Rye

Naja irgendwer muss den Scheiß doch machen, guckt euch die USA in ihrem momentanen Zustand an und dann, wie die Konservativen auch hier mit den radikalen Kräften kuscheln. Oder wie die TERFs mit denselben Radikalen kuscheln, weil sie glauben, dass sie dann nicht die nächsten seien, obwohl das ganz klar auch frauenfeindliche Strömungen sind.

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Wobei es sich eben verwebt. Gibt ja durchaus selbstbezeichnende Feministen, die dann voll die TERF-Schiene gehen, und auch andere nicht weit mehr sinnvolle verbissene Seelen (*hust Alice Schwarzer zB hust*). Ich glaube, moderner Feminismus ist auch immer mit Anti-Populismus, Queer-Unterstützung, Klimarettung, Anti-Hatespeech, Rassismus-Bekämpfung und weiteren progressiven Strömungen verwoben.

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Und er wird auch längst gekapert. "Believe all women" mit all seinen Problematiken ist so eine Strömung, wo sich selbst der progressive de-radikalisierende Feminismus schnell scheidet. Die Strömung, zu der ich mich zähle, sieht eher das "große Ganze" inklusive eben der strukturellen Auswirkungen auf alle Geschlechter des Patriarchats (zu denen zB das Stigma häuslicher Gew.alt von Frauen gegen Männer oder sozialer Druck auf Männer zählt) bei gleichzeitiger Anerkennung eines klaren Überhangs gegenüber Frauen und Minderheiten.
Ich erlebe da eine ziemlich klare Abspaltung, die weniger auf Differenzierung als auf "die Message" zielt, mit dem Fokus auf eben jenen Überhang, und ich kann mich mit dieser Form bzw in anderen Bereichen ja auch auftretend diesen Formen nicht identifizieren.
Ist gut gemeint, aber erzeugt neue, mMn. vermeidbare Probleme und bringt eigene Ignoranz, von der wir uns ja lösen woll(t)en.

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Aber von rechtsaußen ist dat ja allet datselbe.
Und natürlich werd ich ein gutes Ansinnen nicht für ein schlechtes Ansinnen verleugnen, nur weil es nicht meiner Idee davon gefällt.

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Wer sagt, dass "der heutige Feminismus" doof sei oder anders funktionieren müsste, ist herzlich eingeladen, ihn mitzugestalten.
Als einzige Alternative den Feminismus als obsolet zu bezeichnen ist bestenfalls ignorant und faul, schlimmstenfalls mö.rderisch.

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Ja, Menschen ster.ben daran. Muss man gar nicht weit für gucken: Frauen, also rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung, wird immer noch medizinisch falsch behandelt und diagnostiziert, weil für Frauen typische Symptome als "asymptomatisch" gelten. Das ist die Prise Polemik, die ich einbringe - je tiefer man gräbt, desto mehr Probleme, die immer noch akut sind, wie gesagt, für alle Geschlechter, und für dessen Lösung es den Feminismus braucht (auch das ist wissenschaftlich gut belegt, grabt euch ein), werden offensichtlich.
Und dann muss man sich irgendwann zwischen versteifter Ignoranz mit einer Einstellung, dass es lebensunwertes Leben gibt, und einem "Lasst uns das ändern" entscheiden.
Und sobald man das ändern will, ist man halt Feminist. Und dass man da nicht mit allen Richtungen zufrieden ist, IST GUT SO. Genau das ist demokratischer Aktivismus. Gestaltet ihn!

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Ich müsste dafür tiefer in US-Politik gehen, aber simpel gesagt, dass der nächste Republikaner den Kongress verlassen hat, an einem nicht besser sein könnenden Tag (er hat Marjory Taylor Greene die Show gestohlen UND die Suppe versalzen); mit einem Statement von einem Datum, der seinen Sitz leer und auf beinahe ein Jahr unersetzbar macht - und vor allem lässt er den Kongress mit EINEM einzigen Mehrheitssitz für die Republikaner (aka MAGA) zurück.
Es gibt sie noch, die konservativen besonnenen Politiker. Die lieber die Radikalen boykottieren, auch wenn sie scheinbar auf "derselben Seite" stehen, statt sie schweigend zu dulden.
Und das Timing hätte nicht besser sein können. MTG hat wenige Stunden vorher de facto den Sprecher des Kongresses entlassen, weil der die Regierung und Behörden am Laufen hielt.

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Online nett zueinander sein und Bullshit nicht unkommentiert/unerwidert lassen ist ein toller Weg.
Ich mag es, in meiner Geschwindigkeit durchs Internet an der Gesellschaft teilzuhaben. Und diese ganzen wholesomen Menschen, oder auch nur Debatten, die in good faith geführt werden, auch wenn sich natürlich keine "Lösung" daraus ergibt - das ist schön, einfach mitzuerleben.

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Vielleicht spüre ich noch so viel schneller, wenn etwas einfach nur energieraubend ohne irgendeinen Gewinn daran ist. Und es macht alles nur unnötig kaputt.
Lasst das Rage Bait stehen, oder packt euren kleinen, smarten Twist dazu, wenn ihr reagiert. Besprecht die negativen UND die positiven Seiten, bei Kritik und auch beim Schwärmen. Gesteht den anderen auch ihre Leben und Erfahrungen und Perspektiven zu.

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So viele machen das bereits. Das sind tolle Vorbilder, wenn man welche sucht. Die warme Seite des Internets. Nicht toxisch positiv, einfach warm.
Da einfach meinen Go-To-Space zu haben, wenn ich wieder mal nicht schlafen kann und ohne Ablenkung meinen Körper nicht aushalte, und irgendwie an der Gesellschaft zumindest als Zeuge teilzuhaben...das ist sehr aufmunternd.

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Menschen können so viel erschaffen. Channelt diese Kräfte. Es ist etwas wunderschönes, das zu sehen.

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Ja, und es war.........sehr schön und auch sehr schwierig.
Ich wurde ja eingeladen, und ich hab ein bisschen damit gekämpft, es nicht als irgendwie an mich "verschwendet" anzusehen.

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Das war vor ein paar Wochen die K-Band The Rose, die ich gerne live sehen wollte, nachdem ich schonmal bei Woosung, der Frontsänger und einer der Gitarristen, auf dem Solo-Konzert war und es einfach ein Genuss für jeden Musikliebhaber war. Diese Art Konzert, die nur leidenschaftliche Singer-Songwriter bringen können, die so eine ganz eigene Atmosphäre haben.
Sie haben jetzt für ihr neues, tolles Album getourt, und ich wurde eben netterweise eingeladen.

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Doof war, dass dann einen Tag vorher meine geplante Begleitung oben für die Sitzplätze auf den Rängen wegen Krankheit ausfiel, was mich schon gestresst hat. Ich hatte überlegt, ob ich mit oder ohne Rolli hinsollte, weil ich ja extra einen Sitzplatz gebucht bekam und den Rolli nicht in eventuelle Fluchtwege stellen wollte, aber damit erledigte sich das, weil ich somit allein mitten in fremden Menschen gewesen wäre und Psyche sagt da sehr laut NOPE.
Ich bin also faktisch allein hin, was aber soweit okay war, weil die Leute der Location SUPERLIEB waren und ich mich gut vorbereitet hatte. Hatte mein ganzes Carezeug für den schlimmsten Fall dabei - war auch gut so.

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Die zweite Hälfte des Konzerts hab ich dann praktisch nur noch blind verbracht, ich habe bei weitem nicht alles mitbekommen, weil ich gecrasht bin, aber es war irgendwie trotzdem einfach...schön, mich von der Musik berieseln zu lassen, während mein Kreislauf irgendwie aus dem Keller kam und die Medis langsam wirkten. Ich mach das ja auch zu Hause dauernd durch, aber da spielt mir keine Band Motivationssongs.

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Die Performance an sich war makellos. Die Band war super drauf, die Setlist war fantastisch, die Rede zu ihrem Jubiläum war ein bisschen zu Tränen rührend. Die Crowd war auch klasse. The Rose ist ein Act, bei dem echt niemand was falsch macht, wenn man Poprock-Bands und hausgemachte Musik mag.

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Ich hab nur gemerkt, dass ich noch lange nicht so weit bin, sowas wieder in Angriff zu nehmen. Es gibt zwar klitzekleine Ausnahmen, die mir das wert wären, aber so generell sind egal welche Veranstaltungen absolut nicht drin für mich, vorerst auf jeden Fall.

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Auf der anderen Seite war es mein erster richtiger Alleingang mit dem Rolli, sonst ist der Held ja immer noch wenigstens in der Nähe (er war draußen mit ner Freundin unterwegs, hat mich natürlich gefahren und an der Tür abgeliefert & abgeholt, dieser Held von einem Menschen ah ♡), aber ich KANN wieder auf mich selbst gestellt sein, zumindest mit helfender Security vor Ort, das war auch eine tolle Erfahrung daran. Ich liebeliebeliebe meinen Rolli, uff.

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Und hier noch mein Lieblingstrack (englisch) vom neuen Album, weil sie sind einfach coole Dudes, die ein bisschen Liebe verdienen, und von kaum jemandem sonst hätte ich Musik bei einem Crash haben wollen: https://m.youtube.com/watch?v=fuzLp9gDcwY

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Skyrim, hehe.
Ich hab das die ganze Zeit erst über die Familienbibliothek beim Helden gespielt, aber da der auch Interesse signalisiert hat und sich nur für mich zurückgenommen hat, hab ich es jetzt spontan einfach über seinen Kopf hinweg mir auch selbst gekauft, als es für nen Zehner drin war. Das Geld hat es mit der Ablenkung und Seelsorge die letzten anderthalb Monate längst rausgeholt, und ich möchte einfach nicht, dass er sich für mich zurücknehmen muss, wenn ihm potenziell auch etwas gut tun könnte, zumal ich das viel an habe und er ja generell nichts über Steam spielen kann, wenn ich eins seiner Spiele spiele und er mich nicht kicken will. Das ist aber jetzt schon klar was, was ich längerfristig spielen werde, und dafür hab ichs lange genug geleecht.

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Und es war so SCHÖN, einfach sagen zu können, japp, spontan 10€, hab ich, kann ich und will ich diesen Monat mal zusätzlich ausgeben.
Gegönnt im wahrsten Sinne des Wortes, hehe.

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Nein, es gibt da tatsächlich ganz einfach charakterliche Tendenzen. Wir hatten das am Rande sowohl in Persönlichkeits-, als auch in klinischer Psychologie thematisiert, weil sowas tatsächlichen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko bspw. bei Depressionen und die Behandlungsansätze hat bzw. haben sollte.
Pessimismus und Optimismus sind da jetzt nicht die fachliche Terminologie iirc, aber das läuft prinzipiell darauf hinaus. Die beiden sind ja eher ein Mix aus charakterlicher Veranlagung und anderen Faktoren wie persönlicher Charakterformung und Erfahrungen, aber es gibt dafür definitiv Tendenzen, die wissenschaftlich erkannt und erklärt sind.

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Und mal weg vom professionellen Rahmen: Man muss doch auch nicht eine andere Lebenseinstellung als "einfach nicht genug ausgereift" behandeln. Wir alle landen einfach nicht an denselben Enden, selbst nach stark ähnlichen Erfahrungen, und das ist auch gut so, denn genau dadurch bereichern wir uns doch gegenseitig.
Das gilt für Optimismus, Idealismus, Naivität, Offenheit, etc., alles so unnötig negativ konnotierte. Manche Menschen haben davon mehr, andere weniger, und gegenseitige Wertschätzung öffnet so viele Möglichkeiten für alle.

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