E. M.

Du weckst mich besser aus dem Schlaf als jeder Wecker. Der Duft nach Safran und Sucuk ist es, welcher mich endgültig in die Küche zieht. Kompliment von mir, Lächeln von dir.
Du betest hinter mir, und trotzdem spüre ich den Schall deiner sanften, zarten Stimme bis ins Mark. Denn du bist bei mir.
Du hast das Autofahren in GTA erlernt, aber sagst: „Das machen unsere Väter in der Heimat auch immer!“ doch auf der Straße bist du der größte Rambo, den ich kenne.
Ich hol dich von der Arbeit ab, bring‘ dir deinen Lieblings-Coffee-to-go, und dann kann’s nach Hause gehen. Und wenn du einfach nur pennen willst, bin ich da, und wie die Arbeit war, erfahr ich wann anders. Denn Hauptsache, du bist bei mir.
Du bist mein Engel, aber kannst mich jagen wie der Teufel. Wenn ich nicht in Ordnung bin, weist du mich zurecht, sagst mir, was für ein Scheißkerl ich doch bin, dampfst ab, und meldest dich tagelang nicht bei mir. Und wie es das Schicksal so will, bist du nach einem ausführlichen und spannungsvollen Streitgespräch wieder bei mir.
Sowieso, denn du beanspruchst 85% der Fläche in unserem Kleiderschrank und trägst trotzdem permanent meine Jacken. Daran merkt man, du gehörst zu mir.
Und immer dann, wenn dich einer anspricht, zeigst du ihm mein Bild und schaffst es, dass er sich bei dir entschuldigt. Denn du gehörst zu mir.
Tiefgründige Gespräche, zittrige Stimmen, unsere Haut, die sich gegenseitig Wärme spendiert. Morgens um halb vier, wenn du bei mir bist und auf meiner Schulter einschläfst, es richtig unbequem wird, aber ich dich leise bewundere und wir einige Stunden später aufwachen - Mist, wir haben verschlafen. Denn aus halb vier wird halb neun.
Für mich kannst du zugleich Mutter in schweren, beste Freundin in guten und meine Frau in allen Zeiten sein. Du bist provokant im Streit, einfühlsam, wenn ich Sorgen habe und wirst zum Badgirl, wenn ich deine Meinung scheiße finde. Hauptsache und Bedingung ist: Du bist und bleibst bei mir.
Jede fremde Hand, die dich berührt, soll von Angesicht zu Angesicht brennen und jeder, der es wagt, dir Böses zu wünschen, soll sich eingeschüchtert fühlen. Denn du gehörst mir. Nur mir.
Wir singen “Şımarık” den ganzen Abend lang, bis wir heiser sind, tanzen Halay, bis unsere Gelenke schmerzen und verschwinden im Schlafzimmer, ohne den anderen Bescheid zu geben. Eins steht fest: So wie es ist, hätten es auch die anderen gern.

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Diese Frauen sind sich bewusst, in welcher Welt wir mittlerweile leben. Es ist teilweise so, dass eine Frau nicht mal mehr allein in die Stadt gehen kann, ohne, dass Männer in verschiedenster Art und Weise mit ihr versuchen zu flirten. Der eine pfeift ihr hinterher, die anderen beiden lassen anzügige, versaute Bemerkungen fallen. In Ländern wie Indien geht es sogar noch schlimmer zu, da wird mal eben auf Frauenrechte gepfiffen und Frauen, die vergewaltigt werden, haben vor Gericht keine Chance darauf, dass ihr Vergewaltiger verurteilt wird. Frauen, die vergewaltigt wurden, wird kaum geholfen und sie werden im schlimmsten Falle von der Familie geächtet und verstoßen.
Andrerseits bin ich der Meinung, dass sich manche Frauen gar nicht wundern brauchen, wenn sie in eine Schublade gesteckt werden. Da liest man doch ganz ehrlich Fragen, in denen sich Mädchen darüber aufregen, wie viele Jungs ihnen auf die Tabuzonen starren, und wenn man sich ihre Bilder anschaut, wird einem klar wieso. Da ist nicht nur ein "hübsches Gesicht" der Faktor. Hinzu kommen bauchfreie Tops, Leggings, sie brechen sich den Rücken, um einen großen Hintern zu haben.
Manchmal kann man sich keine eindeutige Meinung bilden, aye aye.

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Es lohnt sich nicht, sich zu verlieben. Liebe ist käuflich, Liebe ist digital geworden. Das Wort Liebe hat zunehmend an Bedeutung verloren und tut es immer noch. Liebende betrügen sich, haben Geheimnisse vor ihren Partnern und tun so, als sei alles in Ordnung. Die Eifersucht vieler wandelt sich in eiskalte Kontrolle um. Im Ernst, wir leben in einer Zeit, in der Mädchen Aussagen äußern wie „Jeder Junge ist gleich“ und umgekehrt genauso, für einen Menschen wie mich lohnt es sich also nicht. Mit Sachen wie der Liebe kann ich mich beschäftigen, wenn ich eine eigene Existenz besitze. Was bringt es dem Menschen, einen festen Partner nach dem anderen zu haben? Ich bin jung. Ich bin mir meinen Zielen bewusst, und wenn ich diese Ziele erreicht habe, kann ich mir Gedanken um die Liebe machen. Verliebt? Nein, noch nicht.

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