@feytality

˚ʚ Fey ๋࣭ ⭑

Kommt es für dich in Frage, deinen späteren Beruf in Vollzeit auszuüben? Falls nicht, wieso? (Vielleicht arbeitest du ja auch gerade in Vollzeit, teile gerne einfach deine Meinung)

Ellmoona’s Profile Photomoonchild.
Im Moment bin ich eine studentische Aushilfe, die "nur" 7,5 Stunden die Woche arbeitet, um neben den wenigen BAföG-Krümeln und den monatlichen Abzügen (Krankenkasse, Versicherungen und Co.) wenigstens noch ein bisschen was beiseite legen zu dürfen, um nicht komplett pleite zu sein. Und das ist neben einem Vollzeitstudium und meiner mental mal wieder nicht so rosigen Verfassung schon das ein oder andere Mal anspruchsvoll genug für mich, vor allem weil ich oft Überstunden schieben muss, wenn ich für die eigentliche Arbeit bestimmte Daten vorbereiten soll (bin im Bereich Umweltinformatik aktiv).
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich nicht Vollzeit arbeiten. Wieso? Ich weiß ganz genau, dass es mich überfordern würde, weil ich während Praktika und diversen Vorausleistungen gemerkt habe, wie anstrengend das ist und was es mit einem macht. Weder mein Körper noch mein Geist sind dafür gemacht, acht Stunden irgendeine Tätigkeit immer und immer wieder auszuüben; fünf Tage die Woche, egal, ob sie mir nun Freude bereitet oder nicht. Und es ist mir egal, ob diese Sichtweise als "faul" oder "gesellschaftsfeindlich" gilt. Ich mag es nicht und wenn ich es mir aussuchen könnte und das Privileg hätte, es nicht tun zu müssen, ohne gleich von Finanzämtern drangsaliert zu werden, würde ich es in Betracht zieheb. Auf Dauer ist es für mich immer eine Belastung, vor allem, wenn kaum die Zeit besteht, sich von diesem unnatürlichen Arbeitsrhythmus zu entspannen. Weder das Wochenende noch der begrenzte Urlaub würden dafür genügen. Meines Erachtens ist das in der Form (vor allem, wo nun auch über eine 42 Stunden Woche debattiert wird) nichts als moderne Sklavérei, die mit schönen Worten des Empowerments und der angeblichen Selbstständigkeit euphemisiert wird.
Sogar die Schulzeit war für mich irgendwann unerträglich und es ist für mich kein Zufall, dass ich durch diesen Rhythmus und diesen Leistungsdruck Depressionen entwickeln durfte, mit denen ich jetzt erst wirklich halbwegs klarkommen darf.
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Latest answers from ˚ʚ Fey ๋࣭ ⭑

Was hast du dir in nächster Zeit vorgenommen?

sternenflut’s Profile PhotoSora
Ich wollte wieder Japanisch lernen, aber im Augenblick ist meine Aufmerksamkeitsspanne zu schnell ausgeschöpft. (Ich nehme es mir aber vor, wirklich.)

Was machst du gerade?

Du weißt, dass du alt wirst, wenn du dich über einen blank polierten Boden freust, nachdem du mit dem Dampfreiniger die halbe Bude kaputt gewienert hast. 🐛

ui, wie war es generell für dich eine freundschaft mit jemanden zu führen, der BPD hat? hast du teilweise (abgesehen von dem ghosten) auch unter anderen verhaltensweisen von ihr gelitten?

[Sensible Inhalte, also bitte nicht lesen, wer akut mit Themen dieser Art zu kämpfen hat (ich werde da nicht ins Detail gehen, aber einige Dinge grob umreißen, die mich zu dieser Zeit geprägt haben.]
Ich will die Erkrankung durch meine eigenen (negativen) Erfahrungen nicht stigmatisieren oder irgendwelche anderen Vorurteile durch meine Schilderungen unterbreiten, nur so als kleiner Disclaimer. Genauso wenig hege ich die Absicht, entsprechende Schwierigkeiten zu euphemisieren oder unter den Teppich zu kehren. Menschen sind mehr als ihre Erkrankungen (allen voran aufgrund von unterschiedlichen, individuellen Ausprägungen), aber gerade Persönlichkeitsstörungen dieser Art können sich leider extrem auf das soziale Umfeld auswirken, wenn man dahingehend keine vernünftige Hilfe oder Unterstützung erfährt. BPD wird auch sehr oft missverstanden.
Was meine Freundschaft dahingehend jedoch nachhaltig geprägt hat, ist dieses vorherrschende Schwarz-Weiß-Denken, das oft mit BPD einhergeht. Von meiner Freundin wurde ich entweder auf ungesunde Weise idealisiert oder jedoch absolut verschmäht, wenn ich selbst Fehler begangen oder eigene Grenzen aufgezeigt habe. Ich war auch immer latent als Gefühlsregulator unterwegs, der, sobald meine Freundin sich mir gegenüber sehr kühl und distanziert verhalten hat, durch unterschiedliche Praktiken versucht hat, das "Eis" zu brechen. Wenn sie dann glückliche bzw. fröhliche Augenblicke erfahren hat, war das für mich immer wie eine Art Errungenschaft und Erfolgserlebnis, was bereits die ungesunde Dynamik unserer Freundschaft hervorhebt. Mich hat sie dann bei meinen eigenen Problemen wiederum sehr stark vernachlässigt (ich hatte eine Essstörung, mich zu dem Zeitpunkt stark selbst vérletzt und Súizidgédanken überkamen mich durch meine Deépression auch des Öfteren), wodurch ich mich sehr allein gefühlt habe. Es war nicht unbedingt ihre Aufgabe, mir dahingehend eine Stütze zu sein, geschweige denn eine Therapie zu ersetzen, jedoch hinterlässt es ein doch mehr als unschönes Gefühl, wenn der Austausch dahingehend besonders einseitig ist, na ja.
Grundsätzlich war es ein ständiges Hin und Her, ich fühlte mich sehr stark für ihr Gefühlsleben und ihre eigene Stabilität verantwortlich, während mir meine immer stärker entglitten ist. Ich hatte früher eine besonders sture und heroische Haltung gegenüber Freundschaften, die ich heutzutage vehement von mir weisen würde. Jedenfalls ging das Ganze dann soweit, dass ich wegen ihr mehrfach die Schule geschwänzt, sie von extrem impulsiven/gefährlichen Tätigkeiten abgehalten und ansonsten oft von ihren wechselnden Gefühlslagen geprägt wurde. Eine andere Freundin meinerseits war da mit dem Ghosten sehr ähnlich. Irgendwann habe ich dieses Verhalten retrospektiv adaptiert, weshalb ich selbst in meiner Vergangenheit Schwierigkeiten hatte, stabile Beziehungen aufrecht zu erhalten.

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Legst du dir manchmal die Worte zurecht, bevor du jemanden anrufst?

Früher musste ich mir vor jedem Anruf ein Mantra zurechtlegen, mittlerweile traue ich mich immer mehr, spontan zu sein und ein wenig auf meine Intuition zu vertrauen. Ich werde zwar immer Angst vor Telefonaten haben, aber es wird glücklicherweise immer leichter.

Sometimes people put up walls, not only to keep people out, but also to see who cares enough to tear them down.

Ich hatte eine Freundin, die mich bewusst nach diesem Prinzip geghostet hat und to be honest, ich war nicht müde, sie darauf hinzuweisen, dass dieses Verhalten absolut unfair und verletzend ist, so I call bs on that. Sie ist zwar durch ihre BPD vulnerabel für derartige Verhaltensmuster, aber nichtsdestotrotz ist es für Nahestehende alles andere als schön, mit solchen Floskeln emotional auf die Probe gestellt und für "würdig genug" deklariert zu werden. Ich bin kein Kleidungsstück, das man unachtsam in eine Ecke werfen und durch einen emotionalen Schleudergang schicken kann, wann immer es einem danach beliebt. Ich bin verständnisvoll genug, Abstand zu wahren, ein offenes Ohr zu sein und auch meine eigenen Grenzen aufzuzeigen. Niemals bin ich es irgendwem schuldig, meine Anteilnahme durch abruptes und bewusst initiiertes Ghosting mit einer Erwartungshaltung eines weiteren Kontaktersuchs unter Beweis stellen zu müssen.

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Wie findest du es,dass man für gewissen Ausbildungen einen gewissen Schulabschluss braucht? (Beispiel Hebamme- Abitur)

scripturienteternitarian7’s Profile PhotoScripturientEternitarian
Ich bin der Meinung, dass die Art, wie selektiv unser Schulsystem hinsichtlich späterer Berufungen vorgeht, ziemlich problematisch ist. Allen voran weil es kein Geheimnis ist, dass die Inhalte, die man auf einem Gymnasium vermittelt bekommt, später zu 90 % irrelevant sind bzw. nur dazu dienen, Zugang zu "höherer" Bildung (in Form eines Studiums bzw. diverser Ausbildungsberufe) zu erhalten. Stattdessen sollte man den Fokus meines Erachtens mehr auf Schlüsselqualifikationen legen, die Menschen bei etwaigem Interesse für diverse Berufungen aneignen bzw. vertiefen können. Soweit ich das beurteilen kann, wird das in gewisser Hinsicht durch Berufsschulen ermöglicht, aber in unserer Dreiteilung zwischen Haupt- und Realschule sowie Gymnasium existiert noch immer eine extreme Diversion hinsichtlich Bildung. Die Schweden sind uns da deutlich voraus. Weniger Leistungsdruck, längere Schulbildung und keine dichotome (und oft sehr unfair verlaufende) Unterteilung in verschiedene Systeme nach vier Jahren Grundschule. Dass der Hebammenberuf akademisiert wird, halte ich nicht zwingend für rückschrittig (letztlich handelt es sich dahingehend auch um einen medizinischen Bereich, der in der Wissenschaft floriert). Den Ausbildungsberuf jedoch sukzessive unsichtbar zu machen und durch ein Studium zu ersetzen, ist mir gänzlich schleierhaft. Unser Bildungssystem ist ohnehin klassistisch af, das muss dringend behoben und verbesset werden.

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Welche Serien hast du als Kind / früher gehasst? (Und vielleicht dennoch geschaut mangels Alternativen oder aus Faulheit?)

LukasSteigerwald’s Profile PhotoLukas
Mir fallen ausschließlich Dora und Blues Clues ein, da ich damals vermutlich schon zu alt für diese Zielgruppe gewesen bin. Mir waren diese krampfhaften Vereinfachungen der Sprache extrem unangenehm. Nicht einmal Angela Anaconda fand ich seltsam (ja, ich mag die Serie, bitte cancelt mich nicht, ich weiß, dass sie sehr ulkig ist, aber genau das gefiel mir irgendwie). xd

Es ist für nichts zu spät

Menschen, sobald man auf seine späten Zwanziger zusteuert:
"WiE wäR's JeTzt MaL mIt NaChwUchs, dEiNe bIOlOgiScHe UhR tIcKt" 👁️👄👁️

Language: English