Ich würde sagen „mich selbst“, aber dies wäre eine Lüge, da ich momentan sehr erfolgreich dabei bin, mich selbst zu ändern. (Long Story, Short: Ich möchte eine ‚gute‘ Person sein. Anders ausgedrückt, ich würde gerne ehrlicher sein. Schwer zu erklären, aber ich würde gerne einfach aufhören wollen zu denken, dass ich eine schlechte Person bin.)
Ebenso denke ich, dass die einzige „richtige“ Antwort auf diese Frage „nichts“ wäre.
Denn sobald man versucht etwas zu ändern, ist man schon erfolgreich. Davon abgesehen, ob es klappt oder nicht. Der Versuch bzw. allein der Wille etwa so zu ändern macht einen Unterschied aus.
Und dieser Unterschied verändert wiederum alles.
Wobei... wenn ich so darüber nachdenke, gibt es etwas, das ich nicht und wahrscheinlich niemals ändern werden kann. Obwohl ich mir nicht einmal sicher bin, ob ich versucht habe dies zu ändern. Dies ist auch etwas, das ich wirklich bereue.
Einer Person gesagt zu haben, wie viel sie mir eigentlich bedeutet.
Hatte ich die Gelegenheit dazu? Sicherlich.
Habe ich es getan? Nein.
Ich würde dies gerne ändern, aber ich weiß nicht wie. Glücklicherweise habe ich eine sehr lange Zeit nicht mehr an diese Person gedacht, aber heute tauchte sie einfach in meinen Gedanken auf. Aus dem Nichts.
Was seltsam ist.
Vor einigen Monaten habe ich entschieden, dass ich anfangen muss zu leben und das tun sollte, was ich möchte. Erstaunlicherweise läuft alles erschreckend gut.
Ich habe eine Perspektive und es ist auch mit dem verbunden, was ich schon immer mal werden wollte. Es geht mir bestens, man könnte sogar sagen ich bin glücklich.
Auch habe ich jemanden kennen gelernt, der einfach so sehr zu mir passt, dass es mir Angst macht. Es ist jemand, den ich lieben kann. Ich finde mich selbst in ihm wieder.
Und dennoch. Dennoch kann ich diese eine Person nicht vergessen.
Ich hoffe, dass es ihm gut geht. Dass alles für ihn so läuft, wie er es sich schon immer gewünscht hat. Dass er glücklich ist. Und dass er noch am Leben ist. Ich hoffe, dass er Träume hat und diese auch in Erfüllung gehen. Ich wünsche ihm einfach das Beste, auch wenn ich ihn niemals verstehen werde.
Doch wahrscheinlich hat er mich schon längst vergessen. Wahrscheinlich weiß er nicht einmal, wer ich bin.
Und während er unzählige Kapitel in meiner Geschichte füllt, bin ich mir sicher, dass er mir nur ein paar Sätze in seiner gewidmet hat.
Vielleicht bin ich das Mädchen ohne Namen, das etwas in seiner Geschichte verändert. Unbemerkt.
Vielleicht. Ich werde es nie wissen.
Selbst wenn wir anfangen sollten wieder miteinander Kontakt zu haben, so wären wir doch irgendwo zwei Fremde, die krampfhaft versuchen an etwas nicht Existierendem festzuhalten. Und dies wünsche ich niemandem.
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