Der Musikwissenschaftler Shuhei Hosokawa spricht in seinem Essay über den Walkmaneffekt davon, dass das Musikhören mit Kopfhörern im öffentlichen Raum eine Art urbane Strategie der akustischen Isolation sei. Hörst du Musik im öffentlichen Raum? Warum? Was macht das mit deiner Wahrnehmung?
Ich höre keine Musik im öffentlichen Raum - außer natürlich sie wird in meiner Nähe abgespielt, ich selbst tue das aber nicht - und hatte lange gar keine Kopfhörer. Jetzt habe ich zwei Paar, aber das erste hab ich mir damals geholt, um einer Kommilitonin per Sprachnachricht Uni-Texte vorzulesen (ich war dann offiziell "Assistenz" und sie hat sogar staatliche Unterstützung dafür erhalten, aber ich glaube, den "Lohn" habe ich dafür nie bekommen? Das ist okay, weil zu der Beeinträchtigung gehört, dass sie über so etwas den Überblick verliert und mir fällt es selbst gerade erst nach Jahren auf, insofern...) und das zweite Paar hab ich geholt, damit mein regelmäßiger Gesprächspartner, mit dem ich oft online telefoniere, sich nicht über sein Echo beschwert. (Das erste Paar gibt es noch, ich habe es nur bei ihm vergessen.)
Ich glaube, dass es für viele eine "urbane Strategie der akustischen Isolation" sein kann oder vielmehr ein Abschalten, Schutzmechanismus auch, Einschränkung einer Reizüberflutung und es auch einfach eine Art Schutzraum bilden kann. Ich kenne viele, die sich Kopfhörer aufsetzen, um zu verhindern, dass Leute mit ihnen Gespräche anfangen - dazu ist man ja nicht immer in der Stimmung. Eine frühere Freundin von mir setzte sie sich sogar auf, ohne Musik zu hören, weil sie zu oft von irgendwelchen Fremden angesprochen wurde, aber auch das hat nicht hundertprozentig geholfen.
Ich hatte früher mal einen Walkman und auf dem habe ich schon mal auf mehrstündigen Zugfahrten Musik gehört. Aber ich bin an sich nicht jemand, der viel Musik hört und nicht so gern intensiv darüber spricht, weil's immer irgendwie immer awkward wird (mit mir) und hm. Gefühlt hat (fast) jeder Mensch, den ich kenne, unheimlich intensive Beziehungen zu Bands und Liedern und eigene Soundtracks für gewisse Tätigkeiten und Playlists und Konzert- oder Festivalerlebnisse und lalilu, ihr wisst schon, you get the gist.
Ich bin es gewohnt, unheimlich viel Input von außen zu Musik zu bekommen und nicht so viel zurückgeben zu können bzw. mich da "unvollständig" zu fühlen und das ist doof.
Ich singe übrigens oft unbeabsichtigt vor mich selbst hin, wenn ich im öffentlichen Raum bin. Nichts Vollständiges, nur beliebige Fetzen, die mir plötzlich in den Sinn kommen und dann höre ich wieder auf, sobald es mir bewusst wird. Aber das zählt wohl nicht als akustische Isolation, ich... verliere mich nur manchmal so in Gedanken, dass ich die Außenwelt ganz von allein ausblende.
Ich glaube, dass es für viele eine "urbane Strategie der akustischen Isolation" sein kann oder vielmehr ein Abschalten, Schutzmechanismus auch, Einschränkung einer Reizüberflutung und es auch einfach eine Art Schutzraum bilden kann. Ich kenne viele, die sich Kopfhörer aufsetzen, um zu verhindern, dass Leute mit ihnen Gespräche anfangen - dazu ist man ja nicht immer in der Stimmung. Eine frühere Freundin von mir setzte sie sich sogar auf, ohne Musik zu hören, weil sie zu oft von irgendwelchen Fremden angesprochen wurde, aber auch das hat nicht hundertprozentig geholfen.
Ich hatte früher mal einen Walkman und auf dem habe ich schon mal auf mehrstündigen Zugfahrten Musik gehört. Aber ich bin an sich nicht jemand, der viel Musik hört und nicht so gern intensiv darüber spricht, weil's immer irgendwie immer awkward wird (mit mir) und hm. Gefühlt hat (fast) jeder Mensch, den ich kenne, unheimlich intensive Beziehungen zu Bands und Liedern und eigene Soundtracks für gewisse Tätigkeiten und Playlists und Konzert- oder Festivalerlebnisse und lalilu, ihr wisst schon, you get the gist.
Ich bin es gewohnt, unheimlich viel Input von außen zu Musik zu bekommen und nicht so viel zurückgeben zu können bzw. mich da "unvollständig" zu fühlen und das ist doof.
Ich singe übrigens oft unbeabsichtigt vor mich selbst hin, wenn ich im öffentlichen Raum bin. Nichts Vollständiges, nur beliebige Fetzen, die mir plötzlich in den Sinn kommen und dann höre ich wieder auf, sobald es mir bewusst wird. Aber das zählt wohl nicht als akustische Isolation, ich... verliere mich nur manchmal so in Gedanken, dass ich die Außenwelt ganz von allein ausblende.
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