#gothgirls

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Du hast geschrieben, dass dich mehr Fragen zur schwarzen Szene interessieren würden: Was hältst du davon, dass bei Gruftiparties und -festivals das Thema SM/Fetish so oft mit eingebunden wird?

oh, damit hast du was los getreten - ich könnte mich stundenlang darüber auslassen.
wenn man sich tatsächlich mit der szene, vor allem mit ihren anfängen beschäftigt wird man sehr schnell feststellen, dass das eine mit dem anderen so gar nichts zu tun hat.
ich frage mich auch, wie man überhaupt darauf kommt eine einstige jugendkultur mit (sexuellen) vorlieben in verbindung zu bringen. weil beide gruppen zufälligerweise mit vorlieb dunkle kleidung bevorzugen?
vielleicht hat es auch mit den medien zu tun die jene "gothic girls" gerne als sexy darstellen, die auf exotischen sex stehen da sie eben auch vermeintlich so aussehen.
mit nostalgie, diverser musik, düsterer ästhetik oder romantik hat dies alles aber herzlich wenig zu tun.
natürlich kann man grufti und auch fetischist sein. ich bewege mich ebenfalls in der schwarzen szene und bin zudem leidenschaftliche tiernärrin. jedoch erwarte ich nicht, dass ich auf dem wave-gothik-treffen infostände oder gesprächsrunden zum thema kaninchen finde da das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und auch somit nicht auf dieses festival gehört. genauso gibt es auch für lack- und latexliebhaber mit sicherheit genügend eigene partys und events.
es wird sicher niemand etwas dagegen haben wenn ein halsband oder auch ein korsett teil eines outfits sind, dieses jahr wurde allerdings am wgt eine person im latex-pferde-kostüm von einer domina an uns vorbei geführt und das geht definitiv zu weit. ich möchte nicht auf einem musikfestival zeuge von irgendwelchen petplayaktionen oder bdsm-sessions sein. ich möchte nicht teil eines offenbar exhibitionistischen fetischs sein. die schwarze szene verkommt immer mehr zu einem sammelbecken für alles mögliche da gnadenlos alles toleriert wird. ich frage mich, ob bei rock am ring ebenfalls so viele fetischisten anzutreffen sind?
wahrscheinlich hält sich die toleranz dort für sowas in grenzen.
ich behaupte auch, dass anscheinend jene fetischevents für den ein oder anderen uninteressant sind da sie dort lediglich eine von vielen wären und somit der kick des auffallens ausbleibt.
sicherlich tragen auch jene "alternative models" dazu bei dass beides in einen topf geworfen wird. durch fetischbekleidung steigt offenbar der bekanntheitsgrad - sex sells.
ich möchte jedes jahr auf's neue erbrechen wenn wochen vor dem wgt irgendwelche schmierigen hobbyfotografen in szeneforen auf der suche nach sexy gothgirls sind die lust haben softpornoartige 'shootings' zu starten... es ist furchtbar, wirklich.

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