltag einbauen, dafür andere Aktivitäten opfern. Selbst einen Gedankenstrich wie diesen Auszuformulieren kostet mich Energie. Ich empfinde es manchmal als Arbeit, manchmal aber auch als schöne Herausforderung. Nur ist es in beiden Fällen schon fast eine Lappalie, die mich immer wieder in ihren Bann zieht, indem sie mir sporadisch Futter vor die Füße wirft, damit ich dran bleibe.
Oder aber ich antworte von nun an nicht mehr so sorgfältig und verschriftliche direkt den ersten Gedanken der aufkommt.
Aber das wäre für mich dann erst recht bedeutungslos.

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Welche für dich ungewöhnliche Erfahrung hat dich in letzter Zeit zum Nachdenken angeregt?

feytality’s Profile Photo˚ʚ Fey ๋࣭ ⭑
Meine Eltern haben den Garten in ihrem Haus in den letzten Monaten und Jahren zu ihrem Meditationsort gemacht. Dort gibt es verschiedenste Pflanzenarten anzutreffen als auch zahlreich Obst und Gemüse zu ernten. Obwohl auch sehr modernes Werkzeug anzutreffen ist, ist die Ästhetik der Ortschaft rustikal. Die alte graue Holzbank, die ich damals in Schuss setzte und anmalte steht jetzt unter den Holzbauten mit den Weinblättern und dient als ablageort für Pflanzenkübel. An der Schaukel, die für ihre Enkel gedacht waren hängen gefüllte Eimer in denen Salat angebaut wurde an einem Faden, damit sie nicht von den Schnecken gegessen werden.
Auf der anderen Seite befindet sich ein kleines selbstgemachtes Gewächshaus mit Tomaten und allerlei natürlichen Snacks, die Millimeter für Millimeter um das Sonnenlicht ringen.
So ist diese Sinneserfahrung vielleicht nicht außergewöhnlich ungewöhnlich. Doch beschäftige ich mich durch mein Studium mit Design.
Doch waren diese Am-Faden-Hängenden-Salatkübel keine Frage der Formalästhetik, kein anstreben der 10 Thesen von Dieter Rams, nicht mit cradle to cradle im Sinn gestaltet. Kein Hintergrundwissen, keine Designintention, sondern einfach nur Lebenserfahrung. Kann sein, dass irgendwelche Designprinzipien beschreiben könnten, was da im Garten geschehen ist. Mich hat es fasziniert, Zeuge einer Gestaltung zu sein, die perfekt ist. Danke Mama, danke Papa, dass ihr mich lehrt, auch wenn ihr nicht da seid und nichts sagt.

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Was magst und was schätzt du an deinem Leben?

tittengrabschernumberone’s Profile PhotoPapiertiger.
Nach einer Weile Pause ist das die aktuellste Frage in meiner Inbox und ich fürchtete erstmal, sie nicht beantworten zu können.
Aber ich schätze momentan wieder das Privileg haben zu können, in der Nacht auf eine ask-Nachricht zu antworten.
Ich bin Materialistisch betrachtet sehr Frei im Leben (was nicht bedeutet, dass ich Reich bin xd). Ich habe >>>theoretisch<<< soooo viel Zeit, die ich produktiven und unproduktiven Dingen widmen könnte, tue es aber nicht. Ich widme sie irgendwie nichts. Ich opfere sie. Dass ich die Möglichkeit habe meine Zeit widmen zu können, das schätze ich. Der Wärter meiner eigenen inneren Gefängniszelle zu sein, die Tür aber nicht öffnen zu können hindert mich, diese Möglichkeit auszureizen.
Ich kann meine Person manchmal nicht ausstehen. Manchmal aber bewundere ich meine kreative Ader, Einfallsreichtum und Eifer. HER WÄRTER, LASSEN SIE MICH RAUS!

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Du hast geschrieben, dass du normal sein möchtest. Was definierst du denn als normal?

Egal_gi58’s Profile PhotoNeyse
https://ask.fm/DerBilal/answers/172024124488
Es ist so, ich verfalle oft in dieselben Verhaltensmuster, die mich verzweifeln lassen, die mich an mir selbst zweifeln lassen, bei denen ich verzweifelt anfange zu lachen - ich bin geplagt von Zweifeln.
Manchmal - so wie jetzt auch, kann es dann vorkommen, dass ich hierher flüchte.
Ich habe schon einige Male etwas über mich thematisiert, was Grund für dafür ist.
Aber das möchte ich dieses Mal nicht als Auslöser beschreiben; Vielmehr geht es mir pragmatisch darum, was in mir vorgeht und wie ich mir helfen kann.
Ein gutes Stichwort ist glaube ich Bias.
Self Serving Bias, Horns-Effekt, Overconfidence bias, bla bla..
Wir sind alle biased, wir sind alle anders, ich weiß nicht was normal ist
nor·mal
/normál/
Adjektiv
1a.
der Norm (2) entsprechend; vorschriftsmäßig
"der Puls ist normal"
1b.
so [beschaffen, geartet], wie es sich die allgemeine Meinung als das Übliche, Richtige vorstellt
"unter normalen Verhältnissen"
Normal ist in meinem Fall gesellschaftlichem Durchschnitt zu entsprechen.
Davon hebe ich mich schonmal durch meine Diagnose ab.
Aber vieles was ich erlebe und fühle kommt zu Hauf auch bei den meißten anderen vor. Bin ich also doch normal?
Ich weiß es nicht, ich bin biased. Was ich jedoch weiß ist, dass ich Momente habe, die mir wirklich krankhaft vorkommen. Als wäre ich in einem Alptraum gefangen.
Ich weiß nicht, ob es normal ist, stundenlang vor meinem Computer zu sitzen und nichts zustande zu bringen.
Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass ich oft Zweifel an meinen Fähigkeiten und meiner Leistungsfähigkeit habe.
Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass ich denke, dass ich anders als alle anderen bin und nicht dazu gehöre.
Für mich persönlich bedeutet "normal" sein, ein Leben führen zu können, ohne von Ängsten, Zweifeln, Aufmerksamkeitsdefiziten, Motivationslosigkeit und Depression abgehalten zu werden.
Ob das normal ist oder nicht, spielt letztendlich keine Rolle - wichtig ist nur, dass ich zufrieden sein und meine Ziele erreichen kann. Das wünsche ich mir.

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Language: English