(Ich beantworte deine Fragen morgen ausführlich, in Ordnung? Ich muss heute leider lernen.) Hat die mittlerweile sehr verbreitete Nutzung (und Sucht nach) Smartphones und sozialen Netzen deiner Meinung nach Auswirkungen auf die Intelligenz und das Denken "unserer" Generation? Begründe bitte auch.
Das ist überhaupt kein Problem, ich nerve nie wenn jemand meine Fragen erst später beantwortet. Es gibt wichtigere Dinge als Ask (wobei ich das manchmal schade finde, Ask kann wirklich Spaß machen an manchen Tagen). Also alles kein Problem.
Ja, ich denke das hat Auswirkungen. Ich bin niemand (wer mein Profil schon länger verfolgt, der weiß das sehr genau), der immer nur stur behauptet, unsere Generation sei schlimmer und dümmer als die Generationen vor uns: Denn genau das glaube ich nicht. Die Jugend vor 40 Jahren war auch anders als ihre Eltern, das ist normal. Und eine Jugend hat auch das Recht darauf, Dinge zu machen, die sich später als seltsam herausstellen werden. Ich glaube nicht, dass "wir" schlimmer sind, als ein 17 jähriger im Jahr 1970.
Aber: Natürlich hat der Smartphone- und Facebookwahn einige Folgen, und ich meine, diese Folgen sind auch bereits erkennbar. Diese begannen wohl schon mit dem rasanten Siegeszug des Internets Ende der 1990er Jahre. Da wir immer weniger "gute Literatur" lesen, und da wir auch immer seltener lange Texte schreiben, verlieren viele von uns das Gefühl für guten Ausdruck. Viele schreiben in der Schule genauso, wie sie auch ihre privaten Nachrichten bei FB schreiben, das fällt mir in der Schule täglich auf.
Außerdem können viele kaum noch komplexe Texte geistig verarbeiten. Es fiel den Jugendlichen sicher schon 1970 schwer, Faust I zu verstehen: Heute aber stoßen da 50% der Schüler an ihre Grenzen. Viele Jugendliche sind es überhaupt nicht mehr gewöhnt, anspruchsvolle Literatur zu lesen. Und ich befürchte, diese Entwicklung wird kaum mehr aufzuhalten sein, im Gegenteil.
Noch etwas, das zu beobachten ist: Beziehungen und Freundschaften kommen und gehen immer schneller. Wenn ich von 11 Uhr bis 23 Uhr online bin, dann kann ich in dieser Zeit 200 Menschen "kennen lernen". Und jeder scheint manchmal spannender zu sein als der jeweilige Vorgänger. Man verlernt dadurch, dass Treue und Bekanntheit schön sein können. Viele stürzen sich in immer neue Abenteuer hinein, auch dies bekomme ich häufig mit.
Ich glaube aber: Wenn man etwas normal im Kopf ist, und man nicht jeden Scheiß mitmacht, dann kann man auch 2014 ein einigermaßen vernünftiges Leben führen.
Ja, ich denke das hat Auswirkungen. Ich bin niemand (wer mein Profil schon länger verfolgt, der weiß das sehr genau), der immer nur stur behauptet, unsere Generation sei schlimmer und dümmer als die Generationen vor uns: Denn genau das glaube ich nicht. Die Jugend vor 40 Jahren war auch anders als ihre Eltern, das ist normal. Und eine Jugend hat auch das Recht darauf, Dinge zu machen, die sich später als seltsam herausstellen werden. Ich glaube nicht, dass "wir" schlimmer sind, als ein 17 jähriger im Jahr 1970.
Aber: Natürlich hat der Smartphone- und Facebookwahn einige Folgen, und ich meine, diese Folgen sind auch bereits erkennbar. Diese begannen wohl schon mit dem rasanten Siegeszug des Internets Ende der 1990er Jahre. Da wir immer weniger "gute Literatur" lesen, und da wir auch immer seltener lange Texte schreiben, verlieren viele von uns das Gefühl für guten Ausdruck. Viele schreiben in der Schule genauso, wie sie auch ihre privaten Nachrichten bei FB schreiben, das fällt mir in der Schule täglich auf.
Außerdem können viele kaum noch komplexe Texte geistig verarbeiten. Es fiel den Jugendlichen sicher schon 1970 schwer, Faust I zu verstehen: Heute aber stoßen da 50% der Schüler an ihre Grenzen. Viele Jugendliche sind es überhaupt nicht mehr gewöhnt, anspruchsvolle Literatur zu lesen. Und ich befürchte, diese Entwicklung wird kaum mehr aufzuhalten sein, im Gegenteil.
Noch etwas, das zu beobachten ist: Beziehungen und Freundschaften kommen und gehen immer schneller. Wenn ich von 11 Uhr bis 23 Uhr online bin, dann kann ich in dieser Zeit 200 Menschen "kennen lernen". Und jeder scheint manchmal spannender zu sein als der jeweilige Vorgänger. Man verlernt dadurch, dass Treue und Bekanntheit schön sein können. Viele stürzen sich in immer neue Abenteuer hinein, auch dies bekomme ich häufig mit.
Ich glaube aber: Wenn man etwas normal im Kopf ist, und man nicht jeden Scheiß mitmacht, dann kann man auch 2014 ein einigermaßen vernünftiges Leben führen.
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daughter of rage and love.