vollmond111111

1. Ich investiere gerne Zeit für mich selbst. Für Lesen, für Spaziergänge. Und für Musik. Und für (wenige) Menschen.

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2. Das passt zwar überhaupt nicht zum Kontext, aber ich würde sagen teure Klamotten. Egal ob meine Hose 500 Euro kostet oder 50, es bleibt eine simple Hose. Teure Kleidung kostet viel und bringt nichts.

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3. Mathe lernen :D Jede Sekunde Mathe lernen ist eine verlorene Sekunde. Es ist langweilig, schwer und nervtötend.

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4. Ich erlebe die jeweiligen Zeitspannen sehr entspannt. Ich rege mich zb nicht auf, wenn ich meine Zeit mit aus meiner Sicht unnützen Zeug vergeuden muss ( Mathe!). Wenn ich mich aufrege, dann ändert das ohnehin nichts, ich muss den Scheiß sowieso lernen. Ich erlebe die jeweiligen Zeitspannen sehr entspannt - aber natürlich genieße ich die Dinge aus Punkt 1. besonders gern.

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Ich lache ständig über mich und ich kann das auch sehr gut.

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Ich erinnere mich gerade an eine Sache. Wir waren im Theater, wir schauten "Maria Stuart" von Schiller, meine Familie. Und VOR der Aufführung gab es für alle Besucher in einem anderen Raum eine kleine Erläuterung des Stückes - was sinnvoll ist, es ist ein alter Stoff, und vielen Menschen fehlt das Hintergrundwissen dazu. Mit dieser Einleitung kann man das Stück dann besser verstehen, wenn man es sieht anschließend.

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Und ich ging zu einem Angestellten des Theaters, und fragte ernsthaft: "Wenn wir zu dieser Einweisung gehen, verpassen wir dann das Stück, fängt das dann ohne uns an?"

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Ich stellte die Frage, und währenddessen war mir schon klar, wie bescheuert diese Frage ist :D Der schaute mich ratlos an, und meinte dann nur nett: "Nein nein, ihr verpasst das Stück nicht". Und schaute immer noch ratlos, ich glaube der dachte, ich will den verarschen. Ich fragte ernsthaft, ob die eine Erklärung des Stückes anbieten, damit ich dann das Stück an sich verpasse...Was für eine dämliche Frage, haha.

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Meine Schwester schaute mich dann an, als wir zu der Einweisung gingen: "Musst du denn immer so dumme Fragen stellen?" Und lachte sich kaputt. Mein Papa sagte gar nichts, und Mama so zu mir: "Du hast manchmal einen Schaden", und lachte laut.

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Ich musste so laut über mich selbst lachen und bekam mich nicht mehr ein. Ich dachte mir nur, auweia, du kannst ein Idiot sein. Wie kann man nur so eine geistfreie Frage stellen.

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Also ja, es fällt mir leicht über mich selbst zu lachen, ich mache es auch oft. Und es ist mir egal, ob da Fremde dabei sind, Freunde, Familie, wer auch immer. Ich nehme mich nicht sonderlich wichtig. Ich bin nur eine kleine Erbse, die durch die Welt kullert. Irgendwann bin ich weg, wie alle Menschen.

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Wer sich selbst zu wichtig nimmt, der ist für mich noch dümmer als ich es war, im gerade geschilderten Beispiel.

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Mir gehen schnell private Dauerdiskussionen auf die Nerven. Ich ertrage es beispielsweise nicht, wenn in meinem Bekanntenkreis endlos über Freundschaften gestritten wird oder über Beziehungen. Wenn sich dann Grüppchen bilden, ich halte zu der Person, die übrigen zu der anderen Person, und so weiter. Da mache ich nie mit, die können mich mal.

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Mich stört es sehr, über welch banale Dinge wir uns zerstreiten, oder wir heftig diskutieren. Kleine private Befindlichkeiten. Ich kann das nicht und ich reagiere da auch die letzten Tage wieder sehr unfreundlich. Im Gazastreifen sterben innerhalb weniger Wochen über 1000 Menschen, darunter sehr viele kleine Kinder, teilweise beim Spielen am Strand.

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Und wir fetten, satten Idioten diskutieren hier, wer hübscher ist, wer die Wahrheit sagt und wer am Schlimmsten lästert. Das darf nicht wahr sein. Ich fasse das nicht.

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Also gelungen finde ich praktisch gar keine Werbung. Mir fällt keine Werbung ein, die ich "gern" sehe. Das geht mir alles auf die Nerven. Diese Spots sind alle übertrieben, unrealistisch und idiotisch.

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Und am Schlimmsten finde ich, wenn Prominente Werbung machen. Das sind schon stinkreiche Deppen, und dann gehen die mir auch noch mit Werbung auf den Keks. Unerträglich, solche geldgierigen Vollpfosten. Oft werben die sicher für Produkte, welche die privat nie nutzen würden.

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Und welche Werbung ich schrecklich finde, kann ich auch nicht sagen. Ich finde Werbung generell albern und aufdringlich. Ich achte da auch nie drauf: Wenn das im TV kommt, dann schalte ich sofort um. Wenn ich das draußen irgendwo sehe, da denke ich mir nur manchmal: Was für ein Scheiß.

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Eine äußerst schreckliche nenne ich dir aber noch: Diese Vodafone Werbung, da bekommt man angeblich jedes Jahr ein neues Smartphone, wenn man dort einen Vertrag hat. Na klar, noch mehr unnütze Verschwendung. Dümmer geht es schon gar nicht mehr.

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Ich kenne nicht viel von Eminem. Ich weiß von einem Duett mit Dido, das Lied dürfte schon recht alt sein. 2-3 weitere Lieder dürfte ich auch noch kennen. Ich habe mir letztens von dir Titel geben lassen, ich habe die noch gar nicht gehört fällt mir gerade ein - das muss ich bald machen.

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Ich kenne keinen Rap-Künstler gut, das hat nichts mit Eminem zu tun. Ich höre diese Musikart nicht gern, daher geht das völlig an mir vorbei. Sie berührt mich nicht, ich kann damit nichts anfangen.

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Aber ich kenne einen Film mit Eminem sehr gut, "8 Mile". Und diesen Film finde ich hervorragend. Er hat mir sehr gut gefallen, er war sehr berührend. Man muss kein Rap-Fan sein, um den Film zu mögen. Er ist eine gelungene Studie über das Leben von Unterschichten in den USA, von sozial Schwachen, über das Versagen der US-amerikanischen Politik. Das hat mich sehr berührt an diesem Film, und Eminem spielt das auch sehr gut.

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Ganz toll in dem Film finde ich Kim Basinger, welche die Mutter von Eminem spielt. Sie bildet perfekt die Tristesse und die Sinnlosigkeit ab, die unter diesen Menschen herrscht. Wenn ich mich recht erinnere, dann spielt der Film in Detroit: Diese Stadt ist heute noch mehr heruntergekommen als 2002, da erschien dieser Film glaube ich.

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Ich denke viele Möglichkeiten durch. Das ist mir auch wichtig. Natürlich mache ich das nicht, wenn es zb darum geht, was ich esse. Aber du meinst sicherlich schwerwiegende, sehr wichtige Entscheidungen.

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Dann denke ich viel nach, wäge ab, springe hin und her. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig. Mich stören Menschen sehr, die sehr "schnell" Entscheidungen treffen - und mir dann hinterher auf die Nerven gehen, weil sie falsch war. Man kann vorher in Ruhe nachdenken. Das ist freilich keine Gewähr dafür, dass man die richtige Entscheidung trifft, aber es erhöht die Chance. Mir sind viel zu viele Menschen zu bauchgesteuert, oder auch zu herzgesteuert. Da kommen sehr oft sinnlose Entscheidungen heraus.

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Also ja, ich habe fast immer mehrere Optionen. Und dann irgendwann entscheide ich mich. Ich bin damit bisher wirklich sehr gut gefahren - mir fällt nicht eine einzige Entscheidung ein, die grundsätzlich falsch war. Immer wenn ich vorher ausführlich nachdachte, kamen danach Entscheidungen raus, mit denen ich leben konnte.

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Mir fällt seit 2 Tagen (so lange denke ich über deine Frage nach) auf, dass es sehr schwer ist, diese Frage zu beantworten.

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Fragt man einen Griechen, einen Spanier oder einen Franzosen, dann werden die Antworten lauten: Euch geht es gut. Eure Wirtschaft läuft, bei euch ist es sauber, ihr habt nur wenige Arbeitslose. Und auch die Deutschen scheinen momentan sehr zufrieden zu sein. Die große Koalition läuft "leise", man bekommt sie kaum mit. Die Opposition mit Grünen und Linken ist so klein im Bundestag, dass sie keine Kraft haben, die Regierung zu provozieren. Mir scheint es fast, als schlafe das Land. Merkel sitzt da oben fest, tut kaum etwas, bewegt sich kaum, und das gefällt den Bundesdeutschen sehr gut.

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Und nun soll ich etwas "ändern". Die Schere zwischen arm und reich ist zu groß, da müsste definitiv mehr getan werden, für die unteren 15%. Das wäre schon mein wichtigstes Anliegen. Du sagst, das "reicht nicht als Antwort", aber warum nicht? Es ist ein drängendes Problem.

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Mehr Bildungsgerechtigkeit halte ich auch für wichtig, mehr Chancengleichheit für ärmere Schichten. Mir persönlich ist dieses Thema sehr wichtig. Was mir auch etwas Sorgen macht, ist die Energiewende - sie stockt, sie kommt nicht voran, sie läuft auch in eine falsche Richtung. Das ist Merkels Schuld, da sie nach Fukushima über Nacht der Atomkraft "tschüss" sagte, völlig unüberlegt, da Deutschland darauf überhaupt nicht vorbereitet war. Aber das tut ihr nicht weh, Merkel kann alles machen, jeden Fehler. Nichts bleibt an ihr kleben, ein Phänomen.

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Mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Bildungsgerechtigkeit, eine klügere Energiepolitik. Mehr fällt mir nicht ein. Aus kapitalistischer Sicht läuft es super in Deutschland. Mir gefällt das nicht, ich könnte hier auch sagen, dass die SPD gerne mal wieder "links" werden darf. Dass man die Macht der Konzerne und Banken bekämpfen muss. Dass man die Flüchtlingspolitik menschlicher gestalten muss.

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Aber das sind alles europäische Probleme (abgesehen von der SPD natürlich). Das kann man gar nicht mehr alleine in Deutschland lösen, viele Probleme sind längst europäische Probleme. Und der Kapitalismus sitzt fest im Sattel. Er hat ja auch keinen Gegner mehr.

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"Heute möchte ich, dass ihr ein wenig etwas (nein, eigentlich bitte ganz viel) dazu sagt, was der Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gerechtigkeit ist. Es gibt bestimmt auch die ein oder andere passende Karikatur. Wie findet ihr es, dass einige Politiker statt der Gerechtigkeit eine Gleichberechtigung anfordern?"

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= Gleichberechtigung bedeutet für mich, dass jeder Mensch das Gleiche bekommt. Zum Beispiel bekommt jeder den gleichen Lohn, die gleiche Qualität an Wohnraum, die gleiche Qualität an Kleidung.

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Gerechtigkeit wägt ab. Man schaut, wie man innerhalb der Gesellschaft für einen Ausgleich sorgen kann, damit keiner deutlich benachteiligt wird. Man setzt aber nicht alles "gleich", man verlangt nicht, dass alle Menschen das Gleiche bekommen.

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Einige Politiker fordern beispielsweise Gleichberechtigung in Unternehmen, was Frauen und Männer angeht - und das halte ich auch für angemessen. Es kann nicht sein, dass in vielen Konzernen in der Führungsspitze 90% Männer sitzen. Wenn es auch ausreichend qualifizierte Frauen für diese Positionen gibt, dann sollten diese eine Zeit lang bevorzugt werden gegenüber Männern, bis es zu einem bestimmten Gleichgewicht gekommen ist. Frauen haben das Recht, fair beteiligt zu werden.

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Aber man kann nicht überall Gleichmacherei betreiben. Es ist in Ordnung, dass ein Herzspezialist mehr Geld bekommt, als andere Berufsgruppen. Außerdem sind Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auch immer Definitionssachen - für die Linkspartei bedeutet Gerechtigkeit etwas ganz anderes als für die CSU.

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Der Mensch ist ein ungleiches Wesen, das kann man nicht krampfhaft "gleich" machen. Deshalb sind aus meiner Sicht auch Ideologien wie der Kommunismus oder der Nationalsozialismus zum Scheitern verurteilt, denn sie gehen davon aus, dass man eine Gesellschaft gleich machen kann. Das entspricht aber überhaupt nicht der Natur des Menschen.

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