kann die wissenschaft die religion vollkommen ersetzen? welche religiöse frage kann die wissenschaft nicht beantworten? gäbe es negative folgen, wenn keiner mehr an einen gott glauben würde?
Ich glaube nicht, dass Wissenschaft Religion vollkommen ersetzen kann. Es wird immer Fragen geben, die der Mensch nicht rational beantworten kann - schlichtweg, weil ihm dazu die Erkenntnisfähigkeiten fehlen.
Die Aufklärung hat es seit dem 18. Jahrhundert überhaupt nicht geschafft, alle Fragen umfassend beantworten zu können, im Gegenteil: Es entstand mit dem Rückgang der Religion eine gefährliche spirituelle Leere, welche die Menschen anderweitig ausfüllen.
Die Wissenschaft kann zum Beispiel nicht beantworten, was nach dem Tod kommt. Das muss sie auch nicht, nur suchen viele Menschen nach einer Antwort auf diese für viele quälende Frage. Die Wissenschaft kann auch nicht beantworten, warum ein Kind mit 3 Jahren an Krebs stirbt. Es bleibt zu vieles offen, und der Mensch sucht Trost, Mut, Kraft. Das kann mir ein Physiker nicht geben.
Außerdem haben wir im Westen ohnehin die Religion nicht aufgegeben. Wir glauben heute halt an andere Dinge, an Geister, an "Bestimmung", an "Schicksal", esoterisch sind wir im Westen sehr aktiv und kreativ. Das ist auch nur eine Form der Religion, wir glauben an Dinge, die nicht nachweisbar sind.
Es muss keine negativen Folgen geben, wenn kein Mensch mehr an Götter glaubt. Nur müssen wir zwingend eine Ethik finden, eine allgemeine Ethik: Gegen Konsumwahn. Für das Leben. Für Nächstenliebe. Für die Schwachen. Ich befürchte, dass einige Menschen im Westen auch deshalb sittlich so verroht sind, weil sie keinen ethischen Kompass mehr besitzen.
Das liegt auch einer Sinnentleerung, einer Lücke, welche Religion hinterlassen hat, und die wir bisher nicht füllen können. Wobei es natürlich auch in der Kirche konsumkranke Gestalten gibt, denke nur an Tebartz-van Elst, dem ehemaligen Bischof von Limburg.
Die Aufklärung hat es seit dem 18. Jahrhundert überhaupt nicht geschafft, alle Fragen umfassend beantworten zu können, im Gegenteil: Es entstand mit dem Rückgang der Religion eine gefährliche spirituelle Leere, welche die Menschen anderweitig ausfüllen.
Die Wissenschaft kann zum Beispiel nicht beantworten, was nach dem Tod kommt. Das muss sie auch nicht, nur suchen viele Menschen nach einer Antwort auf diese für viele quälende Frage. Die Wissenschaft kann auch nicht beantworten, warum ein Kind mit 3 Jahren an Krebs stirbt. Es bleibt zu vieles offen, und der Mensch sucht Trost, Mut, Kraft. Das kann mir ein Physiker nicht geben.
Außerdem haben wir im Westen ohnehin die Religion nicht aufgegeben. Wir glauben heute halt an andere Dinge, an Geister, an "Bestimmung", an "Schicksal", esoterisch sind wir im Westen sehr aktiv und kreativ. Das ist auch nur eine Form der Religion, wir glauben an Dinge, die nicht nachweisbar sind.
Es muss keine negativen Folgen geben, wenn kein Mensch mehr an Götter glaubt. Nur müssen wir zwingend eine Ethik finden, eine allgemeine Ethik: Gegen Konsumwahn. Für das Leben. Für Nächstenliebe. Für die Schwachen. Ich befürchte, dass einige Menschen im Westen auch deshalb sittlich so verroht sind, weil sie keinen ethischen Kompass mehr besitzen.
Das liegt auch einer Sinnentleerung, einer Lücke, welche Religion hinterlassen hat, und die wir bisher nicht füllen können. Wobei es natürlich auch in der Kirche konsumkranke Gestalten gibt, denke nur an Tebartz-van Elst, dem ehemaligen Bischof von Limburg.
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