@oekolili

oeko Lili

Wenn ihr gegen einen ÖH-finanzierten Korbflechtkurs seid: Hättet ihr bikesexual Geld gegeben? Ist Sexspielzeugbasteln nicht auch "Privatvergnügen"?

Bikesexual hat einen klar politischen Anspruch. So schreiben sie auf ihrer Homepage: „Bikesexual is a project for self-empowerment, to challenge body norms and sexual norms and practice of free education (free as in freedom, not free as in beer), while keeping it cheap, ecological and fun. We create visibility for waste reduction and alternative materials, veganism, queer politics and desires and we create space for a discourse apart from the mainstream.“
Auch das private ist politisch. Gerade an der BOKU sind festgeschriebene Normen, wie ein Mann zu sein hat und wie eine Frau zu sein hat sehr wirkmächtig. Queerfeministische Projekte wie bikesexual tragen dazu bei diese Normen zu hinterfragen und aufzubrechen und öffentlich über Sexualität und das Ausleben derselben zu reden. Alles Dinge die unserer Meinung nach ein Korbflechtkurs nicht unbedingt zu Stande bringt ;)
Wir freuen uns zwar, dass bikesexual im Zuge des Widerstandspreises durch die ÖH-BOKU unterstützt wurde sehen es aber durchwegs kritisch das hier ein für manche exotisch wirkendes Projekt mehr oder weniger in die Auslage gestellt wurde. Die Unterstützung queerer und feministischer Projekte sollte nicht das „ganz andere“ sein, sondern im politischen Alltag der ÖH-BOKU verankert sein. In diesem Sinne fordern wir unter anderem einen eigenen Projektetopf für queere und feministische Projekte. Auch das bereits zur Diskussion stehende LesBiSchwulTrans-Referat zur Sichtbarmachung und Selbstermächtigung abseits der Hetero-zweigeschlechtlichkeit ist längst überfällig.

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Die Frage ist: Wo ist die Website der KSV Lili? - Ich hab nur ein Facebook-Profil gefunden, das noch nicht mal öffentlich ist, was unpraktisch ist, wenn man - wie ich - kein Facebook hat.

Da unsere alte Website unter Verdacht stand Augenkrebs zu verursachen sind wir gerade dabei einen hübschen Blog zu gestalten. Dieser sollte über den Sommer online gehen. Wir arbeiten unter Hochdruck daran wieder eine öffentliche Präsenz aufzubauen und unsere Inhalte und Arbeit nach außen zu tragen. Solltest du bisweilen dringende Anliegen oder Fragen haben schreib uns einfach eine Mail an oeko-lili@riseup.net lG

"Die Notwendigkeit von feministischer Praxis lässt sich jedoch nicht immer durch Fakten, also mit harten Zahlen, begründen." Und deshalb muss sich eine Gesellschaft endlos verlogene Phrasen anhören?

Wir haben ausgeführt was wir damit meinen. Einerseits gibt es eben Zahlen, wie dass nur etwa 20% der ordentlichen Professuren an der BOKU von Frauen besetzt sind oder dass es zahlreiche Posten in Politik und Öffentlichkeit gibt, die noch nie von einer Frau bekleidet wurden (z.B. ÖVP/SPÖ/FPÖ - Obmann). Oder das Frauen (2010) über 32% weniger verdienten als ihre Kollegen.
Anderseits gibt es Verhaltensweisen die es radikal zu hinterfragen gilt weil sie Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht einzementieren a la Frauen können nicht rational denken, Männer können keine Gefühle zeigen usw.
Eine ausführlichere Auseinandersetzung mit dem Feminismusbegriff unserer Gruppe kannst du hier nachlesen (http://www.ksv-lili.com/#!feminismus/c23g5)
Ich hoffe wir konnten dir weiterhelfen, ansonsten empfehlen wir dir einfach mal die Fresse zu halten ;)

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Von den JuLis krieg ich Bananen...was krieg ich von euch?

Konstruktive Arbeit in der ÖH, Einsatz für emanzipatorische Projekte, eine offene, pluralistische ÖH und definitiv kompromisslosen Einsatz gegen Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen. Guten Appetit!

Lieblingspizza?

Pizza Comunista (Kaviar, Wachtelei, Mangalica-Speck) dazu Krimsekt und dreifach milchfiltrierten Vodka. Bon appétit und Luxus für Alle ;)

Klemens Herzog, KSV-Lilli Spitzenkandidat und ja hauptteil der Oekolilli, hat bei der Elephantenrunden mit Armin Wolf gesagt, er tue sich mit seinem einem Studium schwer.Wenn er/ihr damit schon überfordert seid,wie wollt ihr dann gute ÖH Arbeit leisten, was bekanntlich wesentlich mehr Aufwand ist?

Klemens am Drücker: Was ich bei der Podiumsdiskussion nicht gesagt habe sind die Gründe wieso ich mir beim Studienabschluss schwer tue. Das liegt vorwiegend daran weil eben von meiner Seite bereits viele Ressourcen in die Arbeit an der ÖH-BOKU fließen, die sich nicht nur auf meine Tätigkeit in der Studienvertretung UBRM beschränkt. Ich will jedoch diese Tätigkeiten nicht für den Wahlkampf instrumentalisieren und denke, dass es unsere Sache ist, wie wir Studium, Lohnarbeit und Engagement auf der ÖH miteinander vereinbaren. Dahingehend will ich auch Anmerken, dass auf verschiedenen Arbeitsgruppentreffen (zum Beispiel bei der Agru zur Satzungsüberarbeitung) auch von Fraktionen, wo auf den Wahlplakaten an die zwei dutzend Personen abgebildet sind, nicht mehr Menschen anwesend sind als von uns. Auch wenn wir eine kleinere Fraktion sind, haben wir in den vergangenen zwei Jahren viele Inputs liefern können, bei verschiedenen Inhalten kritisch interveniert und insgesamt der ÖH-BOKU bereits den einen oder anderen Schubser nach links geben können. Damit wir in diesem Sinne weiter aktiv sein können brauchen wir jedoch die Unterstützung der Wähler und Wählerinnen in der kommende Woche. Mit einem Mandat in der Universiätsvertretung ist es nicht mehr so leicht über uns hinweg zu hören.

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Immer dieser Feminismus. Was sind denn genau diesbezügliche Missstände an der BOKU? Ich studiere seit fünf Jahren hier und mir wäre nichts aufgefallen. Gleiches gilt für Homosexuelle. Ohne konkrete Fakten kommen eure Parolen mehr wie hohle Phrasen daher (genau wie bei GRAS)

"Immer dieser Feminismus" - wir denken, dass genau so eine Wortwahl schon mal einen sehr konkreten Missstand aufzeigt. Und zwar das fehlende Bewusstsein Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft nach wie vor benachteiligt werden. Unser Verständnis von Feminismus zielt ja nicht auf eine Übervorteilung von Frauen ab, sondern auf eine Gleichstellung der beiden Geschlechter. Da unsere Gesellschaft noch weit davon entfernt ist, ist aktive Frauenförderung und Projekte zum self-empowerment essentiell. Konkrete Fakten? Wie viel Prozent der ordentlichen Professuren an der BOKU sind durch Frauen besetzt? Wie viel weniger verdienen Frauen im Durchschnitt, trotz gleicher Ausbildung? Das sind Zahlen wo du dir selber die Mühe machen kannst sie rauszusuchen. Vielleicht überrascht dich ja das Ergebnis. Eine Aufzählung von sogenannten Male Privileges, die vielleicht nicht beim ersten mal Nachdenken gleich einleuchten, findest du hier http://itspronouncedmetrosexual.com/2012/11/30-examples-of-male-privilege/
Die Notwendigkeit von feministischer Praxis lässt sich jedoch nicht immer durch Fakten, also mit harten Zahlen, begründen. Ganz viel spielen unsere Verhaltensweisen und Vorstellungen mit rein. Und hier haben wir an der tendenziell konservativen BOKU sehr starke Vorstellungen wie eine Frau „zu sein hat“ und wie ein Mann „zu sein hat“. Gerade wenn man sich nicht in dieses System einfügt und freiwillig oder unfreiwillig aus der Reihe tanzt ist man oft abwertenden Blicken oder sonstigem diskriminierendem Verhalten ausgesetzt. „Frauen sollen am ÖH-Fest nicht beim Grill stehen, die verstehen nichts davon“ oder ein blödes Kommentar wenn ich als Mann bei einer Arbeitsgruppensitzung ein rosa Notizbuch auspacke – dies sind Momente wo sich der Alltagssexismus an der BOKU bemerkbar macht. Manche gehen jedoch einen Schritt weiter, bekritzeln die Plakate vom Frauenmärz mit Penissen, oder titulieren den ehemaligen Frauenraum im HdS als Küche. Strukturellem und Alltagssexismus wollen wir genau so wie dezidiertem Antifeminismus eine ÖH entgegensetzen die patriarchale Verhältnisse offen anspricht und Initiativen setzt um eingefahrene Geschlechterverhältnisse so weit wie geht aufzubrechen.

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Ich finde eure Standpunkte ja eigentlich ganz gut aber mir stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit gesellschaftspolitische Themen innerhalb einer ÖH-Partei zu erörtern. Klassenkampf, "no nation, no border" und Co.....Was hat das mit der BOKU zu tun?

Vorweg: Gesellschaftspolitisch aktiv zu sein schließt konstruktive Arbeit in den Gremien und für die Kernanliegen der Studierenden ja nicht aus. Das Abhalten von Tutorien, Journaldiensten/Sprechstunden, Gremienarbeit usw. ist die notwendige Pflicht einer jeden ÖH. Darüber hinaus haben wir jedoch auch den Anspruch gesellschaftspolitische Themen innerhalb der ÖH zu thematisieren und zu bearbeiten.
Wann immer von den „Interessen der Studierenden“ die Rede ist schwingt mit, dass es den einen Prototyp von einem Studierenden gibt. In unseren Köpfen ist all zu oft, dass Bild vom weißen, jungen Mann. Dies reduziert die Heterogenität unserer selbst jedoch derart, dass man meinen könnte wir bestehen alle aus demselben menschlichen Teig. Wir haben jedoch alle einen verschiedenen finanziellen und kulturellen Background. Einige bekommen ihr Studium von den Eltern finanziert, andere müssen fast Vollzeit in prekären Verhältnissen arbeiten. Es gibt viele Studierende mit Migrationshintergrund oder Studierende aus Nicht-EWR-Ländern. Diese sind von Problemen und Hürden betroffen, von denen sich jene, die immer nur von den „Interessen der Studenten“ faseln, sich keine Vorstellungen machen können. Das geht von der Belastung doppelter Studiengebühren bis hin zur Angst jeden Tag abgeschoben zu werden. Es gibt Studierende, die unter psychischen Problemen leiden, die den Leistungsdruck einfach nicht mehr aushalten. Es gibt Lesben, Schwule, Inter- und Transpersonen unter uns, von denen viele an der BOKU kein angenehmes Umfeld vorfinden. Gesellschaftliche Verwertungs- und Diskriminierungsmechanismen machen nicht an den Toren des Gregor-Mendel-Hauses halt. Auch wenn wir diese mit unserer Arbeit in der ÖH-BOKU sicher nicht überwinden können, wollen wir sie zumindest thematisieren.

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Ist euch eine politische Ausrichtung und Besetzung der Referaten auf der BOKU wichtig?

Zur Besetzung von Referaten nach Fraktionen haben wir weiter unten schon eine Frage beantwortet. Einfach runterscrollen zu: „Von euch sind oft Sätze zu hören, die mit "Auf der Uni Wien …" beginnen. Ist die dortige fraktionierte Besetzung von ÖH-Posten etwas, das ihr auch auf der BOKU gerne hättet?“
Prinzipiell ist es unser Anliegen emanzipatorische ÖH-Politik zu machen. Wir werden uns daher für Personen in den Referaten einsetzen, in denen sich unsere Grundsätze am besten widerspiegeln und die auch wirklich motiviert sind sich in der ÖH-BOKU zu engagieren. Für uns ist jedoch auch klar, dass wir nicht von jeder und jedem Menschen erwarten können unseren systemüberwindenden Anspruch mitzutragen. Wir wollen jedoch eine Sensibilisierung für gesellschafltiche Diskriminierungsmechanismen, welche auch an der BOKU herrschen, vorantreiben. Von oben herab kann man dies nicht diktieren, viel mehr wollen wir Diskussionen einfordern, die dazu notwendigen Strukturen zur Verfügung stellen, und es Menschen ermöglichen an der ÖH-BOKU auch abseits von bloßem Service politisch aktiv zu sein.

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wie viele Fragen werden hier gestellt und wie viel werden beantwortet? traut ihr euch alle gestellten zu veröffentlichen?

Bisher haben wir alle uns gestellten Fragen hier beantwortet, und dies wird auch so bleiben. Wir stellen uns der Diskussion und wollen unsere Inhalte aktiv und diskussionsfreudig vertreten. Im Gegensatz zu anderen Fraktionen der ÖH-BOKU haben wir keine Angst vor unangenehmen Fragen, da bei uns nicht unser Image oder die Anzahl unserer Facebook-Likes im Vordergrund steht, sondern unsere Inhalte, die wir zusammen als Gruppe erarbeitet haben. Kritik daran nehmen wir gerne an. Eine Auseinandersetzung mit und Diskussion politischer Inhalte ist in der momentanen ÖH-BOKU nicht immer erwünscht. Da feiert man lieber das nächste Fest oder lädt zum gemütlichen Waffelessen. Politische Differenzen werden so mit süßer, klebriger Spachtelmasse kaschiert anstatt sich mal hinzusetzen und gewisse Themen anzusprechen.
In diesem Sinne wollen wir auch die anderen Fraktionen auffordern sich einen ask.fm – Account zuzulegen und sich auch abseits leerer Floskeln auf Flyern zu Themen, die die Studierenden interessieren zu positionieren. Dem ist bisher nur die bagru.gras nachgekommen (http://ask.fm/bagrugrasboku). Auf Reaktion der Fachschaftsliste warten wir seit einigen Wochen vergeblich. Die Aktionsgemeinschaft ist in dieser Hinsicht ohnehin ein hoffnungsloser Fall. Auf ihrer FB-Page sind wir seit etwa einem halben Jahr gesperrt. Auf kritische Anmerkungen, kommt von Seiten der ÖVP-Studierenden höchstens mal die Anmerkung, dass man froh sein soll, dass sie einen nicht anzeigen. Ein trauriger Umgang mit Kritik.

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ab wieviel Personen beginnt bei euch Basisdemokratie? (ab 3?)

Basisdemokratie hat nicht unbedingt etwas mit der Anzahl an Personen zu tun die sich in einer Gruppe engagieren. Es ist ein Grundsatz den wir sowohl in unserer internen Arbeitsweise vertreten als auch in die Arbeit der ÖH-BOKU integrieren wollen. Unser Anspruch ist es dabei die strengen, zur Hierarchisierung neigenden, Strukturen des Hochschülerschaftsgesetzes, weitest gehend außer Kraft zu setzen. Wir wollen aus der Universitätsvertretung basisdemokratische Strukturen (wie etwa UBRM Evolution oder den LBT Nährboden) in ihrer Arbeit unterstützen, ohne dabei zu vereinnahmen. Wir wollen eine ÖH-BOKU, wo der Vorsitz möglichst gleichberechtigt da steht und nicht von oben herab entscheidet. In diesem Sinne wollen wir ein Gremium (Anmerkung: InterRef) umsetzen wo alle engagierten Menschen der ÖH-BOKU gleichberechtigt mitdiskutieren und mitentscheiden können.

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Language: English