Genau dieser Captain Ricochet glänzt allerdings momentan durch Abwesenheit. Während Adi sich eine Standpauke von zwei als Hexen verkleideten Hexen anhören muss, weshalb er sich denn nicht verkleidet hätte (Yamuna nickt im Hintergrund), taucht John auf, schweißtriefend und voll im Stress, weil er mit Müh und Not von der Arbeit gegangen ist. Dafür bringt er ein paar hübsche Origami mit, und Lynn macht sich eine Freude daraus, die mit Zauberei zu animieren, damit die ganzen gruseligen Origami (Geister, Zombies und Co.) über das Deck der Hoof kraxeln können. Rebecca wirft sowohl John als auch Adi Laken über, damit sie zumindest als Geister verkleidet sind, während sie in der nächsten Sekunde damit beschäftigt ist, Myrtices Haar festzuhalten, während die über der Kloschüssel hängt. (Die, nachdem sie sich ausgekotzt hat, erst einmal eine Runde schläft, Kopf auf Ulysses Schoß, dem langsam auch übel wird – vom Schiffschwanken im Hafen in Kombi mit Alkohol). Gil indessen würde zwischen zwei Fässern schlafen, nachdem er ne Flasche puren Vodka getrunken hätte. Hector würde mit dem Auto losfahren und in den Gassen nach Floyd suchen, den man als Gastgeber immer noch vermisst und bereits verprügelt in einer Ecke erwartet. Dabei würde er Timur kreuzen, der super genervt im Van aufm Weg zum Hafen wäre – allerdings mit Kokoro und Jason im Gepäck, die für seinen Geschmack viel zu laut und schon viel zu betrunken wären. Er wundert sich bereits zum hundertsten Mal, weshalb er eine nette Minute hatte, in der er Floyd zugesagt hat, dass er die beiden Küken mitnehmen würde. (Schließlich wollte er seinen Coup vom Jahr zuvor wiederholen, bei dem er einen Hackerangriff lanciert hatte, der jedes Zahlenschloss in einer Bank mit ausgehöhlten Kürbissen ersetzte, aber neeein, stattdessen hat er sich zu einer lahmen Party überreden lassen.) Kokoro und Jason hingegen machen schon voll Party – Kokoro hat sich als Tokyo Ghoul-Ghoul mit selbst erfundener Kralle verkleidet (ein Hoch auf Magie), während Jason sich zuvor von ihr zu einem „Drachenzähmen“-Marathon hat überzeugen lassen und als Wikinger verkleidet daherkommt (mir fällt grad auf was für chaotische Freunde die beiden wären :D). Und wer’s glaubt, wird selig: Kokoro hat Timur tatsächlich nach gefühlten hundert Stunden dazu überzeugen können, sich als _Hackerman_ zu verkleiden. Der Schnauz kratzt fürchterlich.
Als Mitbringsel bringt Timur ein magitechnisches Programm mit, das einen Spiegelwald mit Gruselhaus aus einer Kirmes simuliert. In Kombination mit Adis Artefakt wird das aber zu einem supergruseligen Ort, wo Du Dir immer vorkommst, als ob Dir ein wütendes magisches Wesen auflauert und Du halb Paranoia kriegst weil Du sogar deren Atem im Nacken spürst und sie siehst. Timur und Adi haben ihren Heidenspaß daran, alle reinzuschicken und den Schreien zu lauschen: das Teil sieht aus wie eine Tür, die ohne Türrahmen steht – der Ausgang ist auf der Reling des Schiffs, ergo fallen alle ins Wasser, wenn sie rausgerannt kommen.
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