Der Dienstag fließt in den Mittwoch über... wie?! Schon wieder Mittwoch? Die Stunde Null ist drei Minuten entfernt; SOKRATES Folge 520 wird es in diesen drei Minuten kaum schaffen...
«Mit der Frage "Woher findest du die Blaubeeren…" stimmt was nicht», meldete sich Basti @Maulwurfkuchen und der Theaterphilosoph fragte sich: «Woher hatte Basti eigentlich den echten Revolver, mit der er einen Schuss an die Decke abgab, um seiner Frage Nachdruck zu verleihen, der neue Gast im Sanatorium solle sich darum kümmern herauszufinden, wer sie schrieb. Und Uri Nachtigall war so stumpfsinnig verständnislos bis zur totalen Begriffsstutzigkeit, was überhaupt Wirklichkeit war und was nicht, dass Basti ihm beweisen musste, dass die Pistole jedenfalls wirklich echt war.» Da sprach doch jemand, da erzählte in Uri Nachtigalls Traum jemand, was Uri Nachtigall durch den Kopf ging! Und an seinen Fingern klebte Muffinteig. Und endlich sprach da noch jemand aus dem Off seines im Schlaf träumenden Geistes: «Oh Mensch! Gib ach! Was spricht die tiefe Mitternacht?» Und Uri Nachtigall kam im Traum zu sich, wie ein im Unterricht plötzlich vom strengen Lehrer beim Träumen ertappter Schüler, er konnte es nicht leugnen, also gab er es zu und wollte die Frage des Lehrers doch noch beantworten, um zu retten, was zu retten war: «Ich schlief, ich schlief, aus tiefem Traum bin ich erwacht. Die Welt ist tief, lieber Herr Lehrer und Meister der Schulweisheit, tiefer als der Tag gedacht!» Oh nein! Es war nicht richtig, das zu sagen! Gleich würde es Schläge geben! «Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen.» seinen letzten Schlag auf den Hinterkopf hatte Uri Nachtigall als frisch gebackener stellvertretender Schülersprecher seiner Schule vom Kunstlehrer bekommen, einem kräftigen, dicken Mann, der ihm gegenüber eigentlich wohlwollend war, obwohl er als Schüler das Malen hasste, den Kunstunterricht, dieses biedere und ordentliche Hantieren mit Wasserfarben. Alle brachten etwas Hübsches zum Vorschein, gingen zum Lehrer nach vorne und fragten ihn um Rat, zeigten ihr Werk, kassierten Lob, kamen wieder und malten schön weiter. Uri Nachtigall empfand, dass etwas komisch war dabei. Etwas Ordentliches lauerte darin, Biederes, obwohl er das Wort "bieder" hierfür damals nicht benutzen konnte, um das zu bezeichnen, was er an den Mitschülerinnen und Mitschülern fühlte, die leise Häme gegenüber all jenen, denen das Bild nicht so gut gelingen mochte, der Stolz auf das erhaltene Lob für das eigene Bild und der Meinungsaustausch untereinander, wessen Bild schöner sei und dieses «hahaha, schau mal, wie dein… aussieht!» und plötzlich kamen auch andere, um sich anzusehen, was wie aussah! Und der Lehrer, der die Bewegung und Unruhe bemerkte, musste natürlich fragen, was da los sei, und als rechtfertigende Antwort kamen dann die Erklärungen, was Uri alles falsch gemacht hatte auf seinem Bild. Und in der Tat, er mochte seine Bilder selbst nicht, bis irgendwann seine Kreide Schnitzereien, seine Figuren aus Tafelkreide, die aussahen wie indianische Masken oder Marterpfähle, die er in den Unterrichtspausen mit der Zirkelnadelspitze schnitzte, dem Lehrer auffielen.
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Dinofino ~ O-Reh Gano