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Uri Bülbül

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Bist du jemals im Sumpf aus "richtig" und "falsch" versunken? Wie wird entschieden, wenn zwei konträre Ansichten aufeinander treffen? Ist ein Kompromiss der Tod der Sache oder gibt er eine neue "richtige" Richtung vor?

Ob richtig oder falsch oder Sein oder Schein! Könnte das nicht dasselbe sein? Ich sehe einen wichtigen Unterschied, der mir moralisch erscheint. Etwas zu tun oder zu lassen, ist moralisch "richtig" oder "falsch" und das unterscheidet dieses Begriffspaar von Sein und Schein. Ich bin im Sumpf von Sein und Schein versunken und wäre beinahe daran erstickt. Doch vor einigen Tagen, schon lange nach meiner Rettung, kam ich auf die Idee, dass Sein und Schein vom optischen Medium abhängen und beim Aneinandergrenzen der unterschiedlichen Medien oder Sphären Sein zum Schein und Schein zum Sein wird wie der berühmte gebrochen scheinende Stab im Wasser. Aber du wirst sagen: es ist doch richtig, dass der Stab nicht gebrochen ist, keinen Knick hat, So sicher ist man sich, wenn man sich nicht zwischen den Welten bewegt. Aber gerade du, denke ich, gehst doch davon aus, dass Wahrheit Ansichtssache ist, aber genau das müsste dich doch aus dem Sumpf ziehen. Was dem einen richtig erscheint, kann für einen anderen in einem anderen Kontext oder in einer anderen Situation falsch sein. Wenn zwei konträre Ansichten aufeinander treffen, könnte doch eine Lösung in der Suche nach einem Tertium comparationis sein. Zum Beispiel die Antwort auf die Frage: was tut dir gut? Ist das, was du im Grunde deines Herzens begehrst, aber dieses Begehren für falsch hältst, wirklich falsch? Wenn ja, worin liegt das Falsche? Ist es eine Droge, die dich physisch zugrunderichten wird wie auch seelisch deformieren und zerstören? Oder ist es etwas, was andere für falsch halten und wovon sie dir abraten, ohne dass du selbst den wahren und tiefen Schaden sehen kannst, vielleicht womöglich, weil es diesen gar nicht geben wird? Es gibt den Spruch: alles wird schlechter, nur eins wird besser: die Moral wird schlechter! Wenn dich etwas moralisch in den Sumpf treibt, sag dieser Moral Adieu! Und schau, was übrig bleibt, wenn sie subtrahiert ist. Du möchtest gerne deinen Nachbarn töten. Das ist moralisch verwerflich, aber er quält dich durch laute Musik und anzügliche Bemerkungen im Treppenhaus. Zieh die Moral ab! Suche nun das Tertium Comparationis: Okay, ich will ihn töten, aber was wird diese Tat aus mir machen? Wie wird es mir danach ergehen? Wie lange hält die Erleichterung an, ihn losgeworden zu sein? Wie schwer wiegt die Last der schrecklichen Bilder bei der Tat oder die Angst, irgendwann als Mörder verhaftet zu werden? Wäre ein Umzug nicht viel schöner? Du fängst an, dich nach einer neuen Bleibe umzusehen, willst dich verbessern, suchst ein anderes Viertel, neue Einrichtung und Mobiliar usw. Deine Gedanken sind aus dem Kreisen: ich hasse ihn, ich würde ihn am liebsten umbringen, ich hasse ihn usw. raus! Oder: du hast erfahren, dass dich dein Freund betrügt, sollst du ihm verzeihen oder ihn verlassen? Suche das Tertium Comparationis? Betrüge du ihn auch und schau, wie sich das anfühlt und was sich daraus ergibt oder mach noch besser eine ganz andere Sache wie z.B. eine Reise!

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Es kann sein, dass diese Frage wenig spannend und aus der Luft gegriffen zu sein scheint. Doch meine Gedanken drehen sich darum und nur im Kreis. Dein möglicher Input könnte mir helfen, neue Kreise ziehen zu können, ganz egal wie er auszusehen vermag

Du zweifelst. Das ist gut. Es gibt Menschen, die sind sich sicher - ganz sicher in ihren Illusionen, die sie langsam in den Tod treiben, aber sie zweifeln nie; auch im Sterben nicht - im Leben nicht! Ist dann die Illusion überhaupt noch eine Illusion? Ich sehe das von außen, aber wie sieht das in der Innenansicht aus? Und ist womöglich mein Zweifeln, mein ewiges Hinterfragen auch eine Illusion - meine Illusion, die mich bis in den Tod begleiten wird, ohne dass ich der letzten großen Illusion gewahr werde?
«Es kann sein, dass diese Frage wenig spannend und aus der Luft gegriffen zu sein scheint.» Wie vorsichtig du formulierst! Zur Verfeinerung hättest du noch den Konjunktiv wählen sollen: «Es könnte sein...» und am Ende ein «aus der Luft gegriffen zu sein scheint»! Luft! Du hast noch Luft unter deiner Plastiktüte über dem Kopf? Genieß sie und tue nichts! Oder nutze die Zeit und frag dich, ob deine Hände gefesselt sind, oder du doch die Chance hast, die Tüte vom Kopf zu ziehen wie einen Hut zum Gruße: «Guten Tag, liebe Absurdität! Ich grüße Dich!» Und dann wirfst du die Tüte weg; du brauchst sie nicht, um deinen Kopf zu tragen: er trägt sich von alleine, schau! Und schau dich um! Und weißt du was? Du hast es schon getan! Du hast mich angeschrieben, mich gefragt, hast meinen Input dir gewünscht. Ich befinde mich momentan und schon etwas länger in einer Erkenntnisohnmacht. 2018 führte mich das Streben nach einer ganz bestimmten Wahrheit erst in die Depression und trieb mich dann schier in den Wahnsinn. Der Wahnsinn ist noch nicht ganz überstanden - er ist wie ein LSD-Rausch und Flashbacks bleiben nicht aus; aber Februar 2019 riss ich mir die Tüte vom Kopf - wild, ungehörig, verletzend! Dann eine mehrmonatige Atempause, dann Wechsel des Bezugssystems und dann fühlte sich alles etwas anders und besser an, nun die erwähnten Flashbacks - ich fühle Heilung. Zu dieser gehört auch, dass wir uns schreiben, dass ich versuche, Dir zu antworten. Ich habe Paul Watzlawicks Vortrag: die Lösung ist das Problem sehr genossen und hier immer wieder empfohlen.
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Ich weiß nicht, ob das deinen Humor trifft, aber wenn Gedanken kreisen, brauchst du Humor. Wenn du vielleicht das Zentrum, den Mittelpunkt der Gedankenkreise verlagern könntest und das Ganze anfinge zu eiern, wäre das nicht schon eine Hilfe? Ich finde eiernde Kreise und Räder lustig. Sie sind dann richtig lustig, wenn du darüber lachen kannst. Und mein Tipp ist richtig falsch, wenn du den Kopf schüttelst und sagst: der Typ hat definitv nichts kapiert! Er ist echt ärgerlich blöd! Und glaub mir, bitte! Ich möchte nicht richtig blöd sein und schon gar nicht richtig falsch liegen.

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Vielleicht habe ich das Ganze ad absurdum geführt, vielleicht bin ich dort aber noch nicht angekommen. Wo fängt die Absurdität eigentlich an? Hat sie einen Anfang? Wenn ja, ist dieser kleiner als ihr Ende?

Ich fange mal mit dieser Frage an, obwohl sie nicht die erste deiner Fragen ist. Wo fängt die Absurdität an; sie fängt an, wenn du sie spürst und die Größe der Absurdität hängt von dem Schmerz ab, den sie dir bereitet. Können wir aber nicht einen existenzialistischen Humor entwickeln und Freude am Absurden empfinden und an dem, was uns durch Widersinn das Leben zu erschweren versucht? Da wären wir schon beim Mythos von Sisyphos, bei Albert Camus. Sisyphos ist die Symbolfigur des existenzialistischen Humors. Zur schier brutalen Sinnlosgkeit seines Tuns verdammt, kann er am besten existieren, indem er darüber lacht. Und es heißt doch sowieso auch schon im Volksmund: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. So könnte das Lachen seine subversive Kraft an den entlegensten Winkeln der Seele und des Lebens entfalten. Was quält dich? Du wirst es nicht los? Ich sage nicht: akzeptiere es! Ich sage: lehn dich mit deinem Humor dagegen auf, mach die Qual vor deinen Augen lächerlich! Diese Freude und diese Stärke wünsche ich Dir und mir auch so oft. Die Dinge relativieren sich, neue Bezugssysteme tauchen auf, neue Logiken. Der Widersinn verliert seine absolutistische Macht: mal ist etwas widersinnig, mal unsinnig und mal lachen wir darüber - das ist sehr sinnvoll. Aber auch Lachen und Weinen liegen sehr eng beieinander. Aber ist das nicht schön? Freudentränen kennt man ja, aber manchmal lache ich aus Trauer. Eigentlich hat die Absurdität in dem Bezugssystem, in dem sie aufgetaucht ist, kein Ende. Erst wenn der Bahnhof abfährt und die Züge halten, kommst du raus aus der Absurdität. Du bist eine melancholische Naturliebhaberin, vermute ich. Kann es etwas schöneres geben, als das? Spürst du die Süße des Weltschmerzes und der Melancholie? Aber ich weiß, dass man sich nicht nur von Süßigkeiten ernähren sollte. Wem sage ich das ;)

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Warum wolltest du damals ein Kind haben? Beziehungsweise was ist überhaupt der Sinn vom Kind-Haben? Weil ich verstehe das nicht, weil es ist ja so, dass die meisten Leute nicht unsterblich sind und dann ist das Kind irgendwann ohne seine Eltern auf der Welt und das ist doch irgendwie untoll, oder?

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Jedes Leben im Sinne von Lebewesen möchte sich fortpflanzen, sucht den Bestand, die Vermehrung und auch im weitesten Sinne den Stoffwechsel mit der Umwelt. Unter "Stoffwechsel" im weiteren Sinne würde ich auch unseren kommunikativen Austausch hier verstehen. Wir wechseln hier nicht "Stoff" im materialistischen Sinne, aber auch das Wort "Stoff" bezeichnet nicht nur Tücher oder Chemikalien, sondern auch geistige Vorstellungen, wenn man z.B. von den "Stoffen der Weltliteratur" spricht. "Jede Menge Gesprächsstoff" ist ja auch gebräuchlich und meint "Stoff" im Sinne von "Thema". Also ist für mich auch Kommunikation Stoffwechsel. Ob das Leben an sich einen noch weiteren oder tieferen Sinn hat, als sich selbst, vermag ich nicht richtig zu beurteilen, aber ich tendiere dazu, theologische Vorstellungen von personifizierten Göttern oder einem allmächtigen, allgegenwärtigen und allwissenden Einzelgott, zu verwerfen. Sie sind mir zu offensichtlich von Menschen erdacht. Universelle Kräfte zu sehr personifiziert und in das Schema menschlicher Vorstellungen gepresst. Mit anderen Worten, ich glaube an keine göttliche Erschaffung des Menschen und der Welt, wie es die abrahamitischen Religionen tun und auch an keine göttliche Sinnstiftung für das Leben. Es kann also durchaus sein, dass universelle Kräfte sich "zufällig" zusammengefunden haben und dann immer mehr und immer komplexer Organisiert, bis Leben in Erscheinung trat. Also ganz ohne Sinn und Planung, aber ab einer bestimmten energetischen Komplexität sich auch nicht mehr "rein zufällig", sondern nach den, etwas atomistisch gesprochen, vorhandenen freien Bindungsarmen, die andere Atome und Moleküle anzogen und an sich zu einer höheren Komplexität banden. So entstehen immer komplexere Strukturen, deren stoffliche Verwebungen eben nach Mustern sich bilden und nicht mehr dem Zufall überlassen sind.
Sinn im engeren Verständnis sehe ich darin aber nicht! Also im Sinne einer absichtlichen Fügung in einen größeren Zusammenhang. Also ist und bleibt das Leben nach meiner Emergenztheorie -die natürlich nicht "meine" im urheberrechtlichen Sinne ist!- sinnlos. Was aber das Leben keinesfalls wertlos macht! Es ist eine theologische Implikation, dass auch wertlos sei, was sinnlos ist! Ganz im Gegenteil komme ich zu einer ästhetischen Wertschätzung des Lebens: es ist so wundervoll komplex und schön, dass es unbedingt schützendwert ist. Theologie und Kapitalismus hingegen versaubeuteln die Welt und das Leben!
Es mag auf den ersten Blick unschön erscheinen, dass Eltern sterben, aber irgendwann stehen Kinder auf eigenen Füßen, können um ihre Eltern trauern und sie in Ehren in liebevoller Erinnerung behalten und sogar in ihre Geschichten einschreiben wie ich meinen Vater den Landvermesser in SOKRATES. Das ist sehr schön; schlimmer ist es, wenn Eltern den Tod ihrer Kinder erleben, was leider auch im Leben vorkommt. Außerdem, wenn deine Eltern so gedacht hätten, gäbe es dich nicht. Und fände ich schon sehr traurig.

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ich hab absolut nichts verstanden 😂

Unverstand ist aller Laster Anfang! Aber da ich mich im Moment eher in einer erkenntnisohnmächtigen Phase befinde und Sein und Schein sein lassen muss, was sie zu sein scheinen, kann ich nur sagen, dann teilen wir uns den Anfang aller Laster. Nun sag nicht: aller Laster Anfang ist die Kühlerhaube!
+2 answers in: “Kann mir jemand erklären wie dieser bot funktioniert ?”

Kann mir jemand erklären wie dieser bot funktioniert ?

Der bot ist ein Nobot und kein Robot und funktioniert gar nicht. Die neue Redaktionspraxis von ask.fm hat diese Platform bis zur Unkenntlichkeit ins Absurde gestürzt, aber da fängt für mich der Spaß gerade an. Ich hatte ja vor Jahren schon überlegt, für meine hier angebotenen philosophischen Rundflüge Bitcoins als Bezahl- und Belohnungswährung einzuführen. Aber alle, die in meinem philosophischen Flieger saßen, waren dagegen - alles blinde Passagiere voller Zahlungsunwilligkeit sozusagen! Und dann auch noch dieses philosophische Unvermögen des Piloten, der den Flieger über der Sahara zum Absturz brachte! Was für ein Bruchpilot. Jedenfalls war es damals vor etwa acht Jahren die Zeit voller inhaltlicher Energie auf ask und des Austauschs. Ich möchte nicht in Nostalgie verfallen, das inhaltliche Niveau der hier bei mir eingehenden Fragen, mal von diesen "Shotouts" abgesehen, ist respektabel oder zumindest anregend. In jener Zeit jedenfalls, hatte ich auch das Thema „Ohne Schule Lernen denken“ angeschnitten und als Frage an meine Verfolgten geschickt. Niemand wollte dies auf sich nehmen: Ohne Schule lernen? Undenkbar! war die Quintessenz. Tja, wir hätten ein Lernmodell bis heute entwickelt haben können und uns den Nobelpreis teilen - aber es ist ein Irrealis, Konjunktiv Zwo. So funktioniert der bot!

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Das neue Jahr nimmt seinen Lauf und die SOKRATES-Geschichte ebenfalls - zwei neue Folgen existieren. Eine davon möchte ich euch nicht vorenthalten. SOKRATES - der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 429:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Los! Wir müssen uns nun beeilen!», täuschte Basti Ungeduld vor. Er wollte den Landvermesser vom Bassin und den Piraten ablenken. Da konnte er im Moment sowieso nichts für seinen Freund Rudi tun, aber Rudi, der Spaltrüssler, war auch in keiner Gefahr. Er ließ es sich auf dem Schiff als das Haustierchen des Kapitäns wohlergehen! «Beeilen?», fragte der Landvermesser wieder etwas kindlich. «Ja, bitte, lass uns beeilen! Ich habe das dringende Gefühl, dass wir Wolfi befreien müssen.» Nun musste Basti aber auch langsam sich eingestehen und zugeben, dass die Begriffsstutzigkeit des Landvermessers ganz schön nervig sein konnte, denn dieser wiederholte nur kurz die Aussagen, die Basti tätigte: «Wolfi?» Basti fühlte sich aber durchaus auch verpflichtet, dem Landvermesser zu erklären, wer das kleine Wölfchen war und dass er den kleinen Wolfswelpen sehr in sein Herz geschlossen hatte. Er wollte nicht, dass dem Welpen etwas passierte, wie der Hausmeister Norbert es eigentlich wollte, weil er den Welpen für gefährlich hielt und die Sorge hatte, dieser werde sehr viel Unheil über die Psycho-Villa bringen. «Aber ich will nicht, dass Wolfi böse ist. :c Können wir das so machen, dass Wolfi lieb ist und du dafür sein Name aussuchen darfst? Und du darfst dafür auch von mir aus ein anderes böses Tier in die Geschichte einbauen. Weil ich hab die ganze Zeit schon mich mit dem lieben Wolfi geistig angefreundet» (Dinofino @Maulwurfkuchen) hatte Basti schon dem SOKRATES-Autor mitgeteilt, aber der schriftstellernde Philosoph hatte es bisher nicht für nötig befunden ihm zu antworten. Vielleicht aber hatte er auch noch keine Zeit dafür gehabt oder ihm fehlte die passende Idee, wie auch immer, er hatte eben noch keine Antwort gegeben und Basti sorgte sich sehr um Wolfi! So begriffsstutzig und verständnislos der Landvermesser auch sein konnte, er war im Grunde ein gelassener, ruhiger und sensibler Mann. Er spürte die Sorge und Unruhe, die Basti langsam aber sicher gesteigert ausstrahle und sagte: «Ja, komm!» Er klappte das Stativ geschickt schnell zusammen und drückte seine Bereitschaft aus, mit Basti zu gehen, wohin es auch erforderlich war. Basti wusste nicht, ob er jemanden aus dem Hattinger Wald hinausführen durfte oder überhaupt konnte, der Ausflug mit Lara war eine Ausnahme gewesen und wäre auch beinahe schief gegangen. Aber Lara war auch mit ihm aus der Villa mitgekommen. Sie gehörte nicht wirklich in den Hattinger Wald wie etwa Bellarosa. Aber sie war mitgekommen und dann musste sie auch wieder zurück und hatte ja auch das geschafft, wenn es ihr auch nicht leicht gefallen war. Der Landvermesser aber musste eigentlich im Hattinger Wald bleiben oder an einen anderen jenseitigen Ort gehen. Das wusste Basti selbst nicht so genau, wollte es aber mal bei Gelegenheit mit Schwester Maja oder noch besser mit Nadia besprechen, wenn sie sich über die kleine Delphin Variante nicht immer so ärgern würde.

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Kann man gehackt werden wenn man jemanden anderem die amazon wishliste sendet? Also das Amazon konto so oder Handy 😖😖😖😖

Ich bin kein Fachmann diesbezüglich. Ich würde lieber an meinem SOKRATES-Roman weiterschreiben und habe noch einige andere literarisch-philosophische Projekte vor der Brust, manche davon werden zu Filmen auf youtube und auf meinem Kanal dort, wo ich des Unfugs nicht genug bekommen kann:
https://www.youtube.com/channel/UCNoyW6HEoYMMzzhJQcEp5TQ
Daneben finden sich dort auch Filme, deren Seriosität schon formal sichtbar ist wie das Interview mit dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen.
„Radio Verrückter Uri“ ist ein Fall für sich - die oberflächlich seriöse Philosophie eines Richard-David Precht muss einen Gegenpol erhalten, der oberfläch unseriös aber inhaltlich viel seröser ist als der Pop-Eklektiker vor dem Herrn!
Es geht immer um Sein und Schein, Wahrheit und Täuschung in der Philosophie wie im Leben und da kommen wir auch schon zu deiner Frage:
Ich denke, dass jemand, der dich per Mail nach deiner Wunschliste fragt und in der Email einen Trojaner bei dir unterschmuggelt, deine Konten knacken kann, wenn du, um diese Email zu beantworten auf dein Konto gehst. Ob solche Trojaner als Apps für Viren funktionieren können und überhaupt existieren, kann ich nicht wissen, ich bin in dieser Hinsicht ein höchst spekulativer Philosoph. Aber ich würde unbekannten Leuten keine Wunschlisten zukommen lassen. Was gehen diese meine Wünsche an?

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Fällt es dir leicht nach Freundschaften/Beziehungen mit der Person zu cutten?

Freundschaften und Beziehungen enden ja nicht grundlos. Manche Beziehungen enden so, dass ein Cut sehr gut, ja womöglich das Beste ist, dann gibt es einen Cut, es fällt mir nicht schwer. Es gibt aber auch Beziehungen in meinem Leben, die sich in Freundschaften umgewandelt haben - nichts wäre dümmer und sinnloser als ein Cut. Ich kann die Zwischentöne sehr gut unterscheiden und entscheide von Fall zu Fall.
Nun gibt es aber im Moment ehemalige Freundschaften, die zumindest mit einem Schnitt beendet werden, wenn sie nicht gar in Feindschaft umschlagen. Es hängt nur davon ab, was für mich seelisch und moralisch tatsächlich am besten ist: brauche ich die Genugtuung? Oder ist genau diese gewollte Genugtuung erniedrigend und dumm für mich vor meinem eigenen Gewissen.
Mögen die Betroffenen hoffen, dass ich mich für die letzte Variante entscheide.
Aber wer weiß?

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https://hardenberg-projekt.blogspot.com/ Wie sieht es aus? Wann geht die Kulturschaffendenrundreise weiter oder los?

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
Die Reise durch die freie Kulturszene des Ruhrgebiets mit meinem fiktiven Helden, der nun die Abenteuer satt hat, in die ich ihn verwickle und der deshalb lieber in meine Realität eintreten möchte und sich ein Plätzchen zu suchen beginnt, hat sich allein schon durch Corona etwas anders entwickelt, als intendiert, aber bitte schieben wir doch nicht alles auf Corona!!!
Wann entwickelt sich bei mir schonmal etwas genau so, wie ich es intendiert habe? Auch am 31. Dezember des Jahres 2020 kann ich sagen: BISHER NIX!
Das ist aber genau die romantische Freiheit, die ich als Künstler habe und der ich fröne: nicht einmal die Absichten dürfen eine organische Entwicklung des Lebens und seiner Dinge fesseln und in Ketten der Absicht legen! Selbstverständlich verfolgt ein bewusster Mensch und der mit Bewusstsein ausgestatteter Mensch an sich „Absichten“. Unter diesen Absichten und seinem Bewusstsein jedoch schlummert und fließt der Fluss des Lebens und lässt die Nussschale der Vernunft, der Pläne, der Absichten, Ziele und Zwecke über Wellen hüpfen und schwimmen.
Das Hardenberg-Projekt ist keineswegs zum Erliegen gekommen, auch wenn die Texte äußerlich noch nicht gewachsen sind. Im Inneren bewegte sich Folgendes:
Trotz des lukrativen Angebots an Niklas Hardenberg, sich doch als Investigator in meiner fiktionalen Welt um die in der 1002. Nacht tot aufgefundene Sheherezade zu kümmern und den Fall aufzudecken, beharrte dieser darauf, endlich in meine Welt eintreten zu dürfen und seinen Platz erst einmal mit mir zu suchen - in der freien Kulturszene des Ruhrgebiets. Das Ganze begann im Foyer und auf der Bühne des Katakomben-Theaters in Essen: www.katakomben-theater.de. Dieses Theater birgt von der Malerin Eirini Bratti eingebracht: die wundervolle Sammlung des Kontrabassisten Peter Kowald. Teile dieser Sammlung hatte Eirini Bratti im Foyer des Theaters präsentiert und mich für diese Ausstellung begeistert. Dieser wundervollen Malerin und der wundervollen Sammlung ihres verstorbenen Ehemannes, des Kontrabassisten Peter Kowald, der eine paradigmatische Figur der freien Musik ist, schulde ich mindestens zwei Folgen des HARDENBERG-PROJEKTes.
Das HARDENBERG-PRJEKT ist, wie der Name Hardenberg es schon verrät, ein zutiefst romantisches Projek. Worin die Romantik besteht und was ich darunter verstehe, wird noch zu erläutern sein!
Wir gehen mit 2021 in das 100. Geburtsjahr von Joseph Beuys, der am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren ist und dessen Geburtstag von offiziellen Einrichtungen wie Museen und Kultursekretariaten gefeiert oder doch zumindest gedacht wird. Joseph Beuys aber gehört der freien Szene, der Idee der Freiheit und der ganzen Romantik der Freiheit und nicht wort- und widerstandslos dem Kulturestablishment überlassen! Nikals Hardenberg wird auf seine spezielle Art das Thema auf der REISE NACH CORONA mit mir aufgreifen und sagen: „Herr Bülbül, Beuys bleibt unser! Setzen Sie sich einen Hut auf und wir fahren nach Krefeld!“ Einen Mantel habe ich

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httpshardenbergprojektblogspotcom Wie sieht es aus Wann geht die
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Über 400 Folgen deines SOKRATES! Kannst du das zusammenfassen? Wie viele Figuren hast du herein und wieder hinausgeschrieben?

StadtderNebel’s Profile PhotoMel Whatever
Zwei Fragen sind mir wichtig - so wichtig, dass ich sie gerne dieses Jahr noch beantwortend das Jahr abschließen möchte auf ask. Und tatsächlich ist davon die eine Deine Frage nach SOKRATES. Mehr als 428 Folgen sollten es also nicht werden in diesem Jahr. Ich hatte mir gewünscht, auf 450 zu kommen und auch die Buchausgabe in einem Band fertig zu haben, es wird definitiv in diesem Jahr bei den erschienenen drei Bänden und insgesamt 428 Folgen bleiben. In den letzten sieben Stunden des Jahres ist es wenig sinnig, auf ein SOKRATES-Wunder zu hoffen, was ja einen raketenartigen Kreationsschub erfordern würde. Nein, geböllert wird bei mir nicht, kein Knall, kein SOKRATES-Feuerwerk, keine Wunder! Der Fortsetzungsroman aber ist mir sehr ans Herz gewachsen, es macht Spaß, ihn zu schreiben und sich zu überlegen, was nicht alles noch darin Platz finden müsste. Wenn es nach diesen Gedanken ginge, wäre ich schon bei Folge 1000, aber ich bin nun einmal ein Literat der Tausend Baustellen, da kann unmöglich die SOKRATES-Baustelle schon tausend Folgen haben.
Am spannendsten finde ich im Moment, mich selbst in den Roman einzuschreiben. Das ist eine Realität-Fiktion-Fiktion-Realität-Verschachtelung genau mit diesen vier Ebenen: 1. wird die entstehende Fiktion ja von einem realen Autor geschrieben; 2. so entsteht die fiktionale Ebene des Uri Nachtigall, der meiner Meinung nach erst dann zum Avatar des Uri Bülbül wird, wenn die dritte und vierte Ebene dazu kommen: der Avatar beginnt von Uri Bülbül zu träumen und Uri Bülbül tritt als reale Person mit seinen faktischen Kleinigkeiten im Roman wieder auf. Dieses Spiel kann ich mit aller Erkenntnissicherheit nur mit mir selbst spielen, weil mir ja in der Welt nichts so gewiss und sicher gegeben ist, wie ich mir selbst. Ich kenne sozusagen mich in- und auswendig.
Aber wollen wir mal auf dieser Selbstbespiegelung nicht weiter herumreiten. Aber ganz nebenbei habe ich eine Frage, die ich schon sehr gerne hier, andernorts und im SOKRATES-Roman selbst erörtern würde: Warum ist Franz Kafkas „Brief an den Vater“ Literatur und ein Teil der Literaturgeschichte? Ich habe übrigens zuletzt vor dem Lockdown die Inszenierung von Julie Stearns gesehen, eine theatralisch bemerkenswerte Leistung in allem, hermeneutisch habe ich meine Bedenken und Kritik ihr gegenüber schon geäußert - es war derselbe Gedanke, den ich auch in dem Buch mit dem Maler MALÜE „Versuch,! Kafka neu zu denken“ verfolgt hatte. Kafkas Literatur wird durch die psychoanalysierenden Interpretationen ihrer revolutionären und systemkritischen Energie beraubt und gezähmt. Aber auf diese revolutionäre Kraft kommt es im Leben immer an. Mein SOKRATES-Roman romantisiert Kafka und ask zum KafkASKen, bringt alle meine romantische Poetik eigentlich auf den Punkt und sollte durch begleitende poetische Vorlesungen auf youtube im Sinne eines Gesamtkunstwerks flankiert werden. So kann das neue Jahr mit guten Vorsätzen beginnen *-* www.only-connect.de

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Über 400 Folgen deines SOKRATES Kannst du das zusammenfassen Wie viele Figuren
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Werter Herr Bülbül, Guten Morgen. Das Jahre geht zu Ende und wir haben viel geschafft, aber nichts erreicht. Meinen Sie daß wir diesen Erfolgskurs auch im kommenden Jahr w, fortsetzen können,..Ja ? Prima. In diesem Sinne; Füllen wir das Tintenfass und spitzen wir den Federkiel...Alles Gute !

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Alles Gute, werter Kollege Otto! «Wir haben viel geschafft und nichts erreicht» Ja, wer hätte es treffender formulieren können? Die Tintenfässer sind vorhanden, allerdings benutze ich zwei Füllfederhalter und einige Patronenfüller. Abwechslung macht das Arbeiten leichter, daneben die elektronischen Tippwerkzeuge und ein Tablet mit einer virtuellen Tastatur, kann sehr schöne Ton- und Videoaufnahmen machen, geht ins Internet und befragt Meister Google - es sind moderne Zeiten voll Elektronik und W-LAN und Funksmog am Himmel, dass die Vögel, die nicht sofort tot aus allen Wolken fallen, sich erstmal an den Kopf tippen - die Menschheit hat den Schuss nicht gehört! Aber Sie und ich zwei seltene wie seltsame Vögel ohne Himmel mischen mit und vielleicht mischen wir etwas auf. Wie ich Sie kenne, treibt Sie nichts in den finsteren Wald des Pessimismus und ich genieße die langen Hundespaziergänge dort. Heute traf ich eine Old Lady mit Familie und einem rassigen Jagdhund an einer Leine kaum zwanzig Centimer lang. Als sie meinen Kumpel sah, ließ sie ihren Hund einfach los und drohte meinem Kumpel: «Wenn du meinem Hund was antust, fresse ich Dich!» «Na», sagte ich, «Ist ja mal eine mutige Einstellung in der ganzen Angst! Sie haben aber Ihren Hund an einer sehr kurzen Leine!» «Das ist keine kurze Leine, junger Mann, das ist eine Führungsleine! Damit der Hund lernt, bei Fuß zu gehen!» Die Dame scheinbar aus einem sehr gut bürgerlichen Hause könnte eine Generalswitwe sein. Sie fragt: «Kann Ihr Hund auch bei Fuß gehen?» Mein Kumpel hat sich an meiner Seite hingesetzt, schaut der Unterhaltung zu, weiß, dass über ihn geredet wird, aber versteht natürlich nicht, worum es geht. Ist ihm auch egal, wenn ich mich unterhalte, sitzt meine Hand locker und es kommen mehr als sonst üblich Leckerchen raus! Die Generalswitwe findet aber meinen Kumpel zu dick! Er müsse auch ohne Leckerchen gehorchen. Ich erwidere: «Was soll er denn gehorchen? Ich habe ihm gar nichts befohlen? Er bekommt die Leckerchen einfach so, weil er so süß ist!» Die umstehenden deutlich jüngeren Familienangehörigen lächeln amüsiert: die Grande Dame der Familie begegnet einem peruanisch aussehenden Anarchisten. Ob das gut geht? Und ob das gut geht! Die Dame fragt, ob sie meinen Kumpel streicheln darf. Ja, klar darf sie. Nur ist sein Interesse daran mäßig. Er ist diese spartanisch und preußische Mischung nicht gewohnt. WIr pflegen die südländische Entspanntheit in Kombination mit etwas Anarchismus. Sowas nennt die moderne Kulturwissenschaft Clash of Cultures! Südländischer Anarchismus trifft auf spartanisch-preußische Zucht und Ordnung an einer legendären Wassermühle, die einen Schmiedehammer zur ersten Stahlverarbeitung in der Region mittlerweile museal antreibt. Eisen durch Kohle gehärtet - die Mischung machts! Was Krupp in Essen, sind wir im Trinken! Darauf hoch den Krug!

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Vor dir liegen ein Wasserball und eine Plastiktüte. Mindestens eines davon musst du aufblasen! Was nimmst du, und warum?

Ich muss nur sterben, sonst gar nichts. Wenn mir jemand eine Knarre für diese Entscheidung an den Kopf hält, hoffe ich natürlich, dass es die passende Wasserpistole zum Ball ist, würde ich ja gerne bestärkt sehen durch die Plastiktüte mit der Aufschrift einer Spielzeugmarktkette aus den USA, aber die Plastiktüte ist neutral weiß. Aber ich würde den Typen, der mich vor solche Alternativen zwingt schon fragen, ob er alle Tassen im Schrank hat, denn ich sehe ja keine Scherben in der Tüte. Aber sehen wir doch das Ganze mal Pragmatisch: die Plastiktüte ist nicht zum Aufblasen gedacht; ein Wasserball hat wenigstens ein Ventil. Aber schon gemein von dir, dass der Ball auch ein Mordsvolumen hat - das wird kein IQ-Test, sondern du machst gerade ein Praktikum beim Pneumologen, stimmt's? Zum Glück habe ich weder ein schwaches Herz noch eine Raucherlunge; aber ebenso pragmatisch gesehen, könnte ich an der Plastiktüte solange drehen, bis ich nur noch wenig Volumen zum Aufblasen hätte - da sage ich mir aber, die Knarre noch an der Schläfe, hoffentlich schnallt der Typ den Trick nicht, falls die Waffe echt ist - oder hat er womöglich in die Wasserpistole Säure gefüllt? Es gibt ja Wasserpistolen mit einem Glastank und Plastik- bzw. Metallummantelung und dann auch noch einer Drucklufttube. Professionelles Mörderinstrument. So viele Fragen, die mir durch den Kopf schwirren und die Entscheidung erschweren. Eine Papiertüte für Brötchen zum Beispiel würde ich ja freiwillig aufblasen, weil ich sie so gerne knallen lasse. Bum! Und eine Oma fällt tot um - nicht wegen Corona, sondern Herzinfarkt. Bin ich dann dafür strafbar? Ich nehme auch nicht ihre Handtasche an mich, ist wahrscheinlich nichts Wertvolles darin, da sie gerade aus der Bank kommt, was mich vermuten lässt, dass der freundliche Banker im Anzug sie sowieso schon um ihre Ersparnisse geprellt hat: wollen sie hier anlegen oder doch lieber da, das ist sicher bla bla bla... und die Oma hat unterschrieben. Jetzt kann sie Pfandflaschen sammeln gehen und bräuchte dafür nicht den Wasserball, sondern die Tüte, die ich aufblasen soll. Aber ich würde die Tüte natürlich nicht knallen lassen, weil eben, wie in deiner Frage vorgegeben aus Plastik! Also bis ich mich entscheide ist Weihnachten und hoffentlich hat die Oma Verwandtenbesuch und sitzt nicht alleine unter dem Weihnachtsbaum - gibt es eigentlich aufblasbare Weihnachtskugeln? Na dann mal: Oh du Fröhliche!

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Mal Hand aufs Herz - es war doch nicht alles schlecht 2020 oder? Was ist denn noch mal gutes passiert, was wir angesichts der Krise übersehen haben?

simonalein_’s Profile PhotoSimona ⁽⁽⁽i⁾⁾⁾
Es ist fatal im Interesse politischer Erkenntnis, die „Krise“ nicht genauer zu benennen. Wirtschaftskrisen, Kriege, Flüchtlinge, zerstörte Städte, Hungerskatastrophen, die menschengemacht sind, Atomreaktorunfälle - habe ich irgend etwas vergessen, was die Nachrichten füllt, seit ich Nachrichten sehen und verstehen kann - und das ist mehr als ein halbes Jahrhundert! Für jeden Unfug meist militärischer Art haben alle Staaten Geld, aber für den Menschen nicht! Für seine Zerstörung, für die Zerstörung der Welt, der Lebensgrundlagen können Milliarden und Abermilliarden ausgegeben werden - das gilt alles als „normal“, was ja auch so angesehen werden kann, wenn Macht gleich Normalität ist. Der Mensch ist die Krise, diese selbsternannte und hochgesalbte „Krone der Schöpfung“! Kein Tier ist so blöd wie der Mensch, aber der Mensch ist das mächtigste Tier und vernichtet alles und nicht zuletzt auch sich selbst! Also mal Hand aufs Herz: sind wir nicht auch Teil der Krisenursache? Wenn wir nun von „Krise“ sprechen, da ein Virus Menschen dahinrafft, wobei die Statistiken noch relativ milde sind, normalisieren wir die eigentliche Krise und wünschen uns diese Normalität sogar zurück. Dem schließe ich mich so nicht an! Corona könnte auch eine Besinnungspause sein, eine Warnung, an der wir nicht einfach vorbeidenken sollten - aber haben wir nicht an allen Warnungen erfolgreich vorbeigedacht? Harrisburg Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima, die brennenden Ölfelder in den Golfkriegen, die Atomraketenbeinahekatastrophe 1983 aufgrund eines technischen Fehlers - ich habe für die mörderischen Katastrophen nicht einmal das blöde Gedächtnis, sie alle aufzuzählen, Ruanda fällt mir ein. Was labert ihr alle nun von Corona - jetzt, wo es mal ganz demokratisch (fast) jeden Treffen kann, ist das Geheule groß. Von Vermummungsverbot zum Vermummungszwang ist doch ein Paradigmenwechsel. Nein, Corona ist nicht schön und sicher kein Segen. Aber alles zuvor war es auch nicht!
Und nun komme ich dazu, was mich glücklich gemacht hat: menschliche Begegnungen, meine Arbeit, mein vierbeiniger Freund, vieles Private, sehr Persönliche! Wir können das ruhig auch politisch sehen: wenn wir das Leben Fördernde, Freiheit Stiftende, Freundliche und Solidarische wertschätzen könnten, würde sich die Absurdität staatlicher Politik entblößt offenbaren. Solange wir Macht und Normalität im Wahnsinn suchen, wird nichts Gutes passieren. Selbst der Mauerfall 1989 war nichts wirklich Gutes - es war der notwendige Zusammenbruch eines maroden Schwachsinns, was eine wichtige Idee vollkommen pervertiert hatte - wenn das schon gut sein soll, dann gute Nacht!

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Hervorragend. Darüber hinaus, sollten wir Philosophen ( anhand der schnelllebigen Zeit ) doch versuchen, das gesamte philosophische Aufkommen...äähm.. in kurze und 'zackige Kommandos' zu verpacken,.. zu komprimieren. Was halten Sie davon, verehrter Kollege.

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Ja, das ist doch mal was! «Verehrter Kollege» :)))
Ich sage nur: «Kant!» Einsilbiger geht es ja wohl kaum nocht. Wer jetzt dem deutschen Idealismus das Wort reden will und «August Wilhelm Friedrich Schlegel» sagt, hat wegen Zeitüberschreitung verloren.
Ich hätte natürlich auch «Marx!» sagen können, da sind aber Verwechselungen möglich: In der Kürze der Zeit und Lautstärke des Hackenknalls, versteht vielleicht jemand «Murcks!» Ist ja nicht so, dass das in der Geschichte nicht vorgekommen wäre; aber wir wollen die Geschichte ja nicht wiederholen. Denn in der Wiederholung wird sie aus einer Tragödie zu einer Farce ;) Wobei ich einschränkend sagen muss, dass schon die Tätäreee eine ziemliche Farce war und dennoch hat sie auch so manch eine Tragödie heraufbeschworen. Was ist denn eigentlich aus dem Gelben Elend in Bautzen geworden? Ein Museum? Also sage ich doch lieber «Kant!» Wer Kant kennt, kann nicht kentern! Folglich auch nicht untergehen. Darauf ein Gerstensaft!

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Und mein alter Dichter Kamerad, der Herr Bülbül. Was macht DER so ? Na was schon; Der schreibt ...uuund schreibt, uuuuuund schreibt. Richtig so ! "Sind wir Philosophen oder NICHT ?...Na also.

druide0815’s Profile PhotoDr. med.nerv. Otto von A bis Z
Jawoll! Mit Hackenklatschen und schneidigem Gruß, dass an unserem Gruße Generationen von Messerschleifern pleite gehen mögen!
Wir haben das Dichten in den Ardennen gelernt, bis der Franzmann hilflos seinen Jean-Jacque Rousseau zu Hilfe antelegrafierte. «Aidez-moi! +stop+ voici deux poètes des forêts germaniques! +stop+ ils nous poésie +stop+ dans le sol +stop+ SOS+stop+»Dafür haben wir uns den Eisernen Reim am goldenen... Verzeihung... güldenen Bande verdient! Ich weiß noch, wie Sie aus dem Dichtergraben tapfer gerufen haben: «Rousseau?! Feiglinge! Schickt uns den Voltaire her!» Und ich so bei mir dachte: «Wow! Meister Otto wird in die Geschichte eingehen!»Damals wussten wir natürlich nicht, dass dies die SOKRATES-Geschichte sein würde. Aber auch aus dieser Geschichte werden wir durch Tapferkeit ausgezeichnet wieder herauskommen! Ardennen hin, Hattinger Wald her!
Wir sind Zwillinge im Geiste, wie das untere Foto beweist! Ich in Schwarzweiß! Sie glänzend in Farbe! Und ob wir Philosophen sind! Hoch die Tassen! Bier aus Schierlingsbechern soll ungiftig sein! Soll doch der Rousseau den Rotwein süppeln! Wir werden ihn mit Bierschaum niederknüppeln!

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Und mein alter Dichter Kamerad der Herr Bülbül Was macht DER so  Na was schon

Was konntest du jemanden niemals verzeihen ?

liani_mls’s Profile Photoliani
Das werde ich wohl erst wissen, wenn ich tot bin. Da ich aber als Toter höchstwahrscheinlich nach meinem Dafürhalten nichts wissen kann und keinen Erkenntniszugewinn mehr haben werde, muss diese Frage schier unbeantwortet bleiben. Aber eines kann ich doch dazu sagen: wir leben endlich und sollten nicht zu Kategorien wie „niemals“ greifen. Wir versauen und mit solchen Kategorien unser begrenztes aber doch so wundervolles Leben.
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Nerv ich?

Ich weiß zwar nicht, auf wen sich dieses "ich" bezieht, aber da ich im Moment ohnehin nicht genervt bin, kannst auch du, wer immer du auch seist, mich nicht nerven oder genervt haben. Aber stell mir mal die Frage immer wieder und wir werden sehen, wie die Antwort dann ausfällt.
Im Moment bin ich in einer seelisch-intellektuellen Aufräumphase; Karteikarten, Notizen, Tagebücher, Exzerpte, Gefühle -sie werden alle wohlsortiert, bis wieder eine Windböe durch meine Dachstube fegt und ich von vorne anfangen kann. Aber sagt man denn nicht, dass ab und an auch mal frischer Wind vonnöten sei?
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Worüber kannst du dich stundenlang wundern?

Ich habe in den 12. postdramatischen Spielen, die ich auf die Bühne gebracht habe, die Geschichte des Ödipus spielerisch erzählt und lyrische Elemente eingebaut - unter anderem Nietzsches Gedicht „Vereinsamt“ rezitiert: Die Krähen schrei'n Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!“
Und das Gedicht endet, nachdem das Subjekt sich im Dialog etwas vorwurfsvoll, aber auch ermunternd anzutreiben versucht mit der Wiederholung der ersten Strophe, aber eben mit einem Unterschied:
„Die Krähen schrei'n
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnei'n –
Weh dem, der keine Heimat hat! “
Wohl und Wehe des Menschen scheinen von einer Heimat abzuhängen, aber man kann sich Heimat oder Heimatlosigkeit nicht aussuchen. Das erschien mir sehr passend zu Ödipus' SItuation, nachdem er durch Andeutungen eines angetrunkenen Kumpanen erfährt, dass er gar nicht der „richtige“ (wer bestimmt denn, was „echt“ ist?) Sohn seiner Eltern ist, sondern ein Findelkind. Er kann es nicht fassen und geht zum Orakel von Delphi, über dessen Eingangstor der Satz geschrieben steht: „Erkenne dich selbst!“
Schon Sokrates hatte ein Spruch des Orakels stark in die Bredouille gebracht, Sokrates sei der weiseste unter den Menschen. Die Geschichten enden tödlich für die Helden und ich weiß gar nicht so genau, ob ich mich wirklich selbst erkennen will. Ödipus wollte es! Und Sokrates wollte den Spruch auf die Probe stellen, weil er sich sagte, dass er unmöglich der weiseste unter den Menschen sein könne. Weißt du? Ich bin kurz davor dieser deiner philosophischen Frage auf den Leim zu gehen, weil ich mir eine Geschichte als Antwort zurechtlege, worüber ich mich stundenlang wundern kann. Meine 12. postdramatischen Spiele hatten den Titel „Artaud's Lost Song - der verlorene Gesang des Antonin Artaud“. Diesen Antonin Artaud halte ich für den Vater der Postdramatik und Stifter der Idee eines postmodernen Theaters. Ein Derwisch erst in einen schwarzen umhang gehüllt begleitet mich, den Erzähler, Rezitator und Ödipus in einer Person, durch das Spiel, bis er am Ende, seinen Umhang ablegt und in roter Kutte sich zu Sufi-Jazz-Musik zu drehen beginnt. Der Derwisch nimmt die ganze Bühne ein, alles andere erstirbt und löst im kosmischen Ganzen sich auf. Ich wende mich dem Mystischen. Im Grunde aber muss ich zugeben, dass ich mich über nichts stundenlang wundere. Ich habe meine Zweifel, die schleppe ich mit mir jahrelang - mit Stunden kommen wir da nicht aus! Aber eine Verwunderung ist schon etwas ganz anderes als Zweifel. Da wird etwas als gegeben akzeptiert und löst dann Verwunderung aus. Ich aber ich weiß gar nicht, was man alles als sicher gegeben annehmen kann - und das kommt nun von einem, der gegen deine subjektivistisch anmutende Frage argumentierte ;)

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Wer legt denn fest, was etwas "echtes" ist? Ist das am Nutzen zu bemessen?

Es ist ein unnötiger Subjektivismus, der dann in der kulturellen und gesellschaftliche Masse sogar schädlich wird, immer mit diesen Scheinfragen latent auf eine Beliebigkeit abzuzielen! ^^
Wer soll denn schon festlegen, was etwas "Echtes" ist? Die Welt, das Leben, das Subjekt, das sich im Leben und Welt zurechtzufinden sucht und hierfür Erkenntnis, Orientierung, Klarheit braucht. Oder gehst du freiwillig mit verbundenen Augen gerne durch die Stadt und verzichtest großzügig auf einen Krückstock, um ja nicht auf "echte" Hindernisse zu stoßen? Wer legt denn fest, was eine echt befahrene Straße ist und was eine echte Ampel und ob die Ampel echt grün anzeigt und ob man sich auch wirklich auf die echte Richtigkeit verlassen kann oder ob alle Ampeln auf der Kreuzung auf Grün geschaltet sind ;)
Neben einem Erkenntnisrelativismus und einem theoretischen Skeptizismus, der sich nie in die Lebenswelt traut, sondern nur in pseudophilosophischen Grundsatzdiskussionen sich breit macht, gibt es durchaus auch einen Erkenntnispragmatismus, der die Welt nicht nur interpretieren will, sondern dem denkenden und erkennenden Subjekt erlaubt, sich im Leben gut und schön einzurichten.
Gegen diesen Nutzen ist auch nichts einzuwenden. Warum sollen Erkenntnisse, Gedanken, Gefühle, Dinge, die uns in Kunst und Literatur oder Musik ergreifen, die uns kulturell gut im Leben verorten, unnütz sein? Wir können den Utilitarismus ethisch ernst nehmen. Was dem Leben wirklich förderlich ist, die Seele weitet und das Soziale stärkt, für Empathie sorgt und solidarisches Handeln bewirkt, ist doch sehr nützlich! Gegen einen ethischen Utilitarismus ist "echt" nichts einzuwenden.
@simonalein_ hat mit ihrer Frage natürlich etwas provozieren (wollen) und insofern war diese Frage auch äußerst nützlich und hat dich ja auch aus der Reserve gelockt und du mich wiederum auch! Insofern sind die Fragen und Nachfragen ebenso nützlich zu nennen, wie diese Plattform, auf der sie gestellt werden und wo wir uns gedanklich, verbal begegnen. Ich bin froh, dass du mich mit deinem Kompliment und mit deiner Aufmerksamkeit bedacht hast, @puddingpirat2941 Für mich war das sehr nützlich und sehr echt! Diese Zuwendung wird jemand anderem völlig egal sein - insofern ist die Wertung meinerseits subjektiv. Nein, man kann sogar weiter gehen und sagen: es gibt objektiv subjektive Wertungen und Einstellungen! Auch diese Differenz ist echt. Wir legen alle immer wieder Echtheit fest. Du wirst sagen: Ja, jeder für sich! Da ist wieder dieser Subjektivismus! Ja, antworte ich dann, jeder stirbt für sich allein und das ist objektiv! Ebenso objektiv wie wir soziale Wesen sind. Ich plädiere für Pragmatik im Interesse eines schönen Lebens! Wer legt denn fest, was ein "schönes" Leben ist! «Ich für dich!» Siehst du? Das wäre keine schöne Festlegung und dem wirklich schönen Leben nicht förderlich, nicht nützlich! Das siehst du nicht anders als ich. Siehst du? Da ist etwas Objektives zwischen uns ;)

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+1 answer in: “Hast du jemals daran gedacht den Elfenbeinturm zu verlassen, um etwas anderes echtes zu machen?”

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