Stinkstiefel

Das kann ich nicht beurteiIen, denn man weiß nie, welche Ereignisse eines Zeitabschnittes im Endeffekt am hilfreichsten sind, doch ich habe vor allem das Jahr 2020 sehr gut in Erinnerung - trotz der Pandemie.
Der Frühling begann ziemlich zeitig, das Wetter war schön, der Sommer dauerte lang, es gab viele Erd- und Himbeeren zu ernten.
Durch die Ausgangssperren verbrachte ich zum ersten Mal seit langem wieder viel Zeit mit meiner Familie, die ich sehr zu schätzen wusste.
Ich habe sehr viele Ausflüge gemacht und Neues erlebt.
Ich habe meinen ersten Ramadan gefastet und danach ging es mir so gut wie nie - ich hatte sogar fast ein Jahr lang Ruhe vor den Attacken meiner Autoimmunerkrankung. Das war schön.
Ich habe mich meinem Vater wieder angenähert.
Ich habe das Glück gehabt, wahnsinnig schöne Landschaften betrachten zu können und ich habe viele, viele gute Bücher gelesen.
Generell hatte ich viel mehr Zeit als sonst nur für mich - Zeit, die vollkommen entspannt war und mir sehr gut getan hat.

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Oh, das ist eine schwierige Frage.
Ich kann diese Frage momentan auch nur auf vergangene Erlebnisse oder die Online-Welt beziehen, denn ich habe recht wenig Kontakt zu anderen.
Ich höre auf, mich für Personen zu interessieren, wenn sie mich immer wieder verIetzen, (absichtlich) provozieren, angreífen oder anderweitig respektlos behandeln.
Ich musste zum Beispiel online schon öfter die Notbremse ziehen. Unter anderem gab es Menschen, die sehr isIamophob/abIeistisch/beIästigend waren und mir das auch in voller Bandbreite rücksichtslos gezeigt haben, indem sie mir immer wieder spöttische und provokante Fragen dazu gesendet haben. Das kam von Menschen, die ich anfangs vorsichtig sogar als sympathisch und reflektiert einordnete - denn das waren sie eine Zeit lang auch.
Nun gut, ich habe versucht, ganz neutral zu antworten und vielleicht Missverständnisse aufzuklären, nur beließen die Personen es nicht dabei. Es geht also - wie leider viel zu oft - um ein ganz verschiedenes Weltbild/anderes Denken. Dem einen passt das des anderen nicht in den Sinn oder er versteht etwas nicht und so entsteht die Provokation bzw. Konfrontation. Was ich manchmal gar nicht so richtig nachvollziehen kann, denn ich persönlich würde von mir aus niemals einem anderen Menschen etwas auf die Art schreiben, egal, als wie wenig ansprechend ich sein Weltbild/Denken empfinde. Wenn jemand so reagiert, ist das für mich auch der Punkt, an dem ich Abstand halten möchte, denn solches Handeln ist für mich ein Zeichen von fehIender Reife und mangelndem Respekt.
Ich war aber, um ehrlich zu sein, früher nicht besser, habe aber Gott sei Dank dazugelernt (wenn ich unzufrieden bin oder merke, dass ich mir und/oder anderen Menschen scháde, reflektiere ich irgendwann ganz von alleine).
Deshalb denke ich nicht gleich schIecht von Menschen, die so etwas machen und wünsche ihnen lediglich, dass sie eventuell an sich arbeiten können, nicht nur für das Wohlergehen der anderen, sondern vor allem für ihr eigenes. Falls sie das nicht tun, ist das für mich vollkommen in Ordnung, nur möchte ich dann nicht mehr viel mit ihnen zu tun haben.
Ich mache es mir nicht mehr allzu schwer, was so etwas betrifft. Ich empfinde zwischenmenschliche Interaktionen sowieso schon als zwar sehr interessant, aber auch anstrengend. Da muss ich für mich manchmal die Notbremse ziehen, damit es mir nicht zu viel wird.

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Ansonsten nehme ich noch Abstand zu Menschen, wenn sie zu sehr an mir hängen und mir wenig Freiraum lassen.
Oder wenn sie unangenehm riechen, was man aber beheben kann.
Oder wenn sie mich herumkommandieren und über mich bestimmen wollen.
Oder wenn sie wirklich kein Verständnis für mich und meine Bedürfnisse aufbringen wollen.
Oder wenn sie psychische Krankheíten leugnen und das auf eine ziemlich arrogante Art.
Oder wenn sie laut sind und hektische Bewegungen machen.

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