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Ein halbes Jahrhundert.
50 Jahre.
600 Monate.
18250 Tage.
All die Erinnerungen lassen mich noch heute nachts aufschrecken, bereiten mir Albträume und wollen einfach nicht verblassen.
Man sagt, es gibt diesen einen Moment, der das Leben für immer verändert, doch du hast mir gleich zwei solcher Momente verschafft. Beide nicht absichtlich, beide ungeplant, der eine ein Segen, der andere ein Fluch.
18250 Tage ist es her, dass mir dieser Fluch auferlegt wurde.
Mit deinem Leben hat auch meines geendet und es hat Jahre gedauert, bis ich überhaupt wieder angefangen habe zu existieren und nicht nur vor mich hin zu vegetieren. Dein Leben und meines waren verbunden und selbst nach einem halben Jahrhundert kann ich diese Verbindung noch spüren.
Du sitzt in meinem Herzen, in meiner Seele, in meinen Gedanken. Du bist ein Teil von mir, seit du in mein Leben getreten bist und du wirst es auf ewig bleiben, obwohl du nicht länger da bist. Diese Art der Verbindung wird niemand verstehen können, der nicht selbst so ist wie wir, diesen Schmerz wird niemand kennen, der nicht selbst die Person verloren hat, die Mentor, engster Freund, Vertrauter, Vater, Bruder und so viel mehr zugleich gewesen ist.
Seit fünfzig Jahren vermisse ich dich jeden Tag und jedes Jahr an diesem einen Tag überrollt mich eine Flutwelle, die mich nicht mehr atmen lässt.
Meine Kissen färben sich rot, doch nicht nur sie. Wie jedes Jahr schwöre ich auch heute wieder: ich werde nicht eher ruhen, bis sie alle mit demselben Preis gesühnt haben.
Ich wiederhole es ohne Scheu:
Vengance is in my heart
Death in my hand
Blood and Revenge
Are hammering in my head.
- William Shakespeare
Matsuda T.
† 25. Juli 1970
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