Nun, das ist sehr schwierig zu beantworten. Das hängt davon ab was du als rational und irrational betrachtest.
Zum Beispiel die Angst vor der Dunkelheit. Ursprünglich ein Schutzmechanismus vor den Gefahren (Wildtiere, feindliche Stämme) die in der Dunkelheit lauern könnten. Würde ich rational nennen. Doch inzwischen gibt es in der Dunkelheit keine wirklichen Gefahren mehr, mal angenommen wir befinden uns in einem freundlichen kleinen Kuhdorf. Ist die Angst dadurch irrational geworden?
Die Menschen sind schon vor langer Zeit von den Zielen abgewichen die sie biologisch einprogrammiert haben. Ist es irrational sein Leben in einem Bürojob zu verschwenden um mit 65 oder so irgendeine Kreuzfahrt machen kann bevor man den den Rest seiner Tage vor dem Fernseher langsam verschimmelt? All unsere Ängste, Wünsche und Verhaltensmuster führen fast jeden Menschen in so ein Ende. Doch ist es deswegen rational?
Angenommen wir definieren "rational" als "vernünftig", dann gibt es irrationale Handlungen und Gefühle. Und zwar ausschließlich. Then again, alles was wir tun, alles was wir sind, ist ein Klumpen sich teilender Zellen die darauf abgerichtet sind sich selbst zu erhalten. Rein biologisch gesehen handeln und fühlen wir also rational, und zwar ebenfalls ausschließlich.
Ich würde sagen es hängt davon ab ob du das Ganze aus einer biologischen oder einer philosophischen Richtung sehen willst.
View more