Was bleibt uns vom kreativen Schöpfen, wenn die KI alles besser und schöner machen kann?

Als Kind wollte ich immer Fotograf werden. Ich habe eine Liebe für die Komposition, für das Festhalten besonderer Momente, die ich unterwegs meistens unterdrücke. Die Gesellschaft ist so besessen darauf, die Realität abzulichten, dass ich ein wenig Angst davor bekam, vor dem Internet und dem Tod der eigenen, privaten Augenblicke. Deshalb mache ich keine Fotos, nicht mal auf Reisen. Ich habe nicht mal ein einziges Foto von meiner alten Freundin aus Neuseeland, von der ich wusste, sie vielleicht nie wieder zu sehen.
Meine Leidenschaft ist das Schreiben. Ich habe schon einen Roman geschrieben, zwei Kurzgeschichten (von vielen), die etwas taugen. Mein Wunsch war es, groß rauszukommen. Dann hat er sich dazu entwickelt, einfach ein paar Menschen zu erreichen, und dazu weiter möglich zu sein.
KI hat mir immer Angst gemacht. Die Entwicklung war seit zehn Jahren völlig absehbar und hat mich immer beschäftigt, beschäftigt mich immer. KI ist ein wachsender Meister darin, das Netz zu durchforschen und aus allem, das da ist, einen Remix zu machen, eine Reinterpretation. Es gibt schon die ersten Websites und Apps für KIs, mit der man Geschichten schreiben kann, prompt um prompt, KIs, die dir Bilder erstellen, Beziehungs-KIs, P0rno-KIs.
Nun argumentieren viele, dass sie nur schaffen, was schon da war, und dass sie das von Menschen unterscheidet. Ein Mensch hat neulich eine KI bei Go besiegt, indem er eine so besxhissene Strategie angewandt hat, dass die KI sie bis zum Ende nicht bemerkt hat. Solche Dinge werden seltener. Denn auch das wird sich die KI merken.
Das Gerede von Originalität ist relativ. Menschen sind doch auch nur die Summe ihrer Erfahrungen, und Geschichten leihen voneinander. Immer. Maler, Musiker. Mein Wunsch, erfolgreicher Autor zu werden, wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher, kann ich mir vielleicht auch abschminken. Dass die Masse sich nicht darum schert, ob's von Herzen kommt, haben Hollywood und Netflix schon längst bewiesen, wo schon seit Jahren viele der erfolgreichsten Produkte, nicht Kunstwerke, mit Statistiken kreiert wird, nicht Risiken eingegangen, siehe Marvel oder, leider, Star Wars. KIs können perfektionieren, werden einen endlosen Strom an Drehbüchern liefern, irgendwann diese Drehbücher auch selbst animieren können. Kein Zweifel. Kein Zweifel für mich. Carole & Tuesday, pretty much.
Aber es fehlt die Seele. Denn was ich an Geschichten mag, ist nicht nur irgendein Pacing oder irgendeine dumme Perfektion. Je mehr ich mich mit meinen Lieblingsautoren auseinandersetze, desto mehr realisiere ich, dass sie alle "Fehler" machen. Dinge priorisieren, andere weniger. Haruki Murakamis Charaktere sind platt. Stephen Kings Enden sind lame. George R. R. Martin verheddert sich in seinen Geschichten. Matthew Stover übertreibt's oft. Christopher Nolan schneidet viel zu viel, ist zu laut. Lars von Trier lässt Frauen leiden. Mangelhaft, problematisch. "Nicht ideal".
https://ask.fm/Gismolo/answers/174046878898
Meine Leidenschaft ist das Schreiben. Ich habe schon einen Roman geschrieben, zwei Kurzgeschichten (von vielen), die etwas taugen. Mein Wunsch war es, groß rauszukommen. Dann hat er sich dazu entwickelt, einfach ein paar Menschen zu erreichen, und dazu weiter möglich zu sein.
KI hat mir immer Angst gemacht. Die Entwicklung war seit zehn Jahren völlig absehbar und hat mich immer beschäftigt, beschäftigt mich immer. KI ist ein wachsender Meister darin, das Netz zu durchforschen und aus allem, das da ist, einen Remix zu machen, eine Reinterpretation. Es gibt schon die ersten Websites und Apps für KIs, mit der man Geschichten schreiben kann, prompt um prompt, KIs, die dir Bilder erstellen, Beziehungs-KIs, P0rno-KIs.
Nun argumentieren viele, dass sie nur schaffen, was schon da war, und dass sie das von Menschen unterscheidet. Ein Mensch hat neulich eine KI bei Go besiegt, indem er eine so besxhissene Strategie angewandt hat, dass die KI sie bis zum Ende nicht bemerkt hat. Solche Dinge werden seltener. Denn auch das wird sich die KI merken.
Das Gerede von Originalität ist relativ. Menschen sind doch auch nur die Summe ihrer Erfahrungen, und Geschichten leihen voneinander. Immer. Maler, Musiker. Mein Wunsch, erfolgreicher Autor zu werden, wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher, kann ich mir vielleicht auch abschminken. Dass die Masse sich nicht darum schert, ob's von Herzen kommt, haben Hollywood und Netflix schon längst bewiesen, wo schon seit Jahren viele der erfolgreichsten Produkte, nicht Kunstwerke, mit Statistiken kreiert wird, nicht Risiken eingegangen, siehe Marvel oder, leider, Star Wars. KIs können perfektionieren, werden einen endlosen Strom an Drehbüchern liefern, irgendwann diese Drehbücher auch selbst animieren können. Kein Zweifel. Kein Zweifel für mich. Carole & Tuesday, pretty much.
Aber es fehlt die Seele. Denn was ich an Geschichten mag, ist nicht nur irgendein Pacing oder irgendeine dumme Perfektion. Je mehr ich mich mit meinen Lieblingsautoren auseinandersetze, desto mehr realisiere ich, dass sie alle "Fehler" machen. Dinge priorisieren, andere weniger. Haruki Murakamis Charaktere sind platt. Stephen Kings Enden sind lame. George R. R. Martin verheddert sich in seinen Geschichten. Matthew Stover übertreibt's oft. Christopher Nolan schneidet viel zu viel, ist zu laut. Lars von Trier lässt Frauen leiden. Mangelhaft, problematisch. "Nicht ideal".
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