Warum geht manchen Menschen das Schicksal von Tieren näher, als das von anderen Menschen?
Das ist eine Frage, die mich oftmals sehr beschäftigt. Es gab eine Zeit, so vor etwa 2 Jahren, da beschäftigte sie mich fast täglich aus einem konkreten Grund.
Ich kannte damals ein Mädchen, Veganerin. Die Mutter war auch Veganerin. Man durfte keinerlei Wurst oder Fleisch mit in die Wohnung bringen. Einmal kam ich vom Einkaufen und ich hatte Wurst im Rucksack. Ich wollte ihr noch ein Buch für die Schule vorbei bringen. Als ich beiläufig erwähnte, dass ich für meine Eltern noch einkaufen war und was da im Rucksack ist (ich hatte das salopp erwähnt, das war irgendeine Wurstsorte die ich lange im Laden nicht fand, deshalb erwähnte ich das wahrscheinlich), da musste ich vor der Tür stehen bleiben. Etwas übertrieben, so meine Ansicht damals, und auch heute.
Das fiel mir gerade als erstes ein, denn dieses Mädchen war genau so: Annähernd unfähig, für andere Menschen Mitgefühl zu haben. Wenn es um Diskussionen ging, dann standen stets Schweine und Rinder ganz oben. Wenn man stattdessen auf Flüchtlinge in Afrika zu sprechen kam, da sank ihre Aufmerksamkeit sofort. Sie konnte weder Mitgefühl für die Menschen hier vor Ort empfinden, nicht einmal für ihre Freunde, und auch nicht für Menschen, die wegen Not und Elend auf der Flucht waren. Für sie standen immer nur Tiere im Mittelpunkt. Überall nur Schweine und Rinder. Ich habe das irgendwann nicht mehr ertragen. Wir haben auch keinen Kontakt mehr, sie verließ dann auch bald meine Schule.
Warum das so ist, ich weiß es nicht. Sicherlich schiebt man den Tieren gewisse Eigenschaften zu - Treue, keine Bösartigkeit, keine Habsucht, keine Falschheit - und dann vergleicht man dies mit Menschen, und man kommt zu dem Schluss: Dank dem Menschen ist die Welt so verdorben, außerdem quält und frisst er auch noch Tiere, die Tiere müssen besser sein als der Mensch.
Muss man das verstehen? Wohl nicht wirklich, ich jedenfalls verstehe das nicht. Für mich hat das auch nichts mit dem Einsatz für Tierrechte zu tun und ich kenne ausreichend Menschen, für die es sich lohnt, sich einzusetzen.
Was ich noch hinzufügen muss: Dank Personen wie dieser hatte ich dann lange Zeit regelrecht Frust auf Vegetarier und Veganer und im Kopf dachte ich mir oft, was für eine intolerante Gruppe das doch sei. Ich rückte die teilweise schon in die Nähe von Spinnern, wobei mir klar war, dass ich damit falsch liege: Verallgemeinerungen sind immer falsch. Aber mittlerweile kenne ich sehr charmante und coole Nicht-Fleisch-Esser :)
Ich kannte damals ein Mädchen, Veganerin. Die Mutter war auch Veganerin. Man durfte keinerlei Wurst oder Fleisch mit in die Wohnung bringen. Einmal kam ich vom Einkaufen und ich hatte Wurst im Rucksack. Ich wollte ihr noch ein Buch für die Schule vorbei bringen. Als ich beiläufig erwähnte, dass ich für meine Eltern noch einkaufen war und was da im Rucksack ist (ich hatte das salopp erwähnt, das war irgendeine Wurstsorte die ich lange im Laden nicht fand, deshalb erwähnte ich das wahrscheinlich), da musste ich vor der Tür stehen bleiben. Etwas übertrieben, so meine Ansicht damals, und auch heute.
Das fiel mir gerade als erstes ein, denn dieses Mädchen war genau so: Annähernd unfähig, für andere Menschen Mitgefühl zu haben. Wenn es um Diskussionen ging, dann standen stets Schweine und Rinder ganz oben. Wenn man stattdessen auf Flüchtlinge in Afrika zu sprechen kam, da sank ihre Aufmerksamkeit sofort. Sie konnte weder Mitgefühl für die Menschen hier vor Ort empfinden, nicht einmal für ihre Freunde, und auch nicht für Menschen, die wegen Not und Elend auf der Flucht waren. Für sie standen immer nur Tiere im Mittelpunkt. Überall nur Schweine und Rinder. Ich habe das irgendwann nicht mehr ertragen. Wir haben auch keinen Kontakt mehr, sie verließ dann auch bald meine Schule.
Warum das so ist, ich weiß es nicht. Sicherlich schiebt man den Tieren gewisse Eigenschaften zu - Treue, keine Bösartigkeit, keine Habsucht, keine Falschheit - und dann vergleicht man dies mit Menschen, und man kommt zu dem Schluss: Dank dem Menschen ist die Welt so verdorben, außerdem quält und frisst er auch noch Tiere, die Tiere müssen besser sein als der Mensch.
Muss man das verstehen? Wohl nicht wirklich, ich jedenfalls verstehe das nicht. Für mich hat das auch nichts mit dem Einsatz für Tierrechte zu tun und ich kenne ausreichend Menschen, für die es sich lohnt, sich einzusetzen.
Was ich noch hinzufügen muss: Dank Personen wie dieser hatte ich dann lange Zeit regelrecht Frust auf Vegetarier und Veganer und im Kopf dachte ich mir oft, was für eine intolerante Gruppe das doch sei. Ich rückte die teilweise schon in die Nähe von Spinnern, wobei mir klar war, dass ich damit falsch liege: Verallgemeinerungen sind immer falsch. Aber mittlerweile kenne ich sehr charmante und coole Nicht-Fleisch-Esser :)