"Es war wohl das Zeichen, denn wenngleich die afrikanischen Uhren anders tickten, so wusste sie, dass Luc schon wartete. Vielleicht sogar schon sein ganzes Leben lang. Oder die ganzen Jahre, die sie miteinander verbracht hatten - angefangen als Partner in Crime, Geliebte und nunmehr Verlobte und Eltern. Das Hochzeitskleid der Braut war schlicht und die Haare locker hoch gesteckt, während typisch für Rumi die nackten Füße sich bei jedem Schritt in den roten Sand drückten. Viel zu stark pochte ihr Herz und lediglich die führende Hand ihrer Mutter an ihrem Rücken hielt sie davon ab, nicht das Weite zu suchen, als sie von weiter weg ihren besten Freund erhaschte. Vermutlich genauso angespannt wartete er schon an dem selbst errichteten Altar, doch ein einziger Blick genügte, um zu wissen, dass dies die richtige Entscheidung war. „Ok, mamma, jag är redo. (Okay, Mama, ich bin bereit.)", wandte sich Rumi kurz an Lykke, legte ihre Lippen für den Bruchteil einer Sekunde an ihre Wange und vernahm genau dann die ersten Töne der Musik, die leise durch die Luft drang und ihr Stichwort zum Einlaufen war. Sie brauchte einen Wimpernschlag lang, um für sich durchzuatmen, nestelte kurz an dem seidenen Stoff des Kleides und presste dann, als wären es die Kanten ihrer Zigarettenschachtel, ihre Finger um die Trockenblumen des Brautstraußes, ehe sie den kleinen Teppichgang überquerte, um vor dem Bräutigam zu stoppen. „Hey.", hauchte sie etwas außer Puste mit Blick in Lucs von der Sonne geküssten Antlitz und erwiderte unweigerlich sein strahlendes Lächeln. „Bereit zum Heiraten?""(30.10.2022 / @angelfaceanddevilmind )https://www.youtube.com/watch?v=lF5XPgpE4E4
"Nur eine Stunde später, die Luc verbracht hatte, um die Überraschung fertig zu stellen, fand er nicht nur drei weinende Kinder vor in dem Ehebett, sondern ebenso auch Rumi, deren perlengleichen Tränen sich über ihre rosige Wange verteilt hatten. Abgeschwächt, mit Schmerzen in ihrem Bauchraum und der Narbe, lag sie zwischen allen und wollte lediglich, dass die Kinder endlich, endlich Ruhe gaben, doch Nayas Weinen, die sich nicht zum Schlafen lösen wollte, war bitterlich und weiterhin stumm, als sie ihre Arme eng um die ihrer Mutter legte, die sie vermisst hatte; Romey, neidisch über die Nähe seiner Geschwister, heulte laut und markzerreißend und Suvi ... ja, was war mit Suvi, deren kleiner Mund sich erzürnt verzog?!"I love them, but you know ...
"Der letzte graue Rauch schoss aus ihrer Kehle und kitzelte an ihren Lippen, wo eigentlich noch der längst nicht fertig gerauchte Glimmstängel hätte weilen sollen und fast so etwas wie ein Phantomschmerz hinterließ. Denn Rumi war eigentlich alles andere als perfektionistisch, aber sie hatte schon immer ihre Probleme damit gehabt, eine Kippe nur halb zu genießen."
@angelfaceanddevilmind (sowieso immer). Nayas Zeichnungen und all ihre Emotionen. Der Geschmack von frischen Mangos. Runes kleinen Hände, die nach dem Nachttisch betteln und die wilden Aktionen eines Wildfangs wie er es ist. Gute Taten. Der Geruch, den Suvis Haar verströmt und sogar ihre kleine Zornesfalte in der weichen Haut. Gute Bücher. Lächelnde Menschen. Das Klacken der Schreibmaschine, wenn sie eine Geschichte aufs Papier bringt. Der Geschmack von Tabak; der Rauch, der meine Lungen füllt und meine Seele stetig macht. Die Erfüllung von Wünschen. Das Lachen meiner Kinder und jede noch so kleine ihrer Freuden. Luc, wie er jeden Tag unermüdlich hart arbeitet für den Traum einer besseren Welt. Meine Nachbarschaft in Okapanje und deren Dankbarkeit und Interesse. Etwas grotesk vielleicht, aber der Anblick von Blutkonserven und somit das Wissen, dass ich Hoffnung und manchmal Heilung geben kann. Wie die Sonne sich über unser Grundstück senkt und alles in gleißendes Licht verwandelt. Entspannte Morgen und Bananenpancakes im Bett. Umarmungen von meinen Kindern. Zigarrentastings mit @C_Rosalie. Die Kreativität meiner Mutter. Ein Stück Frieden zu erleben. Der Gedanken an Floortje und die Wüstenblume. Verschiedene Sprachen und Kulturen. Namibia - alles daran; der Geruch, die Menschen, das leichte Leben. Ein Leuchtturm in Oregon, der mir meinen Partner in Crime geschenkt hat. Roter Sand unter meinen nackten Füßen. Vintage - Shopping und billig erstandener Goldschmuck. Polaroidfotos. Gespräche bis spät in die Nacht. Und all die kleinen Dinge im Leben, die die Dunkelheit verdrängen.
"Together we will create a home with no loud anger, no explosive rage, no slamming doors or breaking glass, no holes punched into the walls so hard that the foundation rocks and cracks. Our home will be gentle, it will be warm. I will keep you safe and you will keep me still. No fear, no hurt, no worry. We come from broken and twisted places, but together we will build something whole and safe. We will curl around each other like a pair of quotation marks at night, warm and comforted. In the mornings, you will sing again. We will heal, and we will raise a family that doesn't need to heal."They are the essence of my everyday living.
Throughout the years I met too many characteristics and actions that would count on an endless, negative list, but I guess its rather about the good things in life, the hope someone spreads and the people that make it worth living for instead of debatting about the most harmful behaviour towards another soul. 🌞