Was findest du beruhigender? Das Geräusch von Regen oder von Meeresrauschen?

So schön ich insgesamt die menschenlose Strandatmosphäre eines sonnigen Tages finde, so stark beunruhigt mich auch das Meeresrauschen viel mehr als dass es mich beruhigt. Das Meeresrauschen hat für mich etwas zeitlos Archaisches, das schwer zu greifen ist. Das mag für mich damit zusammenhängen, dass ich ziemliche Angst vor Wasser (im Sinne des weiten Ozeans) habe.
Regen allerdings hat etwas Beruhigendes, da ihm ein gewisses soziales Moment innewohnt. Vor vielen Jahren, als ich noch ein Benjamin war, war ich im Sommer in Bangkok. Bangkok war eigentlich nur ein Zwischenstopp. Ich kam woanders her und hatte keinen Bock über Dubai zurückzufliegen.
Ich hatte damals absolut keine Ahnung von Regenzeiten und meine Eltern (beide Geografen:D) hatten mich schon eindrücklich gewarnt, bevor ich im Mai losgeflogen bin. In Hong Kong herrschte nur noch Regen und zeitweise Sturzfluten, also wollte ich wieder zurück (gosh, war ich ein Lellek:D).
Jedenfalls habe ich last minute ein Hotelzimmer gebucht und wirklich ein Zimmer mit ganz blödem Ausblick bekommen. Normalerweise konnte man vom Hotel aus auf den Chao-Praia-Fluß schauen, aber von meinem kleinen Balkon aus hatte ich einen ungehinderten Ausblick auf die Oberfläche eines Parkhauses. Yeah! Und es war literally so nah, dass ich alles auf dem Parkdeck des Daches genau sehen konnte, selbst wenn ich keine Brille trug.
Nun, es war Regenzeit (Ende August) und selbstverständlich regnete es durchgängig in Bangkok. Empfangen wurde ich von verregnetem Gewitter, die ganze Stadt war am Nachmittag stockduster. Und ich stand auf dem (teilüberdachten) Balkon und schaute auf das Deck des Parkhauses und da stand ein Mann unter der Überdachung des Treppenhauses und guckte (für asiatische Verhältnisse) sehr genervt durch die Gegend.
Vielleicht überbewerte ich das in meiner Erinnerung ein wenig, aber ich habe dem Mann vom Balkon aus gewunken und ihm so mehr oder weniger "tröstende" Gesten zugeworfen. Nach einer Zeit sah er mich und erwiderte das und wir haben uns ein wenig mit Körpersprache "unterhalten" und hinterher beide gelacht.
Nach einer Zeit kam eine Frau, mit der er in Richtung eines der Autos verschwand, die auf dem Dach geparkt waren. Aber nicht ohne mir zum Abschied eine Verbeugung anzudeuten, die ich natürlich - als typischer Dude aus dem Westen - mit einem disney'esquen Winken erwiderte.
Ich erinnere mich noch bald nachdem ich wieder in meinem Zimmer war, bereitete ich mir einen Tee an der kleinen Minibartheke zu und das Gewitter setzte wieder ein. Und anstatt irgendeinen englischsprachigen Sender einzuschalten, habe ich ein wenig die Blitze beobachtet und auf eine merkwürdige Weise, durch die Begegnung mit dem Mann, fühlte ich mich in einer eigentlich fremden Umgebung heimelig an diesem dunklen Nachmittag.
Das verbinde ich bis heute mit Regen.
(Und, ja, gosh, ich war damals ein noch größerer Vollhonk als heute.)
Regen allerdings hat etwas Beruhigendes, da ihm ein gewisses soziales Moment innewohnt. Vor vielen Jahren, als ich noch ein Benjamin war, war ich im Sommer in Bangkok. Bangkok war eigentlich nur ein Zwischenstopp. Ich kam woanders her und hatte keinen Bock über Dubai zurückzufliegen.
Ich hatte damals absolut keine Ahnung von Regenzeiten und meine Eltern (beide Geografen:D) hatten mich schon eindrücklich gewarnt, bevor ich im Mai losgeflogen bin. In Hong Kong herrschte nur noch Regen und zeitweise Sturzfluten, also wollte ich wieder zurück (gosh, war ich ein Lellek:D).
Jedenfalls habe ich last minute ein Hotelzimmer gebucht und wirklich ein Zimmer mit ganz blödem Ausblick bekommen. Normalerweise konnte man vom Hotel aus auf den Chao-Praia-Fluß schauen, aber von meinem kleinen Balkon aus hatte ich einen ungehinderten Ausblick auf die Oberfläche eines Parkhauses. Yeah! Und es war literally so nah, dass ich alles auf dem Parkdeck des Daches genau sehen konnte, selbst wenn ich keine Brille trug.
Nun, es war Regenzeit (Ende August) und selbstverständlich regnete es durchgängig in Bangkok. Empfangen wurde ich von verregnetem Gewitter, die ganze Stadt war am Nachmittag stockduster. Und ich stand auf dem (teilüberdachten) Balkon und schaute auf das Deck des Parkhauses und da stand ein Mann unter der Überdachung des Treppenhauses und guckte (für asiatische Verhältnisse) sehr genervt durch die Gegend.
Vielleicht überbewerte ich das in meiner Erinnerung ein wenig, aber ich habe dem Mann vom Balkon aus gewunken und ihm so mehr oder weniger "tröstende" Gesten zugeworfen. Nach einer Zeit sah er mich und erwiderte das und wir haben uns ein wenig mit Körpersprache "unterhalten" und hinterher beide gelacht.
Nach einer Zeit kam eine Frau, mit der er in Richtung eines der Autos verschwand, die auf dem Dach geparkt waren. Aber nicht ohne mir zum Abschied eine Verbeugung anzudeuten, die ich natürlich - als typischer Dude aus dem Westen - mit einem disney'esquen Winken erwiderte.
Ich erinnere mich noch bald nachdem ich wieder in meinem Zimmer war, bereitete ich mir einen Tee an der kleinen Minibartheke zu und das Gewitter setzte wieder ein. Und anstatt irgendeinen englischsprachigen Sender einzuschalten, habe ich ein wenig die Blitze beobachtet und auf eine merkwürdige Weise, durch die Begegnung mit dem Mann, fühlte ich mich in einer eigentlich fremden Umgebung heimelig an diesem dunklen Nachmittag.
Das verbinde ich bis heute mit Regen.
(Und, ja, gosh, ich war damals ein noch größerer Vollhonk als heute.)
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