Viele vernachlässigen ihre Emotionen oder verdrängen diese, andere lassen sich mitreißen und verlieren die Kontrolle. Beherrschst du deine Emotionen oder lässt du dich von ihnen mitreißen? Wie gehst du mit negativen Emotionen um?
Emotionen sind Ströme; sie bewegen uns. Wir müssen in ihnen schwimmen lernen, mit ihnen sich manchmal treiben lassen, manchmal rudern und lenken und niemals sich total unter Kontrollbetreben sich verausgaben, wodurch man ebenso untergehen und ertrinken kann, wie wenn man sich gänzlich treiben lässt.Wir neigen auch dazu, die Vernunft zu überschätzen; auch sie muss maßvoll und pragmatisch eingesetzt werden; wer Vernunft gegen Gefühl ausspielt, verliert sich.
... auf einem geflügelten Pferd gesessen und sein Pferdefleisch gegessen.
Ist deine mentale Gesundheit stabil ?
Stabiler als meine dentale Gesundheit.
Space
Ich drehe meinen eigenen Film: Lost in Space - Odyssee im Gedankenraum 2023. Ein Astronaut versucht im Gedankenflug gegen alle Naturgesetze, gegen alle Ökonomie, Soziologie, Politologie, Psychologie mit Hilfe der Philosophie das Sternensystem Utopia zu erreichen. Man weiß gar nicht, wieviel Lichtjahre Utopia von der Erde entfernt ist, denn es ist astronomisch gar nicht entdeckt. Es existiert als Begriff und Roman eines Thomas Morus, der weit vor meiner Zeit lebte und wegen seines Trotzköpfchens enthauptet wurde. Am 6. Juli 1535 fiel sein Köpfchen vom Hals, weil er sich weigerte, den geforderten Eid auf die königliche Oberherrschaft über die Kirche abzulegen. So sehr hing Thomas Morus an seinem Glauben, an seiner Religion, dass er den König nicht über die Kirche stellen konnte. Mit seiner Schreiberei als Staatsmann und Lordkanzler, sozusagen als zweithöchster Amtsinhaber noch über dem Premierminister, durfte er Gesetze erlassen, richten und verwalten! Bei alldem sollte er aber die Kirche im Dorf lassen, wie man so schön zu sagen pflegt, doch war sie Thomas Morus wichtiger als der König Heinrich VIII, der ein recht blutrünstiges Regime zu Zeiten der Renaissance und des Humanismus führte, weshalb er den Dickkopf des Morus nicht auf dem Hals lassen wollte. Zuvor aber schrieb Morus einen dialogischen Roman und schöpfte den Begriff Utopie, was ein Ort nirgends ist, der Bedeutung nach, dem Idealisten wie ich aber einer bin und astronautisch veranlagt, durchaus erreichbar, wenn man richtig abgeht wie eine Rakete. In einer unbekannten Galaxie nach Durchquerung einiger schwarzer Löcher, kann man auf Utopia landen, wenn es einem gelingt, das Zeit-Raum-Kontinuum zu durchbrechen und relativ zu Raumzeit sich die Vierte Diemnsion als Basis nehmend in die nächsten Dimensionen mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit "katapultiert". Da kann man natürlich nur metaphorisch von "katapultieren" sprechen, Trekis würden sagen: da muss ein Beamer her! Ja, dem ist nicht zu widersprechen, auch wenn das Beamen einen in Space molekular so auflösen kann wie heißer Tee den Zucker, so versüße ich Lost in Space Odyssee im Weltentraum die globale Textatmosphäre mit meinen Molekülen. Da gibt es ganz klassische Elektronenschalen weit vom Kern entfernt wie den Kommunismus vor seiner bürokratisch-technokratischen Kontamination, von der man nicht genau sagen, ob diese mit Marx selbst, mit Lenin oder erst mit Stalin begann. In Dubio, nicht zu verwechseln mit Dubai, wird behauptet, dass Marx selbst dem technokratischen Positivismus verfallen, verseucht und in der Londoner Library ideell enthauptet worden sei, als Thomas Morus ihm erschien und seine Religionskritik und die Feuerbach-Thesen verübelte. Aber damit nicht genug! Beim Beaming-Odyssee vermischten sich bei mir Hölderlins Moleküle nebst denen von Schelling mit Feuerbach und zwangen mich zur Romantisierung meines Sternenschiffes bei gleichzeitiger Entideologisierung all meines Lebens in der Gestalt einer diogenetischen Kynosophie.
Hast du manchmal das Gefühl, dass dir zu wenig Wertschätzung für das was du leistest, entgegengebracht wird? Ist es schwierig eine Leistung zu erbringen, wenn man nicht weiß, ob man dafür überhaupt Anerkennung oder auch eine annehmbare Gegenleistung erhält? Kann Wertschätzung unerheblich werden?
Mich hat niemand gefragt, was das heißen soll; dabei wäre es eine interaktive Leichtigkeit gewesen. Und ich hätte geantwortet und mich sehr gefreut, wenn es jemandem in den Sinn gekommen wäre; aber wer sollte das sein? Warum sollte sich jemand mit den Seiten eines unbekannten und daher unbedeutenden Philosophen, der nicht einmal einen ordentlichen institutionellen Abschluss hat, beschäftigen? Der Abschluss und die Trophäen der Verlagsnamen garantieren und verbürgen Qualität, nicht irgendein "unsichtbar sichtbarer Text im Netz" - da kann ja jeder schreiben! Aber wäre nicht gerade das dann für die Rezeption emanzipatorisch, wenn sich auch jeder sein eigenes Urteil ohne zuvor gesetzte Duftnoten und Signale bilden könnte? Wäre das nicht der Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, anstatt "informiert" zu sein?Wer bitte schön sollte auf die Idee kommen, sich vom Browser den Seitemquelltext anzeigen zu lassen, um dort zu sehen, was "unsichtbar" markiert plötzlich auch lesbar würde?Wozu diese Medienkompetenz, wenn man sich doch so schön an die gescheinheiligten Bücher auf Buchmessen und Bestsellerlisten halten kann? Zu viel Formspielerei mit HTML kann Philosophie nicht sein! Das kann ja jeder!"Heutzutage" gehört längst der Vergangenheit an, als Camus 1942 seinen Essay veröffentlichte. Ein Versuch über das Absurde. 80 Jahre später erlebt der Werktätige, dass ganze Fabrikanlagen, Produktionsstätten und Produktionsstraßen einfach ins Ausland verschoben werden können, wenn dort die Löhne niedriger sind. Aus der Idee, dass Proletarier aller Länder sich vereinigen sollten, ist nichts geworden und dass Solidarität die «Zärtlichkeit der Völker» sei, ist nur ein Gerücht. Wer "Zärtlichkeit" auch nur hört, denkt an Sex. Willkommen im 21. Jahrhundert! Das Absurde ist nicht mehr absurd. Es ist Normalität pur und was als absurd auffällt, ist, wenn jemand essentialistisch auf Substanz und Wesentliches besteht. Show, Selbstdarstellung, selbstverliebte Eitelkeit: gut Aussehen ist alles! Natürlich war es keinen Fehler, den platonisch-aristotelischen Essentialismus zu kritisieren; aber dass sich diese Kritik sich dialektisch in ihr Gegenteil verkehren könnte, hat niemand mitbedacht. Vielleicht Adorno, der eine Kritik der Kulturindustrie zu formulieren wusste, was nun auch seine achtzig jahre auf dem Buckel hat. Nein, die Dialektik der Aufklärung hat nicht an Aktualität verloren, sie wurde bittere herrschende Realität, die alles vernichtet hat, was das Denken des 20. Jahrhunderts ausmachen konnte. Selbst die Existentialisten hatten den Habitus der substantiellen Ernsthaftigkeit. Ihre Philosophie wollte wirken und Wirklichkeit gestalten. Heute wird gewirkt und Wirklichkeit gestaltet, wenn die Präsenz auf den Bestsellerlisten, Talkshows, Medien und modischer Öffentlichkeit gesichert ist. Die Agitatoren machen Show: die besten Beispiele dafür sind Aladin El-Mafaalani und Richard David Precht. Sie bedienen Marktsegmente der Öffentlichkeit...
..., spielen Rollen, sind Maskerade einer Intellektualität, die substanzlos ist. Sollte so die Kritik am platonisch-aristotelischen Denken enden? Wer hätte das je gedacht? Da nimmt einer einen Spontispruch aus den 80er Jahren und macht ihn zum Buchtitel, füllt den Buchdeckel mit Textseiten und fertig: Wer bin ich, wenn ja, wieviele? Du bist die Unendlichkeit multipliziert mit Null! Dabei kann überhaupt nicht gesagt werden, dass einiges oder vieles falsch sei, was die Schauspieler des Geistes von sich geben; wichtig ist, dass es nicht echt ist! Da gibt es eben die Kategorie neben "wahr" und "falsch", "echt" oder "unecht". Ein Mord auf der Bühne ist unecht, sei er noch so motiviert dargestellt. Die Fiktion wird zur Philosophie, Soziologie oder Medientheorie. Nichts davon ist wirklich im Sinne von wirksam. Wer auf Wirkung besteht, auf Veränderung, auf Verbesserung, kann sich zu Platon ins Grab legen, wenn er denn weiß, wo es ist. Für mich ist das größte und einzig wirkliche Rätsel der Philosophie, wie so viel Denken so folgenlos bleiben konnte. Das Absurde denken und das Absurde erleben sind zwei Paar Stiefel und in beide Paare passe ich nicht. ____________________________________________Ich möchte natürlich nicht wirkungslos verpuffen, aber Wirkung kann nicht alles sein, was man mit seinem Denken, Schreiben und der Kunst wollen kann. Denn das führt recht rasant zu Effekthascherei. Und auch beginnt man schnell, Wirkung mit Effekt und Popularität zu verwechseln. Ein Teil der Showmaschinerie, der Kulturindustrie zu sein, ist ja keine wirkliche Wirkung einer kritischen Theorie.Ich bin mir aber längst nicht mehr so sicher, wie ich früher war, ob ich wirklich mehr Wirkung entfalten möchte, denn Wirkungen können auch anders ausfallen, als man beabsichtigt hat; der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Hamlet spricht zwar davon, dass man den frischen Farben der Tat nicht des Gedankens Blässe ankränkeln sollte, aber ein schier blinder Aktionismus schadet erfahrungsgemäß mehr als dass er etwas nützt. Was mich aber auf jeden Fall erfreut, ist Kommunikation. Da stellt jemand Fragen, auf meine Antwort gibt es Reaktionen oder weitere Fragen. Das ist schon eine tolle Anerkennung.
Bist du schonmal vor fremden Menschen aufgetreten?
Das gehört wohl zu mir, und irgendwie habe ich es mir ausgesucht und zum Beruf gemacht, fühlte mich dazu berufen vielleicht, so viel Gedanken habe ich mir darüber nicht gemacht. Die für mich prägendste Erfahrung war das Scheinwerferlicht auf der Bühne: wenn man auf der Bühne im Scheinwerferlicht steht, sieht man das Publikum nicht, weil man geblendet wird und das Publikum sich im Dunkeln befindet. Das war für mich eine sehr erleichternde Erfahrung; denn bei Reden, Referaten, Lesungen schaut man Menschen ins Gesicht und kann deren Ausdruck oft nicht deuten, was mich durchaus auch nervös gemacht hat. Warum schaut jemand so ernst? Warum so kritisch? Hat der Mensch in der ersten Reihe gerade den Kopf geschüttelt? Immer wieder stellte es sich aber heraus, weil ich einige nach der Veranstaltung gesprochen habe, dass ich mit meinen Beobachtungen falsch lag. Der eine wusste gar nicht mehr, dass er den Kopf geschüttelt haben sollte, der andere schaute gar nicht kritisch, sondern interessiert und nachdenklich und manche schauen halt sehr ernst, wenn sie sich auf das konzentrieren, was sich am Pult abspielt. Die Bühne ist da ganz anders: das Publikum verschwindet und man ist mit sich und seiner Rolle allein; es ist ganz egal, wer wann wie schaut. Ich spiele einfach und freue mich über die Energien, die man aus dem Dunkel doch spürt; aber ich war nie auf einer größeren Bühne und nie vor mehreren Hundert Zuschauern. Mein Publikum ist klein; ich bin und bleibe ein Amateur. Aber neben dem Schreiben und den Hundespaziergängen tut es mir doch sehr gut, ab und an öffentlich aufzutreten. All monatlich bin ich vor der Livestream-Kamera mit meinem Vollmond-Talk.https://www.facebook.com/watch/ChancenRaum103
In meinen Überlegungen zum Verständnis seiner Mitmenschen und zum Einverständnis mit ihnen in Freundschaft habe ich zwei biblische Gebote des Neuen Testaments zusammengezogen zu einem Gebot: «Liebe deine Feinde wie dich selbst!» Tatsächlich aber ist es in der Bibel anders formuliert: 1. «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst»; 2. „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen. “ [Matthäus 5:43,44.]So sehr weit liegen die beiden Gebote nicht auseinander; aber identisch sind sie nicht.Mich hat der Gedanke des Verständnisses für den anderen und in übersteigerter Form für den gegensätzlichen und feindlichen anderen beschäftigt. Ihn zu lieben kann nicht sein, für ihn dieselben Empfindungen zu haben wie für die Partnerin oder den Partner, für die Eltern, Freunde oder für die Kinder. Liebe ist nicht immer gleich, sondern existiert in verschiedenen Spielarten und Formen. Wir nennen etwas immer "Liebe", was mit Zuneigung und Verbundenheit zu tun hat, aber auf der Grundlage dieser Ebene auch sehr von Fall zu Fall variiert. Eine freundschaftliche Liebe ist eine andere als zu Kindern, Eltern, Großeltern oder zur erotischen Liebe. Und doch sprechen wir immer von Liebe, was auch seine Berechtigung hat. Unter den Variationen aber befindet sich auch die Selbstliebe; auch diese ist Liebe aber in einer wiederum besonderen Form: sie ist weder reiner Egoismus, noch eitle Selbstverliebtheit wie Narzissmus. Man ist mit sich selbst verbunden und im Einklang sowie Einverständnis, was übrigens überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist. Je mehr die Entfremdung in der Gesellschaft fortgeschritten ist, desto schwieriger wurde es mit dem Einklang und dem Einverständnis mit sich selbst. Unsere Eltern lassen uns in Leistungsdruck für Wohlstand und Karriere fühlen, dass wir ihnen lästig sind, sie keine Zeit für uns haben, keine Kraft für Aufmerksamkeit und Zuwendung. Später ängstigen sie uns und verängstigen uns, dass wir ihren Ansprüchen und Anforderungen nicht genügen, nicht die Leistungen erbringen, die sie von uns erwarten; wir genügen ihnen nicht, wie wir sind, wir müssen den Ansprüchen und Anforderungen genügen. Und diese sind keineswegs von unseren Eltern erfunden und an uns gestellt, sondern sie bedrücken und belasten als gesellschaftlicher Normzwang zu funktionieren und Regeln einzuhalten, bereits unsere Eltern. Manche von ihnen treten sogar untereinander als Eltern in den Wettstreit, wessen Kind es gesellschaftlich sprich auf der Karriereleiter weiterbringt. Das schafft derart entfremdete Verhältnisse, dass Selbstliebe alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Wie soll man da seinen nächsten und dann auch noch übersteigert seine Feinde lieben? Genau diese Frage aber erfordert eine ernsthafte Antwort, wenn sich Gesellschaft und Menschheit von der Destruktivität abwenden sollen. Wir müssen Verständnis und Verständigung üben!
Wie wichtig ist es, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden? Kann man dies überhaupt? Wie kann man da besser drauf achten? Oder muss man das gar nicht, weil diese Menschen dann eben nicht zu einem passen?
Ich komme noch einmal auf diesen Fragenkomplex zurück. Aufgrund des zuvor Gesagten, ist es sehr wichtig, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden, wobei es um das Prinzip des Verständnisses geht, d.h. es ist wichtig, dass wir das Gefühl haben, grundsätzlich verstanden werden zu können.Verständnis bedeutet ja keinesfalls Einverständnis! Auch Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche oder gar gegensätzliche Standpunkte wahrzunehmen, ist Verständnis, auch wenn man es selbst anders sieht.Manche Menschen sind einem sympathischer, näher, freundschaftlicher als andere. Das hat etwas mit Harmonie, Gleichklang der Seelen, mit ähnlichen Interessen oder was auch immer zu tun. Man kann und muss auch überhaupt nicht mit allen Menschen im gleichen Maße harmonisch und befreundet sein. Standpunkte können divergieren, Interessenkonflikte können eskalieren, es kann Streit geben. Menschen, die einem nicht passen oder zu einem nicht passen, gehören nicht in den engeren Freundeskreis. Das ist die eine Sache.Ich muss nicht mit Menschen befreundet sein oder gemeinsame Sache machen, mit denen ich nicht einverstanden bin. Das ist das Blatt des Einverständnisses.Ich kann aber auch prinzipiell andere Menschen verstehen, deren Standpunkte meinen widersprechen, mit denen ich nicht harmoniere. Zugespitzt findet sich das im christlichen Gebot der Feindesliebe. Dieses Gebot heißt ja nicht, freundet euch mit euren Feinden an! Es heißt "liebet eure Feinde wie euch selbst!"Das Wort "Liebe" verführt dazu, zu viel Harmonie und Freundschaft und Einverständnis zu vermuten. Es geht aber nicht darum; denn sonst würde das "wie euch selbst" keinen Sinn ergeben! Sinnvoll wird es, wenn man sich fragt: wieviel Verständnis und Mühe bringe ich auf, um meine eigenen Interessen, Belange, Gefühle, Wünsche zu verstehen, zu vertreten und mir selbst nahe zu sein im Verständnis! Wie sehr wünsche ich mir das von anderen? Und genau in diesem Maß muss ich im äußersten Fall auch bemüht um Verständnis für meine Feinde sein, was eben ein Extremfall des Gegensatzes ist. Wie sehr kann und will ich mich in den anderen hineinversetzen, seine Motive verstehen? Das ist die Frage! Und wieder heißt es: verstehen bedeutet nicht einverstanden sein! Ich denke mir das wie in einem Schachspiel: je mehr ich mich in meinen Gegegner hineinversetzen kann, desto mehr kann ich auch für mich und mein Spiel daraus lernen.Das heißt, wir bewegen uns auf derselben Ebene der Regeln, die grundsätzliche Basis ist vorhanden. Wenn man sich die Diskurse der Feindschaft anschaut, stellt man fest, dass diese Haltung schon ein großer Gewinn bedeutet, denn in der Regel wird den Feinden ihr Menschsein abgesprochen. So erst baut man Feindbilder und Feindschaft auf! Die anderen sind prinzipiell anders als ich, ich muss sie nicht verstehen, sondern vernichten! Dem bietet das christliche Gebot Einhalt! Auch wenn andere nicht zu mir passen, spreche ich ihnen das Menschsein nicht ab.
Wo sind die 7 Zwerge? Hab im ganzen Wald gesucht..
Ich glaube, du warst nicht im sieben Gebirge, denn die Zwerge sind hinter den sieben Bergen. Also, liebes Schneewittchen, mach dich auf den Weg und gib nicht auf!
Wenn du das nicht selbst entscheiden kannst, bitte, dann folge mir lieber nicht ^^
Ich hasse es Pizza oder Pommes mit Besteck zu essen wer Noch
Da bin ich ganz entspannt und esse mit der Hand, was ich mit der Hand essen möchte.
ich möchte auf die Frage, wie wichtig es sei, von seinen Mitmenschen verstanden zu werden, etwas detaillierter eingehen: «Kann man dies überhaupt, wenn jeder einen anderen Horizont und eine andere Wahrnehmung hat?»
Ich beginne mit dem Nebensächlichen: ich glaube nun erkannt zu haben, mit wem ich es zu tun habe. Nein, ich bin nicht nachtragend und es ist überhaupt keine Belastung, was mal gewesen sein mag. Ich kann mich nur in etwa daran erinnern, dass in den Fragerunden und Dialogen mit Philomena Du mir etwas störend vorkamst, wenn du es denn jetzt mit den Fragen bist. Also jemandAnders als IrgendJemand ;) Ja, wir könnten ein Fragen-Antwort-Trio werden; aber so funktioniert es doch auch ganz gut.Alle Seelen sind prinzipell auf der Grundlage ihres einen lebendigen Grundes sehr wohl in der Lage, sich grundsätzlich zu verstehen. Ja, jeder hat einen anderen Horizont und jeder hat seine eigene Wahrnehmung - unbestritten, das bedeutet aber keineswegs und schon gar nicht logisch zwingend ableitbar, dass niemand den anderen verstehen kann! Das ist ein Grundirrtum des bürgerlichen subjektiven Idealismus, um im Kapitalismus (daher meine Betonung des Bürgerlichen!) eine Erkenntnisideologie zu etablieren, die solidarische Kommunikation mit solidarischem Handeln ausschließt und verunmöglicht.Denk dir das Verhältnis zwischen Individualität und Gattung wie in der Anatomie - natürlich hat jedes Individuum seinen eigenen Körper und womöglich auch anatomische Eigenarten individueller Art. Und doch ist nicht jeder Körper absolut individuell; dann könnte man überhaupt kein Medizinstudium betreiben und nichts lernen, was auf verschiedene individuelle Körper anwendbar ist. Auch mit den Gefühlen ist es analog; jedes Individuum erlebt seine Gefühle individuell und doch gibt es Grundstrukturen von Gefühlen, die allgemein sind, und das macht sowohl Kommunikation als auch Erkenntnisse über sich und die Welt vermittelbar, austauschbar und verstehbar. Natürlich können Menschen einander trotz individueller Differenzen verstehen.Es wäre sehr wichtig, dass Menschen sich auf diese Erkenntnis besinnen und nebst ihrer Individualität auch das Allgemeine erkennen, das würde eine neue soziale Denkweise, der Schwarmintelligent förderlich sein und letztlich auch solidarisches Handeln ermöglichen.Aus der Warte der bürgerlichen Ideologie des Subjektivismus aber geht es genau um die Verhinderung der Erkenntnis der Möglichkeit solidarischen Denkens und Handelns. Teile die Subjekte in isolierte Individuen und beherrsche sie! Das ist das Wesen der bürgerlichen Kultur und Ideologie, die wir wie mit der Muttermilch eingesogen haben. Daher rührt dein Zweifel überhaupt, ob man einander verstehen kann und verstanden werden kann, wenn jeder seinen Horizont (nicht jeder einen anderen) Horizont oder seine eigenen Wahrnehmungen hat. Du und ich können jeder für sich eine eigene Meinung haben und doch können sich die Meinungen gleichen, das gilt auch für Sichtweisen und Erkenntnisse.Und abschließend: wenn der Mensch sich von seinen Mitmenschen verstanden fühlt, wächst in ihm das Gefühl des Aufgehobenseins in der Welt und kreative Energie.
Ich wechsle den Arzt, schließlich möchte ich Heilung oder eine gute seelisch-körperliche Palliativmedizin und brauche keine Hellseherei und keinen Hellseher bzw. Wahrsager!
Wie wichtig ist es, von seinen Mitmenschen immer oder meistens gut verstanden zu werden? Kann man dies überhaupt, wenn jeder einen anderen Horizont und eine andere Wahrnehmung hat? Wie kann man da besser drauf achten? Oder muss man das gar nicht, weil diese Menschen dann eben nicht zu einem passen?
Im Grunde könnte wir davon ausgehen, dass es einen Seelengrund gibt, eine psychische Basis des Lebens. Diese Basis würde zumindest alles tierische Leben umfassen, obwohl wir darüber hinaus auch erleben können, wie Naturformen von Bäumen, Pflanzen, Gerüche, Farben uns beeinflussen. Da wäre ein möglicher Ausgangspunkt für Verständnis für alles, was uns umgibt. Uns umgibt aber auch Bedrohliches: Kälte, Regen, Wind und Wetter und so manch eine andere Gefahr, wie abbrechende Äste, rutschige Böden, oder Menschen. In meinem Erfahrungsraum in unseren Breitengraden spielen gefährliche Tiere die geringste Rolle, ich vermute, das könnten am ehesten Ratten sein, aber diese weichen einem auch lieber aus, als dass sie die Konfrontation suchen. Zu alldem haben wir aber kein adäquates Verhältnis. Wir sind zivilisatorisch abgeschottet und total urbanisiert. Unsere Umwelt ist betoniert, asphaltiert, mechanisiert, durchsignalisiert mit Ampeln, Verkehrsschildern, Regeln, Normen, kurz: mit allem, was Unsicherheit und Gefahr ausschließen soll. Als ob diese Käseglocke, diese sterile Blase nicht reichen würde, haben wir auch noch die Kommunikation mit all ihren Normen und Regeln, Etiketten, Netiketten und künstlichen Signalen. Paul Watzlawicks These, dass man nicht nicht kommunizieren könne, liegt da schon fast abseits. Sie ist für sich genommen wahr, aber bis dahin gibt es noch so viel Zwischengeschaltetes, was uns diese These womöglich übersehen lässt. Wie kommen wir an die Wirklichkeit, an die vielen unsichtbaren Spinnfäden, deren Marionetten wir sind? Wo trifft Gefühl auf lebendiges Gegengefühl? Das wäre so enorm wichtig, wenn wir nicht im Mahlwerk von Regeln, Zeichen und Signalen zu Staub zerfallen sollen. Authentizität könnte vitalisieren, sie erschreckt aber auch, weil sie vom jenseits unserer Käseglocke verzerrt zu uns herüberscheint. Nur zwischen Hunden und mir existiert diese Käseglocke nicht. Wir sind unmittelbar und manche Menschen sehnen sich danach.
Ist die Verkümmerung des menschlichen Geistes durch Smartphones und immer neue Bequemlichkeiten, welche zu sinkenden IQ's führen können, eine Gefahr für die menschliche Zivilisation? Kann sie ihren Untergang beschleunigen oder werden uns die zunehmenden Defizite eher wenig ausmachen?
Schau dir mal dieses Video an, endlich ein Narrativ, das mit vielen epischen Mythen der klassischen Geschichtsschreibung aufräumt. Das «Ende der Megamaschine»! Eine Gefahr für die menschliche Zivilisation könnte ja mal ein Hoffnungsschimmer sein. Denn die menschliche Zivilisation selbst ist eine Megagefahr für das Leben auf dem Planeten.https://youtu.be/M7wSDsgt3oI?si=p3Pn_9gOgbdm8hdbDer menschliche Geist verkümmert, würde ja voraussetzen, dass er schon eine ordentliche Größe erreicht hat, und genau das darf sehr bezweifelt werden. Der Mensch ist ein intuitionsloser Parasit mit einem stark eingeschränkten Geist. Ales, worauf er sich zu konzentrieren vermag ist die Entwicklung von überdimensionierter Zivilisation wie indische oder fernöstliche Kulturen, höchst artifiziell und menschen- und lebensfeindlich für Individuen oder europäische und europide Technologiefanatik mit riesigen zerstörerischen Folgen für Natur und Umwelt, wobei der Mensch als Teil der Natur an dem Ast sägt, auf dem er sitzt. Der menschliche Geist verkümmert nicht; die Smartphones und der Umgang mit ihnen, wie wir es erleben ist ein Ausdruck von Geistlosigkeit. Wir dürfen nicht den Fehler der Positivisten machen, die uns weismachen wollen, dass Technologie und Geist identisch wären oder dass zumindest die Technologie ein hoher Ausdruck des Geistes sei. Nein, dem ist nicht so! Geist und Technologie fallen in der Dialektik der Aufklärung auseinander und werden zu Antagonismen. Je mehr Technologie wir haben, desto weniger Geist haben wir. Und nun hat die Technologie einen Stand erreicht, der den Geist gegen Null gehen lässt. Denn wie sonst kann man erklären, dass ernsthaft diskutiert werden kann, dass Künstliche Intelligenz den menschlichen Geist ablösen könne? Die einfachste intuitive Reaktion müsste doch eigentlich statt Faszination Empörung darüber sein, dass der Mensch abgeschafft wird und das auch noch als technologischen Erfolg feiert. Das ist ungefähr so intelligent wie mit einem Hammer sich auf den Kopf zu schlagen und stolz auf das Werkzeug Hammer zu sein.
Ist es nicht gut, sich über nichts mehr den Kopf zermartern zu müssen, wenn einem Hochleistungsrechner, die Antwort auf fast alle irdischen Fragen liefern?
Es ist keine Marter und keine Qual, sich Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Es geht um den Weg, der das Ziel ist und nicht um ein automatisch erreichbares Ziel. Erst wurde der Arbeitsbegriff seines kreativen Momentes beraubt und die Sklaverei, Lohnsklaverei, als Arbeit getarnt und den Menschen vermittelt und nun wird uns weisgemacht, dass die Technik uns vom Mühsal der Arbeit befreit. Wir werden dabei entmenschlicht und um unser Leben beraubt! Do-it-yourself! Ist so wichtig wie nie zuvor und es ist so wichtig wie nie zuvor den Wert des eigenen Schaffens zu erkennen, weil der Weg das Ziel ist und das Werk am Ende uns nur zufriedenstellt und stolz macht, wenn wir es selbst erschaffen haben. Wenn die Wekrzeuge aufhören, Werkzeuge zu sein und Tyrannisch werden und uns zu ersetzen beginnen, offenbart das kapitalistische System sein menschenverachtendes Antlitz. Es bleibt dabei: ich brauche keine KI, die mir künstlich in meinem Namen hier Antworten fertigt. Mit Tipp- und Formulierungsfehlern bin ich immer noch mehr ich selbst in meiner Antwort und habe selbst etwas davon, als wenn ich KI-Antworten präsentierte. Soll denn die KI auch statt meiner Pommes essen und Sex haben? Spazieren gehen und Atmen? Wo bleibt dann mein Leben? Von mir aus kann ein Problem ungelöst bleiben, wenn ich keine Lösung dafür finde. Ich werde keinen Computer nach Lösungen fragen! Ich brauche auch keine Elektronik, die für mich mein Auto in eine Parklücke fährt. Krumm und schief ist besser als automatisch. Ich genieße die Tätigkeiten oder ich lasse sie. Das ist Freiheit.
Ich möchte dir gegenüber nur klarstellen, dass ich nicht in Erscheinung treten möchte und dass sich mein Ego auch so schon pudelwohl fühlt.
Das ist doch sehr gut. "pudelwohl" hört sich bestens an. Es ist auch nicht sonderlich ergiebig, immer hinter Fragen und Äußerungen irgendwelche Personen zu vermuten und die Sache, um die es gehen sollte, dabei aus den Augen zu verlieren. Und die Sache, um die es geht, ist ein interessantes Kulturphänomen schon seit dem 19. Jahrhundert spätestens, aber eigentlich könnte man es auch auf die beginnende englische Aufklärung rückdatieren, wie es Peter Krieg in seinem Filmessay "Maschinenträume" tut. Der Mensch erschafft sich, um gottgleich zu sein, eine zweite Schöpfung und nun schafft die erschaffene Schöpfung womöglich den Menschen ab, macht ihn zumindest überflüssig. Waren die Maschinen erst eine Erleichterung für den Menschen, wurden sie aber schon recht bald zu Instrumenten seiner Versklavung. (Charlie Chaplin: "Modern Times") Die Industrialisierung taktet das Menschenleben gekundengenau, was zuvor so nicht nötig und auch nicht möglich war. Handwerker und Bauern arbeiteten nicht arbeitsteilig getaktet und vom Lauf der Maschinen bestimmt. Die "Erleichterung" der Arbeit ist womöglich davon bestimmt, was wir bereit sind als dringend notwendig zu akzeptieren. Erst dann zeigen sich Erschwernisse und Erleichterungen. Im Takt zu rudern war eine Strafe für Galeerenhäftlinge. Mit der Industrialisierung wird das anders. Aber der Mythos, dass Technik dem Menschen Leben und Arbeiten erleichtere, hält sich so hartnäckig, dass die meisten auch daran glauben: sie sind fasziniert, wenn sie etwas nicht selbst tun müssen und es automatisch geschieht, sei des sich selbst öffnende Türen, Fensterheber bei Autos oder der Kulminationspunkt des Absurden: der Laubbläser! Mit alldem erleichtert sich der Mensch nicht unzumutbar harte Arbeit, sondern schafft sich ab, schwächt seine Muskeln, wird untätig und passiv. Freiheit wäre, unzumutbar harte Arbeit einfach zu lassen! Wozu muss in so wahnsinnigen Mengen Stahl gekocht und gegossen werden? Die Antwort ist leider überwiegend einfach: für die Kriegsindustrie!So kann Arbeit auf Sinn hinterfragt und abgewogen werden, wieviel davon notwendig zu erledigen sei.Wichtiger erscheint mir momentan aber die KI-Diskussion. Nun muss der Mensch selbst nicht mehr denken, weil die KI es einem angeblich abnimmt. Ich muss meine Antworten nicht selbst geben, die KI erledigt das für mich.Aber welchen Sinn soll das haben? Es geht doch nicht darum, hier seriell Antworten zu produzieren. Ich antworte sehr gerne selbst und höchst persönlich. Ich suche Wort für Wort, Argument für Argument aus, was ich schreiben möchte. Und ich will es auch nicht anders haben; so wie ich auch selbst gerne esse, trinke, atme, spazieren gehe usw. Nichts davon möchte ich missen, nichts davon gebe ich als Tätigkeit auf. Es kommt eben nicht einfach nur auf das Endergebnis eines hergestellten Werkes an, sondern auf den Prozess der Herstellung; es zählen nicht die gegangenen Schritte, sondern all die Eindrücke beim Gehen. Sonst kann ich mich gleich einsargen.
Ahnst du, wer dir die längeren anonymen Fragen stellte? Ist es dir generell egal, wer sie dir stellte? Hast du negative Assoziationen, wenn du dir vorstellst, wer hinter den anonymen Fragen stehen könnte? Spürst du ein ernsthaftes Interesse des Fragenden, auch wenn dieser unsichtbar bleibt, ohne ♥?
Nun lassen wir wenigstens für heute Abend die Frage, was unter "Scheinphilosophie" verstanden werden könnte, fast unbeantwortet. Ich habe etwas provokant von dem positivistischen Begriff der "Scheinfragen" den Ausdruck abgeleitet, um zu provozieren. Eine kleine polemische Wendung gegen die rationalistische Prinzipienreiterei, ob prinzipiell ein Ausbruch aus der Routine spontan und autonom geschehen könne oder selbst determiniert sei. Ich finde, es gibt immer mehr als ein Entweder-Oder. Und Prinzipien sind eine Erfindung des metaphysischen Diskurses, der Begriffe und Denken immer hierarchisch ordnet. Und der Metaphysik wirft der Positivismus eben die Beschäftigung mit "Scheinfragen" und "Scheinprobleme" vor.Es ist thematisch ein interessantes Themenfeld und daher habe ich mir erst keine Gedanken um die Person gemacht, die diese Frage stellte - und auch da ob "generell" oder "prinzipiell", wobei es einen Unterschied zwar gibt, dieser aber in diesem Kontext keine Rolle spielt, ging es mir nicht um das Generelle, sondern um den vorliegenden Fall der konkreten Frage.Nun kommt aber das kräftige Ego, das sich kaum hinter dem Berg der Anonymität halten kann, und will in Erscheinung treten und will, dass ich den Scheinwerfer auf die dunkle Bühne der Anonymität mit einer Vermutung richte. Das komplettiert natürlich mein Bild von der fragestellenden Person, die Prinzipielles sucht, weil im Prinzipiellen ein unsicheres Ego Sicherheit und Halt findet am Geländer vernünftiger Regelhaftigkeit.Ja, wer kann das nur sein? Wer kann hinter den längeren anonymen Fragen stecken? Das wird doch nicht irgendJEMAND sein? Z.B. ein @DerBilal ;) Ich habe ein ernsthaftes Interesse des Fragenden vorausgesetzt, aber nun überwiegt die Psychologie vor der Philosophie.
Lieber keine Gäste auf deiner Beerdigung oder keine Gäste auf deiner Hochzeit?
Hochzeit interessiert mich nicht mehr.Aber für meine Beerdigung habe ich eine Idee; da ich sie miterleben will, muss sie zu meinen Lebzeiten stattfinden als feierliche Zeremonie. Ich liebe den Essener Südwestfriedhof, der auch Ehrenfriedhof genannt wird. Da gibt es sehr alte Gräber und auch neue. Ich möchte den Essener Oberbürgermeister fragen, ob er mir nicht ein Grab auf dem Ehrenfriedhof spendieren möchte und wir diese Spende gemeinsam mit einem Grabstein, worauf meiner Meinung nach stehen könnte: «Er stand sich immer im Weg und nun ist es weg für immer!» Wir weihen mit einer feierlichen Rede und einer Lesung meinerseits diese Grabstätte ein und wenn ich sterbe und in Essen beigesetzt werden kann, ist völlig klar, wo mein Platz ist.Was aber könnte den Essener Oberbürgermeister bewegen, mir ein Grab zu spendieren und an dieser feierlichen Zeremonie teilzunehmen?Mein Argument hierfür ist, dass wir gemeinsam auf Kultur und Integration von Migranten aufmerksam machen könnten, und auf den Umstand, dass einige Migranten gar nicht mehr in ihre Herkunftsländer zur Bestattung überführt werden möchten, sondern in ihrer Einwanderungsheimat begraben sein wollen, da hier auch ihre Kinder und Enkel leben und sie hier am Grab besuchen könnten. Wir könnten über die Erdverbundenheit des Menschen, über Kultur, Leben, Integration usw. usf. philosophieren und mein Begräbnis wäre sozusagen eine künstlerische Performance zu diesem Themenkomplex.Ich habe diese Idee schon seit über einem Jahr. Und eine Freundin hatte hierzu den Einwand geäußert, dass ihr die Inschrift missfällt, da ich mir doch nicht "immer" im Weg stehen müsse und ich das doch nicht so fest in Stein meißeln lassen sollte. Ich fand den Einwand sehr bedenkenswert. Aber stehen sich Menschen nicht immer irgendwie selbst im Weg, bis sie weg sind für immer? Auch das kann man thematisieren auf meiner Beerdigung. Vielleicht bitte ich im kommenden Jahr wirklich den Essener Oberbürgermeister um ein Gespräch und erläutere ihm meine Idee: für unbekannte Soldaten gibt es auf dem Ehrenfriedhof Gräber und Denkmäler, warum sollte es das nicht für unbekannte Dichter auch geben können?Und abschließend deine Frage zu beantworten: Natürlich müssen bei dieser Performance Gäste da sein. Und wenn ich wirklich tot bin, ist mir das egal.
Philosophisch betrachtet: Erfolgt der Ausbruch aus der Routine völlig selbstbestimmt oder nach einem bereits vorhandenen oder angelegten Programm, welches jederzeit startbereit war. Ist so ein Ausbruch also nur eine prädeterminierte Simulation, also ein Scheinausbruch, oder ist er etwas anderes?
Ich frage mich, seit ich diese Frage erhalten habe, warum es eine philosophische Betrachtung sein soll. Wozu also diese Einleitung: «Philosophisch betrachtet» Doppelpunkt. Worauf zielt eine philosophische Betrachtung? Sucht sie Prinzipien? Nach welcher philosophischen Theorie sucht sie Prinzipien? Der Begriff der "Prinzipien" setzt hierarchisch "erste", also oberste Sätze voraus, woraus sich logisch Handlungen, Lehren, Konsequenzen schlussfolgern lassen. Also suchst du mit deiner Einleitung in deiner Frage nach solchen Sätzen, wenn wir denn voraussetzen, dass es keine anderen philosophischen Betrachtungen gibt. Die gibt es aber: ich folge der Philosophie, dass wir die Sprache und unsere Erkenntnisstrukturen und die Interdependenzen zwischen Sprache und Erkenntnis betrachten sollten, wenn wir Philosophie betreiben. Ansonsten betreiben wir eine sachbezogene Theorie, die in diesem Fall z.B. die Psychologie sein könnte, die Motivation betrachtet. Ich möchte deine Fragestellung in Frage stellen, indem ich dir entgegenhalte: was wäre, wenn du an der falschen Stelle nach Prinzipien suchst, was wäre, wenn es mal spontane Ausbrüche aus der Routine gäbe und machmal eben solche, die durch die Routine selbst bedingt wären und daher womöglich für Außenstehende auch eher vorhersehbar als für denjenigen, der erst in der Routine steckt, in der sich die Energie für die Motivation des Ausbruchs allmählich so aufstaut wie im Dampfkessel der Druck steigt. Könnte es nicht auch Routine geben, die Ventile bereithält und den Druck zum Ausbruch kontrolliert und geregelt ablässt? Philosophisch betrachtet, könnte die Ablehnung des Determinismus in jedem Fall ebenso falsch sein, wie seine Verabsolutierung für jeden Fall. Es ist keine weisheitsliebende also philosophische Fragestellung, wenn nach Prinzipien für alle Fälle gesucht wird. Philosophisch betrachtet, ist deine Frage eine typisch pseudophilosophische Scheinfrage, wie die Alternative zwischen selbstbestimmt und "prädeterminiert" (was ein Pleonasmus ist wie ein weißer Schimmel, denn "determiniert" heißt schon "prä"=vorherbestimmt) ein Scheindualismus ist.
Menschen, die nichtz voneinander wegkommen, sind füreinander bestimmt...
Niemand bestimmt, nicht einmal, leider so oft, man selbst! Menschen, die nicht voneinander wegkommen, kommen nicht voneinander weg. Sie könnten sich fragen, warum das so ist, aber das bestimme nicht ich.
Juhu....Uri.....hast du eigentlich noch Kontakt zu deiner....ich nenne sie mal, " Lotte" aus Weimar?
"Lotte in Weimar" - das Grundmotiv sei das Pathos der Distanz, hat mein Philosophiedozent erklärt, einst unsterblich verliebt, dann später der Fürst seiner Verliebtheit entwachsen, kühl, reserviert, unnahbar, als hätte es diese Liebe nie gegeben. Nun bin ich weder Fürst noch habe ich das Pathos der Distanz an mir, ich lebe vielmehr wohl oder übel in meinem Pathos der Sentimentalität! Rührselig, ängstlich, zu empfindlich und empfindsam und nur manchmal spüre ich hinter dieesem Schleier, was es bedeuten könnte, etwas Pathos der Distanz in mir zu haben. Ja, wir haben den Kontakt eher weniger als mehr gepflegt, aber nie ganz aufgegeben. Noch vor einigen Monaten bat ich sie um Rat bei einer Projektidee, aus der nichts wurde und ichdamals aber ihr versprach, dass wir häufiger miteinander telefonieren sollten. Ich habe diesen meinen eigenen Wunsch nicht eingehalten, weil ich mit meiner Hundeliebe, Tariks Unfall und Genesung, Spaziergängen und der Melancholie so beschäftigt und abgelenkt war, dass ich mich nicht meldete. So vergeht die Zeit und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es ihr gut geht - meiner "Lotte aus Weimar". Komisch, dass du nach ihr fragst, liebe Else, noch vor ein paar Tagen musste ich an sie denken und an unsere gemeinsame Zeit in Eisenach. Ich durfte ihr die Schallplatte von Manfred Krug "da bist du ja..." nicht mitbringen. Sie wurde mir an der Grenze abgenommen. Viel, viel später habe ich sie einer anderen großen Liebe geschenkt, weil sie abends bei einem Wein von dieser Platte schwärmte und ich sie noch in meiner Sammlung hatte. Ich ging schnell in meine Wohnung, wir wohnten übereinander und holte sie: "da bist du ja...". Aber ich bin doch mehr ein Hundeliebhaber als ein Katzenliebhaber.Auch da fehlt mir das Pathos der Distanz.Danke für deine so aufmerksame Frage!