Eine Zwiespältige Geschichte. Einerseits ist die Genugtuung durch die Verurteilung den Opfern und deren Angehörigen wirklich zu gönnen (die in meiner Familie allerdings niemand verspürt), andererseits erscheint es mir plakativ. Man möchte ein Exempel statuieren und verurteilt ein einzelnes kleines Rädchen der Maschinerie stellvertretend für alle anderen, was sich für mich irgendwie nicht ganz richtig anfühlt. Das er die Haftstrafe absitzen wird, ist fraglich. Himmel, der Mann ist über neunzig.
Viel wichtiger wäre es ,imho, die Aufklärungsarbeit über die grauenvollen Geschehnisse des dritten Reiches zu intensivieren und die Entmenschlichung der Täter zu beenden. Denn indem wir sie entmenschlichen, machen wir uns vor, wir hätten nichts damit zu tun und ziehen keinerlei Lehre aus unserer Geschichte.
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