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Uri Bülbül

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Betti irrt durch den Wald, Alfred Ross wird zum rasenden Kommissar und brettert vom Präsidium zur Psycho-Villa und muss dabei auch durch den Wald. Nadias Warnungen hat er in den Wind geschlagen. Keine gute Idee. SOKRATES Teil 212:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Bettis Fußgelenk schmerzte, aber sie hatte sich an den Schmerz gewöhnt und ignorierte ihn, während sie so gut auftrat, wie eben konnte. Wenige Meter vor ihr erkannte sie einen Weg, der quer durch den Wald zu führen schien. Also schritt sie auf ihn zu; ihre Knie und Hände waren aufgeschürft, ihre Haare völlig zerzaust. Darin hatten sich Laub und kleine Äste verfangen. Sie verliehen ihr etwas Hexenhaftes. «In der Ruhe liegt die Kraft. Wenn Sie jetzt durch den Wald rasen, um zur Villa zu gelangen, kann etwas sehr Unangenehmes passieren.» Nadias Warnung war durch den Fahrtwind des Porsche fortgeblasen. Bis knapp 180 km/h beschleunigte Ross den Wagen auf der Landstraße durch den Wald und bremste ihn kurz vor den Kurven wieder ab, um ihn wieder mit Vollgas aus der Kurve zu ziehen. Und beinahe hätte er in seiner Raserei die Einbiegung von der Landstraße auf den Waldweg zur Villa verpasst. Der Wagen schlitterte und schleuderte auf den Kieselweg, die Reifen drehten durch, Kieselsteine und Schotter schleuderten am Heck durch die Luft und manche schlugen heftig in den Radkasten. Nichts davon irritierte den Kommissar. Wieder kletterte die Tachonadel über 100 km/h. Ross war ganz in seinem Element und weit ab von Dalai Lamas Lebensweisheit: «In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz». Böse Zungen hätten über Ross sagen können, dass er nicht viel zu verlieren hatte. Betti sah die Scheinwerfer und das Blaulicht, gerade als sie zwei Schritte auf den Weg gemacht hatte. Aber es war zu spät. Ross bremste mit voller Kraft, aber sein Antiblockiersystem ließ den Wagen weiter rollen, so dass die Kollision unvermeidlich war. So unvermeidlich die Kollision, so unnachgiebig und kämpferisch war Betti und wollte sich nicht von der aus dem Nichts aufgetauchten Gefahr schlagen lassen. Mit allerletzter Kraft -woher nahm sie diese nur?- und in der allerletzten Sekunde sprang sie auf die Fronthaube des Sportwagens, zerschlug dabei mit ihrem Ellenbogen die Windschutzscheibe, schlug mit dem Kopf irgendwo auf, was sich nach Blech anhörte und fiel halb rollend halb geschleudert an der Seite vom Auto auf den Schotter des Waldweges. Ross hatte nicht begriffen, was passiert war, als er aus dem Auto stieg. Nun sah er am rechten Vorderrad teilweise im Lichtkegel des Scheinwerfers eine Frau liegen. Äußerlich war keine schwere blutende Verwundung festzustellen. Sofort fühlte er ihren Puls am Hals, da schlug ihm Betti auch schon die Hand von ihrem Hals weg. «Fass mich nicht an!» Ross war erschüttert und schockiert, aber zugleich auch erleichtert. «Schon gut, schon gut», beschwichtigte er, um sogleich die Schuld am Geschehen von sich abzuwälzen: «Sie sind in einen Polizeiwagen im Einsatz hinein gelaufen! Sie behindern den Einsatz! Schauen Sie sich meinen Wagen an! Beule auf der Haube, am Kotflügel, die Windschutzscheibe ein Scherbenhaufen. Und mir läuft die Zeit weg.» Betti richtete sich langsam auf. Viele Stellen an ihrem Körper schmerzten, aber das war nicht wichtig.

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Nimm dein Profilbild und stelle deine Bildbearbeitungs-Künste unter Beweis. Ob spontan witzig, bewusst provokant oder doch eher eindrucksvoll, stelle damit an, was du willst. Poste das Ergebnis dann anschließend, wenn du magst. ("Re-Release" einer älteren Frage meinerseits).

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Schau mal; heutzutage ist alles schon automatisch - die Filter erledigen alles.
Nimm dein Profilbild und stelle deine BildbearbeitungsKünste unter Beweis
Ob

Hey Uri, Alter. Musst dich wohl immer mit dem ganzen braunen und verschissenen Pack rumschlagen. Auch ein Zeitvertreib. XD

Hey, Filmriss @Meerschweinchenfriseur ! Ich weiß jetzt nicht ganz genau, was oder wen du meinst. Bei mir ist alles im rot-grünen Bereich - es ist zwar politisch, aber nicht parteipolitisch gemeint; denn in diesen irren Zeiten sind auch die Parteiinhalte durcheinander und ins Rutschen geraten. Man braucht schon einen eigenen Kopf, mit einer ordentlichen Spürnase daran, um sich politisch durch das Chaos zu navigieren.
Gerne gebe ich mal ein paar Schlagwörer durch, die meine Bewusstseinslage halbwegs wiedergeben können:
Als Humanist möchte ich die größtmögliche Glückseligkeit für alle Menschen;
als Kommunist möchte ich eine ausbeutungsfreie Gesellschaft, in der die Freiheit eines jeden einzelnen die Freiheit aller bedeutet (habe ich schon mehrmals gesagt und geschrieben);
als Sensualist vertraue ich auf die sinnliche Erkenntnis und weiß, dass abstrakte Begriffe und Gedanken und das reine Operieren in Begriffen zum Rationalismus und damit vom Leben weg führen; die Vernunft allein ist mit ihren Begriffen und ihrer Logik blind und kann nichts vom Leben begreifen;
als Kritizist setze ich meine Vernunft, Logik und das Denken dafür ein, die Denkweisen, Begriffe und die Sprache zu analysieren, Konventionen zu hinterfragen nichts als Selbstverständlich zu erachten;
als Ästhetizist setze ich ganz und gar auf das zweckfreie Handeln, argumentiere gegen die Zweckrationalität der Technokratie und suche das Schöne in der Sinnlichkeit des Sinns;
als Pragmatiker gehe ich davon aus, dass nichts einem Menschen gut tut, was anderen schadet.
Diese philosophische Lebenspraxis erfordert, Zeit und Geduld, viele Diskussionen und einige Kontroversen. Das Schöne daran aber ist: ich habe es mir selbst ausgesucht.

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Du solltest auch mal auf LSD philosophieren. Ich mache dir einen fairen Preis: Du teilst mir den Gedanken mit, den du als deinen tiefgründigsten erachtest, im gegenzug zu LSD.

Schau dir einmal diese wunderbar ausgereifte Frage eines persönlich ausgereiften Menschen an. Da kann man schon mal auf die Idee kommen, dass du aus der Pubertät nicht raus sein kannst. Da gibt es auf dieser Plattform viele junge Menschen, die wesentlich ausgereiftere Fragen und Bemerkungen haben als du.
http://ask.fm/lsdCthulhu/answers/137566736394

Ich werde aufgefordert dir ein @ zu schicken ohne zu wissen wieso. Als ich dann herausfinde, dass soetwas da ist um andere Personen zu beurteilen bzw die Meinung gefragt kund zu tun, erfahre ich, dass du nicht vorhast dass noch an dem Tag zu tun. Das fand ich doch etwas seltsam.

- Philosophierst du auch mal auf LSD? LSD
- Nein, höchstens über LSD :) Schick mir mal ein @ ha, ha.
http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/138678407353
Ja, ich habe einen seltsamen Humor. Aber nun wollen wir mal das LSD im Labor lassen ;)

Es ging mir dabei mehr um das seltsame Verhalten von dir, welches ich nicht nachvollziehen kann, nicht um das Verstehen der Aussage.

"Seltames Verhalten" ist eine objektivistisch formulierte Aussage und bezieht sich auf mich: "Uri verhält sich seltsam".
Das Nichtnachvollziehenkönnen bezieht sich auf dich.
Ich versuche mal das Mißverständnis aufzuklären: Du schickst mir ein @ auf meine Aufforderung hin und erwartest kurz darauf eine Antwort. Diese bleibt aus, und du schickst mir die Frage: «Was hat das @ jetzt gebracht?» Ich antworte darauf metaphorisch, dass ich Zeit dafür benötige und die Antwort erst am nächsten Tag kommen wird. Du schreibst mir, dass du mal so tust, als würdest du es verstehen.
In meiner Logik ist in diesem geschilderten Verlauf nichts seltsam. Oder?

Hast du meine Fragen beabsichtigt in einer Reihenfolge beantwortet, die Ausenstehende vermuten lässt, ich habe die Antwort auf das "@" nicht verstanden?

Ha, ha, nein, natürlich nicht. Ich bin bei der Beantwortung der Fragen von unten nach oben vorgegangen. Aber mal ehrlich:
Meinen Satz: «In der Geduld und in der Ruhe liegt die Kraft. Ich brauche Zeit, Konzentration und einen Musenkuss. Melde dich morgen Abend noch mal!» verstehst du nicht, aber meine Antwort auf dein @ auf Anhieb?
Das wiederum verstehe ich nicht :(

Ich tue mal als würde ich das verstehen. Dann auf bald!

Ja, das ist eine weise Entscheidung. Denn selbst wer so tun will als ob, muss sich auf das Spiel einlassen :)

Ich habe Hoffnung in die Menschen.

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Ja, ja, Atheisten glauben an die Nicht-Existenz Gottes und Humanisten an die Existenz der Menschlichkeit im Menschen.
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@

Über Orthografie müssen wir uns ja nicht unterhalten. Eigentlich könnte jeder wissen, dass Rechtschreibung und Diktat mit Fehlersuche und Rotstift lediglich zur schulischen Disziplinierung von Kindern dient. Und Kinder schulisch zu disziplinieren soll Menschen in einem modernen Staatssystem gefügig machen. Im Mittelalter war es die Religion, in der Neuzeit ist es die Alphabetisierung. Als Fortschritt gilt, allen Lesen und Schreiben beizubringen. Als Schriftsteller und Kind westlicher Zivilisation habe ich nichts gegen die Kulturpraktiken Lesen und Schreiben. Aber als liberaler Humanist und Kommunist reflektiere ich diese Kulturpraktiken und vermag sie durchaus zu relativieren. Menschen unterschiedlicher Zivilisationen und Kulturen haben ihre eigenen erfolgreichen Praktiken hervorgebracht und keine davon war oder ist perfekt. Wenn es allerdings darum geht, die Vielfalt der Lebens- und Kulturformen massenindustriell, konsumistisch, kapitalistisch und industriell zu nivellieren bzw. dem Erdboden gleich zu machen, damit man darauf Staudämme, Konsumtempel, Massentourismushotels, Pipelines und weiß der Geier was noch alles errichten zu können, hört der Spaß auf.
Und ich werde meine Kulturtechnik des Schreibens darauf verwenden, gegen den industriellen und kapitalistischen Totalitarismus zu opponieren. Ich weiß nicht, wie alt du bist und wieviel du davon verstehst, was ich schreibe. Aber wenn dein Name programm sein soll, kann ich nur sagen, dass keine Kultur "psychoaktive Drogen", wie du sie nennst, ohne rituellen Kontext verwendet. Schamanen, Medizinleute, Magier, Priester - sie alle greifen auf ein traditionelles Wissen und auf einen Erfahrungsschatz von Generationen zurück. Ohne diesen traditionellen und rituellen Kontext bleibt im Kapitalismus die nackte jeglicher Magie beraubte Zerstörungskraft der Drogen zurück. Es ist dieselbe Logik, die eine Atombombe auf eine Stadt wirft und einen ritterlichen Ehrenkodex hochzuhalten vorgibt. Ist dein Name dafür Programm?
Ich folge dir und hoffe, du zeigst mir einen Weg zu einem erfüllten Leben.

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Der Theorie der Unordnung nach wird alles nach und nach unordentlicher, das ganze Universum, unaufhaltbar. Aber ist Ordnung nicht ein vom Menschen definierter Begriff? Wie siehst du das?

Natürlich ist auch "Ordnung" ein Begriff und damit, wie der Name schon sagt und wie alle Begriffe, ein Zeichen des menschlichen Versuchs, die Dinge mit seinen Mitteln, in diesem Fall mit dem Verstand zu begreifen. Der Verstand sammelt die Erfahrungen (Achtung: er macht sie nicht, er sammelt sie!) und zu jedem Sammeln gehört ein System des Archivierens; das ist die Ordnung der Dinge in Begriffen. Man macht sich einen Begriff von etwas in der Welt, versucht es zu begreifen und damit durch Begriffe verständlich zu machen; also dem Verstand gemäß. Allein die genaue Analyse unserer Sprache, ohne die es keine Begriffe und keine Verstandestätigkeit und kein Verständnis geben könnte, weist auf unsere Erkenntnisprozesse hin.
Nur weil menschliches Begreifen nur mit menschlichen Mitteln möglich ist, dazu gehört übrigens auch der Tastsinn mit der Feinmotorik und dem opponierbaren Daumen, wovon ja die Metapher des Begreifens stammt, hat sich ein auf Kant gestützter Subjektivismus in die Aufklärung eingeschlichen, die alles und jedes in individuell beliebiger Deutung begreifen zu können glaubt. So hat denn eben jeder seine eigene Wahrheit und seinen eigenen Begriff von der Welt, ist zum subjektivistischen Gemeingut geworden. Das atomisiert und pulverisiert gesellschaftliches Bewusstsein und macht Individuen unpolitisch und dadurch auch leichter beherrschbar. Demgegenüber stehen die Schreckensbilder der gewalttätigen und völlig dogmatischen und daher intoleranten Wahrheitsverwaltung der Kirchengeschichte mit der Inquisition oder der Staatsterror unter dem Deckmantel von Heilsversprechen stalinistischer oder anderer Art. Und gerade bei diesen Dogmen spielt der Ordnungsbegriff eine nicht unerhebliche Rolle.
Aber weder die subjektivistische Pulverisierung des Verstandes in individuelle Beliebigkeit noch die totalitaristische Wahrheitsverwaltung führen zu fruchtbaren Ergebnissen. Die Wahrheit liegt auch nich in der Mittel, sondern ist das Ergebnis eines dialektisch-diskursiven Prozesses, was zu praktischen Ergebnissen führen muss. Auch die Deutung dieser Ergabnisse unterliegt wieder der Auswertung durch dialektisch-diskursive Prozesse. So gesehen gibt es keine absolute Wahrheit, sondern immer eine in Relation zum Konsens.
Der Mensch kann als Gattung nur mit menschlichen Mitteln begreifen, wie auch sonst? Wir können die Welt nicht mit dem Facettenauge einer Biene wahrnehmen!
Diesen Diskurs aufrecht zu erhalten bedarf es ebenfalls der Ordnung. Das Universum entwickelt immer in der Bewegung seiner Teilchen auch Spielregeln und Strukturen der Bewegungen. Diese Spielregeln bedürfen eines gewissen Energieaufwandes. Bei Entzug der Energie zerfallen Strukturen, bei Zufuhr entstehen neue. Aber weder Atome noch Energie haben ein Bewusstsein; sie strukturieren sich unter Energieaufwand oder lösen sich auf und erst der Mensch als eine stark strukturierte Form kommt mit seinem Bewusstsein und sieht Ordnung.

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Ich bin halt rebellisch und lasse mich weder von Esozauberern noch von Sonstwem bekehren, du weisst es ja :P Sturheit ist es aber nur zum Teil, ich denke es ist mehr Überzeugung, Intuition, Ideal. Wirst du Charlotte auch einbauen?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Meinst du die süße Geliebte des jungen Werther, der ihm so viele neue Leiden bescherte, dass er sich am Ende die Kugel gab?
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Ich bin Dr Käng, der Arzt, dem die Frauen vertrauen, natürlich konnte ich das.

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Das ändert nun die ganze Situation, stellt sozusagen die SOKRATES-Geschichte auf den Kopf, sie muss neu geschrieben werden. Ich hatte ursprünglich für dich eine Rolle als Geheimagent und Polizist für schwierige Fälle vorgesehen und wollte dich in den kommenden Folgen in die Affäre um den eingesperrten Francis Arthru Suthers verwickeln. Nun aber entpuppst du dich als ein ganz großer Spezialist für Gynokardiologie und wirst aus Wien mit einer speziellen Maschine eingeflogen, um die ganz harten Fälle zu bearbeiten. Ich habe ja auch mit Vergnügen beobachten können, dass du dich auf ask genau auf solche Fälle gestürzt hast. Aber für eine verknöcherte Grundschullehrerin mit Sollbruchstellen konnte ich in SOKRATES wirklich keinen Platz ausfindig machen. Vielleicht hast du eine eine Idee - mit oder ohne Oberschenkelfixierung.

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Welches Körperteil, dass du dir mal gebrochen oder verletzt hattest war am Unangenehmsten, wieso?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Verstehst du das?
Welches Körperteil dass du dir mal gebrochen oder verletzt hattest war am
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Die Auflösung der filosofix-Frage steht auf meiner Agenda: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/137964759225 Die "Helden" des SOKRATES-Romans sind weit von solchen Abhandlungen und Erörterungen entfernt. Sie plagen ganz andere Dinge. SOKRATES Teil 211:

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«In der Ruhe liegt die Kraft!» Dieser Quatsch mochte für Dalai Lama gelten. Aber doch nicht für den Hauptkommissar Alfred Ross! Er fühlte sich in seinem Porsche stark, er fühlte sich gut, wenn er den an die 300 Pferdestärken kräftigen Motor hörte, beide Hände konzentriert und waghalsig am Lenkrad hatte und so schnell durch die Straßen fuhr, dass er selbst für seinen Schutzengel zu schnell war. Und schon hatte er die Stadt hinter sich gelassen, fegte wie der Wind auf das kleine Dörfchen mit den Fachwerkhäusern zu, durch das Dorf hindurch und auf den Venusberg. Niklas hatte noch keinen klaren Gedanken fassen können, da erreichte Ross schon die kurvige Landstraße durch den Wald. Und in diesem irrte Betti auf der Suche nach Lara und Basti umher, rief immer und immer wieder zerschunden, heißer und erschöpft die Namen der beiden in den Wald, lauschte, ob jemand antwortete und stolperte weit vom Aufgeben entfernt unaufhörlich weiter. Sie konnte nicht sagen, wie weit sie schon gegangen war und wo in etwa sie sich befand. Das war allerdings auch nicht ihre Sorge. Diese galt einzig und allein den beiden Verschollenen. So bemerkte sie nicht, dass sie im Kreis gelaufen war und dass sie sich wieder dem Weg durch den Wald zur Villa näherte.
Niklas' Internet funktionierte wieder. Er betrachtete das Chaos seiner Arbeiten, Recherchen und Exzerpte, seine angefangenen fragmentarischen Essays, seine Romanentwürfe, seine Gedanken zur Ästhetik der Postmoderne, den Brückenschlag zur Absurdität des Bürokratismus und seine philosophischen Notizen und Textbausteine zur Ontologie des Nichts. Er erinnerte sich einer unlängst vergangenen Professur in einer Literaturakademie und an seine Gespräche mit dem dortigen Archivar, der über die ungeschriebenen Texte wachte und Roger Weißhaupt hieß. Warum habe ich bloß nicht eine ordentliche Professur an einer Universität angestrebt und mein Leben in verbeamtete Bahnen gelenkt? fragte er sich mal wieder, obwohl die Wunder, die ihm in letzter Zeit widerfahren waren, in Zahlen auf seinem Konto deutlich mehr darstellten als ein Sechser im Lotto. «Ich könnte mir eine Insel kaufen und mir dort einen Harem einrichten», sagte er sich. Konnte das eine Lösung für ihn sein? Mit zwölf wunderschönen und sehr unterschiedlichen jungen Frauen könnte er sich umgeben und ihnen und sich selbst natürlich ein wunderschönes Leben bescheren. Was also hielt ihn davon ab, wenn nicht die Knappheit der finanziellen Mittel? War er dem Hamlet-Syndrom verfallen? Konnte er nur zögern, zaudern und zweifeln? Bei dieser eminenten Frage kam ihm wieder der Hinweis des Hermes Psychopompos in den Sinn. Er wusste nicht wirklich, wer dieser Mann war. Er war sich nicht einmal sicher, ob es ihn wirklich gab oder ob er sich ihn nicht vielmehr einbildete. Niklas konnte natürlich als geschulter Philosoph die eine wichtige philosophische Frage stellen: was ist Realität? Aber diese Frage zu stellen, war nicht einmal die halbe Miete!

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Was könntest du unter "einen verlust gewinnen" verstehen? 😜

Dalai Lama Sagt: «Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.»
Ich sage: «An jedem Verlust, kannst du dich verlustieren» :)
Und du sagst: «Ein Verlust ist ein Gewinn.»
Drei Weise, eine Wahrheit.

Schaue ich mir die Gesamtsituation auf der Welt an habe ich das Gefühl die Stimme der Vernunft ist schon lange verstummt und die Mächtigen hören sie nicht mehr. Wie siehst du das?

Meine wirklich traurige Erkenntnis, die sich immer mehr manifestiert und gar nicht mehr aus meinem Kopf möchte, ist, die Vernunft ist eine Nussschale auf den Wogen des Ozeans der Gefühle. Sie hat keine eigene Navigation und Steuerung. Der Irrsinn schaltet und waltet, wie er will und gibt sich die nötigen Phrasen dazu, die wirklich sehr vernünftig und logisch klingen.
Ich habe eine lange Zeit die Hoffnung darauf gehabt, dass sich Vernunft und Sinnlichkeit irgendwann durchsetzen können. Für mich gehört dies zusammen, wie es die Totengräberszene bei Hamlet verdeutlicht: Hamlet geht mit seinem Freund Horatio auf dem Friedhof spazieren und sieht, wie zwei Totengräber das Grab für Ophelia schaufeln; und einer der Totengräber singt. Hamlet fragt, ob dieser Mann denn gar kein Gefühl für sein Tun habe, er schaufle ein Grab und singe dazu.
Dieses Gefühl für das eigene Tun meine ich, wenn ich sage, dass Vernunft und Sinnlichkeit zusammengehören. Und manchmal erlebe ich durchaus, dass Menschen ein Gefühl für ihr Tun haben. Aber ganz ehrlich: dieses Gefühl schließt sich mit der Vernunft nicht kurz. Die Vernunft ist die Logik der Technokratie, das Ziel einzig und allein die Zweckrationalität; der Sinn ist verloren oder nie aufgetaucht. Aber ich gebe nicht auf; denn ich bin der Schmetterling, der mit den Flügeln schlagen und herumflattern muss. Laut Chaostheorie kann die Möglichkeit, dadurch einen Sturm auszulösen, nicht ausgeschlossen werden. So flattere ich von Frage zu Frage und sauge den Nektar der Erkenntnis in mich ein.
Die „Mächtigen“? Es gibt sie nicht! Das System hat den Menschen entmachtet, jedem eine Rolle, eine Funktion zugeteilt; innerhalb seiner Spielregeln kann man in gewissem Rahmen Karriere machen; aber die Kontrolle über das System hat niemand.
Wie mächtig sind also „die Mächtigen“? Sie können Kriege entfachen, Menschen töten und töten lassen, sie können Multimilliardäre werden; aber das System steuern oder gar verändern können sie nicht.
Mal sehen, ob ich einen Sturm auslösen kann, ich flattere mal zur nächsten Frage.

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Meine Ähnlichkeit mit Gaddafi. Und wenn er das alles so nicht getan haben sollte, wäre das mein Wahlprogramm für Libyen:

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1. Es gab keine Stromrechnung in Libyen. Strom war kostenlos für alle Bürger.
2. Es gab keine Zinsen auf Kredite. Die staatlichen Banken vergaben Darlehen an alle Bürger zu null Prozent Zinsen per Gesetz.
3. Ein Zuhause zu haben galt als ein Menschenrecht.
4. Alle Frischvermählten in Libyen erhielten 50.000 US-Dollar. Natürlich gleichgeschlechtliche Partnerschaften gleichgestellt.
5. Bildung und medizinische Behandlungen waren frei in Libyen. Bevor Gaddafi an die Macht kam konnten nur 25 Prozent der Libyer lesen. Heute liegt die Zahl bei 83 Prozent.
6. Wollten Libyer in der Landwirtschaft arbeiten, erhielten sie Ackerland, ein Bauernhaus, Geräte, Saatgut und Vieh als Schnellstart für ihre Farmen kostenlos.
7. Wenn Libyer keine Ausbildung oder medizinische Einrichtungen finden konnten, die sie benötigten, hatten sie die Möglichkeit mit Hilfe staatlicher Gelder sich im Ausland behandeln zu lassen. Sie bekamen 2.300 USD im Monat für Unterkunft und Auto gezahlt.
8. Wenn ein Libyer ein Auto kaufte, subventionierte die Regierung 50% des Preises, bei solarbetriebenen Elektroautos 99%.
9. Der Preis für Benzin in Libyen war 0,14 $ (12 Rappen oder ca. 0,10 Euro) pro Liter.
10. Wenn ein Libyer keine Arbeit nach dem Studium bekam, zahlte der Staat das durchschnittliche Gehalt des Berufs, in dem er eine Arbeit suchte, bis eine fachlich adäquate Beschäftigung gefunden wurde.
11. Libyen hat keine Auslandsschulden und ihre Reserven in Höhe von 150.000.000.000 $ sind jetzt weltweit eingefroren und wohl für immer verloren.
12. Ein Teil jeden libyschen Öl-Verkaufs wurde direkt auf die Konten aller libyschen Bürger gutgeschrieben.
13. Mütter, die ein Kind gebaren, erhielten 5.000 US-Dollar. Ungewollte Schwangerschaften konnten abgebrochen werden oder die Kinder an gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften abgegeben.
14. 25% der Libyer haben einen Hochschulabschluss.
15. Gaddafi startete Das Great-Man-Made-River-Projekt, die weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung.
Am 1. September 1969 putscht Muammar al-Gaddafi mit seinem „Bund freier Offiziere“ gegen die Monarchie des korrupten Königs Idris und ruft die Republik aus. Er selbst wird „Staatschef“. Er beginnt sofort mit dem Aufbau eines laizistischen volkssozialistischen Staates. Die militärischen Stützpunkte der USA und GB werden geschlossen, viele des Landes verwiesen. Drogenkonsum vollständig legalisiert. (Stell dir vor: Alle Drogen legal und niemand will sie)
Im Jahr darauf beginnt die Verstaatlichung des ausländischen Besitzes, insbesondere der Ölindustrie. Die Gewinne daraus investiert Gaddafi in das unentgeltliche Bildungs- und Gesundheitswesen. Er schafft ein Bewässerungssystem, das es dem Wüstenstaat erlaubt, sich landwirtschaftlich selbst zu versorgen. Ein haken: Ohne Öl geht es nicht.
Proklamation der direkten Demokratie auf der Grundlage [des Koran und des „Grünen Buches“ von Gaddafi]. Ich ersetze es durch meine Paradieseologie, die ich noch schreiben muss, ha, ha :

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Meine Ähnlichkeit mit Gaddafi Und wenn er das alles so nicht getan haben sollte
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Nadia Shirayuki begegnet Alfred Ross. Der Brutalokommissar scheint immer öfter mit den eigenen Waffen geschlagen zu werden. Wird er noch zum Tölpel des Romans? SOKRATES Teil 210:

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Es war nicht zu übersehen, dass Ross einen irritierten und suchenden Eindruck machte. Aber unter Alkoholeinfluss schien er nicht zu stehen. «Wir werden den Vorfall in unserem Wachtbericht erwähnen müssen, Ali!» schloss sich der andere seinem Kollegen an. Beide grinsten Ross frech und überheblich an. «Wie ist das passiert?» fragte der andere im ernsten Tonfall. «Bist du ausgerutscht? Oder gestolpert?» «Ja, ja», antwortete der Kommissar, «erst gestolpert und dann auch noch ausgerutscht!» Über die Person, die ihm im Treppenhaus begegnet war, wollte Ross lieber nicht sprechen. Scheinbar hatten die beiden nichts von ihr mitbekommen und würden ihn für verrückt halten, wenn er ihr Aussehen beschreiben musste. Es erschien Alfred Ross klüger, nichts zu sagen. «Vielleicht ist er doch besoffen», sagte der eine zum andern. Sie ließen ihn Hauchen, um dann gemeinschaftlich festzustellen, dass er nicht nach Alkohol roch, «dafür aber nach Knoblauch!» feixten sie und lachten laut. So manch ein unschönes Wort zur Betitelung seiner uniformierten Kollegen ging Ross durch den Kopf, als er sein Auto bestieg, fest entschlossen, so schnell wie möglich zur Psycho-Villa zu fahren. Gerade als er den Wagen gestartet hatte, klingelte sein Handy; es war die Einsatzzentrale: «Hauptkommissar Ross, ich glaube, ich habe da etwas, das Sie interessieren könnte!» «Ich höre!» «Ein Taxi mit einer Fahrerin wurde soeben als vermisst gemeldet. Die letzte Fahrt führte durch den Hattinger Wald zum psychiatrischen Sanatorium des DoctorParranoia.» Mit einem Schlag hatte Ross alle seine Sinne und Kräfte wieder beisammen. «Schon unterwegs. Ich fahre ins Sanatorium und sehe mich um. Ich glaube, ich kenne den Fahrgast: es war Uri Nachtigall!» Damit raste der Hauptkommissar los. Er wollte keine Sekunde mehr verlieren. Er befestigte das magnetische Blaulicht auf dem Dach seines Porsches und gab ganz in Vergessenheit der Warnungen, die er von der jungen Frau im Treppenhaus erhalten hatte, Gas.
Niklas Hardenbergs Geschichte ist so lang wie seltsam und muss bei Gelegenheit auf jeden Fall erzählt werden, damit die tragische Tragweite seines Handelns deutlich wird. Diese Gelegenheit kommt bestimmt. Im Moment aber ist ausschlaggebend, dass er eine ebenso schlaflose Nacht hatte wie Alfred Ross, der mit 120 km/h durch die Straßen der Stadt in Richtung Venusberg raste. Hätte Ross sich am Kopf gekratzt, wie Hardenberg es vor seinem Computer in derselben schlaflosen Nacht tat, durch die der Hauptkommissar mit Blaulicht und in gefühlter Lichtgeschwindigkeit raste, hätte er die Schmerzen am Kopf wieder gespürt und sich womöglich an Nadias Worte erinnert: «Sie sind verzweifelt und ein wenig in Panik, machen sich große Sorgen um Luisa. Sie sollten aber wissen, dass dies nicht der richtige Weg ist. Bleiben Sie ruhig und gelassen.» Als er sich an eine große Kreuzung näherte, schaltete er die Sirene ein und raste ungebremst weiter. Das war alles andere als ruhig und gelassen.

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Wo ist der schlechteste Ort, an dem du hängen bleiben könntest?

Sag ich nicht! Da wären einige beleidigt. Und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich ihnen damit nicht sogar Unrecht tue.

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