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vollmond111111

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Wann warst du zuletzt in einer gewissen Situation schüchtern und wieso?

Letzte Woche im Supermarkt.
Ich wollte Sekt kaufen (ich hätte gerade beinahe statt "Sekt" "S*ex" geschrieben). Es gab eine Firma im preislichen Sonderangebot, aber nicht alle Sorten von der Firma. Zumindest nicht laut Preisschild. Also fragte ich eine Verkäuferin.
Ich kenne den Laden gut, daher auch die dort Angestellten. Diese Verkäuferin hat immer schlechte Laune, sie wirkt immerzu unzufrieden und frustriert. Manchmal frage ichmich, was sie hat. Ihr muss etwas fehlen, vielleicht S*ex, vielleicht Geld, vielleicht Glückshormone. Ich weiß es nicht.
Ich gehe auf sie zu. Sie sieht, dass ich sie gleich etwas fragen will. Sie schaut mich an wie ein Raubtier im Zoo. Ich frage sie, ob alle Sorten im Angebot sind. Sie schnauft wie ein Schäferhund. Und blafft mich an, was diese Frage soll, nur weil Preisschilder fehlen an den Flaschen müsste ich nicht solche Fragen stellen. Und läuft weiter.
Ich stand da wie ein kleiner Bub, eingeschüchtert, so als wenn plötzlich im Zoo die Tür aufgeht und ein Puma auf mich zuläuft. Immerhin bekam ich die Antwort, wenn auch nur höchst indirekt.
Ich habe mir aber fest vorgenommen, sie einmal zu fragen, was los ist. Vielleicht kann ich ihr ja helfen, Nachhilfe in Höflichkeit.

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Du hast nichts als einen Tab in deinem Internetbrowser deiner Wahl zur Verfügung um dich selbst zu unterhalten. Du darfst keine sozialen Medien, Videos, Spiele oder Musik aufrufen. Welche Seiten besuchst du?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
- spiegel.online
- neuesdeutschland.de
- deutschlandfunk.de
- kicker.de
- wikipedia
Liked by: Шелина Majo Moony

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hast du manchmal ein schlechtes gewissen ob deiner privilegien?

quadrati’s Profile Photocharlotte
Nahezu täglich.
Ich habe viel Kontakt mit (vor allem) Kindern aus anderen Ländern, und auch mit ärmeren Kindern aus Deutschland. Die Ungerechtigkeit der Verteilung von "Wohlstand" (damit meine ich alltägliche Notwendigkeiten) und materieller Sicherheit ist unerträglich.

Hältst du es für sinnvoll mit Jugendlichen in der Schule über Abtreibungen und Todesstrafen zu diskutieren?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
Beides kann nicht schaden. Über die Todesstrafe haben wir in Ethik ganz oft gesprochen, das ist ja ein wesentlicher Bestandteil von vielen ethischen Betrachtungen. Und auch Abtreibung ist ein wichtiges Thema, auch das haben wir in Ethik oft thematisiert.
Beides gehört bei uns faktisch zum Lehrplan hinzu, es gibt aber auch Schüler, die gar kein Ethik haben in der Schule. Wo man dann derartige Themen hinein packen könnte weiß ich nicht, deshalb halte ich auch Ethik für ein sehr wichtiges Fach.
Liked by: Hen Majo

Einer deiner Freunde sagt "Also mir ist die Umwelt egal. Wenn die Erde untergeht, lebe ich doch eh nicht mehr." Was antwortest du deinem Freund?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
"Dein Gehirn ist durchaus ausbaufähig".
Liked by: Majo NDK Psijic

Ist es schwierig für andere mit dir eine Beziehung zu führen bzw mit dir zusammen zuleben?

Evlie’s Profile PhotoElli
Ich würde sagen, es ist mittelschwer. Es gibt sicherlich kompliziertere Zeitgenossen als ich mich, aber auch pflegeleichtere.
Ich brauche Zeit für mich, ich denke viel nach, ich höre sehr darauf was ich gerade brauche, ich bin kein "ich gebe nun alles auf für meine Partnerin und baue rosa Wolken" Mensch.
Ich bin sehr sachlich, sehr nüchtern, sehr objektiv. Ich achte auf Pflichten, die das Leben schlichtweg mit sich bringt. Und ich esse jede Woche Döner.
Wenn man damit klar kommt, dann wird das aber absolut harmonisch!

-

Es ist Freitag, es ist Wochenende, die Sonne scheint, und ich denke nun darüber nach, was ich zuerst lerne. Oder welche Hausaufgaben ich zuerst mache. Oder was ich essen könnte, aber die Entscheidung hat mir mein verehrter Papa gerade abgenommen. Ich bin zufrieden mit seiner Unterstützung.
Genießt den Tag und das Leben.
Liked by: Steffi

Welches Hobby hast du mal ausprobiert, warst aber letztendlich nicht überzeugt davon?

Hockey!
Ich habe einmal im Verein Hockey gespielt, da war ich glaube 8 Jahre alt. Ich war total begeistert davon. Im erste richtigen Trainingsspiel habe ich auch noch ein Tor geschossen, wenn ich mich recht erinnere, dann war es das entscheidende 1-0. Mein Team gewann. Ich dachte mir, das wird eine berauschende Hockey-Karriere.
Wenige Tage später schoss mir ein Mitspieler den Ball an das Schienbein. Weißt du wie hart so ein Hockey - Ball ist? Sei froh, falls du es nicht weißt.
Ich habe geheult. Meine Mama holte mich an dem Tag vom Training ab. Ich schaute sie jammernd an. Ich sagte ihr traurig, dass ich nie wieder Hockey spielen möchte.
So endete mein Hobby. Ich habe nie wieder danach Hockey gespielt.

Angelehnt an Orange is the new Black: Wie stehst du zu Personen die ihre (gebrauchten) Unterhosen an (fremde) Menschen für Geld verkaufen? Was spricht gegen diese Art schwarz Geld zu verdienen? Würdest du selbst jemals bei sowas mitmachen?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
Mich interessiert das nicht. Kein Mensch nimmt Schaden, wenn eine Person A an Person B eine gebrauchte Unterhose verkauft. Das ist eine völlig irrelevante Handlung für mich, da niemand Schaden nimmt. Es geht mich auch überhaupt nichts an! Da sind zwei Menschen, die sind sich über einen Handel einig.
Was geht mich das an? Nichts. Würde ich mich jetzt darüber aufregen, dann wäre das nur ein Nachweis dafür, dass ich nicht sonderlich klug bin.
Wer gibt mir das Recht, die Handlungen anderer Menschen zu bewerten, so lange sie damit keinen anderen Menschen positiv oder negativ beeinflussen? Alle Menschen, die sich über so etwas den Mund zerreißen, die sollten besser darüber nachdenken, ob ihr eigenes Leben womöglich zu langweilig ist.
Ich würde das auch machen. Sollte ich einmal irgendwann kein Geld mehr haben für eine leckere Mahlzeit, dann betreibe ich auch solche Geschäfte. Hoffentlich kannst du gut bezahlen.

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Gibt es für dich typische Ausdrücke/ Worte, die du oft und gerne verwendest?

- cool
- krass
- übelst
- OH MEIN GOTT
- naja (das habe ich mir bei einer Person abgeschaut)
- nee oder?
- ok
- wow
- dein Ernst?
Liked by: Master Chief Moony hi.

Wo/ Wie kaufst du deine Kleidung? Online oder lieber im Laden? Hast du bestimmte Läden/ Internetseiten, auf welche du immer wieder zurückgreifst, oder machst du das ganz spontan?

Du hast vorhin eine sehr gute Antwort gegeben auf eine Frage von mir!
Online. Ich bestelle meist auf einer Onlineseite von einem Versandunternehmen, das es schon sehr lange gibt, und das nicht mit der New - Economy entstand. Ich schaue dann mit Mama oder meiner Schwester, und dann wird das bestellt.
Ab und zu kaufe ich aber auch im Laden ein, wir haben in meiner Stadt einen Laden, der den Produzenten der Kleidung einen angemessenen Anteil garantiert. Da kaufe ich auch ganz gerne ein, aber: Die sind teuer. Meine Eltern sagen immer wieder, dass sie das sehr gern bezahlen für mich, aber ich habe da manchmal kein gutes Gewissen dabei, dass sie das Geld ausgeben.
Ich muss betonen: Ich mag es überhaupt nicht, Kleidung einzukaufen. Ich finde das langweilig, öde und es ist für mich Zeitverschwendung. Ich bekomme auch wirklich schlechte Laune, wenn ich viele Stunden lang durch ein Geschäft laufe und nach Kleidung suchen muss.
Ich bekomme selten schlechte Laune, sehr selten. Aber wenn ich 4 Stunden nach Klamotten suche: Ich bin danach mies drauf und der Tag ist für mich gelaufen.

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Liked by: Hanna

Woher nimmst du deine Tagesnachrichten? Was sind für dich die Vor- und Nachteile an Zeitschriftenabos, Gratiszeitungen, Online Zeitungen, Nachrichten im Fernsehen und sozialen Medien was Tagesnachrichten angeht?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
Ich lese eine Tageszeitung, ein wöchentlich erscheinendes Nachrichtenmagazin, ich höre sehr viel Radio (in letzter Zeit wieder sehr oft, der Deutschlandfunk sollte mir bald Pralinen schenken als Dankeschön) und ich schaue fern, Phoenix ist zum Beispiel ein toller Informationskanal.
Nun die Vor- und Nachteile zu den von dir genannten Medien.
Zeitschriftenabos: Ich sehe da keine Nachteile, sondern nur Vorteile.
Gratiszeitungen: Der Informationsgehalt ist oft dürftig, außerdem ist viel Werbung drin. Was aber auch sein muss, die Zeitung ist schließlich umsonst.
Online Zeitungen: Ich kenne wahrscheinlich keine reine Online - Zeitung. Online musst du freilich aufpassen, ob da überhaupt ordentlich recherchiert wurde. Oft schreiben da Menschen irgendwas, und du hast keinen blassen Schimmer, wie der zu seinen Informationen überhaupt gelangt ist.
Nachrichten im Fernsehen: Da sehe ich erst einmal keine Nachteile. Nachrichten von Privatsendern sind vom Informationsgehalt aber oft zweifelhaft. Das sind eher meist nur sinnlose Boulevardnews.
soziale Medien: Dem traue ich nicht. Facebook zb filtert ja gezielt Informationen, die angeblich deinen Interessen entsprechen. Und Spinner setzen oft Gerüchte in die Welt, die jeglicher Grundlage entbehren.
Vielen Dank für deine vielen Fragen liebe Josi!

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Liked by: Majo

Wie bist du ursprünglich auf Ask.fm gelandet? Wieso hast du dich registriert und hast du erwartet, dass dein Account so wird, wie er jetzt ist?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
Ask.fm hat einmal jemand in meiner Schule erwähnt, ich habe mir die Seite dann einfach einmal angeschaut. Das Konzept fand ich sofort zumindest interessant. Ich beantworte gerne Fragen, ich komme gern mit unterschiedlichen Ansichten in Berührung, und ich stelle auch gern anderen Menschen Fragen, die mich interessieren.
Ich hatte keine Erwartung, wie sich mein Account entwickeln wird. Darüber denke ich nicht nach.
Liked by: Saturas

umverteilung! wem würdest du was genau wegnehmen? wer würde es bekommen?

quadrati’s Profile Photocharlotte
Ich würde meiner Schwester alles nehmen, und mir alles geben. Dann würde sich mein Taschengeld verdoppeln, und das was ich aus ihrem Besitz nicht benötige, das kann ich dir verkaufen.
Eine politische oder gesellschaftliche Umverteilung (darauf zielt deine Frage wahrscheinlich eher ab) halte ich im Kapitalismus für nicht zielführend. Klar kann man den Reichen etwas mehr weg nehmen mithilfe von höheren Steuern. Man kann auch Konzerne höher besteuern. Nur was bringt das.
Im Endeffekt würde die Lobby - Maschinerie sofort in Gang kommen, in geheimen Treffen würden die Arbeitgeberverbände und die ganzen Lobby - Truppen dem Kanzleramt aufs Dach steigen. Nach kurzer Zeit wäre alles wieder beim Alten. Das Kapital hat Lobby, die Armen nicht. Innerhalb des Systems sind das alles nur Reförmchen, das kann man tun, nur sind damit keine wirklichen Verbesserungen zu erwarten.
Ich hörte vorhin im Radio schon wieder den Aufschrei vom Arbeitgeberpräsidenten, nur weil SPD - Schulz gestern ein paar zärtliche Verbesserungen an der Agenda 2010 ansprach. Der wird nach einem möglichen Wahlsieg (woran ich Zweifel habe) genauso Kreide essen wie alle SPD - Tigerchen zuvor.

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Liest du zur Zeit ein Buch? Wenn nicht, einfach ignorieren bis du eines liest. Wenn ja welches und kannst du es empfehlen? Worum geht es darin?

MajoBrate’s Profile PhotoMajo
Ja, ein Ezählband von Rene Schickele, "Das gelbe Haus". Schickele ist im Elsass geboren (1883), zur Zeit des Deutschen Kaiserreiches , als Elsass - Lothringen zu Deutschland gehörte. Ich glaube er sah sich auch selbst eher als Deutscher, er musste allerdings vor den rechten Pappnasen 1933 ins französische Exil fliehen.
Ich kann es nicht empfehlen. Ich habe bisher erst eine Erzählung daraus gelesen, "Das Glück". Die Erzählung hat mich nicht überzeugt, sie wirkt auf mich nicht in sich geschlossen, sie ist nicht gut auserzählt, die Figuren bleiben eher schemenhaft. Ich gehe jedoch morgen in die Bibliothek, ich werde mir ein Buch ausleihen.
Worum geht es in der Erzählung...Sie spielt in Paris. Ein junger Mann arbeitet als Gärtner bei einem reichen Baron, von dort wird er aber verjagt. Dann arbeitet er in der deutschen Botschaft in Paris, dort lernt er eine junge Frau kennen, die er heiratet. Sie erwartet ein Kind, ich glaube, das Kind ist nicht von ihm, er denkt das indes.
So endet die Erzählung auch, sie bleibt blass und ist auch nicht spannend.

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Was machst du gegen Langeweile?

JuliMonstrose’s Profile PhotoMaster Chief
Ich würde das eher so beantworten was ich mache, weshalb ich gar nicht erst Langeweile bekomme - denn ich fühle irgendwie nie Langeweile
- lesen
- flirten
- spazieren
- andere Dinge die Spaß machen
- Musik hören
- Nachhilfe geben
- arbeiten
- fleißig lernen
- TV schauen
- beste Freundin ärgern
- dir Fragen stellen und bei dir liken
- träumen

Berichte uns von deinem Wochenende:

Hier ist mein Bericht.
Am Freitag war ich arbeiten und am Abend bin ich recht früh schlafen gegangen, da wir am Samstag in der Früh zu Oma gefahren sind.
Am Samstag waren wir dann in der Stadt unterwegs mit Oma, die Stadt bereitet sich auf etwas vor, das ist überall erkennbar. Wir waren essen, in der Natur unterwegs (was dort sehr reizvoll ist!), und am Abend haben wir Billard gespielt. Ich habe verloren und ich war auch sehr schlecht.
Am Sonntag war ich am Morgen in der Kirche mit meiner Familie. Am Nachmittag habe ich eine Frau klug gemacht, sie hat sich charmant bedankt. Am Abend war ich dann sehr müde, wir waren noch bei Oma. Sie hat eine Helene Fischer - DVD geschaut, Papa und Oma waren begeistert. Warum das meinem Papa gefiel frage ich mich immer noch, wahrscheinlich hatte er einfach einen komischen Tag. Ich bin schon gegen 22 Uhr eingeschlafen am Sonntag.
Es war für mich ein verlängertes Wochenende, das vor einigen Stunden unglaublich schön endete.

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Wie stehst du zur RAF? Denkst du, es gibt Momente, in denen man für seine Überzeugungen, Rechte & Co. zur Gewalt schreiten darf oder gar muss oder lehnst du dies grundsätzlich ab?

Gismolo’s Profile PhotoPsijic
Es gibt meiner Meinung nach auf jeden Fall das Recht auf Widerstand, auch unter Hilfe von Gewalt: Nämlich dann, wenn elementare Verstöße gegen die allgemeinen Menschenrechte bestehen. Wenn jedes Menschenrecht außer Kraft gesetzt wird von Seiten der Herrschenden, wenn Unrecht und Willkür besteht, wenn die Justiz nur noch ein Werkzeug von Diktatoren ist, dann habe ich auch das Recht auf Gegenwehr.
Bei der RAF liegt der Fall aber anders. Ich möchte nicht die Zeit völlig außer Acht lassen, in der die "erste Generation" der RAF lebte. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus begann in der Bundesrepublik erst so wirklich mit der 68er - Generation.
Erst ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurden die Verbrechen der Nationalsozialisten absolut greifbar und nachvollziehbar. In den politischen und wirtschaftlichen Chefetagen der Bundesrepublik saßen noch erschreckend viele ehemalige Anhänger der Nationalsozialisten. Aus der Zeit heraus betrachtet konnte man auf jeden Fall zu dem Urteil gelangen, dass die eigene Geschichte nicht aufgearbeitet wurde.
Allerdings war Westdeutschland nicht auf dem Weg in eine erneute "braune" Diktatur. Die Bundesrepublik war da längst fest in die Nato eingebunden, Adenauer hatte das Land tief in Europäische Gemeinschaft und NATO verankert. Es gab also keinerlei "deutschen Sonderweg" mehr. Auch fand längst eine spürbare Aussöhnung mit dem Staat Israel statt.
In Westdeutschland gab es auch schon 1968 und danach eine funktionierende Presse. Die Medien konnten frei berichten, der Ausgang der "Spiegel" - Affäre hatte das in den frühen 60er Jahren bewiesen. Debatten waren möglich, die bundesdeutsche Öffentlichkeit erwachte zusehends, sie wurde lebendig, frecher, bunter.
Der Feminismus erstarkte immer mehr, die Emanzipation der Frau brach sich ihren Bann. 1969 stellte die SPD erstmals den Bundeskanzler, umfassende Bildungsreformen wurden eingeleitet, sehr zum Vorteil der armen Schichten. Das alles hätten auch die Protagonisten der RAF wahrnehmen können.
Daher war ihr militärischer Widerstand aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Das waren Bildungsbürger, welche den einfachen Menschen vorschreiben wollten, wie sie zu leben haben. Der Kampf war auch aberwitzig, da die Arbeitnehmer in Westdeutschland mittlerweile oft sehr gut verdienten, sich Urlaub leisten konnten, Fernsehgeräte, Bildung für ihre Kinder usw.
Wenn der Kapitalismus seine Arbeitnehmer so klug einhegt in sein System, welche Erfolgsaussichten hat dann ein "revolutionärer" Kampf? Der sozialdemokratische Theoretiker Eduard Bernstein hatte schon 1899 zurecht darauf hingewiesen, dass Marxismus und Revolution in weite Ferne rücken, wenn demokratische Strukturen bestehen und die Arbeiter Mitsprachemöglichkeiten haben plus wirtschaftliche Teilhabe.
Die Gewalt der RAF war für mich sinnlos, brutal und eher ein Privatvergnügen der beteiligten Protagonisten - den armen Menschen in Deutschland war damit überhaupt nicht geholfen.

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Gibt es etwas womit du dich nicht wirklich identifizieren kannst obwohl es Teil deines Lebens und/oder Alltages ist?

Mit meinem Waschlappen.
Er ist zwar Teil meines Lebens, aber er ist auch Teil einer Tätigkeit, die immerzu gleich ist. Das ist immer das Gleiche, das ist bitterste Routine.
Ich kenne auch niemanden, der sich mit seinem Waschlappen identifizieren könnte. Aber gibt es bestimmt. Es gibt ja irgendwie alles.

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