麗莎

TW- Trüffelwindltorte - wie die Frage bereits initiiert

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Ich würde sagen, emotionaler Schmerz. Was eigentlich ziemlich paradox wäre, den Schmerz in sich selbst schmerzvoll zerstören zu wollen, was nur zu weiterem Leid führt. Ein furchtbarer Kreislauf für all jene, die denken, dass eine gequälte Seele schweigt, nur weil man sie zum Schweigen bringt... hier spricht das Gegenteil.

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Hass, vermutlich auch. Auf sich, auf andere, auf die Welt.
Quasi eine unendliche Verlorenheit, die Schmerz erdet. Und etwas Zerstörtes zeigt zumindest, dass es dort etwas gegeben haben muss, auch wenn man es zuvor nicht wahrnehmen konnte.

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Dann würde ich noch auf Leere zurückgreifen. Damit als eine Art Erlösung, Erfüllung.

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Und von all diesen persönlichen Möglichkeiten ab, glaube ich, dass schlicht die menschliche Natur selbstzerstörerisch ist. Oder weshalb zerstören wir doch bei all unserer angeblichen Intelligenz unseren Lebensraum? Können nicht im Einklang mit der Natur oder unserer eigenen Spezies leben? Der Mensch ist sich selbst der größte Feind - unfähig zu Harmonie, immer auf der Jagd nach einem Leben in Zufriendenheit und dem Sammeln von Glücksmomenten.

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Schon herrlich, dass ausgerechnet du nach Laster und Tugenden fragst...würdest du doch selbst nie nach sündhaft und heilig unterteilen, im Gegenteil ;)

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Das Interessante an Lastern ist ja, dass sie nur so lange eine schlechte Angewohnheit sind, von der man beherrscht wird, bis man sich ihr hingibt und selbst zur Beherrschung wird. Ist man sich bewusst über die Verantwortung die damit einhergeht, über die Konsequenzen, sein Gewissen, die Werturteile und Befürchtungen, und trägt all das mit, steht quasi dafür ein und gerade, verliert alles an Macht und ein "Laster" wird zu einer Entscheidung, wenn nicht sogar zu einem Lebensstil. Und was sich als solcher wiederfindet, ist kultiviert.

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Schlecht kann es in den Auswirkungen natürlich immer noch sein... wie so ziemlich jedes Übermaß. Auch wenn der Suchtfaktor zu groß ist und Vernunft völlig unterwandert und diese innerlich zerfrisst, muss zumindest von Schädlichkeit und ungesundem Verhalten gesprochen werden. Als Laster zu stigmatisieren, finde ich in der vemeintlichen moralischen Überlegenheit sowohl übertrieben als auch verharmlost, denn wie unbedeutend sind Norm, Sitte, Moral und Ethik im Angesicht wirklichen Leid und Lebens schon? Leben, welches nicht in Schubladen steckt oder fein säuberlich auf Papier vorgeschrieben wurde.

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Menschen lieben es, sich über die Natur zu erheben. Die Abgrenzung zu Niederem, von Trieben, Sehnsüchten, Begierden und die Erhöhung in Gutheit, Reinheit und Unschuld ist nichts anderes als die Ablehnung des eigenen Ursprungs, während sich vermessen daran gemacht wird, Selbstgefälligkeit zu frönen. In jedem Urteil, in jeder Wertung, ja in jeder Definition, spielt der Mensch Gott, unterteilt nach eigenem oder schlimmer noch, fremdbestimmten Gutdünken nach Gut und Böse und glaubt dabei, selbst tadellos und unfehlbar zu sein. Und darin liegt die unglaublichste Komödie von allen.

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Es gibt keinen universellen Maßstab, weil es ohne menschliche Festlegung nichts gäbe als das Leben... in allen Facetten, in aller Freiheit. Freiheit, die Grenzen braucht. Die verstanden werden muss. Die nur dann vom Geist erfasste werden kann, wenn sie sich in diesem einsperren lässt, Vorstellungen fesselt und Richtlinien für Gedanken schafft.

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Nun, ein Laster wäre, gerne auszuweichen und auszuschweifen. 😝 Ein anderes, meinen Sehnsüchten zu folgen.

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In erster Linie will ich Selbstentfaltung in dem Rahmen, der mich glücklich macht. Scheitern kann dies entweder an mangelnder oder dominierender Vernunft.
Simples Beispiel, die sinnliche Freude von einer sehr speziellen Mandeltorte mag mir Genuss verschaffen und meine Lust befriedigen, die Tatsache jedoch, dass ich sie nur 2x im Jahr in vollen Maße genießen kann, da die Umstände es nicht anders zulassen, macht mich weniger glücklich.
Besäße ich also über die Vernunft, nicht ständig meinen Sehnsüchten zu folgen, würde ich mich nicht ständig nach ihr verzehren.

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Das Zauberwort heißt Gleichgewicht, Balance zwischen Bedürfnissen schaffen.

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