@Gismolo

Psijic

Kannst du dir vorstellen dein Leben alleine zu verbringen ohne Partner und Kinder zu haben ?

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Nicht wirklich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, nie Kinder zu haben. Ich finde den Gedanken wunderschön und würde unglaublich gern für ein Wesen verantwortlich sein, meinem Kind beibringen, die Natur zu respektieren und dass es okay ist, wer und was es sein mag.
Aber ich bin zum einen autistisch und deshalb sehr schnell reizüberflutet, was mir außerordentliche Sorgen bereitet, was Kinder im einstelligen Alter betrifft... und zum anderen extrem ehrgeizig und besessen, meine Bücher zu schreiben, Videos zu produzieren, Kontakte zu knüpfen, Projekte zu haben. Und dann denke ich mir: schreiben kann ich. Kinder kriegen... bin ich nicht ideal dafür (auch wenn natürlich nicht nur neurotypische Menschen Kinder kriegen können, es ist dann eben eine andere Dynamik). Hab halt Schiss. Werde womöglich ja auch einen prekären Lebensstil führen. (Und auch Arme sollten Kinder kriegen, fixk Kapitalismus. Aber die Sorgen sind einfach millionenfach größer.) Und ich denke mir dann immer: Ja, ich bin intelligent. Ja, ich liebe es, Dinge beizubringen. Nein, das macht mich beides nicht zu einem besseren Kandidaten für ein Kind. Ich glaube einfach, ich bin dem nicht würdig. Vielleicht zu egoistisch/ehrgeizig dafür. Vielleicht zu feige. Mal sehen, bin ja erst 25.
Sollte aber mit einem meiner Se xuaIpartner Schwangerschaft irgendwie geschehen, dann wäre ich vollkommen dazu bereit. Die aktive Entscheidung schreckt mich ab. Konsequenzen wiederum sind etwas Anderes. Die trage ich, und nicht zähneknirschend. Vielleicht unromantisch, aber so ist es.
Aber ohne Partner... ich lebe nicht nach den normativen Gedanken zu Beziehung, die die Gesellschaft uns eingeflößt hat - Monogamie und diese binäre Trennung zwischen Liebe und Freundschaft. (Wie gesagt, Autist. :b) Ich brauche keinen "offiziellen" Partner. Ich kann auch Romantik mit Freunden haben, und intim werden sowieso. Aber Partnerschaft bedeutet für mich mehr als das. Es bedeutet, wie ich schon schrieb, das Versprechen zur Ehrlichkeit. Das Versprechen, Zeit füreinander zu finden. Es bedeutet die Entscheidung, aufgrund der schönen Dynamiken sich darum zu bemühen, die Welt gemeinsam zu beschreiten. Mit mehr Verantwortung füreinander, aber dadurch vielleicht auch mehr Verständnis. Es bedeutet, zu gucken, dass es in der nahen Zukunft zusammen passt. Mehr emotionale Arbeit. Das muss nicht ein einziger Partner sein. Im Gegenteil, das schreckt mich ab.
Aber als Beziehungsanarchist kann ich da nicht binär sagen: nie Partnerschaften. Die Grenzen sind zu fluide, vor allem bei dem, was die Norm darunter versteht. Nähe ist mir so wichtig, ob nun geistig oder se xuell. Wie man das nennt, ist mir egal.
Würden mir Freundschaften reichen? Ja. Absolut. Aber nicht amatonormative Freundschaften. Sondern fluide Beziehungen, so wie ich sie auch habe, nicht definiert durch Vergleiche mit anderen Beziehungen. Und diese Nähe ist unverzichtbar für mich. Ein paar, sogar viele Jahre isoliert im Wald? Vielleicht. Ja. Aber nie für immer.

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