Stinkstiefel

Ich habe eigentlich immer Interesse an Freundschaften, weil Freundschaft für mich etwas ganz, ganz wunderbares ist. Ich kann mich noch erinnern, wie toll das war, gute Freunde zu haben - Lachen, bis die Wangen weh tun, immer jemanden haben, der einem zuhört und das sogar wirklich möchte, für jemanden da sein zu können, Abenteuer zusammen zu erleben, dem anderen zu vertrauen und sich fallen lassen zu können, bescheuert sein zu können, ohne dafür verurteilt oder schief angeguckt zu werden, weil die andere Person genau so bescheuert ist, ... Hach, ja.
So gern ich das alles haben möchte, so schwer fällt es mir auch. Meine früheren Freundschaften haben sich alle einfach so ergeben. Mit der einen war ich zusammen im Kindergarten, mit der nächsten in der Schule, die andere ist direkt neben mir eingezogen. Bei jeder dieser Freundschaften war ich noch ein Kind, höchstens ein junger Teenie und damals war es irgendwie einfacher, Freunde zu finden und sich diesen Menschen auch wirklich zu öffnen.
Jetzt... hätte ich keine Ahnung, wie ich freundschaftlich jemanden kennenlernen soll, sodass es auch wirklich ungezwungen und "einfach" ist. Da muss ich dann doch mal gestehen, dass ich sehr, seeehr eingerostet bin, was das Soziale betrifft. Wahrscheinlich bin ich da mittlerweile sehr unbeholfen, sehr cringy und sehr vereinsamt. Manchmal denke ich, ich werde es nie wieder hinbekommen, eine gute Freundschaft zu haben und damit habe ich mich teilweise sogar schon abgefunden. Ich weiß, das klingt sehr negativ, aber es ist einfach zu viel passiert. Hinzu kommt noch, dass ich mehrmals einfach von meinen "Freunden" sitzen gelassen wurde ohne jegliche Erklärung. Sowas möchte ich nicht nochmal erleben, weil es wirklich prägend und sehr schIimm für mich war. Ich bin also etwas vorbelastet und mir fällt es schwer, mich wirklich fallen zu lassen bei neuen Menschen. Bis ich mich öffne, kann das also eine ganze Weile dauern. Es sei denn, alles ist ganz unerwartet und ich verstehe mich auf Anhieb mit der Person. Aber darauf kann man nicht hoffen, das kann man nicht erwarten.
Es gibt beispielsweise drei Personen, die ich recht ungezwungen über das Internet "kennengelernt" habe, zumindest ein bisschen. Die habe ich sehr gern und bei zweien habe ich auch schon gesagt, dass ich sie gern besuchen möchte. Das möchte ich auch wirklich, mal sehen, ob sich da im Herbst oder Winter was ergibt. Gleichzeitig habe ich dennoch Angst und eine gewisse Hemmung, in der Hinsicht auf sie zuzugehen. Das wird wohl an der Mischung aus "Social Awkwardness", schIechten Erfahrungen und einer Prise Angst liegen. xd
Ich weiß aber, dass ich das irgendwann mal machen MUSS, nicht nur den Personen, sondern auch mir selbst zuliebe. Ich muss aus dieser dunklen Höhle raus. Ich mag doch eigentlich coole Menschen. Ich brauche ein bisschen Erfahrung, muss mich wieder dran gewöhnen.
Dann wird das schon... Hoffe ich. ~(￣▽￣)~*

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Wenn du zweifelst, bedeutet das ja irgendwo, dass etwas nicht ganz stimmt, denn sonst würden diese Gedanken ja erst gar nicht aufkommen. Du scheinst andere Erwartungen oder Wünsche zu haben oder es scheint etwas zu geben, mit dem du dich nicht (mehr) wohlfühlst. Da gibt es dann nur zwei Möglichkeiten: Ehrlich und respektvoll miteinander kommunizieren und versuchen, das Problem mit dem Partner gemeinsam zu lösen - oder die Sache möglichst im Guten beenden.
Wenn du denkst, es könnte an dir liegen, dann würde ich das der anderen Person kommunizieren, damit sie bescheid weiß. Vielleicht brauchst du Zeit, um an dir selbst zu arbeiten. Und vielleicht kann dir die Person dabei eine Stütze sein, vielleicht auch nicht. Das würde sich dann sicherlich sehr bald herausstellen.

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In dem Sinne musst du das ganze genau überdenken und gleichzeitig auch auf dein Gefühl hören. Möglicherweise - falls es ganz verzwickt ist - kannst du eine Pro- und Kontraliste machen. Was hält dich in der Beziehung, was empfindest du als positiv? Was lässt dich kritisch über die Beziehung denken, was empfindest du als negativ? Kannst du jedem positiven und jedem negativen Punkt nochmal eine eigene Wertung von 1-3 (1 = nicht ganz so relevant; 3 = extrem relevant) geben und am Ende abwiegen? Kann man an den negativen Aspekten etwas ändern? Willst du daran überhaupt etwas ändern? Schau dir die Liste an und lass sie auf dich wirken. Vielleicht hilft dir so etwas eventuell.

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Da ich ein einsamer Eremit bin, fällt mir jedes Mal, wenn ich in die Öffentlichkeit gehe, ziemlich viel auf, was mich an Menschen nervt. Um ein paar Beispiele zu nennen: Rumschreien, pöbelndes, sexuaIisierendes oder anderweitig respektloses Verhalten, Ignoranz, wenn Aufmerksamkeit angebracht wäre, unhygienisches Auftreten, alkoholisiertes Verhalten, ... Manchmal kratzt es schon an meinen Nerven, wenn jemand eine quietschige Stimme hat, zu laut und auffällig lacht oder irgendeinen Nonsens redet, wenn ich in der Nähe bin und das hören kann. Dafür können die Personen aber nichts, das ist eher mein Problem. Ich bin es einfach nicht gewöhnt, unter Menschen zu sein und habe keine Nerven mehr für ihre nervigen oder teilweise sogar ekeIhaften Eigenheiten. Allerdings gibt es eben auch wirklich ziemlich viele, die ein respektloses und sehr auffällig nervenaufreibendes Verhalten an den Tag legen. Dafür gibt es aber auch welche, die wirklich angenehm und hilfsbereit sind.
Ich bin nach einem Tag in der Öffentlichkeit jedenfalls immer wieder froh, nachhause in meine Höhle zurückkehren zu können. Ob sich das irgendwann ändert?

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"Vermisse recht hoch gewachsene, hübsche Person mit goldenen, großen Augen, androgynem Gesicht und längeren Haaren. Ist etwas zerstreut, wirkt sehr unschuldig, ist unglaublich talentiert und hat eine reine, liebenswerte Ausstrahlung. Läuft möglicherweise etwas verträumt und suchend durch die Gegend. Trägt schlichte Sachen in einfachen Farben. Falls Sie die Person sehen sollten, bitte von jeglichem Alkohol, Kaffee und anderen aufputschenden Dingen fernhalten, kann dadurch Gefühlsausbrüche erleiden und muss dann getröstet werden, um wieder runterzukommen."

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Witzig, denn genau diese Person ist wirklich vor ein paar Jahren einfach so "verschwunden". Ich habe so viel Zeit mit diesem Menschen verbracht. Das letzte, was ich weiß, ist, dass die Person aufgrund von Depressionen und eventueller Überlastung durch die Existenz in dieser überfordernden Welt in einer Psychiatrie war. Dort habe ich sie auch das letzte Mal gesehen. Seitdem... ist sie einfach irgendwie verschwunden. Sämtliche Accounts im Internet (und das sind nicht viele) sind seit damals inaktiv und anderweitig erreichbar war die Person dann nicht mehr. Eine Weile lang habe ich gesucht und immer wieder versucht, sie zu finden, aber erfolglos.
Ich frage mich bis heute, ob es ihr gut geht. Ich weiß nicht, ob ich je damit aufhören werde, mich zu fragen, wo dieser Mensch jetzt ist und wie es ihm geht.

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Ask hat mal total viel Spaß gemacht. Damals konnte man auf einer allgemeinen Feed-Seite noch aktuelle Antworten von Leuten lesen, denen man nicht gefolgt ist. Da war ich gerne und hab mir einfach angeschaut, was die Leute so schreiben. Da gab es kein VIP-Programm, keine Münzen, kein Shoutout, es ging einfach nur um Fragen (und Likes, oh jeee).
Dann waren viel mehr Menschen aktiv. Die Community war interessanter, es gab immer was zu lachen und ständig hatte irgendjemand Stress mit einem anderen User. Als Beobachter konnte das schon manchmal ganz unterhaltsam sein.
Man hatte ein paar mehr Möglichkeiten, seine Seite zu gestalten, die Fragen waren besser, die Leute schienen einfach generell mehr Freude daran zu haben.
Ich vermisse das alte Ask schon sehr oft. Wahrscheinlich hänge ich deshalb noch an dieser Seite - wegen der Erinnerungen. Und wegen der paar tollen Menschen, die noch von früher hier sind.

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