Eine gepflegte Konversation gefällig? Betty, Lara und Uri Nachtigall gehen nach dem Mittagessen im Garten der Psycho-Villa spazieren. Betty erkennt sich nicht wieder. Sie würde im realen Leben keine Geheimnisse ausplaudern und schon gar nicht die anderer Menschen! SOKRATES Folge 79.:
Was, wenn nicht das Leben, schreibt solch eine Geschichte?
«Gruselig», sagte Lara kurz und widmete sich dann wieder ihrem Fotoapparat. «Ich glaube, die Ärzte wollten mehr als nur das Leben des Babys retten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie ein zukunftsweisendes Experiment gewesen ist. Tote Frauenkörper als Brutkästen für Homunkuli – was man damit nicht alles machen kann, wenn es mal funktioniert!» «Uri!» schrie Lara angeekelt. Aber in ihrem Schrei lag kein Ekel vor Uri, sondern vielmehr eine freundschaftliche Vertrautheit. Die Nachtigall mochte das. Bettys Augen funkelten neugierig, wieweit der Neuling mit seinen Phantasien gehen würde. Aber er ging nicht weiter. Er blieb stehen und zeigte auf einen Baum: «Schau mal, Lara! Da! Sieht der Baum nicht aus wie eine Alraune?» «Eine Alraune ist aber kein Baum, sondern eine menschenähnliche und etwas gnomenhafte Wurzel!» belehrte ihn Lara. Aber der Baum, auf den Uri gezeigt hatte, schien sie wirklich anzuschauen – unbewegt und konzentriert wie ein Schachspieler auf seine Figuren starrt. «Ich kenne ihn schon», sagte Lara. Und sie machte wider Erwarten keine Anstalten, ihn zu fotografieren. Uri kam auf Basti zurück: «Wie ist er denn hierher gekommen?» Das wussten die beiden Damen auch nicht. Sie sahen einander an, um sich gegenseitig zu versichern. «Er war schon da, als wir kamen». Am liebsten hätte Uri nach dem Grund gefragt, warum die beiden in der Psycho-Villa waren. Aber er verkniff sich die Frage. Betty hingegen konnte nicht nur eine sprudelnde Quelle von Informationen sein, sondern auch der Neugier. Das waren wie zwei Seiten einer Medaille: «Was hat dich eigentlich in die Villa des DoctorParranoia gebracht?» «Ach, dasselbe wollte ich euch auch fragen», lachte die Nachtigall. «Ich habe aber zuerst gefragt», erwiderte Betty und Lara fügte lachend hinzu: «Ich wollte fragen gilt nicht!» «Schon gut, schon gut. Ich werde es euch ja erzählen. Eine Freundin hat mich hierher gebracht – kurz gesagt», begann Uri und sah in zwei neugierig strahlende Augenpaare. «Vor ein paar Tagen, als ich noch unter der Dusche war, stand plötzlich eine fremde junge Frau in meinem Bad.» Er machte eine kleine Pause, um die Spannung zu steigern. Betty und Lara hielten kurz die Luft an, wobei, Betty mehr an einen Choke denken musste als daran, dem etwas dicklichen, kleinen Mann mit langen Haaren, die Geschichte abzunehmen. Ihr lag es schon auf der Zunge zu sagen: «Das hättest du wohl gern», aber da erzählte Uri schon weiter: «Sie war mit einer Scheckkarte in meine Wohnung eingedrungen, kam aber nicht alleine. Sie war nämlich von der Kriminalpolizei und hatte ihren Partner dabei, der sich in die Küche begeben hatte. Als ich ihn nach seinem Ausweis fragte, schmetterte er mir die Faust ins Gesicht und brach meine Nase. Stellt euch vor; als ich so blutend und hilflos am Boden lag, haben die beiden darüber nachgedacht, ob sie mich nicht erschießen sollten.
«Gruselig», sagte Lara kurz und widmete sich dann wieder ihrem Fotoapparat. «Ich glaube, die Ärzte wollten mehr als nur das Leben des Babys retten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie ein zukunftsweisendes Experiment gewesen ist. Tote Frauenkörper als Brutkästen für Homunkuli – was man damit nicht alles machen kann, wenn es mal funktioniert!» «Uri!» schrie Lara angeekelt. Aber in ihrem Schrei lag kein Ekel vor Uri, sondern vielmehr eine freundschaftliche Vertrautheit. Die Nachtigall mochte das. Bettys Augen funkelten neugierig, wieweit der Neuling mit seinen Phantasien gehen würde. Aber er ging nicht weiter. Er blieb stehen und zeigte auf einen Baum: «Schau mal, Lara! Da! Sieht der Baum nicht aus wie eine Alraune?» «Eine Alraune ist aber kein Baum, sondern eine menschenähnliche und etwas gnomenhafte Wurzel!» belehrte ihn Lara. Aber der Baum, auf den Uri gezeigt hatte, schien sie wirklich anzuschauen – unbewegt und konzentriert wie ein Schachspieler auf seine Figuren starrt. «Ich kenne ihn schon», sagte Lara. Und sie machte wider Erwarten keine Anstalten, ihn zu fotografieren. Uri kam auf Basti zurück: «Wie ist er denn hierher gekommen?» Das wussten die beiden Damen auch nicht. Sie sahen einander an, um sich gegenseitig zu versichern. «Er war schon da, als wir kamen». Am liebsten hätte Uri nach dem Grund gefragt, warum die beiden in der Psycho-Villa waren. Aber er verkniff sich die Frage. Betty hingegen konnte nicht nur eine sprudelnde Quelle von Informationen sein, sondern auch der Neugier. Das waren wie zwei Seiten einer Medaille: «Was hat dich eigentlich in die Villa des DoctorParranoia gebracht?» «Ach, dasselbe wollte ich euch auch fragen», lachte die Nachtigall. «Ich habe aber zuerst gefragt», erwiderte Betty und Lara fügte lachend hinzu: «Ich wollte fragen gilt nicht!» «Schon gut, schon gut. Ich werde es euch ja erzählen. Eine Freundin hat mich hierher gebracht – kurz gesagt», begann Uri und sah in zwei neugierig strahlende Augenpaare. «Vor ein paar Tagen, als ich noch unter der Dusche war, stand plötzlich eine fremde junge Frau in meinem Bad.» Er machte eine kleine Pause, um die Spannung zu steigern. Betty und Lara hielten kurz die Luft an, wobei, Betty mehr an einen Choke denken musste als daran, dem etwas dicklichen, kleinen Mann mit langen Haaren, die Geschichte abzunehmen. Ihr lag es schon auf der Zunge zu sagen: «Das hättest du wohl gern», aber da erzählte Uri schon weiter: «Sie war mit einer Scheckkarte in meine Wohnung eingedrungen, kam aber nicht alleine. Sie war nämlich von der Kriminalpolizei und hatte ihren Partner dabei, der sich in die Küche begeben hatte. Als ich ihn nach seinem Ausweis fragte, schmetterte er mir die Faust ins Gesicht und brach meine Nase. Stellt euch vor; als ich so blutend und hilflos am Boden lag, haben die beiden darüber nachgedacht, ob sie mich nicht erschießen sollten.