http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answer/108754756537 und warum, wenn man fragen darf?
Wenn ich die Zeitangabe sehe, dass es schon über drei Wochen her ist, dass du einfach eine Nachfrage hattest zu meiner Antwort auf deine Frage «Was wirst du nie verstehen?» «Wie es aussieht: Mich.», könnte sich deine Frage nach dem Grund dafür schier erübrigen. Nicht nur, dass man, weil man sich selbst unmittelbar gegeben ist, sich zu nahe ist, um Selbstverständlichkeiten an sich zu entdecken und zu hinterfragen, auch der Fluss des Alltags und der reißende Strom der Zeit erschweren es, sich in Ruhe und vorurteilsfrei mit sich selbst zu beschäftigen.
Wir haben natürlich ein Ego aufgebaut, eine Persönlichkeit, die uns nach außen hin sichtbar macht; aber dieses Ego ist nicht nur eine Maskerade nach außen, sondern auch uns selbst gegenüber. Wir können die Masken nur dann am besten tragen und uns sicher damit bewegen, wenn wir selbst daran glauben, dass sie mit unserem Gesicht verwachsen sind.
Aber ich will auch an dieser Maskenmetapher nicht lange kleben bleiben: Auch unser Bewusstsein ist, das ist seit der Psychoanalyse allgemein bekannt, triebgesteuert. Und unsere Triebe strukturieren sich und unser Verhalten unbewusst. Manche Sozialpädagogen lehnen den Begriff des «Unterbewussten» ab und meinen, es wäre fälschlich für das «Unbewusste» gebraucht, also eine Verwechslung. Ich kann dieses Argument nur teilweise nachvollziehen und finde es dort begrenzt und unzutreffend, wo die Triebstrukturen wie eine wabernde Flüssigkeitsmasse auf ihrer Oberfläche die festen Kontinentalplatten unserer Persönlichkeit mit ihrem Bewusstsein tragen und durch ihre Strömungen verschieben.
Aber ich kann nicht so tief in mich hinein schauen und bohrend eine Aufnahme aus der Vogelperspektive dieser Strömungen machen, wie Meteorologen mit Satellitenaufnahmen Luftströme beschreiben. Dieses Paradoxon bringt mich an meine Erkenntnisgrenze meiner selbst: Ich bin mir das nächste und unbegreiflichste Wesen zugleich, auch wenn ich über manche Motive meiner Handlungen Auskunft geben kann, fühle ich mich von mir selbst unverstanden.
Wir haben natürlich ein Ego aufgebaut, eine Persönlichkeit, die uns nach außen hin sichtbar macht; aber dieses Ego ist nicht nur eine Maskerade nach außen, sondern auch uns selbst gegenüber. Wir können die Masken nur dann am besten tragen und uns sicher damit bewegen, wenn wir selbst daran glauben, dass sie mit unserem Gesicht verwachsen sind.
Aber ich will auch an dieser Maskenmetapher nicht lange kleben bleiben: Auch unser Bewusstsein ist, das ist seit der Psychoanalyse allgemein bekannt, triebgesteuert. Und unsere Triebe strukturieren sich und unser Verhalten unbewusst. Manche Sozialpädagogen lehnen den Begriff des «Unterbewussten» ab und meinen, es wäre fälschlich für das «Unbewusste» gebraucht, also eine Verwechslung. Ich kann dieses Argument nur teilweise nachvollziehen und finde es dort begrenzt und unzutreffend, wo die Triebstrukturen wie eine wabernde Flüssigkeitsmasse auf ihrer Oberfläche die festen Kontinentalplatten unserer Persönlichkeit mit ihrem Bewusstsein tragen und durch ihre Strömungen verschieben.
Aber ich kann nicht so tief in mich hinein schauen und bohrend eine Aufnahme aus der Vogelperspektive dieser Strömungen machen, wie Meteorologen mit Satellitenaufnahmen Luftströme beschreiben. Dieses Paradoxon bringt mich an meine Erkenntnisgrenze meiner selbst: Ich bin mir das nächste und unbegreiflichste Wesen zugleich, auch wenn ich über manche Motive meiner Handlungen Auskunft geben kann, fühle ich mich von mir selbst unverstanden.
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