@nichtnabila

Homo Sociologicus

Diese Prank-Videos auf Youtube nehmen ja irgendwie kein Ende. Wie stehst du zu diesen? Könnten diese Videos irgendwelche negativen Auswirkungen haben oder ist das alles nur Unterhaltung?

Meiner Meinung nach haben Prank-Videos von Anfang an schon negative Auswirkungen gehabt. Man sieht Fremden dabei zu, wie sie einander Schaden zufügen und lacht sich darüber weg, weil ist ja witzig, solange es nicht einen selbst betrifft.
Dann sind die "Pranker", ein hässliches Wort für hässliche Taten, auch nicht besser, weil sie gezielt Personen, die ihnen vertrauen, in den Rücken fallen. Vor allem ist das hierbei für die Opfer ja auch kein Spaß mehr, weil nur der Pranker weiß, dass gerade eine Kamera auf sie gerichtet ist und das für die Betroffenen purer Ernst ist.
Ich denke, dass man bei Pranks differenzieren sollte. Wenn ich die Zahnbürste eines Freundes in die Kloschüssel stecke und dann sage, dass das ein Prank war, war das zwar total unnötig, aber nicht weiter schwerwiegend.
Wenn ich aber eine Beziehung zerstöre und lachend in die Kamera "It's just a prank, bro" schreie, dann ist es vorbei.
Ich bin kein großer Fan von Pranks. Die sind meiner Meinung nach auch irgendwie eh nur noch so ein weiteres Mittel um, gepaart mit Klickbait-titeln und roten Kreisen auf thumbnails, für Aufmerksamkeit auf YouTube zu sorgen.
Liked by: thnks fr th mmrs
❤️ Likes
show all
IsiUKnowxD’s Profile Photo

Latest answers from Homo Sociologicus

Teil 2

Wie dumm ich mich fühle, wie kann es sein, dass mir das nicht vorher aufgefallen ist, was ein Schwächling ich doch bin. Die Liebe, die Freunde, er fragte mich nach allem, nach Eigenschaften, die ich an einem Partner schätze, auf die ich Wert lege. Geistige, kreative Fähigkeiten, sage ich, ein zustimmendes Nicken seinerseits. Und wieder, dieser wissende Blick, der an mir vorbeigeht, einen Punkt hinter mir fokussiert, möglicherweise die Gartenanlange, möglicherweise einen, den man nicht zu Fuß erreichen kann.
Ich sehe ihn in Gedanken wieder vor mir, das Gesicht, dessen Züge, dessen Lebensspuren ihre Geschichten erzählen, diejenigen ergänzen, die er mir mit auf dem Weg gibt.
Und immer wieder während des Gesprächs grüßt er die Menschen, die an uns vorbeigehen, verwundert stellt er fest, dass alle zurückgrüßen. Ja, heute scheint ein besonderer Tag zu sein, denke auch ich mir, der vage Gedanke an das Schicksal kurz aufblitzend.
Ein weiterer Gesprächsfetzen, der in meiner Erinnerung auftaucht. „Wie oft benutzt du das Ding?“, die Verachtung offen in seinem Blick. Ich blicke auf mein Handy, das Ding, hinunter, fühlte mich ertappt, sage, immer noch zu oft, aber weniger als vor einem halben Jahr. Eine Aussage, deren Inhalt das Schweigen gerecht wird. Er löst den Blick nicht davon, angewidert spricht er von den Auswirkungen dieses Dings. Ich gebe ihm betreten recht, blicke auf meine Füße, blicke zur Seite, das Pensum erreicht, der Wille nach Hause zu gehen groß. Lachen, sagte er, Lachen ist wichtig, Wie viel man damit erreichen kann. „Lachen Sie viel mit ihren Eltern?“, fragte er mich. „Wann haben Sie ihren letzten Witz erzählt?“

View more

Ich habe gerade eine Runde durch den Wald gedreht und jemand sehr Interessantes kennengelernt. Ich weiß, wir befinden uns hier im Internet und Zeit ist knapper als an jedem anderem Ort, aber trotzdem würde ich mich freuen, wenn jemand sich die Mühe macht, den Text zu lesen.

1. Teil
Ich gehe gerade den Weg zum Ententeich lang, mit Jan und Olli auf den Ohren, als mich ein Mann anspricht, älter, der Krückstock an die Bank angelehnt, auf der er sitzt. Ich gehe näher zu ihm hin, frage ihn, was er denn gesagt hätte. Er spricht meine Jacke an, dachte sie wäre ein Verband, weil ich sie so komisch heruntergestülpt hatte. „Nein“, erkläre ich lachend. „Mir war bloß warm“. Wie alt ich denn sei, fragte er. Auf meine Antwort folgte ein überraschter Blick, der wiederum bei mir einen überraschten Blick erzeugte. Was denn sei, fragte ich, die pubertäre Unsicherheit dem aufmerksamen Auge nicht entgangen, vierundzwanzig, sagte er, auf vierundzwanzig habe er mich geschätzt. Schweigen, kein betretenes Schweigen, bloß die Ruhe vor dem Sturm, eher die Ruhe vor dem Wetterumschwung, der Einstieg in die Tiefe. Es geschah ganz natürlich, von der Strömung des Gesprächs mitgenommen quasi, so dass wir am Ende jedem Buchstaben des Wortes Inspiration ein weiteres angehängt hatten. In guter Scribble Manier.
So kamen wir über das „P“ zum Plan, dem Zukunftsplan, die große Frage der Berufswahl stehe bevor. „Ja“, druckste ich herum. Ich sagte allen immer, ich würde eine Ausbildung zur Journalistin anfangen wollen und mittlerweile hatte ich es schon so oft gesagt, dass ich es mir schon selber abkaufte. Also auch dieses Mal, dieselbe Antwort, dieselbe Erwartung, eine komplett andere Reaktion. Wie, eine Ausbildung, das sei doch der völlig falsche Weg, so müsse ich doch, sei es in der Uni oder der Fachhochschule, lernen, Dinge lernen, zu denen nicht jeder einfach Zugriff hätte, besonderes Wissen, dass mich besonders macht. Außerdem lernt man da doch so viele Menschen kennen, hat so viele Möglichkeiten. Die skandinavischen Länder, ja die seien gut, um auch mal im Ausland Erfahrungen von der Uni aus zu sammeln, so auch Kanada, die USA. Verträumt blickten seine kristallblauen Augen an dieser Stelle in die Ferne. Ich fragte ihn nicht nach seinen Erfahrungen, ließ den Moment so stehen, um ihn irgendwann mit meinen eigenen zu füllen. Wie es denn mit dem Sport stehe, fragte er weiter. Hier und da mal Kraftübungen, manchmal gehe ich auch in der Nachbarschaft joggen. Leicht zögernd hakte ich ein, der Zeigefinger gedanklich widerstrebend erhoben, dass ich das aber schon länger nicht mehr getan hätte. Er runzelte die Stirn, wartete eine andächtige Sekunde und begann zu erzählen. Der Sport, das sei der Schlüssel. Der Sport in Zusammenarbeit mit den geistigen Fähigkeiten, das öffne einem alle Türen. Die Seele, der Körper, das Herz, alles sei im Einklang, wenn man die beiden Dinge nur fördere. So haben es an seinem alten Gymnasium doch alle geschafft, an eben dem Gymnasium, an dem der Schulleiter ständig diese Zusammenhänge erklärt habe, an dem Sport eine immens wichtige Bedeutung hatte. Die Dynamik der Bewegung, ging mir durch den Kopf, auf wie vieles diese Dynamik übergreift.

View more

Was pfeifen die Spatzen von den Dächern?

ARMANGIO’s Profile PhotoLUCCA
Zweierlei Dinge.
a) meine Wenigkeit scheint langsam aber sicher ihren Weg zurück zu dieser Plattform zu finden
b) ich weiß wieder, warum ich Bücher früher so geliebt habe aka ich lese wieder 🌈

Was ist der beste Anmachspruch, den du je gehört hast?

"Vielleicht sieht man sich ja beim nächsten Pokestop."

Gibt es etwas, das so kostbar ist, dass du dein Leben dafür riskieren würdest?

Das Leben selbst. Bezahlen tu ich es mit allem was ich habe.

Von welchen Dingen hast du dich ungerne trennen müssen?

Vom Wasser in unserer Wohnung. Zumindest für die nächsten paar Stunden.
Denn unser neuer Nachbar, der ja scheinbar ein ganz witziger Kollege ist, hat einfach mal den Haupthahn abgedreht. Und das, nachdem er erstmal den gesamten Hausflur durchflutet hat. Und das wiederum, nachdem er das Ventil seiner Toilette "repariert" hat.
(((Gruß geht an dieser Stelle raus an den selbsternannten Techniker. Ist ja nicht so, als würde man für das Wochenende die Toilette benutzen wollen. Oder kochen wollen. Vom duschen ganz zu schweigen)))
Der Typ weiß auf jeden Fall wie man einen guten ersten Eindruck hinterlässt.

👽

globetrottersoul’s Profile Photo666
Heute in Kunst:
Lehrer: Verbindet ihr den Begriff Ausweg eher mit etwas gutem oder etwas schlechtem?
Großteil der Klasse murmelt ein "gut" als Antwort
Lehrer: Ja gut. Ihr lebt ja auch in der Generation Merkel.
shots fired würd' ich sagen.

Wo ist der eine Platz auf Erden, von dem du dir wünschst, dass du ihn noch einmal besuchen könntest?

England. Gerne länger und gerne mit besserem Wetter.
Wo ist der eine Platz auf Erden von dem du dir wünschst dass du ihn noch einmal

-

globetrottersoul’s Profile Photo666
In der Bücherei sehe ich immer mal wieder zwei ältere Herren sitzen und mit der größten Begeisterung Schach spielen.
Es ist so süß zu sehen, wie sie sich einfach an diesem Spielbrett erfreuen und das Spiel irgendwie leben. Sie sind mit der größten Begeisterung dabei, reißen Witze, die nur die beiden verstehen und sind irgendwie in ihrer eigenen Welt.
Es sind manchmal halt wirklich nur die kleinen Dinge im Leben.
In der Bücherei sehe ich immer mal wieder zwei ältere Herren sitzen und mit der

Was war das letzte Fettnäpfchen, in das du getreten bist?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Gestern. Geschichte. Eine ganz gewöhnliche Stunde, die Hausaufgaben waren sogar mal gemacht.
Vor der Stunde gebe ich 'nem Jungen noch meine Notizen, damit der die Hausaufgaben auch hat.
Was passiert dann im Unterricht? Wir sind ungefähr 20 Leute im Kurs und welche zwei Hefte vergleicht der Lehrer? Richtig.
Gut, an sich kein großes Ding. Kann ja mal passieren denk ich mir.
Ein wenig später in der Mittagspause. Ich hole mir erstmal ordentlich was zu essen, komme zurück in die Schule und wer kommt mir entgegen? Mein Nachhilfeschüler. Der, von dem ich dachte er wäre krank. Musste einfach mal 20 min auf mich warten. Okay, shit happens- auch dieses Mal derselbe Gedanke.
Aber das Schicksal kann es ja irgendwie nicht drauf beruhen lassen, nein. Heute spricht mich der Schulleiter auf meinen Nachhilfeschüler an. Was denn los war, der arme Junge wäre den Tränen nahe gewesen. Der Schulleiter, der irgendwie jedes Schaltjahr ein Wort mit mir wechselt, muss natürlich genau das mitbekommen.
Du. Mich. Auch. Karma.

View more

Language: English