@sebastiangreiber

Sebastian Greiber

Warum treten Sie trotz Ihrer Mitgliedschaft in der FDP, für die Sie ja auch schon mehrfach bei Wahlen angetreten und in Ämtern sitzen, als freier Kandidat an? Erhoffen Sie sich dadurch bessere Chancen?

Wenn man sich engagieren und einbringen möchte, muss man in Deutschland um in den Räten wirken zu können Mitglied einer Partei sein. Da ich mich seit meinem 16. Lebensjahr politisch einmische, habe ich mich nach einigen Jahren Mitgliedschaft in der SPD seinerzeit aus verschiedenen Gründen für eine Mitgliedschaft bei den Liberalen entschieden. Dies ist auch auf meiner Webseite an mehreren Stellen erörtert und transparent dargelegt.
Dort habe ich auch mein kommunalpolitisches Handwerkszeug neben meiner Tätigkeit im Gemeinde- und Kreistag auch im Vorstand des saarländischen Landkreistages gelernt. Kompetenzen, die für das Amt als Bürgermeister sicher von Vorteil sind.
Die Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Wadgassen ist aber eine Direkt- und Personenwahl. Hier spielen (eigentlich) Parteien keine Rolle. Daher kandidiere ich auch privat, als Bürger dieser Gemeinde. Es heißt ja auch Bürgermeister und nicht Parteimeister.
Ob es ein Vorteil ist als freier Bewerber zu kandidieren, ist angesichts des hohen privaten finanziellen Engagement, dem Wahlkampfes ohne „Parteiapparat“ und der hohen Zulassungshürde eher fraglich.
Vielmehr gebe ich zu Bedenken, dass bei der eigentlichen Direktwahl von Bürgermeistern – die aus Baden-Württemberg stammt – Parteikandidaten nicht erlaubt sind. Ursprünglich soll nach diesem Model jeder Kandidat als Einzelbewerber antreten, unabhängig von seiner Parteimitgliedschaft, das es a) um die Person und die fachliche Qualifikation geht und b) alle Kandidaten die gleichen Chancen haben sollen.
Vielleicht sollte man als Bürger sich auch folgende Frage einmal stellen: Warum ausgerechnet die großen Parteien 1994 im Saarland bei der Einführung der Direktwahlen hiervon abweichen und Parteikandidaten zulassen und auch in der Zulassung bevorzugen, nachdem sie über Jahrzehnte gewöhnt waren Bürgermeister - mit Ihren Mehrheiten ohne Bürgerbeteiligung - im Gemeinderat zu wählen?
Wenn kleine interne „elitäre“ parteikreise Kandidaten küren und dadurch sich die Kandidaten den Parteien und Gönnern verpflichten, kann dies nicht im eigentlichen Sinn einer direkten Demokratie und einer Direktwahl sein. Nicht nur aus diesem Grund, bin ich daher auch seit über 10 Jahren überzeugtes Mitglied und Förderer von Mehr Demokratie e.V.
Für mich stand daher schon immer fest: Bei einer Direktwahl trete ich als engagierter Bürger, als Sebastian Greiber, an.
Herzliche Grüße
Sebastian Greiber
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Mir ist persönlich der Tier- und Umweltschutz sehr wichtig. Sind hier denn bei Ihrer Wahl konkrete Maßnahmen in der Gemeinde geplant? Zum Beispiel eine Tiertafel und finanzielle Zuschüsse für Vereine im Tierschutz, eine reduzierte Hundesteuer für Tierheimhunde oder Ähnliches.

Zu meiner Familie gehören schon immer Hunde, daher würde ich mich schon mit ruhigem Gewissen als Tier- und Hundefreund bezeichnen.
Die aktuelle Hundesteuer-Satzung der Gemeinde Wadgassen beinhaltet bereits seit 2009 eine Steuerbefreiung für Tierheimhunde, die nachweislich aus deutschen Tierheimen stammen. Auch dies will ich selbstverständlich so belassen. Eine Erhöhung der Hundesteuer, oder gar die Einführung der Pferdesteuer, lehne ich ab.
Gerne möchte ich in Zukunft allen Vereinen eine bessere Unterstützung durch die Gemeinde zukommen lassen. Dies gilt natürlich auch für Tierschutzvereine in der Gemeinde. Die mögliche Unterstützung durch die Gemeinde muss dabei nicht zwangsläufig finanziell sein, da natürlich auch die Gemeinde Wadgassen ihren Haushalt im Auge haben muss. Aber es gibt meiner Meinung nach viele Möglichkeiten, wie die Gemeinde mit Material oder anderen Hilfestellungen die ehrenamtliche Arbeit etwas erleichtern und mehr wertschätzen kann. Vielleicht ließe sich so auch mit unseren Ortsansässigen Vereinen eine gemeinsame Tiertafel realisieren oder aber eine bessere Zusammenarbeit mit der Tierfuttertafel Saarland.

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Sie schreiben in Ihrem Lebenslauf, dass Sie eine Ausbildung bei Saarberg gemacht haben. Um welche Art von Ausbildung handelt es sich dabei (etwa um eine Pseudo-Ausbildung wie bei E. Ulrich ?) und haben Sie diese Ausbildung auch abgeschlossen (immerhin verschweigt E. Ulrich ein abgebrochenes Studium)

Ich habe eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker gemacht und im Anschluß daran bei der Saarbrücker Zeitung als Online-Entwickler gearbeitet und später bei der Konzernschwester "Trierischer Volksfreund" die Leitung des Online-Marketing übernommen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich zu den Angaben meiner Mitbewerber nicht äußern will.

Haben Sie Ihre Unterschriften bekommen und sind Sie nun als Kandidat zugelassen?

Ich habe bis zum Stichtag 126 Unterschriften von Mitbürgern aus der Gemeinde bekommen, die meine freie Kandidatur zur Bürgermeisterwahl unterstützen. Dank all dieser Unterstützer wurde ich vergangene Woche vom Gemeindewahlausschuss als freier Kandidat zugelassen.

Wie man aus den Reihen des CDU-Kandidaten hört, wird Ihr Wahlkampf zu großen Teilen mit Geldern der FDP finanziert, deren Mitglied Sie ja auch sind. Trifft dies zu?

Der Kandidat der CDU scheint derzeit mehr Zeit in das Verbreiten von falschen Gerüchten seiner Mitbewerber zu investieren, als sich um die Belange der Bürger zu kümmern.
Als Einzelbewerber muss ich meine Werbemittel & Plakate selbst finanzieren. Meine Wahlkampagne wird daher bisher überwiegend (ca. 80-90 %) aus eigenen Geldern finanziert. Dazu gibt es vereinzelte Spenden aus der Familie sowie von Bekannten und Unterstützer.

Der Ort Wadgassen hat in den letzten Jahren in Sachen Sport extrem abgebaut. Die Handballer und Fussball spielen sogar ganz unten. Haben Sie vor, hier die Sportvereine (z.B. Rasenplätze auch in Wadgassen und Werbeln oder Sanierung der Schulturnhalle, Tennisplatz) zu unterstützen? Ich finde es Schade

Grundsätzlich möchte ich das Ehrenamt in unserer Gemeinde besser unterstützten. Dies betrifft die kulturellen, sozialen und natürlich auch sportlichen Vereine in unserer Gemeinde.
Mit Blick auf die Finanzen kann die Gemeinde aber nun nicht sämtliche Plätze und Hallen sanieren, auch wenn dies sicher wünschenswert wäre. Von daher werde ich mit den Verantwortlichen der Vereine das Gespräch suchen um gemeinsam die Probleme anzugehen. Einige Vereine haben mein Angebot für einen direkten Dialog schon angenommen und mich zu Ihren Sitzungen oder Veranstaltungen eingeladen um über Ihre Anliegen zu sprechen.

Das heißt, Sie werden diese Hausbesuche auch nach Ihrer eventuellen Wahl fortsetzen, wenn Sie es vorher nicht schaffen, alle Ortsteile zu besuchen? Was oder welche Anregungen erhoffen Sie sich davon?

Richtig, ich hoffe zwar noch vor dem 24. November jedes Haus besucht zu haben, aber andernfalls werde ich auch nach der Wahl meine Tour fortsetzen.
Mir geht es einmal darum mich persönlich vorzustellen und wieder einen Dialog zwischen Verwaltung und Bürgern zu starten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für viele Mitbürger in Wadgassen eine Hemmschwelle gibt den Bürgermeister anzusprechen - dies will ich definitiv ändern.
Außerdem bekomme ich so viele - größtenteils kleine und unkomplizierte - Anliegen und Ideen der Bürger mit auf den Weg. Natürlich ist nicht alles davon (direkt) umsetzbar, aber einiges kann sicher ohne hohe Kosten das tägliche Leben in unserer Gemeinde verbessern, wenn man den Ideen aufgeschlossen und offen begegnet. So verstehe ich die Arbeit und Aufgabe eines Bürgermeisters.

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Sie waren bereits an verschiedenen Häusern, um die Gemeinde kennenzulernen. Nach welchen Kriterien haben Sie ausgewählt, wohin Sie gingen und wo Sie sich vorstellen? Waren Sie den Bewohnern bereits bekannt? Wie waren die Reaktionen?

Ja, derzeit mache ich Haustürbesuche in unserer Gemeinde und bekomme sehr viel positives Reaktionen zu meiner Kandidatur und viele gute Anregungen der Mitbürger.
Ich wähle mir allerdings keine bestimmen Häuser aus oder habe sonstige Kriterien. Ich besuche JEDES Haus und hoffe auch jeden Anwohner anzutreffen. Daher bin ich auch seit nun bereits drei Wochen im Ortsteil Differten unterwegs. Anschließend (voraussichtlich Anfang September) werde ich meine Haustürbesuche im Ortsteil Friedrichweiler fortsetzen.
Die Reihenfolge der Ortsteile erfolgt in alphabetischer Reihenfolge: Differten, Friedrichweiler, Hostenbach, Schaffhausen, Wadgassen und Werbeln.

Wie zuversichtlich sind Sie in Bezug auf Ihre Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl? Werden Sie zugelassen und wenn ja, welche Chancen rechnen Sie sich aus? Sie haben ja bekannte Mitstreiter und Kontakte und Sympathie fallen bei Kommunalwahlen ja häufig stark ins Gewicht.

Ich bin grundsätzlich ein optimistischer Mensch. Ich glaube auch, dass ich mir recht gute Chancen ausrechnen kann, sonst wäre ich auch nicht angetreten. Durch den positiven und zahlreichen Zuspruch zu meiner Kandidatur fühle ich mich dabei auch bestätigt.
Aber letztendlich entscheiden das die Wadgasser Bürgerinnen und Bürger am 24. November, welchem Kandidaten Sie das Amt mehr zutrauen. Es gibt meiner Meinung nach auch niemanden, der bei einer solchen Personenwahl einen Wahlausgang vorhersagen kann. Daher gilt für mich: Von 0-100% ist alles möglich und ich werde für jede einzelne Stimme werben.

Haben Sie bereits die 99 Stimmen sammeln können? Wenn nein, wie viele fehlen noch?

Das kann ich leider derzeit nicht beantworten. Die Unterschriften sind nichtöffentlich und werden erst nach Schluss der Abgabefrist am 19. September 2013 durch den Gemeindewahlausschuss bzw. Gemeindewahlleiter veröffentlicht.

Wie finanzieren Sie Ihre Wahlkampagne?

Als Einzelbewerber muss ich meine Werbemittel & Plakate selbst finanzieren. Meine Wahlkampagne wird daher bisher überwiegend (>90 %) aus eigenen Geldern finanziert. Dazu gibt es vereinzelte Spenden aus der Familie, Bekannte und Unterstützer.

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