Ist Kunst systemrelevant?
Teil 1:
Was genau ist “Kunst”? Und was ist “systemrelevant”? Genau mit diesen beiden analytischen Fragen beginnend will ich die Frage zu beantworten suchen. In einer etwas allgemein gefassten Form versuche ich Kunst einem von mir vorausgesetzten allgemeinen Verständnis von Kunst nach zu definieren. “Allgemein” meint in diesem Fall, dass ich “Kunst” nicht als “bildende Kunst” (Malerei, Bildhauerei ec.) verstehe, sondern als die Kategorie, in die jegliche Produkte des menschlichen ästhetischen Handelns fallen. Es ist natürlich noch keine Definition, wenn ich Kunst als Produkt des ästhetischen Handelns beschreibe. Denn darin steckt eine gewisse Tautologie, die recht augenfällig ist: Was ist Kunst? Produkt des ästhetischen Handelns. Was ist ästhetisches Handeln? Das ist ein Handeln, das Kunst hervorbringt. Ja, das ist schon richtig, aber erklärt im Grunde nichts. Das sind Sätze mit Laubbläser-Effekt: das Problem wird lautstark von einer auf eine andere Seite verlagert und wieder zurück.
Grundsätzlich können wir zwei Handlungstypen unterscheiden: 1. zweckorientiertes Handeln: es wird durchgeführt, um einen bestimmten vorab ins Auge gefassten Zweck zu erreichen: ich baue einen Stuhl, um darauf sitzen zu können. 2. zweckfreies Handeln, das aus Spaß an der Freude seiner selbst willen betrieben wird. Hier könnte man natürlich sagen, und das ist nicht von der Hand zu weisen: dann ist eben der Spaß der Zweck des Handelns, also gibt es eigentlich nur eine Kategorie des Handelns - nämlich diese: Handeln ist eine Aktivität zur Verfolgung bestimmter Zwecke (Zwecke werden auch als "Finalursachen" bezeichnet) - ohne eine Motivation gibt es kein Handeln. Ohne treibende Kraft keine Bewegung: Ohne Movens und Motivation keine Handlung! Im Begriff des Handelns ist sozusagen die bewegende Ursache, die Motivation, schon enthalten.
Das sei akzeptiert und doch können wir wieder unterschiedliche Motivationen feststellen und den Begriff des Zwecks in Abgrenzung zur Zweckfreiheit wieder in die Argumentation einbetten: Der Zweck ist eine besondere Form der Motivation im Handeln und kann enger gefasst werden als Motivation, zu der auch Spaß an der Freude gehört. Der Zweck ist das in einem Funktionszusammenhang gedachte oder erkannte Ziel, das mit einer Handlung verbunden wird. Ich wechsle den platten Reifen eines Autos, damit das Auto wieder fahrtüchtig wird. Ich baue einen Stuhl, damit man sich auf diesen setzen kann. Das ist der Funktionszusammenhang, in dem sich ein Stuhl befindet.
Eine komplexe Form von Funktionszusammenhängen können wir auch ein System nennen. Der Stuhl befindet sich in einem umfangreichen System von Wohnen. Ich kann auf ihm sitzen und wenn ich ins Bett gehe, meine Kleider auf ihm ablegen.
Es ist wichtig festzuhalten, dass Dinge nicht ausschließlich einem einzigen System zuzuordnen sind und durchaus auch in verschiedenen Systemkontexten stehen können.
Was genau ist “Kunst”? Und was ist “systemrelevant”? Genau mit diesen beiden analytischen Fragen beginnend will ich die Frage zu beantworten suchen. In einer etwas allgemein gefassten Form versuche ich Kunst einem von mir vorausgesetzten allgemeinen Verständnis von Kunst nach zu definieren. “Allgemein” meint in diesem Fall, dass ich “Kunst” nicht als “bildende Kunst” (Malerei, Bildhauerei ec.) verstehe, sondern als die Kategorie, in die jegliche Produkte des menschlichen ästhetischen Handelns fallen. Es ist natürlich noch keine Definition, wenn ich Kunst als Produkt des ästhetischen Handelns beschreibe. Denn darin steckt eine gewisse Tautologie, die recht augenfällig ist: Was ist Kunst? Produkt des ästhetischen Handelns. Was ist ästhetisches Handeln? Das ist ein Handeln, das Kunst hervorbringt. Ja, das ist schon richtig, aber erklärt im Grunde nichts. Das sind Sätze mit Laubbläser-Effekt: das Problem wird lautstark von einer auf eine andere Seite verlagert und wieder zurück.
Grundsätzlich können wir zwei Handlungstypen unterscheiden: 1. zweckorientiertes Handeln: es wird durchgeführt, um einen bestimmten vorab ins Auge gefassten Zweck zu erreichen: ich baue einen Stuhl, um darauf sitzen zu können. 2. zweckfreies Handeln, das aus Spaß an der Freude seiner selbst willen betrieben wird. Hier könnte man natürlich sagen, und das ist nicht von der Hand zu weisen: dann ist eben der Spaß der Zweck des Handelns, also gibt es eigentlich nur eine Kategorie des Handelns - nämlich diese: Handeln ist eine Aktivität zur Verfolgung bestimmter Zwecke (Zwecke werden auch als "Finalursachen" bezeichnet) - ohne eine Motivation gibt es kein Handeln. Ohne treibende Kraft keine Bewegung: Ohne Movens und Motivation keine Handlung! Im Begriff des Handelns ist sozusagen die bewegende Ursache, die Motivation, schon enthalten.
Das sei akzeptiert und doch können wir wieder unterschiedliche Motivationen feststellen und den Begriff des Zwecks in Abgrenzung zur Zweckfreiheit wieder in die Argumentation einbetten: Der Zweck ist eine besondere Form der Motivation im Handeln und kann enger gefasst werden als Motivation, zu der auch Spaß an der Freude gehört. Der Zweck ist das in einem Funktionszusammenhang gedachte oder erkannte Ziel, das mit einer Handlung verbunden wird. Ich wechsle den platten Reifen eines Autos, damit das Auto wieder fahrtüchtig wird. Ich baue einen Stuhl, damit man sich auf diesen setzen kann. Das ist der Funktionszusammenhang, in dem sich ein Stuhl befindet.
Eine komplexe Form von Funktionszusammenhängen können wir auch ein System nennen. Der Stuhl befindet sich in einem umfangreichen System von Wohnen. Ich kann auf ihm sitzen und wenn ich ins Bett gehe, meine Kleider auf ihm ablegen.
Es ist wichtig festzuhalten, dass Dinge nicht ausschließlich einem einzigen System zuzuordnen sind und durchaus auch in verschiedenen Systemkontexten stehen können.
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Olli Wer?
Papiertiger.
शिव