Paradoxe Poetin

Eine herzzerreißende Geschichte über die Suche nach der gottgewollten Musik: Geben wir dem Protagonisten einfach mal den bescheuerten Namen Claud. Claud überkommt irgendwann der Wunsch eine eigene Band zu gründen. Um diesen Traum zu verwirklichen gibt er eine Annonce in der lokalen Dorfzeitung auf. Schon bald melden sich vier Personen, die Claud in seiner Naivität und ohne groß Gedanken zu verlieren prompt aufnimmt. Die Band scheint perfekt: Claud aka Dr. Flauschipauschi am Gesang, DJ Günther an der Maultrommel, Wurzelkevin am Fagott, der Typ, den alle nur "Mama" nennen, an der Kettensäge und Christian. Christian ist blind, beteuert aber immer wieder, dass er ein Gott an der Gitarre ist. Allerdings kann er logischwerweise ja keine Noten lesen und bringt an besagtem Instrument nichts zustande. Claud hat Mitleid mit Christian und entscheidet daher, gegen den Willen der anderen, Christian in der Band zu behalten. Christian spielt nun Triangel. Die fünf entscheiden sich in einer geistreichen Diskussion ihre Band "Violence beim Gärtnern" zu nennen. Die Karriere der Band geht steil bergauf, sie durfte sogar schon in mehreren Altersheimen auftreten. Doch eines Tages, während eines weiteren Auftritts vor einer Horde seniler Senioren geschah das Unfassbare: Ein brennender Dornenbusch spawnte vor der Bühne und verkündete, dass Christian sein Augenlicht in der Höhle der Erleuchtung wiederfinden könnte! Die fünf begaben sich sogleich zu besagter Höhle (teilweise aus Abenteuerlust, teilweise wegen des schlagartigen Sterbens ihres Publikums durch einen Herzinfarkt, ausgelöst vom brennenden Dornenbusch). In der Höhle angekommen (welche übrigens nur aus Pappsteinen und lieblos an die Wand gehängten Algen besteht) begegnen sie einer sprechenden Zaubereidechse, die den schnieken Kerlen ein schier unlösbares Rätsel stellt. Wenn sie es lösen können, bekommt Christian sein Augenlicht, wenn nicht, sterben alle ganz klassisch. Sie dachten über eine Stunde nach, kamen aber auf keine Lösung. Doch plötzlich hatte Mama die Idee: Klug wie er war nahm er sein Instrument mit und erledigte die Zaubereidechse kurzerhand mit der Kettensäge. Dadurch bekam Christian sein Augenlicht zurück. Es stellte sich heraus, dass er tatsächlich ein Gott an der Gitarre ist. Die Band wird weltberühmt. Ende.

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Ich muss zugeben, dass ich einige Zeit darüber grübelte, wer ich denn eigentlich bin. Eine unpräzise Antwort à la "ich bin all meine Erinnerungen/Erlebnisse/Träume/Bedürfnisse" wollte ich dir ganz einfach nicht geben, deswegen werde ich versuchen, mich einfach ein bisschen zu beschreiben: Ich bin ein durch und durch rational denkender Mensch und versuche mein Leben ohne menschliche Hilfe zu meistern. Warum? Weil ich Menschen im Allgemeinen nicht sonderlich mag, klar, es gibt individuelle Ausnahmen, doch selbst deren Gesellschaft kann ich nicht ständig ertragen. Doch das gelingt mir leider nicht immer und früher oder später benötige ich jemanden, der mir mit Rat und Tat zur Seite steht. Wenn dies der Fall ist, werde ich mir meines geringen Selbstvertrauens bewusst und beginne mich schlecht zu fühlen und an mir zu zweifeln. Allerdings versuchen dann meine sogenannten guten Freunde mich weitestgehend aufzubauen, was dazu führt, dass ich wieder die "alte" geistesabwesende Person werde. Dadurch kommen dann Aussagen meinerseits wie "Physik und Formel; beides mit Vogel-V" zustande, die dann fleißig notiert werden, um sie dann in der Abi-Zeitung zu manifestieren. Leute, ich weiß, dass ihr das lest. Ich hasse euch jetzt ganz offiziell.

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Ja, diese spricht mich an, jedoch wird es, zumindest in der heutigen Welt nicht möglich sein, diese Richtung durchzusetzen. Teils liegt es an der selbst verschuldeten Unmündigkeit der Menschen (Ja Leute, nur wenige von uns leben im Sinne der Aufklärung), teils am endlichen Denken und somit an fehlender Weisheit. Seien wir mal ehrlich: Die Menschheit ist viel zu unfrei, um sich schlagartig an die Freiheit, die "Wahrheit" zu gewöhnen (Man nehme Platons Höhlengleichnis und denke einmal gründlich darüber nach). Falls Anarchismus und damit auch Anarchie "ausbrechen" sollten, wird die Menschheit im ersten Moment vollkommen durchdrehen. Es würde sehr lange dauern, die vielen Individuen an ihre Freiheit zu gewöhnen und ihnen klarzumachen, dass gewisse Regeln eingehalten werden sollten. Erst dann ist eine "gute" anarchistische Gesellschaft zu bewerkstelligen.

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