@Nerevarine_der_Dunmer

Lady Neravin

Was denkst du über Rassismus in Deutschland? Wie aufgeklärt bist du über dieses Thema? Gehörst du zu denjenigen, die es heute nicht mehr für relevant oder alltäglich halten, oder siehst du das anders?

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Ich bin nicht so aufgeklärt wie ich gern wäre. Ich hatte im Verlauf meines Lebens nur zu wenigen PoC engeren Kontakt und habe lange tatsächlich geglaubt, daß das Thema heute zumindest in Deutschland keine Rolle mehr spielt. Da ich selbst zu mehr als einer marginalisierten Gruppe gehöre, habe ich da inwischen eine gewisse Grundsensitivität, aber wäre ich oder eine mir nahesthende Person direkt davon betroffen, würde ich mich sicherlich mehr damit auseinandersetzen. Es ist eines von vielen Gleichberechtigungsproblemen, und ich finde es wichtig, daß in dem Bereich mehr getan wird, aber ich persönlich bin aus Gründen eher an der Geschlechterfront unterwegs ^^'

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Was denkst du über Rassismus in Deutschland? Wie aufgeklärt bist du über dieses Thema? Gehörst du zu denjenigen, die es heute nicht mehr für relevant oder alltäglich halten, oder siehst du das anders?

show all (53)

Rassismus in DE ist allgegenwärtig, vor allem wenn man Betroffenen zuhört. Was die sich gefallen lassen müssen, ist echt widerwärtig.
Bin mMn schon etwas aufgeklärter als der Durchschnittsdeutsche, ich würde aber nicht von mir behaupten, dass ich überhaupt gar nicht rassistisch bin, weil ich in einem rassistischem System großgeworden bin. Kann höchstens dazulernen und mich selbst reflektieren und dafür sorgen, dass ich sowas nicht verbreite
Aber ja, Rassismus ist definitiv ein Thema in DE, vor allem auch im wissenschaftlichen/christlichen Kontext (BIPOC werden kaum als SHKs/WHKs eingestellt/Marien- und Jesusikonen sind weiß, obwohl beide nicht aus Europa stammen etc.)
Ich denke Rassismus in Deutschland ist noch ein großes Problem oder ein größer werdendes Problem? Aufgeklärt? Kann ich nicht behaupten, man kann immer dazu lernen, merken, das etwas nicht angebracht ist, auch wenns überhaupt nicht so gemeint war.
Rassismus ist traurigerweise aktueller denn je. Und das nicht nur in Deutschland sondern überall auf der Welt. Rassismus macht mich persönlich einfach nur traurig und vor allem auch wütend. Was ich besonders schlimm finde ist dieser Alltagsrassismus in allen Arten und Formen die es eben gibt.
Was ich extrem bedenklich und traurig finde ist aktuell, dass Flüchtlinge in "gut" und "schlecht" eingestuft wird. Ein guter Flüchtling kommt aktuell aus der Ukraine. Ukrainern wird sehr gerne geholfen, bekommen viele finanzielle Spenden als auch Sachspenden. Das finde ich richtig und wichtig und ich freue mich ehrlich sehr darüber. Der schlechte Flüchtling kommt aus Nordafrika, Syrien, Irak usw. Auch ihnen wird durch wundervolle Menschen geholfen, allerdings gibt es leider auch sehr sehr viel Widerstand gegen die Flüchtlinge. Viel mehr als bei Flüchtlingen aus der Ukraine. Das ist so unfassbar traurig. Mir fehlen da einfach nur die Worte. Als ob in besagten Staaten die weniger tödliche Raketen und Waffen abgefeuert werden als die von Putins Schergen. Es gäbe noch unzählige andere Beispiele von Rassismus in Deutschland, leider viel zu viele um alle hier aufzuzählen.
Um noch einmal zum Alltagsrassismus zurück zu kehren... Vieles im Alltagsrassismus geschieht unbewusst und ist vielleicht auch gar nicht böse gemeint, zum Beispiel die Frage an einen "offensichtlichen Ausländer" woher er WIRKLICH kommt. Auch ich habe diese Frage des Öfteren gestellt, aus ehrlichem Interesse, bis ich dieses Video gesehen habe: https://www.youtube.com/watch?v=g7NfYwaahKQShortMan679’s Video 169713830018 g7NfYwaahKQShortMan679’s Video 169713830018 g7NfYwaahKQ. Das hat mir wirklich SEHR zu denken gegeben und ich habe mich gefragt, ob ich, der zu 100% davon überzeugt ist kein Rassist zu sein, sogar eher Gegenteilig, schon des Öfteren rassistische Fragen gestellt zu haben, ohne dies zu wollen. Und gibt es bei mir auch noch andere Dinge die ich ungewollt rassistisch gesagt habe? Und ja, ich bin leider der Meinung, dass das schon passiert ist. Ungewollt. Naiv. Ich schäme mich ein wenig dafür, dass ich schon rassistisch war, ohne das gewollt zu haben. Ich habe, hoffentlich zumindest, gelernt, auf das, was ich sage zu achten und noch empathischer zu sein als vorher, denn ich möchte NIEMANDEN wissentlich und unwissentlich verletzen, kränken oder beleidigen.

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Es ist definitiv ein (wieder stärker werdendes) Problem, bei dem noch sehr viel an Aufklärungsarbeit usw. getan werden muss. Ich denke ich habe ein ganz gutes Bewusstsein dafür, aber natürlich könnte und müsste ich auch noch mehr darüber lernen.
Rassismus ist langsam auf dem Weg sich weiter zu verbreiten, was schade ist, zudem sind rassistische Menschen im Internet präsenter geworden, nur werden die akzeptiert
Interessante und abwechslungsreiche Fragenzusammenstellung! 😊
Ich denke schon, dass Rassismus immer noch für viele alltäglich ist. Alleine Witze die schwarzen Humor enthalten, sind ein Teil davon (wovon sich vermutlich niemand wirklich freisprechen kann, dass er sie ab und zu macht/mal gemacht hat oder sich mal dabei erwischt hat, darüber zu lachen) --> es gibt dennoch immer gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden sollten.
Dinge, die ich allerdings unnötig finde, sind die, dass man Begriffe ändert, die seit Jahren benutzt werden und offensichtlich nicht mit Rassismus in Verbindung gebracht werden müssten.
Beispiele: Schwarzfahren, Zigeunersoße
NIEMALS habe ich beim Wort Schwarzfahren an einen Schwarzen gedacht oder beim Wort Zigeunersoße an Zigeuner. Ich finde das absurd, da die Änderung solcher Begrifflichkeiten rein gar nichts am eigentlichen Rassismusproblem ändert (meine Meinung). 🤷🏼‍♀️
Da habe ich immer das Gefühl, es ist ein verzweifelter Versuch des Gesetzes, so zu tun, als würde die das Thema ernst nehmen, um dann nur ein Minimum an Aufwand dagegen zu unternehmen.
Zudem ist mir die Hautfarbe eines Menschen egal. Mir ist es nur wichtig, dass man sich mit gegenseitigem Respekt entgegentritt.
Ich werde auch ehrlich sein, dass ich manchmal bei gewissen Nationalitäten den "Eindruck" habe, dass grundsätzliche Verhaltensweisen etwas abweichen von dem, was ich kenne.
Entweder ich bin zu spießig oder ich habe dahingehend einfach zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.
Dennoch finde ich es nicht in Ordnung, alle in eine Schublade zu stecken. Das ist eine Verallgemeinerung, die bei so einem Thema nicht passieren sollte.
Ich kann natürlich keine anderen differenzierten Aussagen treffen, da ich selber nie von Rassismus betroffen war. Der Eindruck einer Person, die davon betroffen ist, kann vermutlich stark von meiner Wahrnehmung abweichen. Das möchte ich nicht abstreiten.
Das war so meine Meinung dazu. 🤗

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Rassissmus ist allgegenwärtig, erlebt und zu spüren bekommen. Frueher als auch heute. Diskussionen waren mit diesen Menschen kaum möglich, man stößt auf verquertes Denken, rechtsextremes Gedankengut oder ganz einfach Unwissenheit iVm dummen nachgerede ohne eigene Aussagen zu reflektieren. Es schwankte immer viel Hass und Unwissenheit mit.
Rassismus wird immer relevant und allgegenwärtig sein.

Language: English