"Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig." Findest du dieses Nepalesische Sprichwort nützlich? Hast du schon einmal ähnliches erlebt?
Ich stimme dem manchmal zu, manchmal aber auch nicht. Es kann hilfreich sein den Feind zu umarmen, ihn damit an sich zu binden, so kann man einen Feind schwächen. Das kann aber oft nur gelingen, wenn der Gegner Interesse an dieser Umarmung hat, wenn er die umarmende Seite braucht.
Ich nenne zwei historische Beispiele. Ein Beispiel nannte ich dir glaube ich schon einmal. Als die neue SPD-FDP Koalition in der Bundesrepublik unter Kanzler Brandt die DDR mehr und mehr "umarmte" ab 1970, da dachte die DDR, dass das gut für sie sei - schließlich versprach das mehr wirtschaftlichen Austausch mit Westdeutschland. Langfristig aber wurde die DDR dadurch immer bewegungsunfähiger, weil die offizielle Propaganda von der "bösem Bundesrepublik" nicht mehr funktionierte.
Ein Gegenbeispiel zu dem Zitat stellt aber das Münchener Abkommen aus dem Jahr 1938 dar. In diesem Abkommen "umarmten" die Briten und die Franzosen das nationalistische Deutschland, man "schenkte" den Deutschen das Sudetenland und somit wurde die Tschechoslowakei gespalten, da Teile an ihr an die Nazis fiel. Vor allem die Engländer dachten, dass sie mit dieser Umarmung den deutschen Gegner beruhigen können, dass er bewegungsunfähiger wird. Das funktionierte aber überhaupt nicht. 1939 nahm Hitler die gesamte Tschechoslowakei ein und damit verstieß er gegen das Münchener Abkommen. Die Hoffnungen des Westens, mithilfe des Abkommens einen Krieg gegen die Deutschen verhindern zu können, ging nicht auf.
Die Nationalsozialisten waren so stark 1938/39 und militärisch so aufgerüstet, dass sie die Umarmung der Westmächte nicht mehr besänftigte. Hieran kann man meines Erachtens erkennen, dass Umarmungen den Gegner nur einschränken können, wenn er die Gegenseite braucht. Die DDR brauchte 1970 den Westen, die Nationalsozialisten aber brauchten dank ihrer militärischen Stärke den Westen nicht. Das glaubten sie zumindest. Heute wissen wir, dass sich Hitler überschätzt hat.
Ich nenne zwei historische Beispiele. Ein Beispiel nannte ich dir glaube ich schon einmal. Als die neue SPD-FDP Koalition in der Bundesrepublik unter Kanzler Brandt die DDR mehr und mehr "umarmte" ab 1970, da dachte die DDR, dass das gut für sie sei - schließlich versprach das mehr wirtschaftlichen Austausch mit Westdeutschland. Langfristig aber wurde die DDR dadurch immer bewegungsunfähiger, weil die offizielle Propaganda von der "bösem Bundesrepublik" nicht mehr funktionierte.
Ein Gegenbeispiel zu dem Zitat stellt aber das Münchener Abkommen aus dem Jahr 1938 dar. In diesem Abkommen "umarmten" die Briten und die Franzosen das nationalistische Deutschland, man "schenkte" den Deutschen das Sudetenland und somit wurde die Tschechoslowakei gespalten, da Teile an ihr an die Nazis fiel. Vor allem die Engländer dachten, dass sie mit dieser Umarmung den deutschen Gegner beruhigen können, dass er bewegungsunfähiger wird. Das funktionierte aber überhaupt nicht. 1939 nahm Hitler die gesamte Tschechoslowakei ein und damit verstieß er gegen das Münchener Abkommen. Die Hoffnungen des Westens, mithilfe des Abkommens einen Krieg gegen die Deutschen verhindern zu können, ging nicht auf.
Die Nationalsozialisten waren so stark 1938/39 und militärisch so aufgerüstet, dass sie die Umarmung der Westmächte nicht mehr besänftigte. Hieran kann man meines Erachtens erkennen, dass Umarmungen den Gegner nur einschränken können, wenn er die Gegenseite braucht. Die DDR brauchte 1970 den Westen, die Nationalsozialisten aber brauchten dank ihrer militärischen Stärke den Westen nicht. Das glaubten sie zumindest. Heute wissen wir, dass sich Hitler überschätzt hat.
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