Du scheinst ein tiefgründiger Mensch zu sein :) Würdest du mir biiiiitte eine Geschichte über eine Art einseitige Liebe schreiben? :o Das wäre super! Du kannst toll schreiben! :)
Er erinnerte sich noch daran, wie sie gelacht hatte, damals, als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte. Sie hatte gelacht, fröhlich, hatte sich zu ihm hingelehnt und ihn sanft auf die Wange geküsst. Er wusste, dass sie ihn bewundert hatte, den feschen jungen Mann mit den breiten Schultern die so wunderbar in die Uniform passten. "Schätzchen...", hatte sie gesagt "Schätzchen, ich mag dich, wirklich aber du bist nichts für mich. Ich habe... andere Interessen."
Es hatte lange gedauert, bis der junge Soldat verstanden hatte, warum sie ihn nicht wollte. Er hatte es schon lange verstanden bevor sie sich das rosa Dreieck an die Kleidung nähen musste.
Und jetzt war sie hier. In seinem Reich. Und er hatte die Macht über sie.
Er hatte es nur durch Zufall mitbekommen, als irgendeiner seiner Unteroffiziere ihm die Liste mit den Neuankömmlingen auf den penibel geordneten Schreibtisch gelegt hatte. Er hatte nur einen Blick auf die Liste geworfen und sah sie sofort. Ihren Namen. Ihm war schwindlig geworden und er musste sich abstützen, was ihm einen verdutzten Blick seines Adjudanten eingebracht hatte, ihm, der sonst nie gestolpert war und für seine Soldaten bis jetzt immer ein Fels in der Brandung war, der die Übergriffe auf ein Minimum beschränkte, nicht aus Gutherzigkeit sondern aus reiner Penibilität.
Als er ihren Namen sah, schwankte sein Gerüst aus Vorschriften, Idealen und Doktrinen.
Er sorgte dafür, dass sie ihn nie sah.
Er teilte ihr nicht mehr zu als den anderen. Er behandelte sie nicht anders als alle anderen. Er fürchtete sich davor, was dann passieren würde. Begann zu träumen in der Nacht, davon, wie er sie in sein Zimmer bringen ließ und wie sie sich vor Lust winden würde wenn er sich nahm, was ihm so lange verwehrt blieb. Aber jedes Mal wenn er im Wachzustand darüber nachdachte wurde dieser Traum... realistisch. Sie wand sich immer noch, sie schrie immer noch, aber vor Qual. Das schlimmste daran war, dass ein Teil von ihm diese Version noch mehr genoss, sie leiden lassen wollte für diese eine Zurückweisung im kritischen Alter. Und jedes Mal, wenn er so weit war, hasste er sich dafür.
Er behandelte sie nicht anders. Er sorgte nur dafür, dass sie nicht verlegt wurde. Verschob Listen und Akten, damit sie nicht in die richtigen Lager kam.
Als die Russen kamen, ordnete er seinen Soldaten an, nach Hause zu gehen. Er hatte keines. Seine Verlobte, eine Zweckgemeinschaft, verbrannte in Dresten, seine Eltern waren schon lange über den Jordan. Er selbst öffnete die Tore des Lagers und ging hinein, fiel unter den Schlägen der Männer, die er gefangen gehalten hatte, verlor erst Zähne und dann Blut.
Er merkte nicht mehr, wie sie ihn fand. Sie erinnerte sich an den jungen Soldaten aus ihrem Heimathaus, den sie bewundert, gemocht und respektiert hatte, wie sie genau so sein wollte wie er, der sie gefragt hatte und der so gut ausgesehen hatte und immer noch aussah, in seiner Uniform, mit der roten Armbinde mit weißem Kreis unter dem schwarzen Hakenkreuz.
Es hatte lange gedauert, bis der junge Soldat verstanden hatte, warum sie ihn nicht wollte. Er hatte es schon lange verstanden bevor sie sich das rosa Dreieck an die Kleidung nähen musste.
Und jetzt war sie hier. In seinem Reich. Und er hatte die Macht über sie.
Er hatte es nur durch Zufall mitbekommen, als irgendeiner seiner Unteroffiziere ihm die Liste mit den Neuankömmlingen auf den penibel geordneten Schreibtisch gelegt hatte. Er hatte nur einen Blick auf die Liste geworfen und sah sie sofort. Ihren Namen. Ihm war schwindlig geworden und er musste sich abstützen, was ihm einen verdutzten Blick seines Adjudanten eingebracht hatte, ihm, der sonst nie gestolpert war und für seine Soldaten bis jetzt immer ein Fels in der Brandung war, der die Übergriffe auf ein Minimum beschränkte, nicht aus Gutherzigkeit sondern aus reiner Penibilität.
Als er ihren Namen sah, schwankte sein Gerüst aus Vorschriften, Idealen und Doktrinen.
Er sorgte dafür, dass sie ihn nie sah.
Er teilte ihr nicht mehr zu als den anderen. Er behandelte sie nicht anders als alle anderen. Er fürchtete sich davor, was dann passieren würde. Begann zu träumen in der Nacht, davon, wie er sie in sein Zimmer bringen ließ und wie sie sich vor Lust winden würde wenn er sich nahm, was ihm so lange verwehrt blieb. Aber jedes Mal wenn er im Wachzustand darüber nachdachte wurde dieser Traum... realistisch. Sie wand sich immer noch, sie schrie immer noch, aber vor Qual. Das schlimmste daran war, dass ein Teil von ihm diese Version noch mehr genoss, sie leiden lassen wollte für diese eine Zurückweisung im kritischen Alter. Und jedes Mal, wenn er so weit war, hasste er sich dafür.
Er behandelte sie nicht anders. Er sorgte nur dafür, dass sie nicht verlegt wurde. Verschob Listen und Akten, damit sie nicht in die richtigen Lager kam.
Als die Russen kamen, ordnete er seinen Soldaten an, nach Hause zu gehen. Er hatte keines. Seine Verlobte, eine Zweckgemeinschaft, verbrannte in Dresten, seine Eltern waren schon lange über den Jordan. Er selbst öffnete die Tore des Lagers und ging hinein, fiel unter den Schlägen der Männer, die er gefangen gehalten hatte, verlor erst Zähne und dann Blut.
Er merkte nicht mehr, wie sie ihn fand. Sie erinnerte sich an den jungen Soldaten aus ihrem Heimathaus, den sie bewundert, gemocht und respektiert hatte, wie sie genau so sein wollte wie er, der sie gefragt hatte und der so gut ausgesehen hatte und immer noch aussah, in seiner Uniform, mit der roten Armbinde mit weißem Kreis unter dem schwarzen Hakenkreuz.
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fraukuh
#itsalleasy