Danach, zu funktionieren.
Nach knapp anderthalb Monaten sozialem Totalausfall ĂŒbersteigt jetzt langsam die Sorge um den Verlust meiner sozialen Kontakte das eigentlich vorhandene Vertrauen in meine Bindungen. Es ist schon ein halber Overload, wenn ich nur an zwei, drei Personen und deren mögliche Gedanken denke; on top of that wurde einem Teil meiner Freunde der Bullshit zugetragen, ich wĂ€re nicht bei ihnen, weil ich "was anderes zocken" wĂŒrde :'))) Angst kickt hart, was in meiner Abwesenheit wohl noch so rumgeht.
Gestern hab ich ein paar Kleinigkeiten im Haushalt geschafft und mir sogar eigenmotiviert einmal Essen zubereitet - es war natĂŒrlich total satisfying. Aber ich war an vielen Punkten so schnell ĂŒberfordert, an anderen schon nach ein paar Minuten ĂŒberlastet; und am Abend vollkommen ausgelaugt. Die Grenzen waren so deutlich und erschreckend.
On top of that hab ich erstmals wieder gesehen, wo bei anderen Dinge liegen bleiben, das geht all die Zeit so an mir vorbei und ich kann nirgends mal mit einer Kleinigkeit unter die Arme greifen. Zumindest nicht mehr völlig blind dafĂŒr sein, das wĂ€r schön.
Und ich wÀr auch gern nicht mehr so vollkommen nutzlos. HÀtte gern nicht mehr dauernd Breakdowns oder irgendwelche AnfÀlle, keine steten Begleiter in Taubheit und Leere, und auch nicht in Angst und Resignation.
Im Moment fĂŒhlt sich alles oft an, als wĂŒrde ich entweder mit aller Kraft im flĂŒssigen Beton an einem feststehenden Pedal rumtreten, wie ein völlig sinnloser Kraftakt, oder als wĂŒrde ich gleich ĂŒbers Ziel hinausschießen und mir nicht die angemessene Zeit fĂŒr ein jeweiliges Problem nehmen, innerlich wie Ă€ußerlich.
Gestern kam die Nachricht, dass die spezielle Ungewissheit, die meine momentanen Probleme most likely ausgelöst hat, weiter andauern wird. Ich kann mich also schon darĂŒber freuen, wenn der Beton flĂŒssig bleibt.

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