@wearethelasthope

Noah Routh

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
Zärtlich die Hände der auf dem Bett sitzenden Hexe ergreifend, hockte sich der Revolutionär direkt vor der Dunkelhaarig hin, sodass er seinen Kopf leicht in den Nacken legen musste, um ihr mit entschlossenem Blick tief in die Augen sehen zu können.
„Ich weiß, dass ich all das noch nicht verstehe und somit keinerlei Recht habe, irgendwelche Worte darüber zu verlieren. Doch mittlerweile kenne ich deine Kraft – und damit meine ich nicht deine Fähigkeiten, oder magischen Kräfte. Einzig und allein dein Mut und deine Entschlossenheit sind der Grund, wieso ich nicht schon längst aufgegeben habe. Du hast mir gezeigt, dass man selbst in einem scheinbar verlorenen Krieg noch einen Triumph erringen kann, solange man nicht aufhört, zu kämpfen. Und genau deshalb wirst du auch die Trägerin sein. Weil in dir eine so starke Persönlichkeit brennt, wie in keinem anderen Menschen, keinem anderen Wesen.“
Der Druck um ihre grazilen Finger wurde leicht stärker und ein ehrliches Lächeln zierte die zerschundenen Lippen des Dunkelhaarigen, dessen Stimme so entschlossen und weich zugleich war: „Ganz gleich, wie diese Kriege auch enden werden, ich werde immer an deiner Seite kämpfen. Immer.“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Noahs Atem stockte. Die Kiefer fest aufeinander gepresst, vermochte er die arrogante Herrscherin mit seinem hasserfüllten und zornigen Blick zu erdolchen – er hatte ihr alles angeboten gehabt, was ihm am Herzen lag: Seine Heimat, seine Freunde, seine Familie; einfach alles, das für ihn von Bedeutung war und sie hatte dieses Angebot achtlos weggeworfen wie ein ekelhaftes Stück Müll. Er musste schmerzlich der eiskalten Realität entgegenblicken, dass all diese kostbaren Leben für diese Frau genau das waren: Abfall. Nichts als bedeutungslose Last, die sie aus dieser Welt verbannen würde sobald man ihr die Macht darüber gab. Und er hatte geglaubt, niemand könne die Diktatorin Arcans an Grausamkeit übertreffen. Was für ein lächerlich naiver Gedanke das doch war.
Wie konnten all diese Menschen in diesem so wunderschönen Reich namens Tenebris nur so glücklich und zufrieden wirken? Gemeinsam war er doch mit Myra durch die idyllischen Straßen der friedlichen Stadt gelaufen und hatte nur in glückselige Gesichter geblickt gehabt – wie konnten diese sorglosen Menschen nur so unbeschwert mit der eiskalten Grausamkeit ihrer arroganten Herrscherin leben? Oder steckte hinter dieser widerlichen Maske doch ein gnädiges und gutes Herz? Verachtete sie seine geliebte Heimat nur so sehr, weil all ihre Liebe in ihr eigenes Reich floss?
Langsam glitt der eiskalte Blick des dunkelhaarigen Revolutionärs zu der grausamen Peinigerin dieses Reiches – eine Herrscherin, die solch einer brutalen und zügellosen Frau so viel Macht über ihr eigenes Volk verlieh, konnte keine Liebe für die Bürger dieser Stadt empfinden. Noah hatte einen riesigen Fehler begangen – er hatte diesem Monster soeben die Chance gegeben gehabt, seine geliebte Heimat dem Erdboden gleichzumachen. Er hatte seine Freunde und Familie, die Bürger Arcans an jemanden verkauft gehabt, der die Krise nicht bewältigen sondern eine neue, größere schaffen würde. Eine Krise, in der nicht nur die Alten und Schwachen dem Tode entgegenblickten sondern alle, die noch ein schlagendes Herz in sich trugen.
„Wann willst du dein Versprechen endlich einlösen?“
Perplex weitete Noah seine erschöpften Augen als er die enttäuschten Worte der angewiderten Königin vernahm, welche erneut das Ziel seines wutentbrannten und zugleich fragenden Blicks wurde. Noah musste nicht einmal zu seiner magischen Begleitung blicken, um ihre Anspannung zu bemerken – man konnte förmlich nach der dicken Luft greifen, die sich in dem riesigen Thronsaal verbreitet hatte und sich fest um Noahs Hals schnürte.
Am liebsten wäre Noah auf diese widerliche Frau losgegangen, welche sich mit den wohl respektlosesten Worten an Myra gewandt hatte – Varsha hatte nicht nur auf die geliebte Heimat Noahs gespuckt, sie hatte Myra mit Füßen getreten obwohl diese nach all den Niederlagen bereits am Boden lag.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ

Noahs

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Doch tief im Inneren wusste der Dunkelhaarige, dass ein versuchter Attentat nichts an der Situation ändern würde – im Gegenteil: Damit würde er das Todesurteil seinerseits und vielleicht sogar das Myras unterschreiben. Er wagte es nicht, auch nur ein Wort zu verlieren – wissend, dass er weder das Recht noch die nötige Ahnung hatte um sich einzumischen.
Einem rauen, dicken Strick gleichend, schnürte sich jene bittere Erkenntnis um seinen Hals und ließ ihn schwer schlucken. Musste er tatsächlich erst die Worte dieser arroganten Frau hören, um sich all dem bewusst zu werden? Was war er überhaupt für ein Freund, wenn er in all der Zeit nicht ein einziges Mal Myras persönlichen Kampf erkannt hatte? Nein, er hatte immer nur an sich selbst gedacht gehabt, an seine Heimat und sein eigenes Leben.
„Myra…“, nur ein schwaches Hauchen erklomm seine zitternden Lippen während sein leerer Blick noch immer am Boden gefesselt war – die gefährlichen Worte Asmirs hatte der Dunkelhaarige in dem wirren Chaos seiner Gedanken nicht einmal vernommen gehabt. Langsam drehte Noah sein schweißbenetztes Gesicht zu der Magierin und blickte ihr entschlossen tief in die Augen.
„Was würdest du tun, wenn es diesen Zustand in Arcan nicht gäbe? Was würdest du tun, wenn die Menschen dort glücklich wären, die Herrscher gütig und gutherzig? Wenn alles okay wäre? Würdest du dann in deine Heimat zurückkehren?“, seine festen Worte glichen jedoch nur einem Flüstern während er sich gänzlich zu Myra drehte und sogar einen kleinen Schritt auf diese zuging, sodass sich ihre Körper fast berührten.
„Arcan kann, nein… Arcan muss warten. Dieser Krieg dort dauert bereits Jahre an und wir haben die letzte Schlacht verloren – es wird Zeit, dass wir in deinen Krieg ziehen.“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ

Doch

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Varsha – die grobe und direkte Herrscherin.
Agnar – ihr Leibwächter.
Asmir – die brutale, rothaarige Peinigerin.
Hollis – die Drasta.
Immer wieder rief er sich jene Informationen zurück in seine wirren Gedanken während sie schweigend durch die lebendigen Straßen der idyllisch wirkenden Stadt schritten – Seite an Seite, wobei Noah ohne wenn und aber der jungen Hexe folgte. Mit gestraften Schultern, aufrechtem Gang und entschlossenem Blick, hielt er die Fassade des unerschrockenen Revolutionärs aufrecht, doch hinter dieser stählernen Maske herrschte ein Chaos der Emotionen.
Ihm war nicht wohl dabei.
Natürlich war dies die einzige Möglichkeit, die Noah in den nächsten Jahrhunderten erhalten könnte, Arcan endlich von dieser grausamen Diktatur zu befreien – doch mit welchem Preis? Selbst die gütigste Herrscherin dieser eiskalten Welt würde nicht ihre tapferen Männer und Frauen in den Krieg ziehen lassen, ohne etwas dafür zu verlangen und der Dunkelhaarige selbst besaß lediglich das, was er aktuell am Leib trug. Man würde die aktuelle Regierung Arcans stürzen und sie mit Vertrauten Varshas ersetzen, aber wäre das tatsächlich die Lösung, die seine Heimat brauchte? Der Gedanke an die rothaarige Peinigerin, welche wohl mit reiner Lust brutal folterte, jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken; würde er wirklich eine Regierung wollen, die zu solch widerlichen Mittel griff? Würde sich dann überhaupt etwas ändern?
Für den Moment eines Wimpernschlages schloss der Dunkelhaarige konzentriert seine Augen und atmete ein Mal tief durch, ehe er flüchtig zu seiner weiblichen Begleitung hinüber schielte. Er vertraute Myra – bedingungslos. Sie kannte die Herrscherin dieses Reiches bereits seit vielen Jahren, wusste von ihren Makeln und Fehlern. Myra würde wohl kaum zulassen, dass seine geliebte Heimat von einer grausamen Diktatur in die nächste rutschen würde, richtig? Sie interessierte sich für das Wohl all der dort lebenden Bürger und würde diese nicht in die Arme einer eiskalten Killerin rennen lassen, stimmt‘s?
Einer dünnen Seifenblase gleichend, platzten jene düsteren und doch hoffnungsvollen Gedanken als sie schweigend an den zornig wirkenden Wachen vorbeitraten und den beeindruckenden Palast passierten – seinen selbstbewussten Blick stets nach vorn gerichtet, ignorierte der Dunkelhaarige das atemberaubende Interieur und konzentrierte sich lediglich auf die kommende Audienz. Ein leichter Schweißfilm benetzte die eiskalten Handflächen des mit einer eisernen Miene geschmückten Revolutionärs – er wollte, nein, er durfte sich seine Nervosität nicht anmerken lassen.
Doch war es verwerflich, in dieser Situation nervös zu sein?
Immerhin stand nun alles auf dem Spiel.
Der Anfang eines Krieges. Das Leben unschuldiger Bürger. Das Ende einer Diktatur.
All das, wofür seine Eltern, die Revolutionsarmee und Noah seit Jahrzehnten gekämpft hatten.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
„Willkommen.“
Schon allein die von Macht erfüllte Stimme der sich erhebenden Herrscherin erfüllte Noahs wild schlagende Herz mit Ehrfurcht und sein perplexer Blick nahm die junge Hexe ins Visier, welche leicht ihren Kopf gesenkt hatte – sofort machte es er Myra gleich; niemals hätte er auch nur im Traum daran gedacht gehabt, sich eines Tages vor einer Königin verneigen zu müssen. Ein merkwürdiges Gefühl, welches er definitiv niemals missen würde; immerhin war er ein Freund von gegenseitigem Respekt und Gleichberechtigung. Nur, weil jemand das Glück hatte, in eine adlige Familie hineingeboren zu sein, verdiente dieser keine Sonderbehandlung – und erst recht nicht, dass man sich vor einer solch abschätzig schauende Person verneigte.
Eisernes Schweigen hüllte den Revolutionär – selbst, als sich die Worte dieser unbekannten Frau an ihn richteten. Kein einziges Wort verließ die zerschundenen Lippen des verwundeten Mannes; nicht einmal, als Hollis, Agnar und Asmir den beeindruckenden Saal betraten. Auch jenem Trio schenkte der Dunkelhaarige nur einen flüchtigen Blick, wobei er sich bemühen musste, die maskierte Drasta nicht anzustarren. Es war ein sehr ungewöhnlicher Anblick an den sich Noah wohl noch erst gewöhnen musste. Tat diese Frau all das freiwillig? Gehörte es zu ihren Fähigkeiten, eine solche Eisenmaske zu tragen? Litt sie unter der führenden Hand dieser arroganten Frau?
Leckerbissen.
Sofort bohrten sich seine Zähne tief in das blutige Fleisch seiner geschwollenen Unterlippe als er die Worte der Rothaarigen vernahm, um sein amüsiertes Lachen im Keim zu ersticken. So hatte man ihn tatsächlich noch nie bezeichnet gehabt und er wäre auch nicht erzürnt darüber gewesen, wenn es bei einem ‚nie‘ geblieben wäre – immerhin verdeutlichte jenes Wort nur das, für was diese Peinigerin ihn hielt: Ein unbedeutendes Stück Fleisch.
„Weshalb willst du meine Männer in dieses bereits untergehende Land bringen?“
„Arcan geht nicht unter.“, zum ersten Mal seit sie das Gasthaus verlassen hatten, erklang Noahs tiefe Stimme – doch von dem einst verspielten und provokanten Klang war jegliche Spur verschwunden; einzig und allein ein düsterer und eiskalter Ton unterstrich seine Worte während er die Herrscherin mit einem festen Blick fixierte und einen Schritt an sie herantrat.
„Niemand erkennt das Potential der Insel, dabei liegen dort so viele vergessene Reichtümer. Die Mienen sind die Haupteinnahmequelle: Einfache Menschen arbeiten dort und lassen somit den Adel in Gold und Geld schwimmen – was glaubt Ihr, was dann übermenschliche Wesen dort verwirklichen könnten? Vor der Vergiftung war der Boden fruchtbarer als Ihr es Euch vorstellen könnt; gebt der Natur ein paar Monate, oder lasst Myra ihren Zauber wirken und auf der gesamten Insel kann genug Nahrung für fünf Völker wachsen. Seen, Flüsse, das Meer – aktuell dürfen nur der Adel Fisch genießen weshalb es in den Gewässern nur so davon wimmelt.

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

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Und das Wichtigste: All diese Menschen dort sind verzweifelt – jeder noch so kleine Hoffnungsschimmer würde genügen, damit sie Euch bedingungslos folgen. Diese Menschen haben keine hohen Erwartungen; ihre Freiheit genügt ihnen und die meisten davon werden Ihnen sowieso freiwillig folgen, wenn sie nur etwas mehr Güte zeigen als diese Menschen jemals erfahren durften.“
Für einen kurzen Moment hielt Noah inne und blickte nachdenklich zu Boden, ehe er entschlossen sein Kinn hob.
„In Arcan gibt es nur Menschen. Keine Magie, keine Wesen, nur gewöhnliche Menschen und Tiere. Das einzige Hindernis ist vielleicht die Mauer, doch die Soldaten dort haben seit Jahrzehnten keinen Krieg mehr gekämpft – sie kennen nur die Schwachen, die vor Hunger und Durst kaum aufrecht stehen können. Selbst drei erfahrene Kämpfer und eine Hexe konnten diese riesige Armee schwächen. Für Eure Armee wird es wohl ein Kinderspiel sein. Es gibt nichts, was Euch dort aufhalten könnte.“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛʜʀᴇᴇ

Und

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Ihr vertrauter Duft. Die wohlige Wärme. Ihre angenehme Präsenz.
Ein zarter Schleier tiefster Zufriedenheit hüllte das einst stürmische Chaos seines Herzens in eine idyllische Ruhe. Wohlig seufzend genoss er die Arme der Hexe, die sich sanft um seinen eiskalten, verschwitzten Körper schlangen und ihn in eine feste Umarmung zogen. Hier war er gewollt, hier war er sicher, niemals allein.
„Wir sollten langsam los.“
Den gierigen Krallen eines hungrigen Wolfes gleichend, zerbersteten die leisen Worte Myras die träumerische Idylle, die sich wie eine schützende Hülle um die dunklen Gedanken des gebrochenen Revolutionärs gebildet hatte. Dennoch musste er sich tief durchatmend eingestehen, dass es allein die Wahrheit war, die soeben aus ihren wohlgeformten Lippen gehuscht war: Sie wurden erwartet und das von einer so mächtigen Frau, dass auch nur eine Sekunde fatal wäre.
Er konnte spüren, wie aus Myras festen, innigen Umarmung nur noch ein schwaches und zärtliches Halten wurde und sie ihn somit zwang, sich langsam und vorsichtig aus ihren dünnen Armen zu lösen und sich aufzurichten. Die heiße, winzige Träne in seinem Augenwinkel fiel von seinen langen Wimpern und hinterließ eine kleine, glänzende Linie auf seinen leicht geröteten Wangen. Tief durchatmend fuhr sich der Ältere über das blasse Gesicht und schließlich durch sein schwarzes Haar.
Er musste stark bleiben.
Für Estelle. Für Nathan. Für Myra. Für Arcan und seine Eltern. Aber vor allem für sich selbst.
Die alten Dielen knarzten leise unter Noahs nackten Füßen als er sich vollständig von der zierlichen Frau erhob und ihr schließlich mit einem noch immer betrübten Lächeln die Hand reichte. Mit einem sanften Ruck half er ihr von dem staubigen Dielenboden auf.
„Ich beeile mich.“, waren die einzigen, aber recht festen Worte, die seine noch immer verwundeten Lippen verließen, ehe er der Jüngeren den Rücken zukehrte und zurück ins Badezimmer ging, wo er sich für die Audienz so gut wie möglich herrichtete. Obwohl seine Kleidung einen recht ordentlichen Eindruck hinterließ und sein Körper sauber und gepflegt wirkte, hatte die vergangene Schlacht viele Spuren hinterlassen gehabt. Seichte Augenringe verrieten den tagelangen Schlafmangel. Hier und dort waren noch immer tiefe Wunden zu erblicken, welche einst zu Narben werden würden.
„Gibt es etwas, das ich über diese Frau und dieses Reich wissen sollte?“
Als wären die vergangenen zehn Minuten nicht geschehen, trat Noah neugierigen Gemüts aus dem Badezimmer hervor und schulterte seinen Rucksack, ehe er seinen Dolch wieder an seinen Gürtel anbrachte.
„Nicht, dass ich irgendwelche wichtigen Bräuche und Sitten missachte – vielleicht gibt es hier ja eine spezielle Art der Begrüßung? Oder eine Regel, dass man Frauen nicht ins linke Auge sehen darf?“, entwich es seinen zu einem amüsierten Grinsen verzogenen Lippen während er sich langsamen Schrittes der hölzernen Zimmertür näherte.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ

Ihr

*Kikyo mustert den Mann eine Weile, um sich danach einfach in die Hocke zu setzen. Das machte sie immer, wenn sie sehr intensiv nachdenken wollte. Kannte sie ihn? Nein. Oder doch? Vielleicht. Sie griff sich nervös an den eigenen Kopf und schlägt mit ihrer Hand einmal auf diesen drauf, während 《1》

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Kikyo die ihre Augenlider fallen lässt, auch wenn nur für eine kurze Zeit. Sie erinnert sich nicht. An nichts. Nachdem sich die Frau etwas beruhigt hatte, richtet Kikyo sich gerade auf.* Versteh' ich. Ich bin zurück, nachdem ich meinen Mut zusammen gepackt habe. Es scheint etwas mehr Leben hier zu sein, als davor. Somit wollte ich meine Chance nutzen, um eventuell zurück zu kommen. Jedoch mit einer neuen Identität, um den Hass aus den Weg zu gehen oder vor der Angst, die mich immer begleitet zu fliehen. Irgendwie sowas. Ich hoffe, dass einfach alles weiter am Leben bleibt und Und nicht so endet, wie meine Pflanzen. *Druch diese Aussage lacht Kikyo amüsiert auf. Sie fand den Vergleich lustig, denn Pflanzen überleben bei ihr nie.* Ja. Es freut mich, dass es langsam wieder belebter wird hier. *Kikyo Lächelt sanft auf.* Aber interessant zu wissen, dass viele hier Schon echt lange dabei sind und den Weg zurück finden. Das freut mich. Wirklich.
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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀N.oᥲh⠀Roᥙth
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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 「 •⠀₁₆.₀₆.₂₀₂₂⠀•⠀」
Mit perplexem Blick beobachtete er die Fremde, welche sich auf den Boden niedergelassen hatte und sich mehrmals mit der flachen Hand gegen die eigene Stirn schlug. Doch in jenem Augenblick als er gerade nach ihrem Handgelenk greifen wollte, um sie an weiteren Schlägen zu hindern, stoppte die Unbekannte von ganz allein und sprach von ihren eigenen Beweggründen. Ihren Worten aufmerksam lauschend, nickte Noah hin und wieder, um ihr zu verdeutlichen, dass er ihre Gefühle und Emotionen hinter alldem verstand. Auch er ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder, ihr direkt gegenüber – eine für ihn merkwürdige Geste, die er jedoch ihr zuliebe in die Tat umsetzte.
„Welchen Hass meinst du?“, hakte der Revolutionär neugierig nach als die angenehme Stimme der Dunkelhaarigen verstummt war. Ihren Drang, zu fliehen, konnte er in einer gewissen Art und Weise nachvollziehen – ihm ging es immerhin genauso, wenn auch aus einem anderen Hintergrund. Der bittere Gedanke daran, ließ ihn still und leise tief Luft holen. Es verfolgte ihn immer noch.
„Bisher ist es nur eine Handvoll, die es zurückgeschafft haben. Ich hoffe sehr, dass noch mehr den Weg wieder hierher finden und diesmal länger bleiben werden. Sind unter denen, die bereits zurück sind, auch Personen, denen du nahestehst?“

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Kikyo mustert den Mann eine Weile um sich danach einfach in die Hocke zu setzen

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AfterlifeofMyra’s Profile PhotoMyra Watanabe
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀N.oᥲh⠀Roᥙth
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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Das dumpfe Poltern der langsamen Schritte wurde immer lauter. Er konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören und spürte, wie sein Herz immer und immer wieder gegen seinen Brustkorb prallte als würde es zu zerspringen drohen. Ein dezenter Schweißfilm benetzte bereits seine blasse Stirn und den Rücken seiner zitternden Hand, die sich fest um den Dolch gelegt hatte. Die Schritte verstummten. Ein Quietschen und Knarzen erklang. Die Tür öffnete sich.
Die scharfe Klinge des hungrigen Dolches blitzte im warmen Licht der Sonne auf. Stille.
Nur das Poltern der auf den Boden fallenden Speisen erfüllte das kleine Zimmer. Stille.
Ein Sturm der Emotionen wütete hinter den saphirblauen Augen des Revolutionärs.
Kniend thronte er direkt über der am Boden liegenden Hexe, die Klinge nur wenige Millimeter von der zarten Haut ihres Halses entfernt. Sein Atem stockte – kein einziges Wort verließ seinen leicht geöffneten Mund als er wie versteinert auf die Dunkelhaarige hinab starrte.
Er hätte sie fast getötet.
Mit nur einer einzigen, schlichten Handbewegung hätte er ihr die Kehle durchtrennt gehabt.
Sie wäre leblos in seinen Armen zusammengesackt, er hätte die Schuld an ihrem Tod getragen.
Was zur Hölle war nur mit ihm los? Hatte er mittlerweile sogar Angst vor ein paar Schritten im Flur gehabt? Dachte er wirklich, sie hätte ihn einfach so im Stich gelassen? Nach all dem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten?
„Noah…“, ihr schwaches Flüstern drang durch die eiskalte Starre des Revolutionärs. Mit einem weiteren Poltern fiel auch der Dolch zu Boden – weit weg von dem Duo, irgendwo auf den hölzernen Dielen. Als hätte ihre zarte Stimme ihn wieder aus dem Reich der Toten gelockt, atmete Noah tief ein während sich sein Körper aus der Versteinerung löste. Panisch sprang sein vollkommen überforderter Blick zwischen ihren Augen hin und her während er seine zitternden, eiskalten Hände wie in Zeitlupe auf ihre warmen Wangen legte – als würde er damit überprüfen wollen, dass es auch wirklich Myra war, die gerade unter ihm lag.
„Ich bins…“ – „Myra…“, seine heisere Stimme bebte als ihr Name hauchend über seine verwundeten Lippen huschte und er auch ihre warme, weiche Hand an seiner blassen und eiskalten Wange spüren konnte. Die zärtliche Berührung und wohlige Wärme löste jegliche Anspannung, die seinen Körper zum Verkrampfen brachte. Unzählige wirre Gedanken wirbelten in seinem pochenden Kopf umher, er konnte keinen Klaren fassen. Seine aufgebissenen Lippen zitterten und die Situation schnürte sich wie ein raues Seil fest um seinen trockenen Hals.

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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀N.oᥲh⠀Roᥙth
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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
„Ich lasse dich nicht zurück. Wir stehen das gemeinsam durch.“
Wie die führende Hand eines Engels brachten ihre Worte ihn endlich wieder zurück ins Hier und Jetzt. Wie töricht er doch war, zu glauben, die junge Hexe hätte ihn einfach so im Stich gelassen – dabei war er es, der all seine geliebten Kameraden in dieser abartigen Hölle zurückgelassen hatte. Doch Myra war immer an seiner Seite gewesen, hatte bis zum letzten Atemzug in einem Krieg gekämpft, der nicht einmal der Ihrige war. Wieso also hatte er geglaubt, sie hätte ihn verlassen?
„Oh Gott…“, es war nur ein schwaches Hauchen, dass seine zugeschnürte Kehle verlassen konnte als er sich langsam zu der Hexe hinab beugte und seine kalte, verschwitzte Stirn an die Ihrige legte. Seine Lider fest aufeinander gepresst, wehrte er sich gegen die wenigen Tränen, die sich in seinen langen Wimpern verfingen. „Es tut mir so Leid, Myra. Es tut mir so leid.“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ

Ich

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
„Ich kann es auch schnell wieder eisigkalt werden lassen.“
„Dann musst du damit leben, dass ich wie ein Eiswürfel an dir kleben und mich an deiner Wärme laben werde.“
Einem bockigen Kind gleichend, verzog der Dunkelhaarige sein von Müdigkeit zerfressenes Gesicht zu seiner Grimasse, ehe er der Jüngeren mit einem amüsierten Lachen den Rücken zuwandte. „Gute Nacht, Myra.“, erwiderte er, wobei ein müdes Gähnen seine Worte unterbrach, „Du auch.“
Wie auch in den Nächten zuvor erfüllte kein einziges Bild den tiefen und festen Schlaf des heimatlosen Revolutionärs – es waren lediglich Sekunden vergangen bis er in jene erholsame Ohnmacht gefallen war; selbst Bombenexplosionen im Nachbarzimmer hätten ihn nicht wecken können. Das wohlige Gefühl von Sicherheit hüllte ihn in einen Zustand purer Entspannung. Die mächtige Hexe an seiner Seite wissend, fühlte er sich selbst in dem großen, fremden Königreich nicht verloren.
Dass der Dunkelhaarige jedoch in gänzlicher Abhängigkeit verfallen war, wurde ihm bereits am nächsten Morgen wirklich bewusst: Schwach brachen die wärmenden Sonnenstrahlen durch das milchige Fensterglas und kämpften sich ihren Weg zwischen den dunklen Vorgängen hin durch, ehe sie den Revolutionären zärtlich aus seinem erholsamen Schlaf kitzelten. Grummeln fester die Augen zusammenkneifend, zog Noah die wärmende Decke über seinen Kopf und drehte sich murrend von der störenden Lichtquelle weg.
Er runzelte die Stirn. Etwas stimmte nicht. Noch im Halbschlaf gefangen ließ er seine Hand über die schneeweiße Matratze gleiten. Doch da, wo er eigentlich die weiche Haut der jungen Hexe erwartet hatte, war nichts als Leere.
Panik preschte durch seinen gesamten Körper. Wie elektrisiert schreckte der Dunkelhaarige mit geweiteten Augen auf. Doch egal, wohin er seinen verzweifelten Blick auch gleiten ließ, nirgendwo war eine Spur von seiner weiblichen Begleitung zu erspähen.
„Myra?“, Noahs schlaftrunkende Stimme bebte unter den quälenden Sorgen, die in seiner pochenden Stirn umher wirbelten.
„Myra?“, diesmal war es ein verzweifelter Ruf, der deutlich hörbar über seine Lippen preschte.
Er fühlte sich schon fast wie ein Kleinkind.
Schwungvoll schlug er die wärmende Decke beiseite, welche achtlos auf den kalten Dielenboden glitt, welcher laut unter seinen nackten Füßen knarzte. Als hätte man ihm neues Leben eingehaucht, war der Dunkelhaarige förmlich aus dem Bett gesprungen und in das schlichte Badezimmer gerannt, welches ihm jedoch nur Leere entgegen gähnte.
Fck.
War es das nun gewesen? Hatte sich die Hexe doch gegen den Revolutionären entschieden gehabt und war in einer Nacht-und-Nebel-Aktion geflüchtet? Unaufhörlich hämmerte Noahs Herz gegen seinen Brustkorb – als würde das wie wild schlagende Organ versuchen, jede Rippe einzeln zu brechen. Schwer atmend suchte der Dunkelhaarige am hölzernen Türrahmen Halt.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ

Ich

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
Er war allein in einem vollkommen fremden Reich.
Das fehlende Geld war sein wohl geringstes Problem – für den geschickten Dieb war es ein Leichtes, innerhalb weniger Tage ein kleines Vermögen anzuhäufen. Vielmehr machte ihm seine unbekannte Lage Sorgen und vor allem: Wohin war Myra gegangen?
Hatte sie sich noch in der gleichen Nacht persönlich an die Königin des Reiches gewandt gehabt und war bereits in ihre eigene Heimat aufgebrochen? Doch vor wenigen Stunden noch hatte das herzliche Gelächter ihrerseits jene trostlosen Wände erfüllt gehabt. Er konnte sich noch genau an den zufriedenen Blick erinnern, der in ihren faszinierenden Augen gebrannt hatte als sie am Abend zuvor zu ihm hinübergeschaut hatte. Wieso also hatte sie all das einfach so zurückgelassen; ohne sich von ihm zu verabschieden? Oder war sie doch nicht freiwillig gegangen?
Ein Poltern durchbrach die Stille.
Schritte – es waren eindeutig Schritte, die den Flur erfüllten und sich immer mehr der Eingangstür des Zimmers näherten. Als hätte sein Instinkt die Kontrolle über seinen Körper übernommen, stieß sich Noah vom Türrahmen ab und griff sofort nach dem aufwendig verzierten Dolch, den er am Abend zuvor auf den kleinen Holztisch gelegt hatte.
Sich fest gegen die Wand neben der Tür pressend, wartete er nur darauf, dass sich die Tür öffnete – jederzeit bereit, seinem ungebetenen Gast den Kopf von den Schultern zu schlagen.

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ

Er war

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Seinen schmerzenden, verspannten Muskeln ein wenig Linderung verschaffend, umspielte das heiße Badewasser zärtlich seinen entblößten Körper und befreite seine von der Wärme gerötete Haut von jedem noch so hartnäckigen Dreckfleck. Die unzähligen Wunden, die mal tief und mal harmlos seinen gesamten Leib übersäten, brannten so unerträglich in dem heißen Schaumbad, jedoch verharrte Noah eisern in der hölzernen Wanne und ließ die berauschenden Schmerzen stumm über sich ergehen. Doch mit der Zeit verebbte auch jene Unannehmlichkeit und mit einem wohligen Seufzen fuhr der Revolutionär mit seiner Hand vorsichtig durch den dichten Schaum. Ein zarter Lavendelduft lag in der Luft und von der klirrenden Kälte fehlte endlich jede Spur.
Sein Verstand löste sich vollkommen von den vergangenen Tagen – wissend, dass er bei diesen Gedanken nur noch in ein tieferes, dunkleres Loch fallen würde aus dem es immer schwerer wurde, zu entkommen. Mit geschlossenen Augen rief er sich Myras Worte in seinem Geist zurück – Drasta verlieren also einfach so ihre seherischen Fähigkeiten. Ein Schicksalsschlag, den wohl auch Noah nur schwer zurückstecken können würde. Immerhin verschwand mit ihren Fähigkeiten auch ein Großteil ihrer selbst. Ein Leben lang hatten sie gedient gehabt, den Menschen mit ihren Kräften geholfen und wurden mit großer Wahrscheinlichkeit dafür geachtet und vielleicht sogar verehrt.
Seufzend öffnete der Dunkelhaarige wieder seine Augen und mit vor Müdigkeit verschleiertem Blick erhob er sich langsam aus dem einst klaren Wasser, welches nun eine Mischung aus Seife, Dreck und Wasser war. Sein entblößter Körper zeichnete sich in dem beschlagenen Spiegel ab, welchen er mit einer einfachen Handbewegung von der dünnen Wasserschicht befreite. Überall zierten Schnittwunden seinen schmerzenden Leib – hier und dort waren blaue, gar grüne und violette Flecke an seiner verblassten Haut zu erspähen; doch er verlor keinen Tropfen Blut mehr.
Sein erschöpfter Blick fiel auf den großen Rucksack, den er achtlos in einer Ecke des Badezimmers geworfen hatte. Vor wenigen Tagen war dieser noch prall gefüllt mit Proviant gewesen. Nun war davon kein einziger Krümel mehr zu finden – einzig und allein ein schneeweißes Stoffhemd von Nathan und eine frische Unterhose waren noch darin verstaut. Es war die Tasche, die ihm sein blonder Freund in die Hand gedrückt hatte, ehe Noah gemeinsam mit Myra geflohen war – Nathan hatte er einfach zurückgelassen.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

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Tief atmete Noah durch.
Er verbot es sich selbst, sich zurück an diesen Augenblick zu erinnern. Denn jeder noch so kleine Gedanke daran bohrte sich wie winzige Nadeln tief in sein gebrochenes Herz. Vorsichtig beugte er sich zu dem Rucksack hinab, hob diesen langsam wieder auf und zog die besagten Klamotten hervor. Mit den zerknitterten Sachen und seiner noch immer verdreckten Hose würde er wohl kaum bei der Audienz die Königin beeindrucken können – im Gegenteil, man würde ihn wohl mit einem Bettler verwechseln und aus dem Palast verbannen.
Von jenem innerlichen Bild amüsiert, verzogen sich seine aufgeplatzten Lippen zu einem belustigten Grinsen, ehe er sich das knittrige, weiße Hemd überzog und seinen Lenden mit der schwarzen Unterhose verdeckte.
Ein perplexer Ausdruck übermannte sein Antlitz als er nach einer gefühlten Ewigkeit wieder aus dem Badezimmer trat und die vollkommen saubere Myra erblickte – hatte er tatsächlich so lange gebraucht gehabt, dass sie bereits vor ihm fertig gewesen war? Oder hatte sie mit einem Zauber geschummelt gehabt? Jedoch konnten seine Lippen nicht einmal die Frage formen, da Myra ihm bereits zuvorkam:
„Wir sind morgen eingeladen.“
Wie angewurzelt verharrte Noah in dem hölzernen Türrahmen und runzelte dabei argwöhnisch mit der Stirn. Sie waren erst vor vielleicht einer Stunde eingereist und hatten bereits am nächsten Tag eine Audienz ergattern können? In seiner Heimat musste man oftmals Tage, gar Wochen auf solch eine Gelegenheit warten. Lag es an Tenebris, oder vielmehr an Myra?
„Dann müssen wir morgen so früh wie möglich in die Stadt und mir ordentliche Kleidung besorgen. Außer, du möchtest mich morgen im Schweinegehege sehen.“
Die alten Dielen knarzten leise unter Noahs schweren Schritten als er langsam auf das Bett zulief – er genoss das harte Holz unter seinen verkrampften Fußsohlen. Es war ein Wunder, dass er überhaupt noch alle Zehen besaß, geschweige denn bewegen konnte. Eines hatte er nach diesem Abenteuer definitiv gelernt gehabt: In diese Berge würden ihn keine hundert Pferde zurückjagen können.
Vollkommen entkräftet ließ sich der Dunkelhaarige erschöpft seufzend auf die bequeme Matratze fallen, welche leicht unter dem Gewicht des Revolutionärs nachgab. Die Müdigkeit hatte sich viel zu tief in seinen Verstand gebrannt, sodass er nicht einmal einen Gedanken daran verschwendete, dass es eigentlich unangenehm sein konnte, sich mit seiner weiblichen Begleitung eine Nacht lang ein Bett teilen zu müssen.
Sein Körper wurde vollkommen von der wärmenden Decke umhüllt als er sich vorsichtig zu Myra drehte und ihr übermüdet entgegenblickte. „Du solltest wissen, dass ich kein Problem damit habe, dich aus dem Bett zu treten, falls du schnarchen solltest.“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ

Tief

05 : ᴡᴇɴɴ ᴅᴜ ɪɴ ᴅᴇʀ ᴢᴇɪᴛ ʀᴇɪsᴇɴ ᴋᴏ̈ɴɴᴛᴇsᴛ, ᴡᴜ̈ʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ʟɪᴇʙᴇʀ ɪɴ ᴅɪᴇ ᴢᴜᴋᴜɴғᴛ sᴘʀɪɴɢᴇɴ ᴏᴅᴇʀ ᴡᴜ̈ʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ᴇɪɴᴇ ʙᴇsᴛɪᴍᴍᴛᴇ ᴇᴘᴏᴄʜᴇ ɪɴ ᴅᴇʀ ᴠᴇʀɢᴀɴɢᴇɴʜᴇɪᴛ ʙᴇsᴜᴄʜᴇɴ ᴡᴏʟʟᴇɴ﹖ ᴡᴇʟᴄʜᴇ ᴡᴀ̈ʀᴇ ᴇs ᴜɴᴅ ᴡᴀʀᴜᴍ ᴡᴜ̈ʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ɢᴇʀᴀᴅᴇ ᴅɪᴇsᴇ ᴡᴀ̈ʜʟᴇɴ﹖✿.

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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀N.oᥲh⠀Roᥙth
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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 「 •⠀₁₁.₀₆.₂₀₂₂⠀•⠀」
❝Ich würde in die Zukunft springen wollen. Die⠀⠀Vergangenheit⠀⠀ist⠀⠀voller⠀Kriege,
Krankheiten⠀⠀und⠀⠀fehlender⠀Hygiene -
irgendwie⠀ habe⠀ ich⠀⠀diese⠀lächerliche Hoffnung,⠀es würde in der Zukunft anders
sein...❞
05  ᴡᴇɴɴ ᴅᴜ ɪɴ ᴅᴇʀ ᴢᴇɪᴛ ʀᴇɪsᴇɴ ᴋᴏɴɴᴛᴇsᴛ ᴡᴜʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ʟɪᴇʙᴇʀ ɪɴ ᴅɪᴇ ᴢᴜᴋᴜɴғᴛ

• ☾ •

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Ein Fünkchen Nostalgie entfachte in seinem gebrochenen Herzen als er die graue, meterhohe Mauer erblickte, die sich vor der verborgenen Stadt erstreckte. Der Anblick ließ ihn erneut an seine geliebte Heimat Arcan zurückdenken und an all die unschuldigen Seelen, die er dort schweren Herzens zurücklassen musste. Sich fest auf die Unterlippe beißend, senkte der Dunkelhaarige seinen schulderfüllten Blick während er stillschweigend der jungen Hexe zu den aufmerksamen Wachen folgte. Der Gedanke an all die Grausamkeiten, die Arcans Soldaten an seinen Freunden und Familien in exakt jenem Moment praktizierte, ließ einen eiskalten Schauer über seinen Rücken laufen. All das nur, weil er in dem entscheidenden Augenblick einfach zu schwach gewesen war.
Würde er auf der Reise mit Myra wahre Stärke erfahren? Würde ihr Reich seinen Leuten in dem Kampf nach Freiheit beistehen? Würde all dies wirklich etwas an der schrecklichen Lage seiner untergehenden Heimat ändern? Er vertraute Myra, mit ganzem Herzen – ihrer Kraft, ihrem Verstand und auch ihrem Herzen. Doch wie sollte er Fremden vertrauen, die kleine Kinder in den sicheren Tod schickten und es als Prüfung bezeichneten? Es gab einen Grund, wieso Myra nicht mehr in ihrer Heimat war sondern sich in diesem Fleck Elend namens Arcan aufgehalten hatte. Waren dies tatsächlich die Menschen, die er an seiner Seite wissen wollte? Noah wusste es nicht. Er wusste in diesem Moment gar nichts.
So unauffällig wie möglich hielt sich der Revolutionär im Hintergrund während die Hexe mit den Soldaten sprach. Eine eisige Kälte breitete sich in seiner Handfläche aus, in welcher zuvor noch die Hand Myras lag. Den aufwendig verzierten Dolch hatte er zurück in die ledernde Vorrichtung an seinem Gürtel gleiten lassen – immerhin wollte er die misstrauischen und bewaffneten Soldaten nicht unnötig provozieren. Mit vor der Brust verschränkten Armen lauschte er den Worten der Jüngeren.
Es war ein wenig befremdlich für ihn, sie so sprechen zu hören – eine Audienz bei der Königin verlangend, die ihr anscheinend einen Gefallen schuldig war. Gab es tatsächlich Adlige, die für solch einen Pakt ehrenvoll genug waren? Noah kannte einzig und allein hinterhältige Adelsmänner und – frauen, die sich nicht um Versprechen oder dergleichen scherten. Umso überraschter war er darüber, dass man wenig später tatsächlich die Tore für das erschöpfte Duo öffnen ließ. Eine Falle? Doch blieb ihnen etwas anderes übrig, als darauf zu vertrauen?
Noah blickte noch ein letztes Mal über seine breite Schulter zurück in den tiefen, dunklen Wald. Nein, in seinem Zustand wäre die Rückkehr dorthin reinster Selbstmord gewesen. Seufzend blickte er somit erneut nach vorn, lockerte ein wenig seine verspannten Schultern und folgte Myra ins Innere der beeindruckenden Mauer.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ

Ein

• ☾ •

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
Unzählige Lichter erstrahlten die belebte Stadt, welche selbst zu jener späten Stunde erfüllt war von Musik und Gelächter – ein ungewohnter Anblick für den Dunkelhaarigen, welcher das zufriedene Lächeln auf seinen aufgerissenen Lippen nicht länger verbergen konnte. Würde Arcan jemals in solch einem Glanz erstrahlen dürfen – in all seinen Vierteln, nicht nur dem der Adligen?
In einer anständigen Herberge kamen sie zur Ruhe – Noah konnte sich nicht daran erinnern, als legaler Gast in solch einem Gebäude jemals übernachtet zu haben. Hin und wieder hatte er sich in vergangenen Tagen in Zimmer wie diese geschlichen gehabt, jedoch ohne, die Dienste zu bezahlen. Diesmal jedoch musste er sich darum keinerlei Gedanken machen – auch, wenn er sich ein wenig schlecht dabei fühlte, dass Myra das Duo finanziell unterstützen musste.
Noah hatte nicht einmal bemerkt, wie Myra die Gardinen zugezogen und merkwürdige Runen auf den Boden gezeichnet hatte. Sein Blick lag auf der warmen Suppe, welche heiß dampfend auf dem kleinen Tisch stand und den Raum mit ihrem köstlichen Duft erfüllte.
„Iss.“
Das ließ sich der vollkommen entkräftete Revolutionär nicht zwei Mal sagen.
Von seinem Hunger übermannt, griff er hastig nach dem silbernen Löffel und genoss die heiße Suppe, die seinen schmerzenden Rachen zum brennen brachte. Die unangenehme Taubheit, die aufgrund der klirrenden Kälte seine Gliedmaßen umspielt hatte, war dank der wohligen Wärme des Zimmers verflogen – er konnte es kaum erwarten, sich den harten Dreck von seinem schmerzenden Körper zu waschen und sich auf das Bett zu werfen. Egal, wie hart auch die Matratze sein würde, alles war besser als das spitze Gestein der Höhle.
Sich das frische Brot und die Suppe hineinschaufelnd, lauschte er dennoch aufmerksam den Worten seiner weiblichen Begleitung – noch immer hatte sich sein Verstand nicht daran gewöhnt, dass eine echte Prinzessin ihm gegenübersaß. Somit war es für ihn befremdlich, dass sie anscheinend eine Freundschaft zu der Königin dieses Reiches pflegte, oder zumindest gepflegt hatte. Als sie dann von der zu begleichenden Schuld erzählte, hatte Noah seine Schüssel bereits geleert gehabt, sodass er sich voll und ganz auf ihre Geschichte konzentrieren konnte.
Drasta. Hellseherische Kräfte. Heilige Personen.
Begriffe, an die sich der Schwarzhaarige wohl gewöhnen musste.
Noah stammte aus einer Umgebung, in welcher Geschichten wie diese nur ausgedachte Mythen waren – zumindest hielt er an diesen Irrglauben fest, es gäbe keine Wesen und Kräfte in Arcan.
„Wieso verlieren sie ihre Kräfte?“
Mit zusammengezogenen Brauen und gerunzelter Stirn unterbrach er die Jüngere und legte fragend seinen Kopf schief – waren Drasta etwa wie Kerzen, die mit der Zeit ihren eigenen Wachs vernichteten bis die eigene Flamme erlosch?

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

• ☾ •

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛʜʀᴇᴇ⠀」
„Und wieso musstest du sie aufnehmen? Ist es ein Brauch hier, seine eigenen Landsleute zu verbannen, sobald man diese nicht mehr ausnutzen kann?“
Deutlich hörbar schwang der tiefe Frust Noahs in seiner rauen, tiefen Stimme mit während er fast schon etwas trotzig die Arme vor seiner Brust verschränkte und sich zurücklehnte. Er mochte diese Varsha nicht – Myras Erzählungen ließen sie ungewollt in einem schlechten Licht erscheinen; sie erinnerte ihn an all die gierigen und egoistischen Adelsleute Arcans, die ihr eigen Fleisch und Blut verkaufen würden, um weiterhin im Reichtum schwimmen zu können.
Dennoch schien Myra dieser Königin zu vertrauen, sodass Noah seufzend einknickte – immerhin blieb ihnen nichts weiter übrig als das Beste daraus zu machen. Und der Gedanke an ein heißes Bad und einem bequemen Bett ließ vorerst alle Sorgen vergessen. So aß Noah auch das letzte Stück des frischen Brotes auf, ehe er aufstand und sich ausgiebig streckte.
„Sei bitte noch hier, wenn ich wiederkomme.“
Eine ernste Miene zierte sein markantes Gesicht. Innerlich vertraute er darauf, dass Myra ihn nicht einfach so im Stich lassen würde – nicht nach all dem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten. Und doch brannte diese grausame Befürchtung tief in seinem Herzen. Mittlerweile hatte er zu viele Menschen verloren, die er geliebt hatte. Noch einen weiteren Verlust würde der Dunkelhaarige wohl nicht ertragen können. Eine Tatsache für die er sich schämte – es ließ ihn schwach wirken, zerbrechlich. Eigenschaften, die hinderlich für die kommenden Kriege waren.
Vollkommen entkräftet kämpfte sich der Dunkelhaarige ins Badezimmer, wo er die Wanne mit dampfendheißem Wasser füllte in welcher er sich entspannt zurücklehnte und die Augen schloss. Wer weiß, vielleicht war dies das letzte Bad, das er jemals in seinem Leben noch genießen durfte.

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴛʜʀᴇᴇ

Und

04 : ᴡᴜ̈ʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ʟɪᴇʙᴇʀ ᴅɪᴇ ʙʟᴀᴜᴇ ᴏᴅᴇʀ ᴅɪᴇ ʀᴏᴛᴇ ᴘɪʟʟᴇ sᴄʜʟᴜᴄᴋᴇɴ﹖ ᴅɪᴇ ʙʟᴀᴜᴇ ᴠᴇʀsᴄʜʟɪᴇßᴛ ᴅɪᴇ ᴀᴜɢᴇɴ ᴠᴏʀ ᴅᴇᴍ, ᴡᴀs ᴡɪʀ ɴɪᴄʜᴛ sᴇʜᴇɴ ᴡᴏʟʟᴇɴ, ᴅɪᴇ ʀᴏᴛᴇ ᴏ̈ғғɴᴇᴛ ᴅɪʀ ᴅɪᴇ ᴀᴜɢᴇɴ ᴜɴᴅ ᴢᴇɪɢᴛ ᴅɪᴇ ᴅɪɴɢᴇ, ᴡɪᴇ sɪᴇ ᴡɪʀᴋʟɪᴄʜ sɪɴᴅ. ✿.

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⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 「 •⠀₁₁.₀₆.₂₀₂₂⠀•⠀」
❝Die Rote. ⠀Ich habe es satt,⠀blind vor der Wahrheit zu sein - egal,⠀wie grausam diese auch sein mag.⠀Ich will sie sehen können.❞
04  ᴡᴜʀᴅᴇsᴛ ᴅᴜ ʟɪᴇʙᴇʀ ᴅɪᴇ ʙʟᴀᴜᴇ ᴏᴅᴇʀ ᴅɪᴇ ʀᴏᴛᴇ ᴘɪʟʟᴇ sᴄʜʟᴜᴄᴋᴇɴ ᴅɪᴇ ʙʟᴀᴜᴇ

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Mit leicht geweiteten Augen blickte Noah zu der jungen Hexe hinüber als sich ihr Griff um seine Hand etwas verfestigte – obwohl er die schwachen Umrisse ihrerseits in der nächtlichen Dunkelheit kaum wahrnehmen konnte, zierte ein leicht amüsiertes Schmunzeln die bläulichen Lippen seinerseits. Die Frage, ob sie hier auf feindliche Gesellschaft treffen würden, war zwar ernst gemeint, doch tief in Noahs Brust loderte die Hoffnung, an Myras Seite sicher zu sein.
Somit beunruhigte ihn die Antwort ihrerseits eher weniger – die feindlichen Stämme lauerten also noch immer in der klirrenden Kälte dieser Berge. Eines musste Noah ihnen lassen: Es beeindruckte ihn, dass sie in diesen grausamen Umständen es so lange ausgehalten hatten. Er selbst würde niemals freiwillig bei diesen Temperaturen seine Heimat finden und diese auch noch so leidenschaftlich verteidigen wollen.
Obwohl Noah geistig Ruhe und Gelassenheit bewahrte, hatte sein Körper jedoch andere Pläne – wie elektrisiert begann sein Herz zu pumpen und erfüllte seine bebenden Adern mit berauschendem Adrenalin. Seine Sinne schärften sich – jedes noch so leise Knacksen der kahlen Äste ließ ihn aufmerksam aufhorchen. In der einen Hand fest die Finger Myras umschlingend, hielt er in der anderen Hand den verzierten Dolch, welchen er noch aus seiner Heimat bringen konnte. Er war bereit, jederzeit alles und jeden in den Tod zu verdammen, sollte es sich dem Duo nähern.
„Ich beschütze dich mit allem was ich habe.“
Myras geflüstertes Versprechen umhüllte seinen frierenden Körper mit einer wohligen Wärme und hinterließ ein zufriedenes Lächeln auf seinen gereizten Lippen. Diesmal war er es, der den Druck an ihrer Hand leicht verstärkte und leise seine Stimme erhob:
„Und ich dich.“
Mit jeder Minute, die diese Nacht voranschritt und jedem Meter, den sie sich durch diesen Wald kämpften, sank nicht nur Noahs körperliche Kraft – er spürte, wie Myra immer wieder mit sich selbst zu kämpfen hatte. Wäre er selbst nicht nur noch ein Schatten seiner selbst, hätte er wohl die Jüngere getragen. Doch er konnte kaum sein eigenes Gewicht noch schleppen.
Umso dunkler und kälter der Wald wurde, umso schwächer wurde auch die Flamme der Hoffnung, die in Noahs Herzen loderte. Immer wieder rief er sich seine eigenen Worte in den Sinn: Sie würden es schaffen, gemeinsam. Aber die Realität war keine atemberaubende Geschichte, die immer ein Happy-End mit sich brachte.
Doch in ihrem Fall schon.
Das schneeweiße Licht des Mondes benetzte die helle Lichtung, welche sich direkt vor ihren Augen erstreckte. Zum ersten Mal seit Stunden konnte Noah mehr als nur graue, schwache Umrisse erkennen. Nur noch eine dünne Schneedecke zierte den gefrorenen Boden und den tiefen Wald, der sich zu einer Allee aufspaltete.

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NoᥲhRoᥙth

   ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ

Mit

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⠀⠀⠀⠀⠀「 ᴛᴇɴᴇʙʀɪs⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
Zivilisation.
Mit in Erleichterung getränkten Augen ließ Noah seinen hoffnungsvollen Blick über die flackernden Lichter gleiten, ehe seine ungeteilte Aufmerksamkeit der jungen Hexe galt, die urplötzlich in ihrer Bewegung innehielt. Seine schneeweißen Zähne blitzten in dem grellen Licht des Mondes auf – seine Lippen hatten sich leicht geöffnet und zu einem überglücklichen Grinsen geformt. Sie hatten es geschafft.
Die klirrende Kälte, die sich tief bis zu seinen Knochen gefressen hatte, war längst in Vergessenheit geraten. Doch der faszinierende Anblick berauschte den Dunkelhaarigen nur für eine kurze Zeit, ehe sein Blick erneut trüb wurde.
„Sie werden uns nicht mit offenen Armen empfangen, oder?“
Noch immer lagen seine eiskalten Finger um ihrer warmen Hand, wobei sein besorgter Blick auf ihrem Gesicht lag.
„Glaubst du, Rei wird irgendwo dort auf uns… auf dich warten?“

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NoᥲhRoᥙth

  ᴛᴇɴᴇʙʀɪsᴘᴀʀᴛ

03 : sᴄʜʀᴇɪʙᴇ ᴇɪɴᴇ ᴋʟᴇɪɴᴇ sᴢᴇɴᴇ ᴀᴜs ᴅᴇɪɴᴇʀ ᴋɪɴᴅʜᴇɪᴛ ᴀᴜғ ᴏᴅᴇʀ ʙᴇʀɪᴄʜᴛᴇ ᴠᴏɴ ᴇɪɴᴇʀ ʙᴇsᴏɴᴅᴇʀs ᴇɪɴᴘʀᴀ̈ɢsᴀᴍᴇɴ ᴇʀɪɴɴᴇʀᴜɴɢ ᴀɴ ᴅɪᴇsᴇ. ✿.

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Einer geschärften Klinge gleichend schnitt die brennende Kälte der späten Herbstnacht durch das dünne Hemd des Jungen. Seine nackten Füße flogen erst über den harten, grauen Beton des Gehweges und schließlich über den weichen, gepflegten Rasen des in unzähligen Farben erblühten Dachgartens. Grölend und brüllend waren ihm die erbosten Leibwächter dicht auf der Spur – ihre schweren Stiefel hallten zuerst durch die atemberaubenden Hallen des riesigen Palastes, ehe das grüne Gras des Rasens die Schritte verschluckten.
Das fahle Licht des am wolkenlosen Firmament erstrahlenden Mondes benetzte die gebräunte Haut des Jungen, welcher kaum älter als sechszehn Jahre alt war und mit gerunzelter Stirn durch den riesigen Garten sprintete. ‚Denk nach! Denk verdammt nochmal nach!‘
So oft war er nun schon kopflos in all die dunklen Falltüren gesprungen, die das Leben mit all seinen sadistischen Launen für ihn offengehalten hatte, aber immer wieder war er aus diesen gefährlichen Zwickmühlen entkommen. Doch all das nützte ihm nun nichts mehr.
Hinter ihm explodierte das dunkle Donnern tödlicher Schüsse – zwangen ihn dazu, seine Richtung zu ändern und im Zickzack zu laufen; fast einem Betrunkenen gleichend. Aber all das würde nur das Unvermeidliche hinauszögern. Die Soldaten waren unbeirrt auf ihr Ziel fixiert, auf Dominanz und Tod – und zwar auf seinen. Es gab nur einen einzigen Ausweg und es wäre ein verdammtes Wunder, wenn es tatsächlich funktionieren würde.
Unaufhörlich hämmerte sein Herz gegen seinen schmerzenden Brustkorb. Seine Lungen pumpten. Ein elektrisierendes Gefühl übermannte seinen strapazierten Körper. Am Ende war auch er nur ein Mensch – ganz gleich, welches Training er auch durchlaufen hatte. Dennoch verlangsamte er sein Tempo nicht. Er konnte es nicht, nein, er durfte es nicht. Er durfte die Kontrolle über seinen Körper nicht seinem Gehirn überlassen. Denn sein Körper wusste, was zutun war und er wusste, wie er es anstellen musste.
Unmittelbar neben ihm zerfetzte eine der glühenden Kugeln den Ast eines Baumes. Scharfe Splitter schrammten durch sein gerötetes Gesicht und hinterließen blutende Wunden. Das Los, das die Soldaten für ihn bereithielten, war von unbarmherziger Gewissheit. Das steinerne Dach, das auf dem beeindruckenden Palast thronte, hielt eine aberwitzige, eine verzweifelte Chance für Noah bereit – wenn er das Vertrauen besaß, sie zu ergreifen.
Er wurde nicht langsamer.
Als er sich dem gläsernen Geländer näherte, breitete er die Arme aus – und sprang.
„Ich liebe dich, Noah!“
Dem verzweifelten Schrei einer Krähe gleichend, erfüllte die laute Stimme eines blonden Mädchens die nächtliche Dunkelheit. In einem edlen Gewand gehüllt, stützte sich die schwer atmende Adelstochter an dem gläsernen Gelände ab und blickte in die schwindelerregende Tiefe, in die ihr Geliebter gesprungen war.
Es war das erste Mal, dass diese drei Worte ihre zarten Lippen verlassen hatten.
Und es waren auch ihre allerletzten Worte gewesen.

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03  sᴄʜʀᴇɪʙᴇ ᴇɪɴᴇ ᴋʟᴇɪɴᴇ sᴢᴇɴᴇ ᴀᴜs ᴅᴇɪɴᴇʀ ᴋɪɴᴅʜᴇɪᴛ ᴀᴜғ ᴏᴅᴇʀ ʙᴇʀɪᴄʜᴛᴇ ᴠᴏɴ ᴇɪɴᴇʀ

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「 ɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ ɪᴍ ɴɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴏɴᴇ⠀」
Pure Dunkelheit umhüllte seinen Verstand – ihn in angenehmer Wärme und Sicherheit wiegend während sich das eiskalte Gestein der Höhle in seiner verschmutzten Haut verewigte. Kein einziger Traum erfüllte seinen tiefen Schlaf, oder Noah war schlichtweg zu erschöpft, um sich an die wirren Bilder zu erinnern, die durch seinen schmerzenden Kopf gegeistert waren. Doch die eingekehrte Ruhe ließ ihn allmählich wieder zu Kräften kommen. Kräfte, die er definitiv auf ihrem gemeinsamen Weg brauchen würde.
Zärtlich lockte Myras Flüstern ihn aus seinen Schlaf. Er konnte ihre zarten Fingerkuppen auf seiner Haut spüren, wie sie ihm vorsichtig eine störende Strähne aus dem Gesicht strich. Kraftlos umrahmte sein dreckiges Haar das markante Antlitz seinerseits – Noah konnte es kaum erwarten, endlich wieder unter einer heißen Dusche stehen zu können und sein Gesicht von den störenden Barstoppeln zu befreien.
Nur mit Mühe und Not konnte der Dunkelhaarige seine schweren Lider öffnen und sich ein erleichtertes Schmunzeln nicht verkneifen, als seine müden Augen direkt der jungen Hexe entgegen blickten. Selbst nach all den kräftezerrenden Tagen und brutalen Auseinandersetzungen konnte er sich nicht an dem makellosen Gesicht seiner weiblichen Begleitung sattsehen.
Verdammt.
Sofort blinzelte Noah einige Male, sich seinem penetranten Starren bewusst werdend, bevor er räuspernd zur Seite blickte und sich den restlichen Schlaf aus den Augen rieb.
„Wir müssen los.“, hallte Myras Stimme durch die dunkle Höhle und zerrte Noah zurück in die brutale Realität. Sein Rücken und seine Glieder schmerzten – das harte und kalte Gestein der Höhle war wohl doch nicht der perfekte Ort für einen erholenden Schlaf gewesen. Doch Noah konnte nicht leugnen, dass er lieber im Hier und Jetzt lebte und keinesfalls zurück in die vergangenen Stunden reisen wollte.
„Ja…“, hatte er nur schwach geseufzt, ehe auch er sich langsam aufrichtete und der Jüngeren mit schlaftrunkenen Schritten folgte. Darauf bedacht, sich durch die spitzen Felsen sich nicht noch mehr Verletzungen zuzufügen, drängte er sich vorsichtig durch den schmalen Spalt hinaus, wo ihn bereits die klirrende Dunkelheit der Nacht erwartete.
Seine Augen hatten sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt gehabt, sodass er die schneebedeckten Felsen erblicken konnte, die sich links und rechts gen Himmel streckten. Dunkle, dicke Wolken machte es dem grellen Vollmond unmöglich, sein milchiges Licht auf die Erde regnen zu lassen und mit jeder voranschreitenden Minute wurde es dunkler und dunkler. Der Schneesturm war vorüber, doch die Nacht hatte erst begonnen.

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NoᥲhRoᥙth

   ɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ ɪᴍ ɴɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏᴘᴀʀᴛ

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「 ɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ ɪᴍ ɴɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ⠀•⠀ᴘᴀʀᴛ ᴛᴡᴏ⠀」
Als Kind hatte er den Winter immer geliebt gehabt – die wunderschönen, unberührten Schneedecken, die im Licht der warmen Sonne glitzerten, die spannenden Schneeballschlachten und das nervenkitzelnde Rodeln. Vielleicht würde er selbst diese eisige Hölle genießen, wäre sein Körper nicht nur von dünner Kleidung bedeckt gewesen. Denn eines musste er dieser Landschaft lassen: Sie war wunderschön. Zumindest das, was er von dieser noch erblickte, denn die Dunkelheit machte das Sehen immer schwerer.
„Wir sollten uns nicht verlieren.“
Mittlerweile konnte er kaum noch die Hand vor Augen sehen – einzig und allein Myras Stimme erinnerte ihn daran, dass er nicht allein war. Ihre zarten Finger legten sich um seine deutlich größere Hand und er erwiderte jene Geste. Wärme erklomm seinen Arm, strömte durch seine Adern durch seinen gesamten Körper und ließ ihn die eisige Kälte vergessen. Gott, wie sehr er sich wünschte, ebenfalls Kräfte wie diese zu besitzen.
Mit jedem Schritt knatschte der lose Schnee unter seinen schweren Stiefeln. Darauf bedacht, nicht dem vereisten Gestein zum Opfer zu fallen, kämpfte sich Noah nur langsam den Weg hinunter. Hier und dort erfüllte der markerschütternde Schrei eines Tieres die nächtliche Stille. In gewisser Hinsicht eine Erleichterung für den Revolutionär – sie näherten sich also endlich wieder einem Gebiet in welchem Leben möglich war. Andererseits hatte er keinerlei Interesse daran, sich einen Kampf mit einem fünf Meter großen Bären liefern zu müssen. In seiner aktuellen Verfassung war Noah dem Tode geweiht.
Sich gen dunklen Himmel streckend, zierten immer mehr Nadelbäume die Umgebung – tiefer und tiefer liefen sie in den noch dunkleren Wald hinein. Hin und wieder erklang das Knacken eines Astes, oder der dunkle Ruf einer Eule, doch von Menschen und gefährlichen Wildtieren war keine Spur; zumindest konnte Noah in dieser Dunkelheit nichts erkennen. Es war Wunder, dass sein Kopf bisher noch keine Bekanntschaft mit einem Baumstamm gemacht hatte. Doch er vertraute den geschärften Sinnen seiner weiblichen Begleitung und folgte ihr blind.
„Hatte Rei die feindlichen Stämme eigentlich ausgelöscht, oder ist es gut möglich, dass ich gleich einen Sperr in der Brust stecken habe?“, es war lediglich ein Flüstern, welches seine erneut bläulich gefärbten Lippen verließ. Die Schneemassen wurden zwar immer geringer, doch die Kälte machte Noahs zerschundenen Körper noch immer zu schaffen; trotz Myras wärmenden Kräfte.

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NoᥲhRoᥙth

  ɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏ ɪᴍ ɴɪʀɢᴇɴᴅᴡᴏᴘᴀʀᴛ

02 : sᴄʜʟɪᴇßᴇ ᴅɪᴇ ᴀᴜɢᴇɴ. ᴡᴀs sɪᴇʜsᴛ ᴅᴜ, ᴡᴇɴɴ ᴅᴜ ᴅᴇɪɴᴇʀ ғᴀɴᴛᴀsɪᴇ ғʀᴇɪᴇɴ ʟᴀᴜғ ʟᴀ̈ssᴛ﹖✿.

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❛Wie ich im Hof des Palastes stehe - zwischen all den leblosen Körpern, die auf dem blutgetränkten Boden liegen während meine Klinge das Leben der Frau auslöscht, die all das Leid über meine Heimat brachte.❜
02  sᴄʜʟɪᴇßᴇ ᴅɪᴇ ᴀᴜɢᴇɴ ᴡᴀs sɪᴇʜsᴛ ᴅᴜ ᴡᴇɴɴ ᴅᴜ ᴅᴇɪɴᴇʀ ғᴀɴᴛᴀsɪᴇ ғʀᴇɪᴇɴ ʟᴀᴜғ ʟᴀssᴛ

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