Katzelmacher

Lieber Teddy damals war eine Reformierung der völlig verkrusteten Kirche überfällig gewesen. Die obersten Kirchenmänner lebten in Reichtum und predigten Armut und Demut. Gottes Wort gab es nur in Latein, sodass viele Priester Märchen von der Kanzel predigten, denn nur Eingeweihte wussten, was in der Bibel stand. Der Aberglaube war weit verbreitet und K.riege sowie He.xenverbrennungen wurden in Gottes Namen durchgeführt.
Heute denken wir beim Reformationstag an Martin Luther, dabei war er nur einer von vielen. Vor ihm, in seiner Zeit und Nachfolger gab es viele. Hier nun ein paar der wichtigsten historischen Persönlichkeiten, welche mit ihren Gedanken und Taten die Reformation mit getragen haben:
John Wyclif (1330-1384)
Jan Hus (um 1370-1415)
Huldrych Zwingli (1484-1531)
Thomas Müntzer (1489-1525)
Johannes Calvin (1509-1564)
Es gibt so viele, welche völlig zu unrecht vergessen sind, daher hier eine kurze Zusammenfassen aus Wikipedia:
"Neben den Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli, Martin Bucer und Johannes Calvin leisteten Matthäus Alber, Jakob Andreae, Johannes Brenz, Johannes Bugenhagen, Heinrich Bullinger, Martin Chemnitz, Jacob Heerbrand, Gottschalk Kruse, Joachim Mörlin, Andreas Osiander, Urbanus Rhegius, Nikolaus Selnecker sowie evangelisch gesinnte Fürsten wie etwa Georg von Anhalt oder Philipp I. von Hessen einen wesentlichen Beitrag zur Durchführung der Reformation. Für die außerhalb des territorialen Protestantismus stehenden Reformatoren wie Thomas Müntzer und Andreas Bodenstein wurde der Begriff Radikale Reformatoren geprägt. Hierzu werden auch spiritualistische Reformatoren wie Kaspar Schwenckfeld und täuferische Reformatoren wie Balthasar Hubmaier und Menno Simons hinzugerechnet."

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Liebe Sabrina erst einmal befürchte ich, dass so viel in den Medien darüber zu lesen ist, weil man Verständnis in der Bevölkerung wecken möchte, billige Arbeitskräfte in den Bereich aus den Ausland zu holen. Doch billig ist nicht preiswert.
Wertschätzung ist meines Erachtens sehr wichtig und dazu gehört eben auch die Bezahlung. Wenn ein(e) Gabelstablerfahrer_in bei VW einen höheren Stundenlohn hat, als eine examinierte Fachkraft in der Pflege, sagt dieses schon viel aus.
Natürlich ist Bezahlung nicht alles, wichtiger sind die Arbeitsbedingungen. Wie in allen anderen Arbeitsbereichen wohl auch, wird versucht, mit möglichst wenig Personal, so viel wie möglich zu schaffen. Unter Zeitdruck ist jedoch effektives Arbeiten auf Dauer kaum möglich. Es werden sich Fehler einschleichen. Bei Fehlern wurde früher in erster Linie der Arbeitgeber haftbar gemacht, wenn sich überhaupt jemand darum gekümmert hatte. Heute wird immer schneller geklagt und die Arbeitgeber geben die Verantwortung den dafür zuständigen Mitarbeitern. Heute musst Du bei Pflegefehlern Deine Unschuld beweisen. Da geht es allen im Pflegebereich gleich. Diese Unsicherheit führt eben auch dazu, das Ärzte und Pflegekräfte in Altenheimen und Krankenhaus aus Norddeutschland nach Norwegen auswandern. Dort gibt es diese Rechtssicherheit noch und gleichzeitig mehr Geld und Anerkennung bei weniger Arbeitsstress.
Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, in Deutschland ist man dabei, Pflege je nach Ausbildungsstand zu splitten. Examinierte Altenpfleger_innen nur noch Behandlungspflege (Wundversorgung, Medikamentengabe, subcutane Spritzen, Dokumentationen etc.), Altenpfleger_innen mit kurzer bis zweijähriger Ausbildung nur Grundpflege (waschen, anziehen, WC-Gänge etc.), Altenbegleiter_innen für Betreuung (Begleiten zu Ärzten, Veranstaltungen organisieren, spazieren gehen oder diese fahren/Rollstuhl etc.), Hauswirtschaft für alles was mit Essen und Sauberkeit zu tun hat. Alle diese verschiedenen Aufgaben wurden früher von allen Pflegekräften gemeinsam erledigt. Dementsprechend vielfältig und interessant war die Arbeit. Dieses splitten in Arbeitsfelder bringt sicher mehr Effektivität, da Routine immer schneller ist, doch man kommt sich bei der Arbeit vor, als wenn man am Fließband steht, immer die gleichen Abläufe. Ich arbeite mit Menschen. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt, doch dieses neue System führt dazu, dass die Arbeit nicht mehr das ist, was ich möchte. Unter diesen Umständen hätte ich mir einen anderen Arbeitsbereich ausgesucht.

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Lieber Jannik da wurde ich mal wieder von Dir mit Fragen überschwemmt, da werde ich es leider nicht schaffen alle beantworten zu können. Das sind einfach zu viele. Ich habe den Überblick verloren, ob die offenen Fragen von Dir im zweistelligen Bereich oder in der Zwischenzeit im dreistelligen Bereich sind. Ich hoffe es ist Dir recht, wenn ich mir aussuche, was ich davon beantworte.
Reife ist so ein Wort, bei Obst sind die reifen Früchte am schmackhaftesten. Doch wann ist ein Mensch reif? Hängt dieses mit den Alter zusammen?
Lieber Jannik wenn ich bei ask manchmal so sehe, wer was so von sich gibt, dann hat reife beim Menschen wenig mit Bildung und Alter zu tun, sondern mit der Fähigkeit zur Selbstreflektion.
Bin ich reif, wenn ich nachts auf Einladung zum tanzen gehen, obwohl ich am nächsten Tag arbeiten muss?
Bin ich reif, wenn ich mich manchmal nicht altersgerecht angezogen bin und mich übertrieben mit Schmuck behänge, wenn ich zu einem Gothic Konzert gehe?
Zeugt es von mangelnder reife wenn ich mit fast 60 täglich meine Freizeit bei ask vergeude? Ist es ein vergeuden von Zeit?
Bin ich also im Vergleich zu meinen Alter reif oder nicht? Das glaube ich muss jeder für sich entscheiden. Es hängt eben davon ab, wie ich persönlich dieses definiere und empfinde. Eine echte Antwort kann es also meines Erachtens gar nicht wirklich geben. Sich reif oder unreif sich zu fühlen ist eben ein Gefühl und keine Tatsache.

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Liebe Doris wir leben in einer Zeit der Veränderung. Die Grenzen der Staaten ändern sich gefühlt ständig und es kommen in Europa immer mehr neue Kleinstaaten hinzu, manche mit Anerkennung, manche ohne.
Die gefühlt stabilen, sicheren Verhältnisse unserer Kindheit sind vorüber. Gerade in den 60ern schien alles sehr sicher und es wirkte so, als wenn es ein ständiges Wirtschaftswunder geben. Es gab genügend Arbeit und es jeder konnte von den Lohn leben.
Weiterhin gab es für Erwachsene 2 Wochen Sonderurlaub für politische Bildung. Klar diese Seminare waren staatlich, doch dennoch kritisch. Da wurde wirklich informiert.
Laut Gesetzt der einzelnen Bundesländer steht zumindest jeden Bürger alle 2 Jahre immer noch so ein Sonderurlaub zu. Doch wer wagt es, diesen zu beanspruchen. Dann arbeitslos zu werden, obwohl man nur sein gutes Recht wahr nimmt, ist groß und viele wissen noch nicht einmal, dass es diese Möglichkeit gibt. Weiterhin gibt es kaum noch Heimvolkshochschulen, welche solche Seminare anbieten. Da wurde sehr viel versäumt.
Die Wahlen jetzt am Wochenende sind da auch sehr typisch, Thüringen gehört zu den neuen Bundesländern, dort ist die gefühlte Unsicherheit noch wesentlich ausgeprägter, als hier, wo gestern bei der Oberbürgermeisterwahl das Ergebnis ein ganz anderes war.

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