Es ist nicht wirklich ein crush und diese Woche auch keine existierende Person, aber weil ich gestern meine ersten Romanschreibversuche entdeckt habe muss ich sie heute nennen. Ein fiktiver Charakter, allerdings nicht aus der Feder von jemand anderen sondern von mir - die Protagonistin meiner Fantasy Trilogie Ophelia.
Seit über 10 Jahren begleitet mich dieser Charakter schon. Sie war der Anfang einer meiner größten Leidenschaften: das Schreiben. Zu Beginn war ihr Name eigentlich Cassandra (Cassie) nach meiner damaligen Lieblingsautorin Cassandra Clare. Damals war sie ein einfacher 0815 Charakter, das typische unsichtbare Mauerblümchen, das nette Mädchen von nebenan. In den Jahren wurde ihr Charakter geformt, sie hat Ecken und Kanten bekommen, eine Vergangenheit, Leidenschaft und ein sarkastisches Mundwerk. Sie wurde von vielen Menschen geprägt von Freunden und Leuten zu denen ich auf sehe sowie meiner Mutter und auch ein wenig von mir. Sie ist ein Mosaik aus Seelen geworden und dadurch auch ein wenig selbst lebendig. Ophelia ist durch die grottenschlechte Erstversion meines Romans gegangen, war dabei als ich den Plot und die Charaktere zerrissen hatte und um diesen Haufen Chaos eine (für mich) durchdachte Handlung webte und über Jahre hinweg die Idee und Plot meiner Trilogie verbesserte und aufbaute. Vielleicht klingt es blöd, aber durch diesen fiktiven Charakter habe ich mich auch besser kennengelernt, mich weiter entwickelt und viel über mich selbst gelernt. Sie ist zwar fiktiv dennoch hat sie mir durch vieles hindurch geholfen.
Auch wenn sich an Ophelia viel geändert hat, ist dennoch in ihrem jetzigen Charakter ein Funken von der unsichtbaren Erstversion geblieben und sie ist mir in all den Geschichten wirklich wichtig geworden und ich habe jetzt schon bammel davor wie es ist wenn ich ihre Geschichte zuende erzählt habe.
Ophelia ist der Beweis für alles, was ich am Schreiben liebe - es ist mehr als Buchstaben und Worte. Es sind Gefühle, Welten und Leben. ❤
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