@Aergernis

Der Geschichtenerzähler

Was hälst du von Religion?

Schninchen’s Profile PhotoDschninsch
Ich bin nicht religiös. Fast alle religiösen Menschen sind durch ihre Eltern darauf gekommen. Religion ist keineswegs etwas natürliches. Und ich glaube für mich auch nicht daran, dass auch nur eines der religiösen Werke, die es gibt, von einem Gott gekommen ist. Dafür sind sie alle viel zu fehlerhaft. Eines der besten Werke dieser Art ist noch der Koran (von einem rein rationalen Standpunkt aus, nicht im Sinne von 'Hurrdurr, Ich habe das bessere uralte Buch').
Das heißt jedoch nicht, dass Religionen notwendigerweise schlecht sind. Für tausende Jahre waren sie Motivation für viele Menschen, größte karitative Organisation, Pfeiler der Gesellschaft, ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Ordnung. Nimm dir die mittelalterliche Gesellschaft und entferne die Religion und Kirche, ohne Ersatz. Man hat zwar ein paar Massaker weniger aber auch viele mehr, inklusive einem GUTEN Schuss Anarchie.
Religion hat viele Fehler gemacht. Es gab und gibt Glaubenskriege, Fanatismus, Intoleranz, Realitätsflucht. Wenn ich wählen kann, ob mein Sohn sich in Spiele oder einen Glauben hineinflüchtet, schiebe ich ihm lieber den Computer hin, wenn die Alternative bedeutet, dass er Andersgläubige hasst. Es ist halt eben nicht schwarz und weiß... Die Kirche ist sehr, SEHR grau.
Die Kirche ist halt Menschlich. Genau wie die Religion.
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kampfzwergRonni’s Profile Photo Schninchen’s Profile Photo

Latest answers from Der Geschichtenerzähler

Ankündigung an alle, die interessiert sind:

Aergernis’s Profile PhotoDer Geschichtenerzähler
Da ich jetzt an der Uni bin, deswegen nur noch wenig Zeit habe und sowieso vergessen habe, welches Passwort ich für diesen Account benutzt habe (verdammt -.-), werde ich hier vermutlich nur noch selten bis gar nicht online sein. Es hat mir hier Spaß gemacht aber ich habe das Gefühl, dass es andere Plätze gibt, auf denen ich mich wohler fühle. Ich werde den Account jedoch nicht löschen, sodass ihr immer noch die Geschichten lesen könnt.

Schreibst du bitte eine Geschichte, wo es um ein Mädchen geht, was sich nach Zuneigung und Menschen die sie lieben sehnt?

ChiaraDecker’s Profile PhotoChiara
Er sagte mir, er liebt mich. Er sei süchtig, er brauche mich wie eine Droge.
Mit Drogen hatte er Erfahrung. Er hatte gemeint, es gäbe kaum etwas besseres... Selbst Sex käme nur daran heran, würde dieses Niveau an Glücksseligkeit nicht erreichen, geschweige denn übertreffen. Als ich ihn gefragt hatte, ob das selbst mit mir so sei, hatte er nur gelacht und gemeint, das ließe sich nicht vergleichen, mit mir zusammen zu sein und sich einen Schuss zu setzen. Ich hatte ihm geglaubt.
Er stellte mir seine Freunde vor. Sie waren absolute Außenseiter, aber sie waren ganz locker, sie waren coole Typen... Sahen irre aus, hatten unglaubliche Geschichten, die sie mir erzählt hatten. Rebellen waren sie, sie lebten in einer Welt, die ich mir vorher als dreckig und verkommen ausgemalt hatte.
Nun...
Sie war dreckig, diese Welt. Diese Menschen waren komplette Außenseiter, waren arm, sparten aber nicht sondern genossen. Aber man soll nicht vorschnell urteilen, nicht wahr? Und sie haben sich echt toll verhalten.
Dann hatte er mich nach Geld gefragt. Er sei pleite, sagte er, und dass es weh tut, pleite zu sein. Er brauchte nur ein wenig, nur geliehen, würde es später zurückgeben. Ich habe ihn doch geliebt, ich wollte nicht, dass er diese Schmerzen erdulden müsste. Aber, das war meine Bedingung, ich wollte es auch ausprobieren. Ihm näher sein. Ich kannte ihn schon seit einiger Zeit... er hatte mir so viel vorgeschwärmt wie toll es doch sei... ich musste es wissen.
Und es war wundervoll. Er, seine Freunde, ich... ich verstand sie viel besser, mehr noch, ich war eins mit ihnen. Wir waren eine wundervolle Gemeinschaft, offen und anders. Wir waren so viel besser als alle anderen und ich nahm es weiter, allerdings erst einmal nur wenig. Ich wollte noch Dinge erledigen bevor ich einer von ihnen werde.
Irgendwann war ich unterwegs und ich merkte, dass ich es brauchte, schnell... es ging mir nicht gut. Als ich nachsah, fand ich es nicht mehr dort, wo ich es garantiert hingetan hatte, meine Notprise. Ich redete mir ein, dass er es dringender gebraucht hatte, dass er nur vergessen hatte, es mir zu sagen, dass er sich das Gramm ausgeliehen hatte.
Ich litt.
Mein Taschengeld war futsch. Neue Kleidung war nicht mehr, genau so wenig wie mit meinen alten Freunden mal einen zu trinken - die kannten mich eh nicht. Ich ging bei meinen neuen Freunden auf.
Bis ich in einem klaren Moment sah, wie er sich einen Schuss setzte.
Er sog es in die Spritze ein. Sah weg, als er sie sich in den Arm drückte, als er es sich in die Venen presste. Zog die Spritze raus und warf sie weg. Sog all das wertvolle Zeug aus ihr und warf sie weg. Nur, dass er mich noch in den Arsch gefickt hatte.
In meinem alten Leben hatte ich Kricket gespielt. Den Schläger hatte ich noch.
Ich brauchte ihn jetzt.

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Heute eine simple Frage: Was bevorzugst du? Frisch gepressten, gekauften oder gekauften frisch gepressten Orangensaft?

Frisch gepressten, wenn man die richtigen Orangen hat. Viele Orangen haben einen etwas... bitteren Beigeschmack, manche sind zwar süß, dafür fehlt ihnen jedoch die Säure, was ich absolut nicht ausstehen kann. Ansonsten übertrifft nichts Orangensaft, der noch Stückchen von Fruchtfleisch enthält und einfach FRISCH schmeckt.

Du scheinst ein tiefgründiger Mensch zu sein :) Würdest du mir biiiiitte eine Geschichte über eine Art einseitige Liebe schreiben? :o Das wäre super! Du kannst toll schreiben! :)

fraukuh’s Profile Photofraukuh
Er erinnerte sich noch daran, wie sie gelacht hatte, damals, als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebte. Sie hatte gelacht, fröhlich, hatte sich zu ihm hingelehnt und ihn sanft auf die Wange geküsst. Er wusste, dass sie ihn bewundert hatte, den feschen jungen Mann mit den breiten Schultern die so wunderbar in die Uniform passten. "Schätzchen...", hatte sie gesagt "Schätzchen, ich mag dich, wirklich aber du bist nichts für mich. Ich habe... andere Interessen."
Es hatte lange gedauert, bis der junge Soldat verstanden hatte, warum sie ihn nicht wollte. Er hatte es schon lange verstanden bevor sie sich das rosa Dreieck an die Kleidung nähen musste.
Und jetzt war sie hier. In seinem Reich. Und er hatte die Macht über sie.
Er hatte es nur durch Zufall mitbekommen, als irgendeiner seiner Unteroffiziere ihm die Liste mit den Neuankömmlingen auf den penibel geordneten Schreibtisch gelegt hatte. Er hatte nur einen Blick auf die Liste geworfen und sah sie sofort. Ihren Namen. Ihm war schwindlig geworden und er musste sich abstützen, was ihm einen verdutzten Blick seines Adjudanten eingebracht hatte, ihm, der sonst nie gestolpert war und für seine Soldaten bis jetzt immer ein Fels in der Brandung war, der die Übergriffe auf ein Minimum beschränkte, nicht aus Gutherzigkeit sondern aus reiner Penibilität.
Als er ihren Namen sah, schwankte sein Gerüst aus Vorschriften, Idealen und Doktrinen.
Er sorgte dafür, dass sie ihn nie sah.
Er teilte ihr nicht mehr zu als den anderen. Er behandelte sie nicht anders als alle anderen. Er fürchtete sich davor, was dann passieren würde. Begann zu träumen in der Nacht, davon, wie er sie in sein Zimmer bringen ließ und wie sie sich vor Lust winden würde wenn er sich nahm, was ihm so lange verwehrt blieb. Aber jedes Mal wenn er im Wachzustand darüber nachdachte wurde dieser Traum... realistisch. Sie wand sich immer noch, sie schrie immer noch, aber vor Qual. Das schlimmste daran war, dass ein Teil von ihm diese Version noch mehr genoss, sie leiden lassen wollte für diese eine Zurückweisung im kritischen Alter. Und jedes Mal, wenn er so weit war, hasste er sich dafür.
Er behandelte sie nicht anders. Er sorgte nur dafür, dass sie nicht verlegt wurde. Verschob Listen und Akten, damit sie nicht in die richtigen Lager kam.
Als die Russen kamen, ordnete er seinen Soldaten an, nach Hause zu gehen. Er hatte keines. Seine Verlobte, eine Zweckgemeinschaft, verbrannte in Dresten, seine Eltern waren schon lange über den Jordan. Er selbst öffnete die Tore des Lagers und ging hinein, fiel unter den Schlägen der Männer, die er gefangen gehalten hatte, verlor erst Zähne und dann Blut.
Er merkte nicht mehr, wie sie ihn fand. Sie erinnerte sich an den jungen Soldaten aus ihrem Heimathaus, den sie bewundert, gemocht und respektiert hatte, wie sie genau so sein wollte wie er, der sie gefragt hatte und der so gut ausgesehen hatte und immer noch aussah, in seiner Uniform, mit der roten Armbinde mit weißem Kreis unter dem schwarzen Hakenkreuz.

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Geschichte zum Thema Depression?!

Anna
Sie stöhnte und vergrub ihr Gesicht in ihren Armen.
Lange hatte sie darüber nachgedacht, was Traurigkeit eigentlich war. Mehr und mehr wurde ihr dabei klar, dass es so etwas im Grunde gar nicht gibt... Sie hatte sich mit jemandem über das Internet ausgetauscht, der Freude und Traurigkeit mit Morphiumsucht verglich.
Ohne Morphium war man in der Lage, Schmerz zu spüren. Mit Morphium wurde man weniger schmerzempfindlich, solange man Morphium hatte, waren kleinere Verletzungen kein Problem. Aber sobald einem das Morphium ausging, wurde selbst der kleinste Schmerz zur furchtbarsten Qual. Und ähnlich war es mit der Freude.
Traurigkeit war nicht ein eigener Gefühlszustand sondern die Abwesenheit oder besser, der Entzug von Freude. Es war nicht schlimm, wenn der Freude erzeugende Faktor generell für kurze Zeit nicht mehr da war, aber sobald dann ein negativer Faktor kommt, wirkt dieser noch stärker, wenn man an Freude gewohnt war. Und diese Faktoren konnte man mit weniger Freude stärker verarbeiten. Und solange der Freudenfaktor dort ist, ist man generell... schmerzunempfindlicher.
Sie fand diese Theorie großartig. Aber sie erklärte ein wichtiges Detail nicht.
Warum empfand sie so viel Traurigkeit?
Nicht, dass sie keine Freude empfand. Aber ihr war, als ob sie manchmal komplett... unempfindlich gegenüber ihrer Droge war. Es gab Momente, wo alle Regenbogen scheißen könnten, sie wäre trotzdem... traurig. Schlecht gelaunt. Launisch.
Irgendwer da oben musste sie hassen.

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Hallo, würdest du mir bitte eine Geschichte über jemanden erzählen, dessen Leben einst die reinste Hölle war, ein bestimmter Vorfall aber alles zum Guten gewendet hat? Das wäre wirklich lieb von dir.

BiteMeLittleVampire’s Profile PhotoRIBSTEEZ
Ein hässliches, elektronisches Brummen erklang und die schweren Gittertüren glitten mit einem lauten, metallischen Klacken auf. Hunderte Männer verließen die Zellen, drehten sich neunzig Grad nach rechts und gingen in vielen Fällen noch Treppen hinunter, bevor sie in einer halbwegs ordentlichen Zweierreihe durch ein massives Stahltor auf den kümmerlich braunen Rasen des Hofs traten.
Einer der Männer, ein älterer Herr mit kurzgeschorenem Bart und schütterem Haar trat auf den Platz und begann, Dehnübungen zu machen.
Die meisten Männer teilten sich in Grüppchen auf. Gangs, nach ethnischer Herkunft unterschieden, wobei die Verwaltung peinlichst genau darauf achtete, dass keine konkurrierenden Gangs auf den selben Hof kamen. In Etappen wurden alle zweitausendfünfhundert Gefangene auf den Hof entlassen, wobei diejenigen in der niedrigsten Sicherheitsstufe zur besten Zeit herauskamen, also jetzt, ab zwei Uhr, wo der Tag noch jung war, die sengende Mittagssonne sich aber schon zurückgezogen hatte. In dieser Gruppe gab es weniger Gangs und viele Einzelgefangene oder lockere Grüppchen. Einige Grüppchen wurden in andere Stufen verschoben, zur Deeskalation. Aber diese Leute hier machten keinen Stress.
Ganz speziell nicht Nummer C0193. Der alte Herr mit den Liegestützen.
Es gab Zeiten, wo er Stress machte. Regelmäßig hatte er 'Ausbruchsversuche' unternommen, umständliche Fehlschläge, die meist eine starke Stelle stark beschädigten, aber nicht soweit, dass der Alte nach draußen käme. Die Sachbeschädigung wurde auf seine Haftzeit aufgerechnet und der Mann war zufrieden, weiter zuhause bleiben zu können.
Es war das erste Zuhause, in dem er mehrere Jahre bleiben konnte.
Erst der Hausverlust der Eltern, während der Bankenkrise, gefolgt vom Selbstmord der Mutter. Die Alkoholsucht des Vaters, der Überfall auf den Schnapsladen. Wechselnde Pflegeheime, dann die Armee. Disziplinarverstoß und seine erste Erfahrung mit dem sicheren und geregelten Alltag eines Militärgefängnisses, zwei Jahre wegen schwerer Körperverletzung, ein Streit im Suff. Dann Freiheit und unehrenhafte Entlassung. Job als Lastwagenfahrer, Schulden, Alkohol und Einsamkeit. Und dann zeigte sich das Schicksal gnädig.
Es schickte ihm einen drogenabhängigen ehemaligen Freund aus Heimtagen, der eine Bank überfallen wollte.
Der alte Mann war vor zwölf Jahren nach Hause gekommen. Seitdem tat er alles, um seinen Aufenthalt zu verlängern. Und er war beliebt bei Gefangenen und Wächtern, und respektiert, da man die Geschichten kannte, was mit dem ersten passiert war, der ihn ausnehmen und... nehmen wollte.
Der Alte würde seine letzten Tage hier verbringen, das hatte er sich geschworen. So oder so.
Er würde um sein erstes und letztes wahres Zuhause kämpfen.

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Ich bitte dich mir eineGeschichte zu erzählen, dein Schreibstil interessiert mich sehr. Würdest du mir eine Geschichte zu dem Mann erzählen,der in dieser sternenklaren Nacht alleine auf einer Bank sitzt?Was er dort tut.Wie er dort hinkam.Was ihm durch denn Kopf geht.Ob ihm die Sternschnuppe auffällt

FoFightsagainst’s Profile PhotoFinalis inanis†
Mit dem Handrücken wischte der Mann sich den Mund ab. Er hatte husten müssen. Die Hustenanfälle kamen in immer kürzeren Intervallen - was auf keinen Fall ein gutes Zeichen war. Aber daran dachte er jetzt nicht. Es gab andere Dinge, die seine Aufmerksamkeit stärker in den Bann zogen.
Etwas wie eine Sternschnuppenregen ging auf die Stadt nieder.
Er lächelte, genoss die natürliche Schönheit des Spektakels, das Glühen am Horizont. Er war jetzt seit Jahren Polizist und er hatte noch nie diese Schönheit seiner Stadt bemerkt, die er immer als dreckiges Moloch empfunden hatte. Man brauchte eine gewisse... Distanz, um sie bewundern zu können, wie von hier aus, vom Park aus. Nur dieses Pfeifen in den Ohren störte die Atmosphäre, hinderte ihn daran, die Ruhe zu genießen.
Irgendetwas rumpelte hinter ihm vorbei. Er kümmerte sich nicht darum.
Dann fiel dem Mann auf, das ihm Kalt war. Speziell am Bauch, vermutlich, weil es dort so nass war. Er nahm den Mantel, der neben ihm lag und zog ihn über sich. Dann, erstaunt, hielt er seine Hand ins Licht der niedergehenden Sterne und betrachtete verträumt den roten Glanz auf seiner Haut, der noch nicht da war, bevor er nach der Quelle der Kälte getastet hatte.
Von der Stadt her kam ein Geräusch wie Trommelwirbel, mit jeder weiteren Sternschnuppe, die niederging. Und er begann langsam zu realisieren, dass der Wiederschein der Stadt nur unregelmäßig war, wie Blitze, die auf den Donner folgten, als das Unwetter des Krieges über seiner Stadt niederging.
Der Polizist, der bei der Evakuierung von Zivilisten angeschossen wurde und sich bis hierhin geschleppt hatte, hatte die Gnade zu sterben, bevor er die Auswirkungen realisierte. An seine Frau dachte. Die Kinder. Freunde, Verwandte, Kollegen, Fremde, Helden aus Kindertagen und erinnerungswürdige Orte. Das Restaurant, wo er nach Dienstschluss immer gegessen hatte, als er noch Junggeselle war, und wo der Wirt ihm immer einen Arak ausgegeben hatte.
Er starb nicht voller Sorgen wegen dem Krieg sondern in Angesicht der Sternschnuppen, die Wünsche zerstörten.

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Welche Dinge trägst du immer bei dir?

Wenn möglich, Schlüssel, Portemonnaie mit allen wichtigen Karten, Perso und Blutspendenausweis (worauf die Blutgruppe steht, was bei Unfällen sehr hilfreich ist), Feuerzeug, Messer, MP3, USBs mit den wichtigsten Daten, eine lange, starke Schnur.

Language: English