Ich bin Enneagram Typ 1. Und dieser innere Monk ist bei niemanden größer als bei den Einsern.
Im Inneren wird dauernd Gericht gehalten, ich bin mein eigener Ankläger, Verteidiger und Richter. Die streitenden Stimmen reden permanent aufeinander ein, fallen sich gegenseitig ins Wort, widersprechen sich, korrigieren sich. Wer kein Typ 1 ist kann sich kaum vorstellen, wie anstrengend es ist, diesen endlosen inneren Strafprozess zu durchstehen.
Ich sitze da und merke wie laut der Kritiker in mir redet. Kaum habe ich einen kleinen Zipfel innere Stille entdeckt höre ich ihn: 'Nicht tief genug!', 'Letztes Mal war es besser'. Dann beginne ich mit der Stimme zu streiten: 'Sitz gerade!' sagt sie - oder: 'Du strengst dich nicht genug an!'. Und ich: 'Ich bemühe mich doch!' Mein Verstand ist zwischen Angriff und Verteidigung gefangen als ob ich in der Situation nichts zu sagen hätte, und ich kann nur den Stimmen in meinen Kopf zuhören, bis die eine oder die andere Seite gewinnt.
Alles bringt meinen inneren Monk zum Toben, so gefühlt alles.
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