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Uri aus dem Schreibhaus

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Mein neues Literaturprojekt beginnt: DIE GESICHTER DES NIKLAS HARDENBERG kurz: DAS HARDENBERG-PROJEKT. Nein, es ist kein Krimi, auch wenn es so anfängt. Es handelt sich um serielles Erzählen in sozialen Netzwerken über die freie Kulturszene NRWs ^^

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Die Gesichter des Niklas Hardenberg.
Ein kulturessayistischer Roman mit dokumentarischen Elementen
Entstehungszeitraum: 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020.
Zwischen Fiktion und Dokumentation siedelt sich eine fiktive Figur mit einer literarischen Vergangenheit an. Niklas Hardenberg, ein "intellektueller Investigator", betreibt ein Büro für Recherchen, Ghostwriting und "philosophische Beratung". Aufgrund der rhizomatischen Schreibweise seines Autors hat er eine gewisse literarische Biografie d.h. er tauchte in verschiedenen publizierten und nicht publizierten Werken auf und spielte seine Rollen, nun versucht er, seine Vergangenheit hinter sich lassend zu sich selbst zu finden.
Aus der Anonymität namenloser Orte alptraumhafter Geschichten entrinnend will er sich in der Realität niederlassen. So begibt er sich auf den Weg, auf die Suche, Heimat oder doch zumindest ein Zuhause in NRW zu finden. Zwischen den Blättern des Essener Stahlbuches als Lesezeichen zu enden wäre so ziemlich das Letzte, denkt er, dann doch lieber im abgelegensten Winkel eines Regals des Duisburger Archivs für alternatives Schrifttum, afas, landen. Aber vielleicht gibt es ja noch etwas ganz anderes für ihn - etwas so Ausgefallenes, dass es seinem Autor, zu dem Hardenberg ein zynisch-kritisches Verhältnis hat, nicht einfällt. Die besten Geschichten schreibt sowieso das Leben.
Ja, ja, sein Autor hatte ihm eine Professur im Schreibhausarchiv für ungeschriebene Texte angeboten. Aber erstens sitzt dort schon ein völlig unbedeutender Typ namens Roger Weißhaupt, der in seiner Vita wirklich gar nichts vorzuweisen hat, und zweitens wäre das kein Entkommen aus dem Labor dieses Textgenetikers, in dessen Räumen sich Niklas Hardenberg wie eine Laborratte fühlt.
Raus in die Welt - das könnten die Universitäten des Ruhrgebiets sein, immerhin hatte Hardenberg eine fragwürdige Rolle im Labyrinth Roman seines Autors, worin die Ruhr Universität als Vorlage diente. Um dem Leben näher zu sein, würde sich vielleicht der botanische Garten empfehlen, oder die Anatomie der medizinischen Fakultät? Besser, er sucht das Weite, die Haldenkunst könnte besichtigt werden, die Freie Universität in Oberhausen im Kulturturm, oder noch besser die Metapher für die Verschwörungstheorie überhaupt: Bielefeld. Und zu jedem Ort macht sich Hardenberg Gedanken, trifft Menschen medial vermittelt durch seinen Autor und interviewt sie. So u.a. spricht er mit dem Jazzpiano-Professor Thomas Hufschmidt über Jazz, Musik und Theorie und über den Nachlass seines Vaters. Raus aus dem Ruhrgebiet will er nicht nur ins Nirvana Bielefelds, ihn zieht es auch nach Köln zur Theater Performance Künstlerin Angie Hiesl oder sprunghaft wie er nunmal ist doch wieder zurück ins Ruhrgebiet, ins Dortmunder U. Dabei gibt es auch Treffen und Termine mit Menschen aus der Bürokratie. Lest selbst und kommentiert: https://docs.google.com/document/d/13r1_5nsEbEw4mzI1S0x6bdO8LrhOCi5PvDcJYZzKM6A/edit?usp=sharing *-*

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Schreibe die Geschichte bitte weiter,ja? Otto schlendert über einen Waldweg.Als er kurz innehält,und sich nach links dreht sieht er einen Mann am Boden liegen.... Es ist Andi,der ...

lebensberatungen’s Profile PhotoWolfslyrik-♥ das Wolfsgetier♥
Otto schlendert über einen Waldweg und wie der wahre und alte Dichterfürst - nicht Uri Bülbül, wie Otto ihn ironischerweise nennt, sondern eben Johann Wolfgang von Goethe aus dem hessischen Frankfurt, der Wahre und Echte - sagen würde: „nichts zu suchen war sein Sinn“ - da findet er Andi, der sich „Real“ nennt wie die Supermarktkette, nur ohne irgendein echtes Angebot im Regal zu haben, links im Graben *-*
„Sollen ihn doch fressen die Raben!“ sagt sich Otto, obwohl er im ersten Moment, als er ihn noch nicht identifiziert hatte, spontan seinem Gefühl folgend beinahe zu ihm gesprungen wäre, um genau nachzusehen, ob und welche Hilfe dem Mann im Graben zuteil werden müsste.
Als er aber erkannte, dass es sich um Andi handelte, zögerte er und bedachte seine Hilfsbereitschaft - zurecht, muss ich gestehen, obwohl ich sonst nicht immer und schon gar nicht politisch mit Otto konform gehe. Wie es die Gewohnheit des alten Haudegens war, hatte er auch dieses Mal auf seinem Waldspaziergang kein Handy dabei. Er musste theoretisch zur nächsten Waldschenke in etwa 300m Entfernung eilen, um von dort aus den Krankenwagen anzurufen. Aber genau das, machte ihn stutzig. Andi der wahrhaft Irreale, der sich den Namen Andi Real gab, als könnte er so leicht andere in die Irre führen, lag etwa 300m entfernt im Wald im Graben, gerade dann, wenn Otto spazierenging. So dumm wie er selbst war, so schätzte er eben auch andere ein mit seinen kleinen schäbigen Tricks und rechnete wohl damit, dass der alte Haudegen unbedacht und panisch in seiner naiven Hilfsbereitschaft sofort los eilte, um in der Schenke Hilfe zu rufen. Und würde er mit Sanitätswagen und Notarzt an den Fundort zurückkehren, wäre der sich verstellende Lump weg und Otto bis auf die Knochen blamiert.
„Neee“, dachte der alte Haudegen, „nicht mit mir Bürschchen! Bleib du schön liegen im Graben! Nichts zu finden war mein Sinn und so bleibt es auch bei dem Nichts! Nichts fand ich, nichts tat ich und zog freimütig meines Weges! Wäre es der ask-SOKRATES-Dichter Uri Bülbül und wäre hier der Hattinger Wald, könnte ich dies als die Chance sehen, in eine wichtigere Rolle im Roman zu schlüpfen, würde den Fund kräftig schultern und in der Schenke auf den Stammtisch knallen. Ein Schnäpschen eingeflößt in das Dichterkehlchen der Nachtigall und schon würde er wieder seinen SOKRATES zwitschern.“
So in Gedanken zog er weiter, weiter noch als bis zur Waldschenke - man bedenke!

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Was ist mit @Klugdiarrhoe

@Klugdiarrhoe lebt! Und meine vorangegangene Antwort zu Bücher-Flow ist doch eine echt typische @Klugdiarrhoe -Antwort, oder?
Ich hätte so gerne das Schreibhaus als eine Literaturakademie, in der über alle Facetten des Schreibens nachgedacht, diskutiert und philosophiert werden kann. Aber die Menschen hängen so sehr an ihren Konventionen, dass sie sofort an Romänchen denken und Geschichtchen erfinden wollen, wenn sie nur «kreatives Schreiben» hören. Sie wollen Klischees dienen und Normen erfüllen, sie suchen den Erfolg, die Bestätigung ihrer romantischen Vorurteile über das Schreiben, anstatt sich wirklich mit den Potentialen des Schreibens zu befassen.Aber ich leiste Widerstand, ich widerspreche und suche, gebe nicht auf, ganz egal ob als @Klugdiarrhoe oder @Schreibhaus oder im realen Leben in der Kulturlaube oder im Theater. Und die Idee eines realen Schreibhauses habe ich auch noch nicht aufgegeben. Noch ist das hier mein Wohnzimmer und noch ist hier im Haus auch mein Arbeitszimmer :) Also stirbt die Hoffnung zuletzt!

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Was ist mit Klugdiarrhoe

Was geschah als der Literat den Beat betrat? Bist du persönlich auch ein Freestyler? Was für einen Flow haben Bücher? Und vor allem: "Was ist denn mit der Realness?"

Hey, ich fühle mich manchmal so free, dass dahinter gar kein Style mehr sein kann.
Du weißt, ich schreibe sehr gerne und erstelle, wie du schon bemerktest, ganze Textwände. So finde ich den Namen, den du mir gegeben hast, gar nicht unpassend: «Wall-of-text-uri». Dann hast du auch noch geschrieben, ich sei berühmt, du Schelm und Schmeichler! Damit hast du meine Seele gestreichelt, mein olles Herz erwärmt.
So sehr gerne ich schreibe und lese, ich habe eine große Skepsis gegen den Bücherkult entwickelt. All diese rationalistischen Phrasendrescher, die dem Buch als Kult- und Romantikobjekt huldigen, könnte ich mit einem Tritt in den Allerwertesten aus dem Olymp befördern, wenn sie je mit ihrer Masche einen Zugang dahin finden sollten.
Das Lesen und auch das Schreiben muss meiner Meinung nach ein Teil eines harmonischen Lebens sein. Als Bildungskult lehne ich den Flow der Bücher ab. Dieser Fluss reißt uns in den Abgrund des Todes: nix mit Phantasie, Kreativität und Bildung zum Humanismus durch Lesen.
Wenn es so wäre, hätte Europa ja nie die Brutstätte allen antihumanistischen Übels sein können: angefangen von den Massakern an Urbevölkerungen Afrikas, Südamerikas, Nordamerikas, Australiens, die nie annähernd vergleichbare expansive Kräfte entwickelt haben wie der Europäer und trotzdem «Wilde» genannt wurden, -von just dem Europäer, der wie eine Seuche in die ganze Welt ausgezogen ist, um alles zu missionieren, was ihm in die Quere kommt. Und fortgeführt über die Grausamkeiten der Massenvernichtung durch KZs oder Nuklearwaffen, bis hin zur brutalen Umweltzerstörung ist für mich der Euripide der Ursprung allen Übels - und von ihm stammt auch der Buchdruck, um seine Bibel allen aufs Auge zu drücken.
Neeee, so sehr das Schreiben ein Instrument meiner Seele ist, mit dem Buch als Medium kann ich mich nicht ohne Ambivalenz anfreunden. Aber lass lieber über deine «Realness» Gras wachsen, Mann-o-Mann ;) Ha, ha :)

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https://ask.fm/LolavanUnbehagen/answers/140469165151

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Danke, Lola, für deine Antwort und deine Angebote. In der Tat will ich hier kein umfangreiches Lektorat machen; es ist für mich keine Frage des Geldes, sondern der ästhetischen Sinnhaftigkeit. Ich bin auf der Suche nach Talenten, nach Leuten, mit denen man Lesungen machen oder Publikationen erstellen kann, deren Texte anregend sind und ich bei kritischer Auseinandersetzung nicht das Gefühl habe, ewig auf der Stelle zu treten. Um das stichprobenartig beurteilen zu können, genügen mir 3000-6000 Zeichen, also ein, zwei Antwortfelder. Deinen ersten Textauszug müssen wir nicht diskutieren. Gleichnishafte Kunstmärchen ins Fantasymilieu verlagert scheiden komplett aus. Ich halte sie literarisch für vollkommen sinn- und wertlos. Solche Texte haben keine hermeneutische Tiefe, setzen auf eine banale Philosophie voller Klischees und wollen belehrend wirken, auch wenn die Lehre Leere ist.
Der zweite Text wirkt etwas anders. Er arbeitet weniger mit moralisierenden Begriffen, schafft eine Dialogsituation, die zugleich ein Szenario für die angesprochene Person wird. Sprachlich sind zu viele überflüssige Formulierungen zu finden, wie etwa: «Hallo du. Ja, du. Ich kenne dich.». Der Text wirkt direkter, weniger umständlich und nicht so sehr vom Film motiviert, wenn er mit «Fragst Du Dich manchmal, was mit dir los ist? Siehst du dich im Spiegel an und suchst in morgendlicher Apathie nach dem Leuchten in deinen Augen?» anfängt. Das hat eine gewisse Poesie und ist ausdrucksstark. Der Rest dieses Abschnitts ist wieder nur Gefasel, ein Fall für den Rotstift. Der Text gewinnt an Dichte, wenn nach dem zitierten Anfang gleich der zweite Absatz beginnt: «Fragst Du Dich manchmal, was mit dir los ist? Siehst du dich im Spiegel an und suchst in morgendlicher Apathie nach dem Leuchten in deinen Augen? Du verlierst deine Größe, deine Hände werden kleiner, deine Beine kürzer, und auch dein Torso sinkt unter dem feuchten Gebrumm deines noch zu großen Darms in sich zusammen. Deine Augen werden größer; du vergisst, wie es ist, unvermittelt zwinkern zu müssen, um deine Müdigkeit zu verstecken.» Die Konzentration des Textes auf diese reduktionistische Metamorphose weckt Spannung: was passiert da mit der Person? Eine Verwandlung kafkaesker Art? Dann kommt es darauf an, wie es weitergeht. Ich würde alles an Dialog streichen, was dieser Reduktion im Wege steht. Wohin diese Reduktion führt, bleibt die spannende Frage. Ich schicke dir für diesen Text einen Gedankenstrich und bin gespannt *-*

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Momentan fällt mir leider kein Text ein, mit welchem ich mich mit dir auseinandersetzen könnte. Wenn du aber einen interessanten findest, darfst du dies gerne tun :)

Meine Frage an dich bezog sich auf einen Text von dir, nicht auf irgendeinen Text, der dir einfällt.oder der mir in den Sinn kommt. Ich bin im Schreibhaus auf der Suche nach literarischen Talenten, mit denen ich kooperieren kann. Die Wahrscheinlichkeit, diese auf ask zu treffen, ist anscheinend wirklich äußerst gering. Ich suche auch auf anderen Foren und über andere Wege. Aber ich wollte auch mal in diese Pfütze meine Angel auswerfen.

Was ist ein Autodidakt?

Ein Autodidakt ist jemand, der Autos belehrt, wie sie schneller, besser und zugleich leiser fahren können. Er bringt ihnen auch Umweltschutz bei und wie sie bei hohen Drehzahlen des Motors weniger Schadstoffe ausstoßen.
Denn ein Didakt ist immer jemand, der weiß, wie man anderen etwas beibringt.
Also ist ein Autodidakt jemand, der Autos eben die oben genannten wichtigen Dinge lehrt.
Es gibt aber auch Leute, die behaupten mit den Autodidakten sei es so wie mit den Straßenverkäufern und Eisverkäufern oder Autoverkäufern. Aber das letztere Wort verkompliziert die Diskussion nur noch mehr. Denn Eisverkäufer verkaufen Eis, weshalb man sie Eisverkäufer nennt.
Straßenverkäufer aber verkaufen keine Straßen, sondern sie verkaufen ihre Waren auf der Straße und werden aus diesem Grunde «Straßenverkäufer» genannt. Was aber mache Autoverkäufer? Sie verkaufen wie Eisverkäufer Eis verkaufen Autos.
Aber Eisverkäufer sind häufig auch Straßenverkäufer, wie jedes Kind weiß, das auf den Eismann wartet. Denn er verkauft sein Eis auf der Straße.
Also gilt das Argument auch in analoger Weise für Autoverkäufer: sie verkaufen Autos auf der Straße. Sie sind sozusagen Auto- und Straßenverkäufer, wobei aber ein Straßenverkäufer niemals eine Straße verkauft, weil ihm keine Straße gehört.
Um jetzt nicht vom Thema abzukommen: Der Autodidakt ist, wie manche behaupten nicht jemand, der Autos belehrt, sondern jemand der andere über Autos belehrt, also quasi ein Fahrlehrer.
Ganz irrig hingegen liegen jene, die sagen, dass das Wort «Autodidakt» mit Autos so rein gar nichts zu tun habe. Dann könnte man doch genauso sagen, dass das Wort «Autodidakt» auch rein gar nichts mit «Didakt[ik]» zu tun habe, also überhaupt nicht mit Lehren und Belehren zusammenhängt.
Da es ja auch Teekesselwörter gibt, die zwei unterschiedliche Dinge bedeuten, glaube ich, dass Autodidakt sowohl «Fahrlehrer» als auch «Autolehrer» bedeutet, wie eben ein Sportlehrer Sport unterrichtet und ein Musiklehrer Musik. Sie alle sind Didakten.

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stumpfe Wiederholen und Auswendiglernen dessen, was der Lehrer von sich gibt, ohne zu hinterfragen oder Interesse zu entwickeln, was ja nun wirklich nicht der Sinn der Sache sein sollte, oder? Ich würde sagen, Schule ist das, was man daraus macht.

Ich will nicht drei Antwortfelder für die Bildungsdiskussion im Allgemeinen verwenden. Darum greife ich mal den dritten und letzten Teil deiner Frage auf, zumal er auch den wesentlichen Satz enthält «Schule ist das, was man daraus macht». Hättest du statt «Schule» «Bildung» geschrieben, hättest du meine volle und uneingeschränkte Zustimmung gehabt. So aber muss ich doch ein wenig widersprechen, ohne dir dabei deine positiven Erfahrungen absprechen zu wollen: Schule ist ein bestimmtes System mit dem dazugehörigen Regelwerk. Die Spielräume, etwas anderes daraus zu machen sind gering: Auch ein Fußballspiel ist das, was man daraus macht; aber Basketball oder Volleyball wird man daraus nicht machen können.
Ich bin heute in diesem Zusammenhang auf einen interessanten Artikel gestoßen. Vielleicht ist er ja anregend für dich. Er stellt auch nicht das Schulsystem in Frage, wie es beispielsweise Precht in seinem Buch gemacht hatte: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/philosoph-konrad-paul-liessmann-das-system-der-credit-points-ist-unsinnig/10830084.html
Dann würde ich gerne wieder auf das kreative Schreiben zurück kommen wollen, wobei die Frage lautet: Lässt sich das literarische sprich kreative Schreiben überhaupt lernen? Und wenn ja, wie?

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Ich frage mich, warum die Schulbildung (insbesondere auf dieser Plattform) immer als so negativ betrachtet wird. Ich lese überall, dass sie nichts mit Bildung gemein hätte und das sie nichts wert sei. Doch ist es nicht faktisch so, dass wir dort unser Wissen erweitern? Es ist doch nicht nur stumpfes

Du wirfst alle möglichen Begriffe durcheinander. Wo es um die Bildung geht, betrachte ich sie keineswegs negativ. Für die ganze Plattform kann ich natürlich nicht sprechen. Aber es könnte doch sein, dass gerade viele Menschen weder das Fragen noch das Antworten noch Bildung an sich als negativ empfinden, sondern eben die Schule; denn sonst wären sie kaum hier, wobei das auch eine etwas gewagte These ist, da einige sich nur eitel darstellen wollen. Wie dem auch sei. Alles hat seine positiven und negativen Seiten, Vor- und Nachteile. Und Verallgemeinerungen greifen in der Tat zu kurz.
Ich habe eine Umfrage auf diesem Forum bezüglich Lernen ohne Schule gemacht und war sehr überrascht, wie wenig sich in den Antworten ein Lernen ohne Schule wiederfand. Die meisten konnten sich das gar nicht vorstellen. Also steht die Schule im allgemeinen Bewusstsein womöglich gar nicht so schlecht da.
Ich selbst habe meine Schullaufbahn nicht nur als Schüler, sondern auch Schülervertreter im Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg durchlaufen, habe nicht nur gesehen, welche verkalkten Hirne sich um Lehrpläne kümmern, sondern auch wieviel Ungerechtigkeit und Gemeinheit die Schule in sich birgt. Dennoch ging ich nicht ungern zur Schule, wäre allein und ohne Freunde gewesen, hätte es die Schule nicht gegeben und hätte all die sozialen Kontakte wirklich vermisst. Das aber bedeutet auch nicht, dass die Schule als System gut ist, sondern nur, dass gut an der Schule ist, dass man auf andere Menschen trifft, andere Sichtweisen kennen lernt und hier und da auch neben dem Lehrdrill auch tatsächlich Interessantem begegnet, was man übrigens immer selbst weiter verfolgen muss, wenn man einmal gehört hat, dass dieses Interessante existiert.
Ich bin sozusagen ein schulbegleiteter Autodidakt gewesen. Ich würde tatsächlich Schule und Bildung als zwei einander widersprechende Begriffe behandeln, wenn man das Wesen der Schule in den Lehrplänen und Prüfungen und Benotungen sieht. Die Menschen bilden sich nicht durch schulisches Lernen, sondern im Umfeld der Schule.
Und tatsächlich ist es faktisch so, dass wir an vielen Stellen in der Schule Informationen und Wissen begegnen, was uns weiterbringt. Das aber bewirkt nicht die Schule, sondern die innere Motivation der Individuen. Insofern ist die Schule nicht ganz wirkungslos, was Bildung anbelangt. Und ich würde dialektisch nicht an dem Punkt der Schulablehnung stehen bleiben, sondern gerne als Möglichkeit die Vorteile der Schulerfahrungen weiter entwickeln wollen. Und hier erweist sich die Schule als ein längst überholter, starrer und toter Apparat.
Aber auch da hast du recht, dass es Menschen gibt, die in der Schule sich keineswegs dem starren und sturen Auswendiglernen hingeben, sondern Dinge kritisch hinterfragen, Neues ausprobieren und hier und da auch mit den Lehrern diskutieren, die ja auch nicht nur und ausschließlich Funktionäre des Apparates sind, sondern auch Menschen mit Idealen und subjektivem Engagement.

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Language: English