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Uri Bülbül

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Wenn du dich für eine Woche in eine andere Zeit verflüchtigen könntest weil dir irgendeine doofe Fee das als Geschenk macht, in welche Zeit würdest du gerne verschwinden und warum?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Liebes Ask-Töchterchen: Ich habe dir von meinen Gewohnheiten und von meinem Charakter scheinbar nicht genug erzählt. Dabei habe ich wirklich das Gefühl, dass ich eher ein Vielschreiber bin und auch eine Menge von mir preisgebe. Aber eines müsste wirklich klar sein: Ich nehme keine Geschenke von doofen Feen.

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Hast du das Zeug zu einem guten Diktatoren? Lade dein Ergebnis entweder als Bild hoch oder kopiere es als Antwort. http://www.diktatorcheck.de/test/

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Ich habe diesen Scheißlügentest gemacht. Mein wahres Diktatortalent wurde dort nur zur Hälfte anerkannt, weshalb ich diese Propaganda gegen mich sofort zensiert habe. Wenn du an meinen Diktatorfähigkeiten zweifelst, mach dir mal ernsthafte Gedanken darüber, wie du mit einem eingeschwärzten Gesicht aussiehst!

Was bedeutet Exekutive?

Die Exekutive ist das ausführende Element in Staat und Gesellschaft. Während die Legislative die Gesetze gibt (Parlamente, Regierungen) und die Judikative für die Rechtsprechung sorgt, also für die Anwendung der allgemeinen Gesetze auf jeden individuellen Fall, sorgt die Exekutive für die Einhaltung der Gesetze (Recht und Ordnung) und für ihre Durchsetzung. Judikativ sind die Gerichte, die Polizei und ähnliche Staatsorgane sind die Exekutive.

Ich bin totmüde, der Tag war so super anstrengend, und ich habe mir eine Erkältung eingefangen, aber so ganz ohne eine Spur auf ask zu hinterlassen, finde ich keine Ruhe. Es wird Zeit für die nächste Folge (Nr.5) des kafkASKen Fortsetzungsromans; und bald gibt es einen Blick ins Polizeipräsidium...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Teil 5
«Was ist denn mit Ihnen passiert?» fragte die Schwester, als er endlich an die Reihe kam. Er wurde erst in einen kleinen Untersuchungsraum geführt und musste dort wieder eine geschlagene halbe Stunde warten. Dann kam endlich die fürsorgliche Schwester mit etwa dreißig Jahren Kampferfahrung auf der Ambulanz. «Ich habe einen auf die Nase bekommen», sagte er. «Nein! Unglaublich» erwiderte sie, als sie ihm die Wattebäusche aus der Nase zog. Er musste einen kurzen Schrei unterdrücken. «Wer das gemacht hat, gehört angezeigt», murmelte sie. Er zischte ironisch vor sich hin. «So eine miese Tamponade habe ich noch nie gesehen!» sagte die Schwester und zog mit der Pinzette noch ein paar Fuseln aus der Nase. Sie blutete wieder. Er bekam von der Schwester eine kleine Verbandsrolle in die Hand gedrückt. «Hier! Halten Sie sich das unter die Nase, bis der Doktor kommt.»
Das Polizeipräsidium befand sich mitten in der Stadt, war fast größer und hässlicher und angeblich funktionaler als ein Einkaufszentrum. Überall Beton, Beton, Beton, Platten und hier und da größere Glasflächen. Ein dreizehn stöckiges Gebäude in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts hochgezogen; der Architekt der beste Freund des Baudezernenten und Stadtkämmerers; der dritte im Bunde der Oberstadtdirektor mit seiner Frau als Ministerialrätin im Wirtschaftsministerium des Landes. Strukturen, die ein halbes Jahrhundert alt sind, könnte man denken. Aber nichts an ihnen hatte sich in den letzten fünfzig Jahren verändert; vielmehr konnte man denken, dass hier die Zeitlosigkeit am besten herrschte, während das große damals so mächtig wirkende Gebäude als Denkmal der Exekutive an vielen Stellen deutlichen Sanierungsbedarf aufwies.
Kurz hielt ein roter Porsche an der bewachten und Video überwachten Schranke zur Tiefgarage des Gebäudes, bis eiligst die Schranke hoch ging und der Wachmann in seinem Häuschen salutierte. Am Steuer des Sportwagens, der mit quitschenden Reifen die engen Kurven in die Tiefe nahm, saß der von Gundel Gaukel Ey so bezeichnete Landbulle mit seiner Kollegin. Im dritten Untergeschoss beschleunigte der Wagen auf der Ebene noch einmal mit aufheulendem Motor im ersten Gang fast bis 50 km/h und raste direkt auf eine Parklücke, die frontal mit einer Betonwand abschloss. Die Beifahrerin sah die Wand auf sich zukommen und zuckte nicht einmal mit den Wimpern. Es war sein beliebtes Spiel, wenn er wütend wurde. Und sie würde bestimmt nicht klein beigeben aufgrund solcher idiotischen Machtdemonstrationen. Zwischen Stoßstange und Wand waren nur wenige Millimeter als die beiden ausstiegen.
Auf dem Weg vom Auto in ihr Büro im 5. Stock sprachen sie nichts miteinander. Auf dem Gang auch nicht. Erst als er die Bürotür aufschloss und auf seinen Schreibtisch marschierte, ließ er es aus sich heraus: «Was musst du diesen Scheißtürken, Juden oder was er sonst sein mag verteidigen? Arroganter Drecksintellektueller! Zecke! Wir haben unsere Befehle, klar?» «Jawoll!» sagte sie im schneidigen Ton...

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Du bist ein berüchtigter Serienmörder und möchtest mit der Polizei spielen, deshalb schickst du ihr eine Nachricht. Wie würde deine Botschaft lauten?

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Gundel, ich habe es dir nur im Vertrauen erzählt und das Fragefeld nur als SMS-Möglichkeit benutzt. Und nun machst du alles öffentlich und kaputt. Ja, ich wollte ask.fm als Nachrichtenplattform benutzen und der ganzen Welt, nicht nur der Polizei, geheime Nachrichten schicken von meinen Taten! Mit ihnen allein zu sein in der Nacht und mit den ganzen blutigen Gebeinen meiner Erinnerung ist nur dann schön und reizvoll, wenn ich sie mit anderen teilen kann. Und nun kratzt du an meiner Tarnung, also kratze ich bald an deiner Tür. Schlaf gut!

wie meldest du dich am Telefon?

NowhereMan8’s Profile PhotoYared Schneider
Am Ende einer langen, langen Leitung sprechen Sie nun mit mir, Uri Bülbül, Sprecher des Katakomben-Theaters und Klugdiarrhoe von ask.fm ohne Gottes Gnaden, der Mann, der alle Fragen beantworten kann, egal, ob er eine Antwort hat oder nicht. Und falls Sie sich nicht verwählt haben sollten, sprechen Sie jetzt oder schweigen Sie für immer!

Jetzt geht es mal nicht in die Tiefen der Tiefsinnigkeit, Pidipi, obwohl ich deine Nachfrage noch beantworten will...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
...statt dessen möchte ich etwas anderes vermelden: ich will so sehr gerne an dem kafkASKen Fortsetzungsroman weiterarbeiten und hätte gerne Kommentare von euch; Kritik, Anregungen, Ideen, vielleicht auch Kontroversen - «Streit» möchte ich nicht sagen, aber auch kontroverse Dispute sind verdammt fruchtbar. Nicht dass ich keine Ideen hätte, den Roman einfach allein und eigensinnig weiter zu schreiben. Aber Ideenaustausch und äußere Impulse erscheinen mir weitaus interessanter und spannender als einfach nur meinem eigenen Autoreneigensinn zu folgen. Wahrscheinlich werde ich letztendlich meiner eigenen Nasenspitze folgen, aber nicht ohne Spuren von den Kommentaren in den Text zu übernehmen. Die Kommunikation als literarische Herausforderung sozusagen.
Wer Lust hat, kann bitte von mir aus sehr gerne auf Google-Drive den aktuellen Stand des Fortsetzungsromans kommentieren: https://docs.google.com/document/d/1O_cvvRp7qIerpzTciSZn3vyfhoTfmjkJIdMeghAcPQs/edit?usp=sharing
Ach ja, da wäre noch die tiefsinnige Tiefenfrage: warum ich wahrscheinlich mich selbst nie verstehen werde. Aber ja, Pidipi, klar darfst du fragen. Denk bitte daran, was über dem Eingang zum delphischen Orakel steht: Erkenne dich selbst! Doch wenn es so leicht wäre, würde man das doch nicht an einen Orakeleingang schreiben, nicht wahr. Ich bin vor drei Tagen auf einen ganz blinden Fleck aufmerksam gemacht worden; jetzt werde ich mein verdammtes geistiges Auge auf Links stülpen und diesen blinden Fleck suchen. Meinst du, es klappt?

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"...aber wer ist frei, Arthur? Ich meine, wirklich frei? Du oder ich? Denk an heute Abend. Wo sind die wirklichen Gitter, Arth? Da draußen?", er deutet zum Fenster, "oder da drin?" Und er streckt die Hand aus und berührt ganz leicht meine linke Schläfe.

point_man’s Profile PhotoName_Datum_Unterschrift
Diese Frage hat meinen Profilhintergrund verdient. Nicht mehr soll nun ein altes Schlösschen, eine kleine Burg, eine Grafenresidenz am See zu sehen sein, sondern ein vergittertes Fenster, das auf einen Parkplatz Ausblick bietet und direkt vor dem Fenster ein Belüftungsrohr eine Klima- und Heizungsanlage. Ja, Arthur, sag mir, was ist denn nun wirkliche Freiheit? Wer ist denn wirklich frei? Sag mir: bin ich hinter den Gittern gefangen? Hierzu passt wunderbar, http://ask.fm/herbularasa/answer/107211110237 . Ich kann mir keine schönere Antwort vorstellen. Aber auch dein Text hat denselben Tenor. Überall sind Gitter, wenn man im Hirn vernagelt ist. Ich darf es in den letzten Tagen täglich erfahren. Ich habe es mit einem Menschen zu tun bekommen, dessen Vernagelungen und Vergitterungen so furchtbar sind, dass der Ausblick aus diesem Fenster mir wie der Blick in die reine Naturlandschaft voller Freiheit erscheint. Hinzu kommt, dass tatsächlich ich hinter diesem Ausblick so frei bin wie fast nirgends auf der Welt. Ich versuche den Menschen etwas Säure zu schenken, damit sie ihr Gefängnisgitter wegätzen. Aber das ist paradox; denn sie sind so vernagelt, dass sie mein Geschenk als Gift begreifen und als Angriff auf ihre Person. Ich ernte eine Haltung der Abwehr und des Widerspruchs, die mich ekelt, und mein Theaterleiter fragt mich: «Warum tust du dir das an, Uri? Warum umgibst du dich mit so seltsamen Menschen? Bist du dir nicht zu schade?» Letzte Nacht habe ich sogar von ihm geträumt, der mir wieder diese Frage stellte - nicht expressis verbis, sondern einfach durch sein Erscheinen in meinem Traum. Ich bin ein wenig verstört, ich gebe es zu. Es nimmt mich stärker mit, als ich es gedacht hätte. Ich bekomme Gift zurück, anstatt einen motivierenden Ausbruchsversuch zu erleben. Aber die Frage beschäftigt mich sehr: Warum tue ich mir das an? Was glaube ich verbrochen zu haben, dass ich mich hinter menschliche Gefängnisgitter stecke? Menschen richten sich selbst durch ihre Lebensführung und Lebensverneinung. Wie hat es @herbularasa formuliert: «Demzufolge hast du dir wohl einfach das etwas anspruchsvollere Umfeld ausgesucht.» Das ist sehr positiv und lieb formuliert: Mein Freund vor Ort fragt dagegen, warum ich mir das antue! Nein, das Umfeld ist nicht anspruchsvoll, sondern einfach nur anstrengend. Und ich habe die Frage immer noch nicht beantwortet - für mich nicht, für meine Freunde nicht. Vielleicht bin ich ein Vogel, der Angst hat, hinaus und hinauf zu fliegen, weil er so domestiziert ist, dass ihm die Höhen, die er erreichen könnte, die Weiten, so beängstigend erscheinen. Und eine Stimme in ihm sagte: «Ikarus. Du weißt, wie es endet. Flieg, kleiner Vogel, flieg!»

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"Die meisten leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten". - Was soll dieses Zitat deiner Meinung nach ausdrücken?

Kompetitiv’s Profile Photoaequitas et veritas
Die «Ruinen ihrer Gewohnheiten» halte ich für einen metaphorischen Missgriff. Da wollte wohl jemand etwas stilistisch ganz Wunderbares zustande bringen und glaubte, wenn er von Ruinen spricht und dies in Verbindung mit Gewohnheiten bringt, könnte es poetisch und wahr zugleich werden. Ich bin der Aussage in dieser Frage vom ersten Moment meiner zur Kenntnisnahme an skeptisch geblieben. Erst dachte ich, vielleicht weicht ja die Skepsis noch einer Erkenntnis des tieferen Sinns. Aber ich glaube, es ist wirklich nur eine pseudotiefsinnige Aussage.
Dieses Zitat drückt nur eine gewisse Unerfahrenheit im Verfassen eines Aphorismus aus und mehr nicht. Vielleicht klärst du uns ja mal über die Quelle auf. Gewohnheiten sind häufig ruinös, aber sie selbst sind keine Ruinen. Da stimmt für mich das Bild nicht. Nein, die meisten leben in den Ruinen, die durch die Gewohnheiten geschaffen wurden. Gewohnheiten ruinieren Menschen wie menschliche Beziehungen. Wenn in der Liebe Dinge zur Gewohnheit werden, gehen sie im Alltag einfach unter und zerstören schleichend das Verhältnis der Liebenden zueinander. Es entsteht der Eindruck von immer währender Verfügbarkeit, erst wird alles zur Routine, dann zum Trott.
Davon abgesehen gibt es ohnehin schlechte Gewohnheiten wie Sucht und Sucht ähnliche Verhaltensweisen, die einen Menschen langsam aber sicher auslaugen. Und dann bleiben nur noch Ruinen zurück.
Wenn der Satz aber dies ausdrücken sollte, müsste die Formulierung «Ruinen ihrer Gewohnheiten» ja ein Genetivus objektivus sein wie etwa «Opfer der Jagd» verschmolzen zu einem Wort «Jagdopfer». In diesem Fall müsste man von «Gewohnheitenruine» sprechen, was sich seltsam und ungrammatisch anhört, während «Fahrer des Autos» als «Autofahrer» niemandem komisch erscheint. Nein, die Beziehung zwischen den Wörtern «Ruine» und «Gewohnheit» ist nur schwer in einem Genetivus objektivus unterzubringen. Wenn man sagen wollte, dass Gewohnheiten einem das Leben ruinieren, hätte man es anders ausdrücken müssen: «Die meisten leben in den Ruinen, die ihnen ihre Gewohnheiten hinterlassen.» Dann hätte ich dem Satz zustimmen können, aber der vorliegende Satz hört sich so an, als würden Menschen in ruinierten Gewohnheiten leben. Ich wünschte, es wäre so. Denn alles ist wert, dass es zugrunde geht. Insofern sollte in einem wirklich vitalen Leben so wenig wie möglich zur Gewohnheit, Routine, Alltag oder Trott werden. In den Ruinen der Gewohnheiten würde sich sehr gut leben lassen, man wäre weit weg vom Alltag und hätte häufig etwas Neues im Leben. Ich fürchte aber, dass genauso der Satz nicht gemeint ist, weil er für diese Aussage grammatisch schief liegt. Wäre schön, wenn «Gewohnheitenruine» dasselbe für die Gewohnheiten bedeuten würde wie «Burgruine» für die Burg. Denn dann könnte man nicht behaupten, dass die meisten in den Ruinen ihrer Gewohnheiten leben. Nein, die meisten leben in den Ruinen, die ihre Gewohnheiten produzieren. Die Gewohnheit macht das Leben zur Ruine.

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Ist das Verhältnis zwischen Armen und Reichen das einzige revolutionäre Element in der Welt?

Lichterschatten’s Profile PhotoKryptisch
Wie jede Frage Implikationen (stillschweigende Voraussetzungen) enthält, so hat auch diese eine Implikation, über die ich gerne erst einmal nachdenken würde: «Das Verhältnis zwischen Armen und Reichen ist ein revolutionäres Element». Das ist nicht mehr als eine Behauptung. Wahrscheinlich steckt in der Genese dieser Behauptung ein Hauch von marxistischer Verelendungstheorie; die Reichen werden immer reicher und weniger und die Armen werden immer ärmer und immer mehr, irgendwann ist das Elend so groß, dass die Elenden das System aus den Angeln heben. Da hätten wir dann das «revolutionäre Element». Ein wenig suggeriert die marxistische Theorie eine solche Vorstellung und man neigt dazu die Paradoxien dieser Vorstellung zu übersehen.
Ich möchte aber auf jeden Fall zur Klarstellung hier zwischen den durch den Marxismus evozierten und suggerierten Vorstellungen von Ökonomie, Verelendung, Revolution etc. und der marxistischen politischen Ökonomie selbst unterscheiden. Denn wenn eine wissenschaftliche Theorie (wobei hier «wissenschaftlich» nicht für «Wahrheit» steht, sondern für «Methodik», «Ausgeklügeltheit», «Ausdifferenziertheit» und umfangreiche logische Argumentation) über Journalismus, Schulen und andere Medien zum Gemeingut also vulgarisiert wird, erfährt sie auch eine Vereinfachung, die letztendlich unweigerlich zu ihrer Verfälschung führt.
Man meint etwas über die Theorie zu wissen, aber im Grunde besteht dieses Wissen nur noch aus Rudimenten dieser Theorie und aus Vorurteilen bezüglich ihrer Validität. Also ist es sehr sinnvoll, bevor man die Validität einer Theorie diskutiert, sich über die Validität des eigenen Wissens über die Theorie Gedanken zu machen. Viele haben das Gefühl, zu wissen, was die politische Ökonomie von Karl Marx besagt und noch schlimmer: viele haben sogar das Gefühl zu wissen, dass die politische Ökonomie falsch ist, haben sich aber damit noch nie richtig beschäftigt. Wozu auch? Man weiß ja, dass es falsch ist. Kritisch aufgeklärtes Denken sieht anders aus.
Ich selbst bin, was den dialektischen Materialismus anbelangt durchaus versierter als in der politischen Ökonomie. Ökonomie mochte ich nie so richtig und habe in der Wallstreet und in den Twintowers als das namentliche Zentrum des Welthandels inklusive der vielen Zahlen, Kurven und Berechnungen das moderne Ägypten der Hieroglyphen und astronomischen Berechnungen gesehen. Mathematik als mystisches Herrschaftsinstrument mit seinem symbolisch materiellen Niederschlag in Geld, das seinen Wert nur durch seine symbolische Bedeutung gewinnt. Und was es symbolisiert, ist eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit, aus Projektion und Wirklichkeit. FS: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/108578071737

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Ist das Verhältnis zwischen Armen und Reichen das einzige revolutionäre Element in der Welt? 2. Teil...

Es werden Gerüchte in Umlauf gebracht über reale Firmen, Maschinen, Fähigkeiten, Formeln und Patente oder Manager; es werden Hoffnungen in Projekte und Forschungsvorhaben gesetzt, es werden Immobilien erschaffen oder Maschinen gebaut, von denen man sich gute Geschäfte verspricht. So greifen Fiktion und Wahrheit, Projektion und Wirklichkeit ineinander. Wenn ich nicht einen Menschen vor mir sehe oder auf Photos, Nachrichten und Kongressleinwänden, Berichten und Interviews, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Mensch eine als marode geltende Firma sanieren kann. Erst wenn ich ihn als intelligent, charismatisch, auratisch und kompetent halte, bin ich womöglich bereit, mein Erspartes in die Wertpapiere dieser Firma zu investieren, weil ich mir eine Wertersteigerung und dadurch Gewinn erhoffe.
Wieder ist es ein Spiel von Fiktion und Wahrheit, Projektion und Wirklichkeit. Da ist eine marode Firma (könnte ein Gerücht sein, eine Fiktion, dass sie marode ist; wahr aber muss sein, dass eine Firma existiert und nicht nur aus einem Namensschild auf einem Briefkasten besteht). Da ist die Wirklichkeit eines realen Menschen, über den viele Dinge gesagt werden und dem man einiges zutraut (Wirklichkeit ist der Mensch, Projektion, was er nicht alles leisten könnte). Und schon können die Aktien steigen, kann die Mathematik einsetzen, können Berechnungen erstellt werden.
Der Manager (diese Mischung aus Projektion und Wirklichkeit) erhält seinen eigenen Marktwert genau aus dieser Mischung, die Hoffnungen auf Gewinn weckt. Es ist ein symbolischer Wert und hat nichts mit seiner Realität zu tun außer dass es ihn als Mensch wirklich geben muss. Daher halte ich die Diskussion über Managergehälter für absoluten Schwachsinn. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des Systems, dass Manager hoch bezahlt werden - sie sind Kunstprodukte wie Gemälde oder Skulpturen und durch den Handel mit ihnen kann man Gewinn erzielen. Es geht nur in geringem Umfang darum, was sie tatsächlich leisten. Wahrscheinlich kann das jeder Buchhalter besser als die hochdotierten Showmaker. Aber kein Buchhalter würde im Rampenlicht cool und souverän wirken, auf einer Aktionärsvollversammlung gelassen und auratisch mit einer charismatischen Rede blenden und die Aktienwerte in die Höhe treiben können. Deswegen wird der eine nach seinen tatsächliche Leistungen bezahlt und der andere nach seinem symbolischen Wert. Jemandem der mit Schweißflecken unter den Armen und Schweißperlen auf der Stirn seinen Geschäftsbericht herunterstottert und bibbert wird man einfach nicht abnehmen, dass er die marode Firma, die vielleicht gar nicht marode ist, aus dem Tief befreien kann. Also ist sein symbolischer Wert gleich Null.
Ich sehe in diesem System und seinen Produkten (Arme, Ausgebeutete, Verelendete) überhaupt kein revolutionäres Element; und frage mich etwas provokativ: was ist denn das Verhältnis zwischen den Armen und den Reichen außer dem Größenverhältnis ihres Besitzes?

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wie viel Teile gibt's davon?

Die Teile meines kafkASKen Romans SOKRATES schreibe ich wie eine Serie: ich bin den veröffentlichten mit zwei, drei Folgen voraus, so dass ich auch auf Ereignisse, Kommentare, Antworten und Personen auf ask.fm spontan reagieren und sie in die Erzählung einbauen kann. Da gibt es einige interessante Charaktere hier auf ask, die ich unbedingt noch verarbeiten möchte. Ich habe mir aber noch keine Gedanken darüber gemacht, wieviele Folgen mein Roman haben soll. Wie wäre es mit 365? Oder mit 730?
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SOKRATES: Der Serien-Roman: Der kafkASKe Fortsetzungsroman: Teil1: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107277631417 Teil2: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107427482553 Teil3: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/107685857465 Teil 4...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Er wohnt auf diesem Landschloss am südöstlichen Ende der Stadt, wenn du durch das kleine Fachwerkhausdorf fährst und dann nach rechts Richtung Venusberg abbiegst. Du fährst dann noch etwa drei Kilometer, bis du das Anwesen dieses Psychiaters erreichst.» «Ja, danke für die Wegbeschreibung, aber du hältst mich für irre, nicht wahr?» fragte er und wollte doch aufstehen und gehen, aber das Gefühl an seiner Hand war zu schön, um sie wegzuziehen. «Nein, dass du eine derartige Selbstverstümmelung durchführst, nur um mir eine Geschichte aufzutischen, traue ich selbst dir nicht zu. Du musst wissen, dass sich Doctor Parranoia ( @DoctorParranoia ) mit den seltsamsten Fällen befasst und auch als Gerichtsgutachter arbeitet; aber er erledigt noch mehr für Polizei und Justiz. Geh und sprich mit ihm, dann wirst du schon verstehen, was ich meine.» «Er wird mich einfach da behalten in seinem Sanatorium, stimmt's?» fragte er kläglich. Sie streichelte vorsichtig, warm und weich seine Wange: «Ach du! Die einzigen, die dich da behalten, werden die da drüben sein, wenn du deine Nase untersuchen lässt. Komm! Wir gehen zusammen in die Notaufnahme», sagte sie und gab der Kellnerin ein Zeichen. «Zusammen oder getrennt?» «Zusammen», sagte Ayleen.
Die Notaufnahme war überfüllt. Eine alte Schwester nahm sich verbittert seiner an, betrachtete kurz die Nase und ging dann sofort zu den Formalitäten über: Versicherungskarte, Identität, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Adresse. Es dauerte. Als er endlich im Wartezimmer Platz nehmen konnte, musste Ayleen gehen. Sie hatte keine Zeit mehr, mit ihm die Warteprozedur durchzustehen. Zum Abschied nahm sie ihn vorsichtig in den Arm und versprach ihm, sich um die Angelegenheit zu kümmern. «Und du! Sobald du hier raus bist und dich stark genug fühlst, fährst du zum Doc. Klar? Es hat nichts damit zu tun, ob ich dir glaube oder nicht. Du musst mit ihm sprechen. Das ist ganz wichtig. Er kann dir viel besser helfen als ein Anwalt in dieser Sache. Bitte, vertrau mir!» Da saß er nun im Wartezimmer und beobachtete die anderen Patienten. Was für eine Sache? fragte er sich? Was soll das für eine Sache sein? Seine Nase schmerzte, sein Kopf dröhnte. Scheinbar glaubte ihm Ayleen kein Wort; aber das war ganz ungewöhnlich für sie. Für gewöhnlich hatten sie ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zueinander; und er hatte Ayleen noch nie irgend einen Blödsinn erzählt.

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Wer waren die Helden deiner Kindheit?

RyoMcCauley’s Profile PhotoTyler Durden
Jetzt schleuderst du mich aber weit zurück - nicht nur in eine lang zurückliegende Vergangenheit, sondern auch in ein anderes Land und in eine andere Sprache, denn bis ich 8¹/² Jahre war, lebte ich in der Türkei und ging auch dort zwei Jahre zur Schule. Dort las ich gerne, wie es sich jetzt aufgrund deiner Frage und meiner Recherche auf Wikipedia herausstellt: http://tr.wikipedia.org/wiki/Tommiks italienische Comics. Natürlich auf Türkisch und in der naiven Annahme US-Comics zu lesen. Oh Mann, hätte die Türkei damals einen breiten Fernsehsender gehabt, hätte ich womöglich Italowestern geschaut. Der Tommiks (Capitan Miki) ( https://itunes.apple.com/de/book/capitan-miki-n.-1-ifumetti/id574815792?mt=11 ) und Il grande Blek ( https://itunes.apple.com/de/book/grande-blek-n.-1-ifumetti/id574827514?mt=11 ) stellten für mich Helden dar. Ja, ihnen folgte ich in meiner Phantasie gerne, las nicht nur die Comics, sondern malte mir selbst Abenteuer dieser Helden aus und war äußerst rege mit ihnen beschäftigt. Ich glaube, da gab es noch den Alan Mistero. Ich mochte seine komischen Nebenfiguren nicht so sehr und las deshalb diese nur, weil ich mal gegen meine Hefte nichts anderes getauscht bekam. Im Kino begeisterte mich Elvis als Rennfahrer und Brigitte Bardot als Frau. Ich war völlig verknallt in sie und meine Mutter nahm mich in einen Film mit, in dem sich ein Junge in sie verliebte. Ich fand mich total in diesem Film wieder und wollte nie wieder aus dem Kino. Wahrscheinlich hat sie mir ein Eis versprochen, um mich von meinem Ansinnen los zu bekommen, im Kino den Rest meines Lebens zu verbringen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum ich so geworden bin, wie ich heute bin und vor allem, wo ich heute lebe. Aber ehrlich gesagt, ist doch irgendwie etwas aus meiner Kindheit hängen geblieben; Kino ist es nicht, aber immerhin ein kleines Theater. Und nun bringst du mich auf die Idee, meine Helden aus der Vergangenheit zu holen. Vielen Dank für diese Frage, die mich in eine irrsinnige Nostalgie versetzt hat.
Ich werde mich jetzt wirklich um die Fortsetzung meiner Geschichte SOKRATES kümmern, bevor ich gänzlich den Verstand verliere.

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Wer waren die Helden deiner Kindheit
Liked by: Lizzy Tyler Durden

So ist das Opi Uri. Ich lechze nach einer Aufgabe, da mein aktueller Aufenthalt hier mir sinnlos erscheint. Sei mein Guru Sugar Daddy und gib Big Mama Gundel einen intellektuellen Orgasmusgrund.

HeuteBinIch14’s Profile PhotoGundel Gaukel ey
Hey Gundel, was soll ich jetzt nur tun? Ich zittere ein wenig, habe schweißnasse Hände und Herzrasen. Ich stehe unter Leistungsdruck und habe Lampenfieber. Ich soll einen intellektuellen Orgasmusgrund liefern für eine quasi inzestiöse Geschichte mit Dir. Du hast mich um den Schlaf gebracht und mich in einen Wrack verwandelt, dabei hast du schon mein letztes Angebot an dich total verschmäht. Aber gut, es lag wohl daran, dass ich mich sprachlich betätigen wollte anhand deiner Graphiken. Oh Big Mama Gundel, jetzt aber Schluss mit dem Geplänkel! Da kommt die Aufgabe:
Du bist als Reporterin engagiert, Reportagen aus dem Musentempel zu schreiben. Du arbeitest im Auftrag des Schreibhauses, gibst dir eine schöne Reporterinnenidentität und ziehst los in die Welt der Literatur. Wir brauchen unbedingt Interviews mit tragischen Frauenfiguren aus der Literatur, denen du in der Unterwelt begegnen kannst. Vielleicht schmoren sie in der Hölle; vielleicht lungern sie im Paradies herum, nach dem ihnen die Welt schon böse mitgespielt hat. Vielleicht aber entdeckst du Orte, die uns hier völlig unbekannt sind. Bring uns die Schicksale der Frauen näher, beschreibe sie, interviewe sie.
Ich möchte jetzt nicht schreiben: «Fahr zur Hölle!» Nachher verstehst du das falsch und kommst nie wieder zu Papi. Außerdem weiß ich wirklich nicht, wo du Ophelia, Gretchen oder Julia finden kannst; kommt hinzu, dass sie vielleicht nicht unbedingt die Frauen sind, die du interviewen möchtest. Ich bin völlig gespannt, wohin auch immer du dich begibst und was auch immer du mitbringst. Aber verdammt, Süße, komm auf jeden Fall wieder und erschreck den Alten nicht so.

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Wo ist Gundel hin? D: :(

THEGLORIOUSMERLIN’s Profile PhotoMerlin
Keine Ahnung. Ich habe mich schier zu Tode erschreckt, als ich das eingeschlafene Profil sah. Ich hätte nicht einmal den leisesten Hauch von Ahnung gehabt, wo ich sie suchen kann. Und jetzt ist sie plötzlich wieder da! Und wo läuft sie mir über den Weg? Im Schreibhaus! Und was macht sie? Ich könnte mich wirklich echauffieren! Sie nennt ihren Askpappi «Onkel Uri»! Dieses Mädchen treibt mich in den Wahnsinn! Und was will sie? Eine Schreibaufgabe. Merlin, jetzt ist Magie angesagt. Gundel ist wieder da :)

Das war bisher die beste Antwort, dicht gefolgt von der Zweitbesten: ) wobei du natürlich Erwartungen erfüllen musst als Schriftsteller , würdest du den Beruf weiterempfehlen?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
OMG, jetzt weiß ich nicht, welche Antwort meine beste war, dicht gefolgt von der Zweitbesten, die ich auch nicht verorten kann. Oh, du mein Albtraum, du Abschaumabgrundtiefer du, warum schenktest du mir nicht einen Link als du dich zu dieser Frage hinreißen ließest? Ich tappe im Dunkeln und verzehre mich nach einem Link heute Abend mehr als nach einem Like. Einsam ist's in meiner Unwissenheit, finster wird's mit meiner Dichtkunst und schnulzig obendrein, he, he jetzt reicht's mir aber mit der Sülzenschnulze: aus den abschaumabgrundtiefen Albtraum Schäumen auftauchend kann ich dir nur Folgendes sagen - aber, was heißt hier «nur»?
Nein, ich möchte niemandem pauschal zu einer bestimmten Arbeit raten. Und die Schriftstellerei ist doch auch mehr eine Berufung als ein Beruf, aber man wird nicht wirklich berufen. Das ist nur so daher gesagt. Ich glaube an keine höhere Macht, die einen dazu verdammt Arzt, Henker, Jurist, Polizist, Musiker, Maurer oder Schriftsteller zu werden - oder gar Taxifahrer. In beruflichen Fragen ist doch wirklich jeder selbst seines Glückes Schmied.
Wenn jemand gar keinen Spaß hat, mit der Sprache zu spielen, in seiner Phantasie sich Geschichten auszumalen und sie auch in unterschiedliche Erzählformen bringen zu wollen, kann ich ihm doch den Beruf des Schriftstellers nicht weiterempfehlen. Aber andererseits gibt es für mich keinen Grund, davon abzuraten. Ich erzähle dir und allen, die sich interessieren, wie es mir ergeht, und jeder entscheidet für sich, ob die Schriftstellerei für sie oder ihn etwas ist. Apropos Erwartungen: ich selbst erwarte nun ganz gespannt die Fortsetzung meiner kafkASKen Geschichte. Ich finde, der vierte Teil ist jetzt aber bald fällig.
Jetzt gehe ich aber erst mal auf dein Profil, habe noch ein paar Herzchen zu vergeben :)

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Liked by: Ruu Zeitspiel

TF Wenn du eine Kreuzspinne wärst und diese Art einen Glauben hätte, wärst du dann katholisch oder evangelisch ?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Meinst du, die Kreuzspinne heißt Kreuzspinne, weil sie an Jesus am Kreuz glaubt und das Kreuz die christliche Religion symbolisiert?
Wenn ich eine Kreuzspinne wäre, würde ich an den Gott der Fliegen glauben und meine Liebe zu meinen Feinden darin ausdrücken, dass ich sie in einem sakralen Akt verspeise. Und in meinem Abendmahl würde ich meiner Liebe und meinem Glauben huldigen, dass ich nach meinem Tod im Jenseits auch eine Fliege würde.
Die Protestanten unter meinen Artgenossen würden das Abendmahl nur symbolisch sehen und es für einen Aberglauben halten, dass man im Jenseits als Kreuzspinne zur Fliege wird, während ein paar Sektierer auch denken würden, dass man als Fliege wiedergeboren wird, wenn die Erlösung naht. Ich vermute aber, dass es auch Kreuzspinnen gäbe, die sich weigerten, Fliegen zu verspeisen; denn diese wären ihnen heilig.
In der Kreuzspinnenmalerei wäre die weiße Fliege das Symbol des Heiligen Geistes und die Satanisten unter uns würden die Fliegenklatsche anbeten.

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