@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

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https://www.instagram.com/p/B-iDSZelXqB/ - wie kannst du dir das erklären? 🙁😩

ChamPati’s Profile PhotoChamPati
Es muss auch Dinge geben, die ich mir weder erklären kann noch muss. Warum sollte etwas wahr sein, nur weil es auf einem Instagrambildchen steht? Ich bin schon bei seriöseren statistischen Quellen skeptisch. Aber alle reden über das Virus und kaum jemand über die Statistik der Krankheitsverläufe und über die Bedingungen der Versorgung in Korrelation zur Sterblichkeit. Und wir wissen nicht, wieviele das Virus in sich tragen, ohne dass eine Krankheit ausbricht, auch das wäre eine Untersuchung wert und ebenso die Bedingungen, wann und unter welchen Umständen sie ausbricht und ob man überhaupt signifikante Merkmale im Kontext feststellen kann. Auffällig ist jedenfalls, dass die Expertenkommissionen nicht interdisziplinär sind, obwohl die Bundesregierung Milliarden für Berater ausgibt - diese Berater sind tendenziöse Lobbyisten und keine echten Berater - das macht das Problem größer. Mir macht das Virus weniger Sorgen als die Unfähigkeit der Administration und der Politik. Wir werden von Idioten regiert - traurig aber wahr. Aber wir lassen uns auch von Idioten regieren, das macht mich wütend.

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Nächste Woche haben wir in Deutschland wieder den Feiertag "Tag der deutschen Einheit". Sind wir inzwischen eine Einheit oder eher nicht? Bitte begründe. :)

Schon wieder? Ich dachte, wir hätten das hinter uns.
Ha, ha, ein verspäteter Aprilscherz wie auch eine verspätete Antwort auf deine Frage ;)
Was genau soll unter "Einheit" verstanden werden? Ethnisch betrachtet, sind die Deutschen ein ziemlich einheitliches Volk, wenn es natürlich schon auch einige Stammesunterschiede zwischen den einzelnen Germanenvölkern auf bundesdeutschem Boden gibt. Sachsen, Preußen und Bayern werden es sich verbeten, in einen Topf geworfen zu werden, die Schwaben möchte auch nicht den Badenern oder Bayern ähneln - nun gibt es in der bundesdeutschen Gesellschaft über die einzelnen Regionen verteilt, aber hier und da, besonders im Westen, Mittelfranken und Süden gehäuft auftretend eine ethnische wie kulturelle Bevölkerungsgruppe, die ursprünglich keine Deutschen sind und nicht von den Germanen abstammen, sondern von Türken: die Deutsch-Türken. Ich selbst gehöre wohl ethnisch betrachtet auch zu dieser Gruppe möchte es mir aber auch verbeten haben, kulturell ihr zugerechnet zu werden. Von mir aus können die Deutsch-Türken auch Bundesdeutsche sein, wie von mir aus auch der Islam zu Deutschland gehören soll, aber ich bin nur aufgrund meiner ethnischen Herkunft dieser Gruppe nicht hinzuzuzählen! Ich mag weder deren Türkeiorientierung noch deren türkische oder verzertt türkische Kultur- und Sprachpflege; ich mag auch nicht den Deutsch-Türkischen Sprachmischmasch, was sie gerne untereinander und sogar bei Anwesenheit von Menschen, die Türkisch nicht verstehen, sprechen. Codeswitching nennt das die Linguistik. Natürlich gibt es immer Einflüsse anderer Sprachen auf eine Sprache, das Phänomen der Lehnwörter ist ja nicht neu, etymologisch hat das Lateinische, Französische und später dann eben auch das Angelsächsische tiefe Spuren in der deutschen Sprache hinterlassen - uns fällt das oft schon gar nicht mehr auf. Aber das Codeswitching ist mir zu wider, weil es in gewisser Weise zu Orientierungs- und Identitätsverlusten führt. Die Denkweisen enttradiert und empfänglich für neue Ideologismen macht. Ein Erdogan als türkischer Diktator profitiert von solchen Orientierungslosigkeiten. Ein total unterentwickeltes kulturelles Niveaubewusstsein ist eine der Folgen, was nicht sehr auffällt, weil auch der Rest der bundesdeutschen Gesellschaft in trivialer Pop- und Massenkultur erstickt und dank der Massenmedien und Boulevardpresse verblödet. Ich bin in jedem Fall in der Kultur- und Sozialwissenschaft für Mentalitätsforschung; man muss allgemeine Tendenzen untersuchen, ohne von diesen auf jedes Individuum, was einer Mentalitätsgruppe zugehören könnte zu schließen. Denn das ist schon logisch-methodisch immer ein Fehlschluss, selbst dann, wenn hier und da ein Treffer gelandet wird. Will sagen: Mentalitätsaussagen über eine Menge treffen nicht auf jedes Element der Menge zu, man denke an die Gaußsche Verteilungskurve. Ich selbst bin mit der ost-west-deutschen Problematik etwas vertraut nicht nur als Germanist, sondern auch durch die Liebe.

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Die erste SOKRATES-Folge des Monats läuft Gefahr für einen Aprilscherz gehalten zu werden, aber mitnichten! Der Landvermesser Bülbül ist aufgetaucht und in Norberts Werkstatt taucht auch jemand auf! Völlig unerwartet ist er da und wird jetzt gefährlich aktiv! SOKRATES-Folge 408:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Verdammt! Was machst du hier in meiner Werkstatt? Du hast hier nichts zu suchen!», brüllte Norbert außer sich. Ganz in seine schier paranoiden Gedanken vertieft, hatte er Ben @Gedankenkammer nicht kommen hören. «Dieses Buch», sagte Ben und hielt Norbert ein kleines gelbes Reclambüchlein entgegen: «Dieses Buch verliert sich in der Wiederholung der Kantischen Philosophie – Kant wiederholt sich und die Phänomene interessieren ihn nicht wirklich, die er zu widerlegen meint.» «Was erzählst du da? Das interessiert mich nicht! Du hast hier nichts zu suchen! Mach, dass du wegkommst!» Ben blieb ungerührt davon stehen. «Weißt du, wann ich das letzte Mal in diesem Roman erwähnt wurde?», fragte er. Frank Norbert Stein schwankte zwischen Erleichterung und verzweifelter Wut: «Was redest du da? Was für ein Roman?» Wütend riss er Ben das gelbe Büchlein aus der Hand: «Meinst du das? Das soll ein Roman sein? Dieses dämliche Schundheftchen?» Die kräftige Hand des Hausmeisters zerknüllte das Büchlein wie ein einzelnes Blatt Papier. Ben unterdrückte eine abwehrende Geste, sie wäre ohnehin zu spät gekommen und hätte den Schaden nicht verhindern können. Dann sollten eben die „Träume eines Geistersehers“ zerknüllt sein. «Die letzte Erwähnung fand ich in der Folge 306 – seitdem kein Wort über mich! Ich habe die Schnauze voll! Ich will gehen», sagte der junge Mann vor dem tobenden Hausmeister. «Was? Was für eine Erwähnung? Was redest du da? Du gehst jetzt sofort auf dein Zimmer und tust das, was du sonst auch tust – unnützes Zeug lesen! Lies von mir aus diesen blöden Roman, der dich das letzte Mal in der Folge… in welcher Folge war es denn? … auch egal! Erwähnt hat! Diesen Geisterseher-Scheiß liest du nicht mehr, wenn er dich so sehr verwirrt!» Ben wirkte nicht verwirrt. Er war geradezu von stoischer Ruhe beseelt im Gegensatz zum Hausmeister. «Das Raum-Zeit-Kontinuum ist aufgehoben», sagte er. «Wie in einer orientalischen Märchenformel, in der es heißt...» Ben konnte nicht mehr weitersprechen, der wütende Hausmeister hatte ihn am Kragen gepackt und ihm mit seiner Kraft die Luft zugeschnürt. Ben wirkte verwundert, aber immer noch stoisch. Da erschrak sich Norbert vor seinem eigenen Ausbruch und ließ den Jungen los. Und Ben sprach einfach da weiter, wo ihm die Luft durch den zu eng werdenden Kragen zugeschnürt worden war: «...als ich meiner Mutter die Wiege hin und her wog.» Norbert hatte nichts verstanden, außer, dass er sich selbst wieder ganz schnell in den Griff bekommen musste: «Ja», sagte er nur in einem ganz freundlichen Ton. «Wie auch immer. Ich finde, du solltest auf dein Zimmer gehen oder diese Geschichte mit der Mutter und der Wiege Dr. Zodiac oder Schwester Maja erzählen und nicht mir und nicht in meiner Werkstatt.» «Der Lupus ist da und du hast ihn in eine Kiste genagelt!», sagte Ben. Norbert schluckte. Er musste ruhig bleiben: «Ja, das Wolfswelpchen», murmelte er. «Na und?»

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Coole Brille...muss man neidlos feststellen. Kann das sein, daß Sie, seit das Fräulein Filomena wieder online ist, bedeutend mehr Augenmerk auf Ihr Äussers legen? Früher lagen Sie immer in abgetragnen Manchesterhosen in irgendwelchen Garten Ecken...mit Ihrem alten Hund.

Mein lieber und hochgeschätzter Professor - an Ihnen ist ja ein wahrer Verhaltensforscher verlorengegangen. Das derzeitige Profilfoto ist sozusagen nicht in Echtzeit, will sagen, liegt schon ein paar Jahre zurück. Über mich dürfen Sie annehmen, was Sie wollen, aber nennen Sie meinen vierbeinigen Freund nie wieder alt! Über Philomenas @Phinaphilo Auftauchen habe ich mich sehr gefreut. Aber die von Ihnen unterstellten Zusammenhänge entsprechen nicht meiner Realitätswahrnehmung - will sagen: Sie irren, alter Haudegen. Und damit wir nicht wieder in ein Verbalduell geraten. Nehmen Sie gefälligst das Alt über meinen Kumpel zurück, sonst wird die Lage ganz bedrohlich! Ich muss für ihn sprechen, da er der menschlichen Sprache nur bedingt und der Schriftsprache gar nicht mächtig ist. Aber wie ich ihn eigentlich einschätze, würde er auf derlei kleinen Provokationen aus dem hinteren Mittelfeld so gelassen reagieren wie ein Weltklassetorwart: Schieß doch, wenn du kannst, triffst ja doch nicht! Manchmal habe ich nicht die Größe der Gelassenheit meines Freundes. Aber ich lerne von ihm, obwohl ich auch schon erlebt habe, wie er ausflippt. Alter Schwede, ich habe ihn nicht wiedererkannt! Kann der sauer werden! Normalerweise gibt er nicht mal einen Ton von sich, wenn jemand bei mir an der Tür steht. Wozu auch, mein Kumpel ist doch kein Wachhund! Und ein "alter" schon mal gar nicht! Und Sie bekommen jetzt ein aktuelles Foto von mir, damit endlich Ruhe herrscht!

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Coole Brillemuss man neidlos feststellen Kann das sein daß Sie seit das Fräulein

Ist die Zeitachse nur lang genug sind wir mit Sicherhait alle tot. Gemessen am Universum ist die Menschheit gar nur eine kosmische Eintagsfliege. Starten wir trotzdem noch die Revolution?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Aber ja doch, genauso ist meine Antwort und mein Ausruf gemeint gewesen. Klar bin ich für die Revolution und ebenso für einen Revolutionsstart und bin mit allem, was ich für richtig und wichtig halte dabei. Ob aber WIR d.h. Du&ich die Revolution starten, ist fraglich. Ich versuche es ja, aber der Motor springt nicht an. Heute habe ich eine ...via Change Mail in den Papierkorb geschickt, möchte das aber nicht unkommentiert lassen. Bevor ich den Text hier veröffentliche, meine Position zu Lieferando: Wer dort bestellt, hat weder ein politisches noch soziales Gewissen und ist ein elender Systemsklave mit bourgeoisen Allüren! Mit einem anderen Wort - kurz und allgemeinverständlich ein A+r+s+c+h+l+och! Den Leuten, die dort arbeiten, rufe ich zu: Liebe Leute, Geld verdienen ist nicht alles, strengt euch an, organisiert euer Leben, tut euch mit Menschen zusammen, die containern oder organisiert das Containern selbst, verweigert euch dem System und sucht euch einen Weg des guten und freien Lebens, mit Elektrofahrrädern Essen auszuliefern bringt euch dem freien Leben kein Stück näher, im Gegenteil! Sucht und gründet Subkulturen des Widerstands und guten Lebens zugleich. Ich will keine Märtyrer, ich will keine Opfer, ich will, dass wir in Freiheit leben und freies Leben mehren und stärken. Ich könnte diesen Appell auch an viele andere Berufstätige schreiben: bevor ihr in einem Jobcenter den hilfsbereiten oder mächtigen Beamten markiert, sucht euch lieber einen anständigen und freiheitlichen Weg zu leben! Jeder prüfe sein Gewissen, wo er aus dem System aussteigen kann und nur diesem aus Gedankenlosigkeit dient - oder falsch verstandenem Opportunismus. Denn eins ist klar: diesem System zu dienen, ist nicht opportun! Kapiert ihr das denn nicht? Nein, sie kapieren es nicht, und du fragst mich, ob WIR die Revolution starten. Petitionsstarter Orry kapiert es auch nicht ;)
„Trotz Corona-Krise zwingt Lieferando derzeit tausende von Fahrer*innen zu arbeiten. Die Rider arbeiten 7 Tage die Woche von Mittag bis spätabends ohne Desinfektionsmittel, ohne Schutzkleidung, ohne Schulungen, ohne menschenwürdigen Lohn." Petitionsstarter Orry fordert von Lieferando sofortige Schutzmaßnahmen für die Fahrer*innen. Uri, unterstützen Sie ihn mit Ihrer Unterschrift?
Nein, unterstütze ich nicht!!! Wenn er das Verbot von Lieferano gefordert hätte, hätte er meine Unterschrift, obwohl ich Verbot nicht für den richtigen Weg halte, besser wäre es, wenn Lieferando einfach niemanden finden würde, der sich auf diese komischen Räder setzt und fleißig anderen Essen serviert - wie dekadent ist das denn!!!!

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+1 answer in: “Was ist den los mit euch? Bis jetzt hat mich noch niemand versucht in den April zu schicken :(”

Was ist den los mit euch? Bis jetzt hat mich noch niemand versucht in den April zu schicken :(

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Sitzt du mit Nike-Schuhen auf dem Mäuerchen? ^^ Du mein Mauerblümchen der Revolution ;) Die Lage ist ernst - so ernst, dass wir nicht einmal in der Geschichte Ironie dulden können - Simona, wir werden alle sterben. Na, wirst du jetzt etwas panisch? Sag mal, gibt es auch Mundschutz von Nike?
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Oh, du scheinst sehr viel beschäftigt zu sein. Habe ich die Bankkontoverbindungsdaten auf der Website etwa übersehen?

Es geht, ich mache nur, was mir gefällt. Die meisten Menschen haben es wirklich schwerer als ich, aber ich frage mich auch, ob sie nicht mehr ihr Leben in die Hand nehmen und das Hirn dazu einschalten sollten. Aber das ist gemein. Viele können das halt nicht. Die Gesellschaft besteht aus "freiwilligen " Sklaven - könnte man meinen, aber man weiß auch nicht genau, wie frei dieser Wille wirklich ist und ob man sich den Programmierungen aus Erziehung, Konvention, internalisierten Normen so leicht entziehen kann. Und wer bitte schön programmiert einen dann um? Und wer programmiert die Programmierer usw. Also muss ich mich doch auch mit der Willensfreiheit beschäftigen, obwohl ich in meinem Blog "Archiv für ungeschriebene Texte" behauptet habe, in meinem Gedankengang und in meinem Verständnis von Freiheit spiele das eine untergeordnete Rolle. Bin ich nun vielbeschäftigt, wenn ich dir all diese Zeilen schreibe, netter Mensch, der du zu sein scheinst, aber wahrscheinlich willst du gar nicgts spenden und dich treiben Neugier und Besserwisserei odef noch schlimmer: du willst mich ausspionieren. Wenn man so ins Dunkle schreibt, darf man sich eine kleine Paranoia schon erlauben, nicht wahr?
Wir sind, um nun auf deine Frage zu kommen, eine Gesellschaft in Gründung und der Handelsregistereintrag ist unterwegs. Nun haben wir auch ein Konto und dieses ist auf der Seite seit gestern zu finden. Schau nochmal und bleib uns wohlgesonnen, sofern du es überhaupt bist.

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+1 answer in: “Falls Menschen dich und deine Arbeit finanziell unterstützen wollen, wie können sie das tun?”

Welches Buch sollte deiner Meinung nach jeder lesen?

Die Zwiebel - eine tränentreibende traurige Geschichte von Schalen über Schalen über Schalen und die äußeren sind vertrocknet. Ein Buch des Lebens sozusagen.

Hi heute wollen wir mit dem Programmieren anfangen: https://programmtheworld4u.blogspot.com/2020/03/mit-programmieren-anfangen.html Beschreib mal deine Erfahrungen mit der ersten Aufgabe hier auf A S K. Viel Erfolg :)

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
"Heute wollen wir..." - muss Sie enttäuschen, Frau Lehrerin, "wir" wollen das nicht. Sie vielleicht. Institutionalisierte Herrschafts- und Machtsprache war mir immer schon zuwider, ich dachte im Klassenzimmer immer: cool, dass wir Kinder nun zusammen sind, können eine Menge anstellen, müssen nur noch diesen seltsamen Erwachsenen vorne loswerden. "Frau Lehrerin, der Direktor will sie sprechen." Der Trick funktioniert nur, wenn man zuvor um Erlaubnis gebeten hat, auf die Toilette zu gehen. Sonst gar nicht. Das war schon logisch. Aber dass er nur einmal funktioniert und man dann gar nicht mehr auf die Toilette darf, selbst wenn man mal muss, war echt mies. Man musste andere Wege finden, sich dem autoritären Mist zu entziehen. "Uri, wie groß ist die Winkelsumme in einem Dreieck?" "Geht Sie gar nichts an!" Oh, oh, es gibt auch falsche Antworten mit weniger schlimmen Konsequenzen. Aber wenigstens die Klasse hatte was zu lachen.

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Ahh ich verstehe deine Ansicht total! Aber ich denke du wärst auch was die Weisheit anbelangt fündig. Trotz dessen ist das natürlich deine Entscheidung!

Vielen Dank für dein Verständnis - das ist mir sehr viel wert. Vor allem deine Gelassenheit - sehr sympathisch und ich werde deinen Tipp im Auge behalten und nicht einfach ignorieren. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, ich habe mich auf ask eingelebt und schreibe hier und treffe ja ab und an auch auf nette Leute und Reaktionen. Neues Forum, neue Leute, neue Regeln können mit Arbeit verbunden sein und Zeit kosten. Eine weitere Baustelle ohne deutlich ersichtlichen Gewinn möchte ich mir im Moment nicht aufhalsen. Allerdings ist das auch eine gefährliche und etwas dumme Haltung von mir, denn so verschließt man sich gegen neue Erfahrungen und gegen eine Horizonterweiterung. Und das widerspricht meiner Lebenseinstellung und -philosophie.
Im Moment sammle und formuliere ich meine Gedanken zur Freiheit. Ich habe mich an mehreren Stellen immer wieder geäußert und nun drängt es mich, die Gedanken und Texte zusammenzuführen und einen Text daraus zu machen, der wahrscheinlich kaum mehr als ein Kapitel meines kulturphilosophischen Buchs werden würde - ich denke, ich habe keine Bände füllenden Gedanken zur Freiheit.
In unserem Zusammenhang gilt es nun festzustellen, dass ich mir ein Stück Freiheit und Erkenntnis über die Freiheit womöglich vergeben würde, wenn ich nicht auf deinen Vorschlag einginge. Als ich für ein Stündchen nur Notizen zusammenstellen wollte, kam ich schon auf weitere Gedanken über Freiheit, und diese hängen mit dem zusammen, was ich gestern zuletzt dachte: Begriffspaare müssen ja nicht zwangsläufig als Binäroppositionen gedacht werden; sie könnten doch auch komplementär sein. Vielleicht schimmert da die alte dialektische Schulung durch. Ich kam darauf, als ich einen Autor las, dessen philosophische Prosa ich sehr schätze und den ich neu erst entdeckt habe: Rüdiger Gladen. Ich kann dir seine Bücher sehr ans Herz legen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, als würde er der alten philosophiehistorischen Dichotomie Mythos-Logos auf den Leim gehen. Ich halte Mythos und Logos für inkommensurabel und nicht für ein binäroppositionelles Begriffspaar. In der Philosophiegeschichte wird in der antiken Entstehungsphase von einem, nennen wir es, Paradigmenwechsel von Mythos zum Logos gesprochen; der Logos aber ist nicht nur eine cognitive Kategorie des Menschen, sondern eine universelle Strukturierung des Lebens. Ein universelles Prinzip, wenn man so will, wobei auch der Begriff "Prinzip" falsche Assoziationen zu wecken droht. Wie auch immer, stehen Mythos und Logos nicht als Gegensatzpaar einander gegenüber. So kam ich zu meiner Frage: warum immer Gegensatzpaare? Warum nicht dem von mir objektivistisch begriffenen Logos den Eros an die Seite stellen als ein Komplementärbegriff? Logos und Eros könnten doch siamesische Zwillinge sein. Würde diese Diskussion auf Quora besser laufen? Oder würden dort vorwitzige Geister mit Formulierungen kommen wie: "Aber Kant hat gesagt... bla bla bla" und "Bei Hegel... bla bla bla" ???

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+1 answer in: “Kennst du die App Quora? Ich glaube du würdest mega dort passen! Man kann verschiedene Fragen befolgen und Themen beantworten, die zum einen mega interessant und zum anderen von qualifizierten Personen beantwortet werden. Ich denke du würdest dort perfekt hineinpassen. :)”

Kennst du die App Quora? Ich glaube du würdest mega dort passen! Man kann verschiedene Fragen befolgen und Themen beantworten, die zum einen mega interessant und zum anderen von qualifizierten Personen beantwortet werden. Ich denke du würdest dort perfekt hineinpassen. :)

Vielen Dank für den Hinweis, kannte ich bisher nicht, habe mich auf Playstore erkundigt. Die Sache ist nur, dass es mir nicht sonderlich um Wissen geht, sondern um Weisheit. Darüber soll Heraklit einst gesagt haben: Vielwisserei macht noch keinen Verstand. Wer aber Verstand sucht, möchte diesen mit Weisheit. Verstand ohne Weisheit ist nur klug, und Wissen ohne Weisheit ist nur eine Enzyklopädie, womit man vielleicht bei einer Quizshow Millionär werden kann. Wer aufgehäuftes Wissen für Philosophie hält, hat von Philosophie leider nichts verstanden. Ich werde mir die App höchstwahrscheinlich erst einmal nicht herunterladen.
Kennst du die App Quora Ich glaube du würdest mega dort passen Man kann
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Bevor der März den Launen des April weicht, muss ich euch noch etwas über SOKRATES erzählen. Er war ein weiser Mann und gab seinen Namen für diesen Fortsetzungsroman, in dem ein Theaterphilosoph in der Klapse landet, ein Mord geschieht und ein junger Regierungsbeamter einfach verschwindet. SOKRATES:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Folge 407...
Oberländer musste irgendetwas tun! «Ich erfülle nur meine Pflicht! Ich muss Sie als mögliche Zeugen befragen und um Auskunft bitten, zu der Sie übrigens verpflichtet sind!», sagte er wie ein aufgezogener Roboter, mechanisch, nicht elektronisch, nicht wirklich ein Roboter, sondern wie ein Abklatsch davon in der Spielzeugkiste eines Kindes aus dem 19. Jahrhundert. «Was für ein blödes, schiefes Bild», sagte Nadia. Oberländer verstand nur noch Bahnhof. «Was für ein Bild?» fragte er verdutzt, während der Radfahrer in schallendes Gelächter ausbrach. «Die aufziehbaren Puppen im 19. Jahrhundert konnten nicht sprechen!» «Nein?», fragte der immer mehr verdutzte Kriminalassessor. «Nein», antwortete Nadia, die gelangweilt und genervt war von diesem Menschen, der nicht einfach weitergefahren war, wie er es hätte besser tun sollen, sondern ausstieg, um eine sinnlose Befragung durchzuführen. «Sie wollten doch eigentlich wissen, ob wir jemanden gesehen haben und ob uns jemand aufgefallen ist, stimmt's?» Sie ließ Oberländer aber nicht zu Wort kommen. «Nein, uns ist niemand aufgefallen. Und ich sage Ihnen nur so viel, Oberländer! Sie werden mit ihrer Art nicht weit kommen. Und Ihre Überlegungen zur Selbstjustiz sind beschämend!» Jetzt reichte es Oberländer aber auch. Woher sie auch wusste, was sie wusste. Er musste sich nicht gefallen lassen, dass jemand seine Gedanken kritisierte! «Die Gedanken sind frei! Wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen, es bleibt dabei, die Gedanken sind frei.» «Ach, da hat er in der Schule ein Gedicht auswendig lernen müssen und trumpft damit auch hier auf! Ich sage dir nur so viel, Oberländer, zieh Leine und pass auf, dass du nicht in Tatverdacht gerätst! Was glaubst du eigentlich, warum dich Kommissar Hoffmann so schnell zurück beordert hat? Meinst du vielleicht, er braucht deine unschätzbare Hilfe?» Oberländer hatte sich darüber keine Gedanken gemacht, er wollte ja auch gehorsam seinen Dienst tun. Dazu gehörte es aber auch aufmerksam zu sein. Und zur Aufmerksamkeit wiederum gehörte die Befragung möglicher Zeugen. Dieses seltsame Paar aber war ein Alptraumpaar. «Ich möchte Ihre Personalien aufnehmen», sagte Oberländer sachlich und trotzig. «Zeigen Sie mir bitte Ihre Ausweise!» Er war überrascht, dass die beiden keine Anstalten machten, Widerstand leisten zu wollen. Sie kramten in ihren Taschen. Fast dauerte die Suche dem Kriminalassessor zu lang, er wurde ungeduldig, stand unter Zeitdruck und ihn beschäftigte auch Nadias Bemerkung, er solle aufpassen, nicht unter Tatverdacht zu geraten. Was sollte das für ein Tatverdacht sein? Doch nicht etwa, Selbstjustiz an Rufus, dem perversen Mörder, verübt zu haben? Beide suchten sie ihre Ausweise. Oder taten sie nur so, um ihn unnötig aufzuhalten? Oberländers Ungeduld wuchs und drohte in Nervosität umzuschlagen. «Et voila!», sagte der Radfahrer, der zuerst seinen Ausweis fand.

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Was schreibt man auf die Straße unter das Fenster von jemanden, den man liebt?

Guck endlich raus, blöde Sau! Ich will dich schnell, schnell zur Frau!
Oder:
Komm ans Fenster, blöder Mann! Damit ich dir mal zwinkern kann!
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Möchtest du lieber im Schneeanzug in Mallorka am Strand sitzen? oder lieber mit einer Gabel auf einem leeren Teller herum kratzen.

Klarer Fall, Herr Professor: Schneeanzug auf Mallorka am Strand, wird dann ausgezogen und gut ist. Wenn ich die Gabel weglegte, würde der leere Teller immer noch leer bleiben. Da fällt die Wahl nicht schwer. War das ein Intelligenztest für Beamte? In welcher Hand habe ich die Münze? *Macht die eine Hand schnell ein paarmal auf und zu.*
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Was würdest du anders machen, wen du auf niemanden Rücksicht nehmen müsstest?

HerrMama’s Profile PhotoTino Kales
Auf niemanden Rücksicht nehmen ist eine komische Vorstellung von Freiheit. Es tut so, als wäre Rücksichtslosigkeit ein erstrebenswertes oder doch zumindest vermisstes Gut. Wenn du Kinder hast, eine Partnerin oder Eltern, um die du dich kümmerst, dann mach das bitte nicht einfach nur aus einem Gefühl der Rücksicht oder der rücksichtsvollen Verpflichtung, sondern erkenne und entdecke die Bereicherung darin, dann bist du wirklich frei. So frei, dass du es lassen und gehen kannst, wenn dir das gar nichts geben sollte. Nur keine falsche Rücksichtsnahme, das tut auch den Menschen nicht gut, auf die du vermeintlich Rücksicht nimmst. Ich bin und bleibe rücksichtslos und mache, was mir gefällt, und ich musste diese Antwort an dich unbedingt loswerden, nicht aus Rücksicht auf dich, sondern, weil mich die implizierte Annahme, dass Rücksicht quasi Freiheitsberaubung ist, sehr gestört hat.

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"Der Geist hat kein Geschlecht" schrieb Marie de Gournay. Was sind deine Gedanken zu diesem Zitat?

ssippi’s Profile PhotoOlli Wer?
Der Geist hat im Deutschen ein grammatisches Geschlecht und das verführt manch einen zum Glauben, die Dinge und Phänomene hätten alle auch ein natürliches Geschlecht, eine Sprachverirrung - mehr nicht. Geist und Seele sind ihrer Natur nach über jegliche Geschlechtlichkeit erhaben.

Wie lange dauert es zu verstehen, dass man jemanden liebt?

Setzen wir die Sache in Relation; es dauert wesentlich länger zu verstehen, dass man geliebt wird als zu verstehen, dass man jemanden liebt. Aber mal ganz ehrlich, so unterschiedlich die Länge der Leitung von Mensch zu Mensch sein mag, so ganz haut das Wort "verstehen" doch im Zusammenhang mit der Liebe nicht hin, oder?

Warum hast du das in unterschiedlichen Farben geschrieben?

Ich schreibe sehr gern in unterschiedlichen Farben. Das handschriftliche Schreiben ist wie eine Meditation und damit ich beim Meditieren nicht einschlafe, bringe ich durch verschiedene Farben Abwechslung ins Spiel. Aber ich habe auch eine einfarbige Notiz, die ich gerne mit dir teilen möchte. Eine Filmnotiz zu einem Film, an den ich mich erinnere, als hätte ich ihn gerade eben gesehen:
Ein Junge im Kino neben ihm liegt ein Mann ganz nah an der Leinwand schwer verwundet und blutend. Der Junge ganz verzweifelt, tastet die Leinwand ab, sucht etwas und ruft zu seinem Freund, dem Filmvorführer hoch in den Vorführraum: «Bitte, bitte Nick! Mach schnell! Die Tür geht nicht auf!» Er meint eine magische Tür, eine, die durch die Leinwand in die Kinorealität führt mitten in den Film hinein - dahin muss er den verletzten zurück bringen, wenn er seiner Verletzung nicht erliegen soll. Da taucht hinten am Eingang in den Kinosaal schon der personifizierte Tod auf und kommt langsam näher. Der Sensenmann ohne Sense aber mit der Kutte des Sensenmanns - der personifizierte Tod - er kommt näher! Der Verwundete versucht den Jungen zu trösten: «Schon gut, Kleiner. Du hast es versucht.» Der Junge sucht die magische Tür, die hier ihn am Anfang des Films aus dem Kinosaal mitten in den Film riss, plötzlich war er in Action, rasante Verfolgungsfahrt mit Schießerei und der Junge landet auf dem Rücksitz des Autos. Sein Held, der nun zu verbluten droht, erstaunt: «Hey, wo kommst du denn her, Kleiner?» Der Junge hat selbst keine Ahnung, er ist in der Filmrealität gelandet und ist aufgeregt und ängstlich. Nun sagt er zu seinem Helden gegen Ende des Films im Showdown: «Es muss hier irgendwo sein. Halt aus!» Das Tor in die Filmwirklichkeit durch die Leinwand aber ist nicht da oder bleibt verschlossen, der personifizierte Tod nähert sich. Da springt der Junge auf mit einem großkalibrigen Revolver mit langem Lauf in der Hand stellt er sich tapfer dem Tod in den Weg, wie er es von seinen Action-Helden kennt - ein Möchtegern-Dirty-Harry sozusagen: «Wo willst du denn hin? Zurück! Ihn kriegst du nicht. Ich hab' die Nase voll von dir, Mister! Wer bleibt, wer geht... also ich sage dir: DER hier bleibt!» Der Tod schaut nicht unfreundlich, natürlich erst recht nicht ängstlich, etwas verwundert und neugierig und antwortet: «Ich war nur neugierig. Er steht auf keiner meiner Listen.» Und dann spricht er den Jungen mit seinem Namen an. Da wird der Junge ganz klein und verliert all seinen Heldenmut. Der Tod sagt: «Aber du schon, Daniel!» Und der Junge ganz zaghaft: «Jetzt?» Eine der schönsten Szenen auf einem der schönsten Action-Filme - sowas wird leider nicht in der Schule gelehrt, die ja jetzt sowieso geschlossen ist. Von mir aus kann sie geschlossen bleiben auf ewig und wir überlegen uns neue Formen des Lernens für eine wirklich gute Bildung. Und in der Handschrift siehst du, was der Tod noch sagt neben Fiktion sei nicht sein Gebiet...

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Warum hast du das in unterschiedlichen Farben geschrieben
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Worauf freust du dich im Moment am meisten?

Hey, heute könnte ich mich doch mal auf das Ende des Tages am meisten freuen. Ich könnte bis dahin einen guten Teil meiner Aufräum- und Entstaubungsaktion hinter mich gerbacht haben und mir mit Zufriedenheit die aufgeräumten Ecken anschauen. Falls du dich fragst, warum hier denn schreibe, statt Staub zu wischen: Entstaubung ist auch eine mentale Sache - ich will ein paar Fragen loswerden und einpaar Bemerkungen - sie müssen in die Welt, raus aus mir, bevor ich an ihnen ersticke ;) Aber mal ganz ehrlich, ob mein Schreibtisch am Ende des Tages tatsächlich aufgeräumt und leer sein wird, darf bezweifelt werden. Natürlich bekomme ich einige Ecken und Themen in den Griff. Kann aber gut sein, dass der Schreibtisch darunter leiden muss, weil ich einiges zum Aufbereiten oder Notieren auf ihm ablegen muss. Mich beflügelt im Moment die Lust auf mein kulturphilosophisches Buch. Immer wieder variiert der Titel etwas. Im Moment lautet er: "Schnitzel ohne Jagd. Wandeln durch Gedankengänge und Labyrinthruinen. Kulturphilosophische Schnipsel" Mein Aufräumtag muss doch diesem Werk zugute kommen, oder? Das am Abend vor Augen zu haben, würde mich sehr freuen. Aber mir fallen auch zwei altlinke A5-Zeitungen in die Finger. Ich muss mal aus ihnen einiges einscannen und collagieren, damit klar wird, was ich meine: mein Aufräumen gerät auch zu Archäologie- und Archivarbeit. Und eine Frage, auf die ich so gerne eine fundierte Antwort finden würde, lautet: warum verdammt noch mal nutzen die ganzen Initiativen zur Verbesserung der Welt nichts? Just im Moment freue ich mich riesig auf die ersten Scans des heutigen Tages - sie bringen mich wahrscheinlich nicht der Antwort auf meine Frage näher, aber dennoch freue ich mich auf die Scans und ich teile sie sehr gerne hier. Aber da gibt es noch eine für mich wichtige Bemerkung, die ich hier noch vor den Scans machen muss: ich habe eine Kopien aus Lorenz Engells Buch über die Globalstrategie entdeckt und entstaubt: «Von der globalen Strategie zur Babylonischen Bibliothek» lautet das erste Kapitel und daneben auf S.6 finden sich Zitate: «Mich interessiert nicht die Waffe in der Hand des Gegners, sondern der Gedanke im Kopf des Mannes hinter der Waffe» (Mao Zedong); «Soll die Welt doch untergehen.» (Marguerite Duras) «Was gibt es in der Geschichte, was nicht zum Ruhme Roms ist?» (Petrarca) Mein archäologisches Gedankenspiel: Kann man aus diesen gegebenen Informationen nicht das ganze Buch rekonstruieren? Zumindest die Gedankengänge, wenn auch nicht den Wortlaut? Ich mache mich gleich an meine Scans und an die Collage - darauf freue ich mich im Moment (26.05.2020, 15.15 Uhr) wirklich am meisten. Und würde mich natürlich sehr über Reaktionen darauf freuen! 18:27 Uhr fertig ist die Collage. Und nun freue ich mich auf den Abend *-*

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Worauf freust du dich im Moment am meisten

Hi, wie geht’s?

Sei auch du mir gegrüßt, unbekanntes, anonymes Wesen ;)
Ich habe in letzter Zeit eine Menge sehr schöner Fragen bekommen, auf die ich sehr gerne eingehen möchte. Unter anderem ist da eine Frage nach einem alten chinesischen Fluch: "Mögest du in interessanten Zeiten leben!" Auf meinen Fall bezogen könnte er auch lauten: Mögest du interessante Fragen bekommen! Und warum ist das ein Fluch? Wahrscheinlich, weil jeder Segen auch ein Fluch ist, weil alle Dinge von mindestens zwei Seiten betrachtet werden können, wie das Glas Wasser, von dem man nicht genau sagen kann, ob es halb voll oder halb leer ist. Wahnsinnig interessante Fragen verdeutlichen mir, dass ich vielzu wenig Zeit mir nehme, um ordentlich zu philosophieren und den Dingen auf den Grund zu gehen - ja, der Versuch, das Bestreben, ist schon da, aber die Realisation lässt zu wünschen übrig.
Apropos Realisation - meine heutige Realität sieht so aus, dass ich aufräume, entstaube, sortiere und aussortiere. Das ist für mich auch ein Fluch und Segen zugleich. Was sich alles auf meinem Schreibtisch findet und irgendwie in meine Gedankenwelt dringen wollte, ist eben alles, was aus der Welt kommt und mich beschäftigt hat oder beschäftigen wollte und dann als Staubfänger auf meinem Schreibtisch liegen geblieben ist. Das macht mich traurig und sentimental und ich frage mich, genüge ich mit meiner Art meinem Anspruch, dieser Welt zu genügen, die mir immer wieder Atome ihrer Katastrophen und Themen zuschickt. Diese Atome kommen nicht zufällig zu mir: sie haben etwas mit mir zu tun, ich ziehe sie an, teilweise rufe ich sie sogar zu mir. Ein Schreiben aus dem Jahr 2017 von den Stadtwerken macht mich darauf aufmerksam, bis wann ich mich für die Bewerbung um eine Unterstützung mit einer Projektbeschreibung melden muss. Was mir gedanklich weh tut: ich habe mich mit meinem Projekt nicht beworben. Da kamen andere Gedanken, Ereignisse, Ideen und Projekte zustande. Noch viel älter ist ein Oktavheft im Staub: Der Titel "Bordelina & Bordelino" - eine Fortsetzungsroman-Idee von vor 30 Jahren - warum liegt es nach meinen Umzügen immer noch in der Nähe meines Schreibtisches? Den Roman selbst gibt es gar nicht, aber verwandelt in SOKRATES ist ja doch ein Fortsetzungsroman entstanden, und ich frage mich, ob die inhaltlichen Ideen von damals nicht auch in den SOKRATES-Roman passen könnten; zwei Karteikarten sind noch aufgetaucht - der Titel "Freiheit"; sie liegen neben zwei ausgebauten internen Festplatten, die ich per USB-Kabel noch an meinen Rechner anschließen kann; da sind alte Ausdrucke mit der Überschrift "Helmut Schäfer" - und darin u.a. die Bemerkung, er sei mehr als nur ein Dramaturg. Diese Feststellung stammt nicht von mir, was habe ich mir aber dabei nur gedacht? Warum habe ich das festgehalten? Und dann finde ich noch etwas ganz Tragisches zwischen den Zetteln: ein Gedicht über Bosnien: Bihač - Bosanski Petrovac - tja, wie solls mir schon gehen? Etwas staubig ist mir zumute.

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