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Uri Bülbül

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Hiermit wünsche ich dir auch mal alles erdenklich Gute zu deinem Geburtstag, Uri.

Ich danke dir. Ich habe mich über jeden Glückwunsch äußerst gefreut. Irgendwie neige ich dazu trotz aller Rationalität, die ich an den Tag legen und cool bleiben will, an irgendwelchen Tagen, die zu besonderen Anlässen erklärt werden, zu Sentimentalität. Weihnachten belastet mich schon krampfhaft, wenn ich überlegen muss, was ich meinen Lieben schenke, es muss doch etwas ganz besonderes sein - dann fange ich an, alles zu hassen, die Welt, Weihnachten und meine Lieben. Und weil das alles so hundsgemein ist, und ich scheinbar zu so einer Hundsgemeinheit fähig, hasse ich am Ende mich! Letzte Weihnachten war es anders. Ich war allein bar jeglicher Verpflichtung, hatte mich sogar aus dem Alternativprogramm zu Weihnachten unseres Theaters zurück gezogen, mich in den Garten verkrochen und konnte ganz entspannt sein; dann fand sich im FB-Chat auch noch @pizzaboote ein. Hey, das war richtig entspannt und entspannend.
Zum Geburtstag musste ich mir ja nicht so viele Gedanken über Geschenke und meine Lieben machen. Aber da stelle ich mir immer die Frage, ja, geradezu krampfhaft, als müsste ich unbedingt eine Träne der Sentimentalität an die Welt abdrücken wie Steuern an den Staat, ob mein Leben nicht doch irgendwie völlig falsch und total aus dem Ruder gelaufen ist und ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich einige Entscheidungen anders getroffen hätte und nun nicht gar so allein und... da fange ich an zu lügen: und einsam wäre. Aber das Wort "einsam" muss unbedingt sein, sonst wird das mit der Träne nichts.
Silvester kann ich mir auch solche masochistischen Spiele erlauben. Oh wie vergnüglich und wunderbar wäre es, in einer Kommune aufgehoben zu sein, in einer wunderbaren Familie, mit einer wunderbaren Freundin oder so etwas. Dabei war meine allerallergrößte Liebe eine Katastrophe zu Silvester; sie hat sich und mich immer seelisch gequält und herumgeheult und die ganze Welt in Frage gestellt und mich zum Teufel gejagt, um eine Minute vor Zwölf die große Versöhnung einzuleuten. Und ich Schwachmat habe immer schön brav gelitten. Was für eine perverse Situation der miesesten Art war das nur. Und am nächsten Tag, am Neujahrstag war alles wieder gut, das Gewitter vorbei und die Sonne schien in unseren Seelen. Und dennoch bin ich traumatisiert. Eigentlich könnte ich diese Gefühle vermissen wie Zahnschmerzen und mir sagen, ich habe so viele nette Menschen irgendwo in der Welt, die meine Gedanken irgendwie teilen und mir zum Geburtstag alles Gute wünschen. Und du gehörst du denjenigen, die mir in dieser Hinsicht zukünftig Mut machen. Ich werde die verdammte Sentimentalität einfach ablegen und mich wohl fühlen. Das habe ich jetzt dank dir beschlossen :)

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aber wenn du die Antwort vergessen hättest, würdest du doch nicht wissen, dass du die Antwort schon mal gehabt hast eigentlich

Was?

Was hat in deinen Augen mehr "Wert" ein Strauß Blumen in einer Vase, oder der Müll im Mülleimer? Bitte begründe deine Antwort....Danke :)

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Die Betonung liegt wohl auf "in deinen Augen". Mein Blick auf die Dinge ändert sich und ist von vielen Faktoren abhängig. Die Blumen von einem geliebten Menschen hätten für mich einen großen moralischen Wert, also einen ideellen und nicht in erster Linie einen materiellen. Ich könnte die Blumen aber augenblicklich in die Tonne hauen, wenn ich erführe, dass mich dieser geliebte Mensch, der mir die Blumen geschenkt und mir eine große Freude gemacht hat, mich betrügt. Rein materiell betrachtet, haben die Blumen weniger wert als der Müll, den wir produzieren. Da sind kostbare Rohstoffe.

Gehört der Islam zu Deutschland?

Bevor wir uns an die Beantwortung dieser Frage machen, sollten wir uns immer fragen, was damit gemeint und bezweckt wird. Und zwar meine ich keineswegs die Bedeutung des Einzelbegriffs "Islam", sondern habe tatsächlich die ganze Frage im Blick. Was meint eigentlich diese Frage? Wozu wird sie gestellt? Welche Absicht verfolgt man mit einer solchen fragenden sprachlichen Äußerung?
Schon seit etwa hundert Jahren ist in der Sprachforschung Allgemeingut und müsste mittlerweile eine echte Binsenwahrheit sein, dass sprachliche Äußerungen drei bzw. vier Seiten haben: eine Seite, die wir auch sonst üblich sofort zu sehen gewohnt sind: die Bedeutung der Wörter und der Sätze; 2. der Effekt, den man mit einer sprachlichen Äußerung beim Empfänger erzielen kann; 3. die Gefühle, die man mit einer sprachlichen Äußerung unwillkürlich ausdrückt, indem man sie tätigt. Die vierte Ebene später vom Kommunikationswissenschaftler Watzlawick hinzugefügt betrifft die Beziehung, die Sender und Empfänger einer sprachlichen Äußerung miteinander haben. Auch diese findet ihren Ausdruck, wenn jemand etwas zu einem anderen sagt.
Der Ehemann sagt als Beifahrer zu seiner Frau: "Die Ampel ist grün". Inhaltlich sagt er damit "die Ampel ist grün"; der Effekt, den er damit erzielen möchte kann sein, dass sie schnell anfahren und sich besser auf das Fahren konzentrieren soll; er drückt zugleich seine Unzufriedenheit mit der Situation aus, womöglich dass er selbst nicht am Steuer sitzt und schwer ertragen kann, dass seine Frau fährt; auf der Beziehungsebene scheint es so zu sein, dass er sich dieses Recht heraus nehmen zu können glaubt. Säße sein Chef oder seine Chefin am Steuer, würde er vielleicht nichts sagen.
In der Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre, sind die anderen angesprochenen Ebenen weitaus wichtiger als die vordergründige Sachfrage, ob der Islam ein Teil deutscher Kultur sei; denn so müsste man ja die Frage wohl ja umformulieren, wenn man nicht von Landesgrenzen ausgehen sollte, sondern von Kultur und Gesellschaft.
Ich könnte die Frage ja einfach so zurück geben und sagen: Gehören Kaffee, Tee, Kartoffeln und arabische Zahlen zu Deutschland?
Es bleibt aber das Problem, dass in den frühen 60er Jahren (das ist die neuere Einwanderungsgeschichte) Arbeitskräfte angeworben und nach Deutschland geholt wurden, um zu niedrigen Löhnen und günstigen Konditionen für ein paar Jahre in der Industrie und Gastronomie zu arbeiten. Bauern holten auch früher Landarbeiter in ihr Land, um sie günstig für sich arbeiten zu lassen. Der Bergbau nicht anders. Aber es war eine Binsenwahrheit, die Max Frisch aussprach, als er sagte: Wir riefen Arbeiter und es kamen Menschen ins Land. Es war übrigens auch zum Vorteil der Industrie, dass die eingelernten Kräfte nicht nach kurzer Zeit wieder gingen. Wenn sie aber blieben, konnte es nicht vermeidbar sein, dass sich auch soziale Verhältnisse änderten, da sie auch ihre Familien und Kinder bei sich haben wollten.

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Gehört der Islam zu Deutschland? Teil 2...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Aus „Gastarbeitern“ wurden Einwanderer. Auch wenn zunächst die Einwanderung nicht die Absicht war. Aber der Schritt von Einwanderung zur Einbürgerung ist nicht derselbe. Und auch sind sich Menschen in ihren Absichten und Einsichten nicht immer im Klaren über ihre eigenen Verhältnisse und auch sehr wankelmütig. Das betrifft diejenigen, die die Ausländer ins Land geholt haben, genauso wie die Menschen, die gekommen sind: Die Fragen, wie lange sie bleiben sollten und wann eine Rückkehr anstand, war von keiner Seite eindeutig und verbindlich beantwortet. Erst Ende der 80er und in den 90er Jahren ging man politisch dazu über, Klarheit im Bewusstsein und in den Verhältnissen schaffen zu wollen.
Das Thema der Einbürgerung rückte immer mehr ins Bewusstsein und wurde durch verschiedene Einbürgerungsgesetze in die Praxis umgesetzt. Interessanter und für mich wenig verständlicher Weise ergriffen auch die Einwanderer selbst nicht immer und nicht gerne die Initiative, sondern drückten sich vor Lebensentscheidungen. Das brachte ihnen oft ein, dass sie zum Beispiel weder in dem Land, aus dem sie kamen, vollständige Bürgerrechte besaßen noch in dem Land, in das sie eingewandert waren. Wer beispielsweise in der Türkei keinen festen Wohnsitz hatte, sondern sich überwiegend im Ausland aufhielt, hatte kein Wahlrecht. Wer als türkischer Staatsbürger in Deutschland lebte auch nicht. So hat eine ganze Generation von Menschen auf die Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte wie politische Einflussnahme durch Wahlen verzichtet.
Mein Geschichtslehrer fragte auf dem Gymnasium, wer heute dem Stand der Sklaven vergleichbar wäre; und er fragte mich, weil er mich eigentlich als einen kritischen Geist einschätzte und nicht etwa diskriminieren wollte. Ich aber war noch sehr jung und schämte mich zu sagen, die Ausländer. Der Mann meinte es wirklich nicht böse, als er merkte, was er in mir ausgelöst hatte, tat es ihm sehr Leid. Aber klar und ganz pragmatisch kann gesagt werden, dass alle Menschen, die in Lohnabhängigkeit arbeiten und zudem noch anderer Bürgerrechte beraubt sind wie Wahlrecht und das Recht auf die Selbstbestimmung des Aufenthaltsortes sehr wohl mit Sklaven der Antike vergleichbar sind. Wenn man beispielsweise an die Bestimmungen denkt, die Familiennachzug betrafen, ob nun Kinder bis sechs Jahren nachzugsberechtigt sind oder bis 12, zeigt, wie sklavenhalterisch diese Denkweise funktioniert – auch im 20. Jahrhundert! Und heute ist es keineswegs wesentlich anders.
Aber viele Dinge haben sich geändert: es sind schon zwei Generationen von Migranten in Deutschland geboren und aufgewachsen, die ganz eindeutig in dieses Land gehören, wenn sie nicht aus zwei Seiten desintegriert würden: 1. ihre Eltern und Großeltern vererben eine idealisierte Tradition aus ihrer Herkunft als eine Traumheimat, die es schon in der Realität ihrer Ursprungsländer so gar nicht existiert; 2. thematisiert die neue Heimat permanent, wer dazu gehören soll und wer nicht.

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Gehört der Islam zu Deutschland? Teil 3...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Gesellschaft und Kultur, die sich ohnehin immer verändern, haben sich auch unter ihrem Einfluss verändert und wurden von ihnen mitgeprägt.
Ein Zurück in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wird es nie mehr geben – das hätte es ohne hin nie. Zum historischen Wandel gehören immer Einwanderungsbewegungen und Einflüsse aus anderen Kulturen dazu. McDonalds oder Starbucks sind nun mittlerweile realiter ebenso Teile dieser Gesellschaft wie der Islam auch, was man ja keineswegs unkritisch begrüßen muss; aber nicht aus ethnischen Gründen mit einem „Wir sollten wieder zurück zu unserem Kulturstand von 1950“, sondern mit dem Geist der Kritik, mit dem auch im heiligen römischen Reich Deutscher Nation irgendwann auch der Protestantismus entstand und seinen Platz fand. So entsteht nun der Islam und auch er verdient mit Blick auf die Zukunft, die ich mir persönlich unreligiös, auf jeden Fall aber frei von jeglicher religiöser Bevormundung vorstelle, Kritik und Dekonstruktion. Ich verteidige zum Beispiel die Freiheit Kopftücher zu tragen, nicht weil ich für Kopftücher bin, sondern weil ich für die Freiheit einer Gesellschaft bin, die Bevormundung überhaupt zurückweisen sollte und nicht im Namen von Christentum oder Freiheit andere Menschen gängeln und ihnen Kleidervorschriften machen.
Die Verfassungsgeber nach 1945 haben bereits Glaubens- und Gewissensfreiheit und das Recht auf freie Ausübung der eigenen Religion verbrieft. Diese Verfassung gilt es zu verteidigen und nicht die Werte, die irgendwelche religiösen und Demokratie feindlichen Gruppen für westliche Werte ausgeben. Der Islam kann ebenso kritisiert werden wie der Katholizismus, der viel mehr Hohn und Spott aushalten muss. Und genau dies darf auch mit dem Recht auf die freie Ausübung der Religion nicht verwechselt werden. Jeder darf seine Glaubensgemeinschaft bilden, sich frei treffen, beten und sich kleiden, wie er will. Aber jeder darf auch über den anderen, sofern er das nicht perösnlich macht, spotten und sich lustig machen.
Wenn jemand die letzte Ölung vor dem Tod erhalten möchte, ist es seine persönliche Freiheit und es soll ihm gewährt und gegönnt sein; jemand, der nicht daran glaubt, kann aber allgemein über die letzte Ölung spotten. Nur nicht am Totenbett. Dieses Differenzierungsvermögen aber ist selbst in unserer ach so freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft keineswegs im Denken überall verankert. Selbst Politiker kreischen sofort nach Bestrafung des Blasphemieparagraphen, was im Grunde einer demokratischen Verfassung wirklich widerspricht.
Werden wir nun in einer sehr komplexen Welt mit komplexem Denken die Probleme und sozialen wie kulturellen Fragen lösen können oder werden wir alle uns nach den einfachen „Lösungen“ des frühen 20. Jahrhunderts zurück sehnen, die keineswegs menschlich und erstrebenswert waren, aber immer mit einem großen Heilsversprechen verbunden. Ob das die Politiker, die wir erleben, begreifen können?

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Gehört der Islam zu Deutschland? Teil 4...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Der Westen hat mit Guantanamo, vielen kriegerischen Handlungen, Abu Ghraib und anderem staatlichen Handeln selbst nichts schneller über Bord geworfen als die eigenen Demokratie-Ideale. Man glaubt wieder an Verhörerfolge durch Folter, als hätten Leute unter Folter noch niemals alles Mögliche und Unmögliche schon zugegeben; und lästert über Kopftuchtragende Muslima, sie seien mittelalterlich in ihrem Denken. Das ist einfach nur lächerlich.
Die Verteidiger des Abendlandes verteidigen nur ihre Vorstellungen von Recht und Ordnung, was mit Demokratie nur gering zu tun hat. Dort wo es wirklich um Rechtsstaatlichkeit und demokratische Bürgerrechte geht, ist man allzu bereit, diese einer vermeintlichen Sicherheit vor Terror zu opfern. Das hat der gute alte Kaiser Wilhelm auch nicht anders gesehen, als er sich von der Sozialdemokratie bedroht wähnte. Als Terror wird immer nur das eingestuft, was außerstaatliche Gewalt ist. Dabei kann man aber genauso gut sehen, wie der Staat Bundesrepublik, aber auch die NATO-Staaten, Gewalt, Krieg und Folter exportieren und praktizieren.
Ich musste doch sehr lachen, als der neue Generalbundesanwalt im Fernsehen sagte, Deutschland dürfe keinen Terror exportieren. Er meinte natürlich die etwa 600 Verdächtigen Menschen, die in den Bürgerkriegen aktiv werden und dann womöglich wieder gewaltbereit nach Deutschland zurück kehren könnten. Und er meinte nicht die an kurdische Kämpfer gelieferten Waffen und Ausbilder, nicht die logistische Unterstützung der USA im Irak-Krieg u.ä. Dinge. Leider ist es aber so, dass die Firewall, die die westlichen Staaten um ihre Gesellschaften gezogen haben, brüchig geworden ist, weil sie zu sehr mit riskanten Aktionen der westlichen Außenpolitik belastet und letztendlich eben durchlöchert wurde. Das allerdings kann man nun nicht zugeben. Statt dessen versucht man die alten Fehler durch neue zu deckeln und die Firewall in Stand zu setzen.
Dabei könnte die Welt insgesamt eine neue und wirklich durchgreifende Friedenspolitik gebrauchen - dringender als je zuvor.

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Wenn du die Möglichkeit hättest "Allah / Gott / der höchsten Gottheit innerhalb deiner Religion / einem Wesen höherer Art" eine Frage zu stellen, wie würde die dann lauten?

«Gehst du mir bitte aus der Sonne?»

http://ask.fm/liebeanalle/answer/123119735795 bitte zieht euch den Schuh nur an, wenn er passt! Die meisten von euch sind ja nicht so <3 und dafür danke ich euch <3

liebeanalle’s Profile PhotoBetty
Warum soll man sich nun Gedanken machen, ob der Schuh passt oder nicht, wenn man erst gar nicht vor hatte, sich neue Schuhe zu kaufen? Dein hiesiger Appell hat für mich etwas sehr moralisierendes. Wenn du Probleme mit einzelnen Antworten von Leuten hast, denen du gerne folgst, wäre es doch viel besser, wenn du sie direkt anschreiben und auf die Antworten konkret aufmerksam machen würdest, die du nicht magst und vielleicht auch am besten, was du an diesen Antworten nicht magst.
So steht nun ein allgemeiner Appell im Raum wie von einer Lehrerin, die eine ganze Klasse ins Gebet nehmen muss. Ich finde eine direkte Kommunikation immer besser als eine Schulsituation. Wenn ich etwas für die Allgemeinheit schreibe, verstehe ich es eher als Straßentheater: alle können hinsehen und für sich etwas aus meinem Angebot herausziehen. Ich habe nun aus deinem Angebot diese Antwort gezogen :)

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Wie müsste ein Buchtitel lauten, damit du das Buch liest?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
«Das Freud'sche Kän Guru und seine Jünger im Tal des Todes.
Abenteuerroman»
Der Inhalt:
Ein Philosoph und seine 40 Teamkollegen fliegen in den Amazonas, um dort einen Politphilosophen zu suchen, der vor Jahren verschollen ist. Angeblich hat er sich in den Urwald zurück gezogen, um dort ein großes neues philosophisches System zu errichten, mit dem sich die großen globalen Probleme sowie die schwierigsten politischen Fragen und Konflikte lösen lassen.
Die etwas alberne, aber sehr schöne und kluge Grafikerin und Kommunikationsdesignerin GundelGaukelEy @HeuteBinIch14 , in die der Philosoph unsterblich verliebt ist, und die gerne Schriftstellerin wäre, soll ebenfalls unter den Jüngern des Freud'schen Kän Gurus sein. Sie aber will nicht einfach nur die Welt retten, sondern verfolgt höchst wahrscheinlich ganz eigene und womöglich eigennützige Ziele.
Auf ihrem Flug über den Amazonas stürzt die alte klapprige Maschine des Philosophen-Teams ab. Werden sie jemals das Freud'sche Kän Guru finden?

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Lieber Uri, glaubst du auch, dass hinter @simonalein dieser Alexander Benesch steckt und der hier versucht, seine bekloppten "Infokrieger" aus leichtgläubigen Heranwachsenden zu rekrutieren?

Was! Das ist bestimmt eine Verschwörung gegen @simonalein. Schleim dich bloß nicht mit "lieber Uri" bei mir ein. Du verfolgst mich doch ^^
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Bist du der Gebrauchtwagenhändler unter den Philosophen?

Ein netter, aber wahrscheinlich kein nett gemeinter Vergleich, nicht wahr? Aber nein, ich denke, ich bin eher mit einem Schrotthändler zu vergleichen. Der Gebrauchtwagen ist meistens noch ein funktionierendes Ganzes. Ich aber meine, dass kaum jemand eine Philosophie eines Philosophen als Ganzes wahr nimmt und begreift und auch tatsächlich dann weiter verkauft oder verbreitet. Daher kein Gebrauchtwagenhändler.
Ich schlachte aus, nehme mir, was brauchbar erscheint und baue meine eigene Seifenkiste. Also Schrotthändler, weil ich auch so manches Brauchbare an dritte vermittle.
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Wenn du einen Freiflug gewinnen würdest egal wohin (Voraussetzung ist natürlich, dass es dort einen Flughafen gibt), wohin würde es für dich gehen?

Bei meinem Glück wahrscheinlich aus dem Fenster des Flughafenterminals :(

An Sonderwünschen des @Maulwurfkuchen , was alles in die Geschichte um Johanna Metzger, Uri Nachtigall, Luisa, Zodiac und vielen anderen soll, mangelt es nun wirklich nicht. Ich würde mich auch über andere Zurufe freuen, die SOKRATES thematisch bereichern. Hier Folge 66...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Doch noch ehe Rosenberg-Kübel weiter sprechen konnte, um ihren Angriff auf Luisa und Christoph erfolgreich zu vollenden meldete sich eine weitere Stimme aus der Klasse: «Ist die wichtige literarische Symbolfigur für die Teilung Deutschlands nicht Wolf Biermann gewesen?» Marie, die sonst sehr stille und teilnahmslose Marie – und plötzlich war sie da und sprang den beiden so unerwartet zur Seite, dass sie die Kübel sichtlich irritierte. Justus, der sich auch nicht mehr zurückhalten wollte, hätte sich seinen dämlichen Kommentar schenken können, aber er schadete damit auch nicht weiter, als er sein Gebrumme mit «Das Schaf im Wolfspelz» in den Raum warf. Immerhin kicherten einige. Und es war schließlich allgemein bekannt, dass die Kübel auf Biermann stand. Luisa konnte sich an eine kolportierte Geschichte erinnern, dass sie mit ihm einen One-Night-Stand gehabt haben sollte, «damals in Mutlangen», als sie gegen die PershingII-Raketen der Nato protestierten. Die Sphinx mit der ausgestreckten Kralle durfte sich nun schön in eine dämliche Krähe verwandeln, die ein wenig krächzen und herumflattern konnte, ohne etwas Großartiges mehr damit bewirken zu können. «Ja, zweifellos ist Biermann auch eine wichtige Symbolfigur. Aber nun sind wir einmal bei Heiner Müller und eben nicht bei Lyrik und Gesang, sondern bei Literatur und Theater.» Aber Christoph konnte es wirklich nicht lassen, ihr den geordneten Rückzug zu mißgönnen: «Aber wir sind schon auch bei der Lyrik mit „Herzkranzgefäß“». Sie würde aber nun, Rückzug hin und geordnet her, ihre Wut schon an einer Stelle auslassen, die dieser widerlichen Luisa, die ihren Eigensinn auslebte, schon empfindlich Weh tat. Niemand ahnte von ihnen, wie empfindlich sie Luisa mit ihrem Schachzug, ihr das konfiszierte Telephon nicht mehr auszuhändigen, tatsächlich traf.
«Ich werde Ihnen Ihr Handy bestimmt nicht aushändigen. Vergessen Sie's», schrie sie am Ende des Unterrichts. Die anderen Schüler hatten das Klassenzimmer schon verlassen. Nur Stoffel wartete noch im Flur und in einiger Entfernung von ihm kramte Marie noch in ihrer Tasche und schien etwas zu suchen. Christoph aber beachtete sie kaum. Er war gespannt auf Luisa. «Ihre Mutter kann das Handy in meiner Sprechstunde abholen. Ich muss dringend mit ihr über Ihr unmögliches Verhalten sprechen. Schließlich geht es um Ihre Zukunft!» «Was ist mit meiner Zukunft? Sind Sie Deutschlehrerin? Oder Hellseherin? Oder was? Ich möchte jetzt sofort mein Smartphone wieder haben! Sie haben kein Recht, es mir wegzunehmen. Das ist ein erheblicher Eingriff in meine Privatsphäre. Und das steht Ihnen nicht zu.» «Schluss mit der Debatte! Ich will Ihre Mutter oder Ihren Vater bei mir in der Sprechstunde sehen. Und fertig. Und wenn Sie der Meinung sind, dass ich hier etwas mache, was mir nicht zusteht, steht Ihnen der Weg zur Schulleitung und zu einer Beschwerde dort offen! Jetzt behelligen Sie mich nicht weiter in meiner kurzen kleinen Pause und verschwinden Sie aus meinen Augen!»

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Liked by: Kaname Betty

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