Katzelmacher

Es war 1996 Ende Oktober, da bekam ich kurzfristig Urlaub. Meine Mutter entdeckte in der Tageszeitung eine Reklame, dass eine Mexicoreise mit Durchführungsgarantie angeboten wurde, die genau zeitlich passte und mit allen Zuschlägen pauschal unter 3000,- DM kosten sollte. Am 26.10. ging es mit der Lufthansa mit einmal Umsteigen in Frankfurt nach Mexico City. Dort stand eine junge Frau mit einen Transparent der Firma, bei der ich gebucht hatte. Ich war erstaunt, dass da keine weiteren Menschen bei ihr standen und habe wohl leicht verwirrt geschaut, als sie mir sagte, dass die Reisegruppe nun komplett sei. Noch mehr irritierte es mich, als ein älterer viertüriger Wagen vor fuhr, ein Chauffeur mir den Koffer abnahm, diesen in den Kofferraum verstaute, mir die Tür aufhielt, damit ich einsteigen konnte, dann wartete bis die Frau einstieg und los fuhr. Die Frau stelle sich als Deutsch- und Geschichtsstudentin vor. Sie sagte mir, dass ich der Einzige gewesen sei, der sich für die Rundreise angemeldet hätte. Das Hotel lag direkt im Zentrum von Mexiko City. Da die Stadt relativ hoch liegt, viel mir das Treppensteigen schwer. Mir war zuvor nicht bewusst gewesen, dass so etwas tatsächlich zu spüren ist, wenn die Luft etwas dünner ist. Nachdem die Reiseleiterin mit mir die Kathedrale, Museum und weitere wichtige historische Gebäude der Stadt besichtigt hat und dabei alles wissenswerte dazu erzählte, gab es noch eine Stadtrundfahrt in den weiter entfernten Stadtteilen mit Haltepunkten u.a. zur Wallfahrtskirche Basilica de la Virgen de Guadalupe del Tepeyac. Im Innern gab es ein Rollband, da stellte man sich drauf und gelangte so zum Heiligtum, damit alle Pilger gleich viel Zeit dafür hatten. So etwas kenne ich sonst nicht, war bisher die einzige Kirche in der ich war, die so etwas hat. Als nächstes ging es nach Xochimilco mit Fahrt auf einem dieser sehr bunt bemalten und geschmückten Boote durch den Ort. Weiter ging es nach Teotihuacán mit der bekannten Sonnenpyramide, es folgten Tula, Tepotzothlán, Cacaxtla, Puebla, Tomantzintla und Acatepec. Danach kam die schönste Hotelanlage der Rundreise: die Hacienda Cocoyoc lag in einer großzügigen Parkanlage mit vielen Blumen und Swimmingpool. Danach ging es weiter nach Xochicalco, Taxco und schließlich nach Acapulco. Dort fragte mich die Reiseleiterin ob ich Abergläubisch sei. Ich war mal wieder etwas irritiert und verneinte. Sie atmete erleichtert auf und erklärte mir dann, dass in den USA gerade Ferien sind. Die Feriengäste, welche eigentlich die große Suite, welche über die gesamte 13. Etage geht, hätten sich geweigert, diese zu beziehen und hätten darauf bestanden, in das für mich reservierte Zimmer verlegt zu werden. So hatte ich für die nächste zwei Tage eine Suite, welche um ein vielfaches größer war, als wie meine Wohnung daheim ist. Diese 10tägige Rundreise war bisher das absolut Beste, was ich je in einem Urlaub an positiven Überraschungen hatte. 13 ist für mich definitiv keine Pechzahl (:

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1. Geburt und erste Prägungen fürs Leben auf einen Bauernhof.
Meine Eltern wohnten in einer Dachwohnung in einem Bauernhof zur miete, als ich geboren wurde. Dort spielte ich am Tag mit den Tieren und aus versehen bekam ich die Schlachtung meines Lieblingsschweins mit, war da noch nicht einmal 2 Jahre. Seit der Zeit mag ich kein Fleisch mehr.
2. Glückliche Kindheit in Lüneburg.
Als ich zwei Jahre war, bekam meine Mutter einen weiteren Sohn und ich somit einen Bruder. Mein Vater bekam Arbeit mit großer Wohnung für dort Angestellte in Lüneburg. Der Zwillingsbruder meiner Mutter arbeitete auch dort. So lebten wir dort alle nahe beieinander. Wir Kinder verbrachten dort eine sehr glückliche Kindheit.
3. Die Zeit als Teenager in einer neuen Umgebung.
1969 wurde mein Vater nach Hannover versetzt. So kam es, dass wir seit dieser Zeit in Hannover leben. Diese Umstellung ist mir schwer gefallen. Ich vermisste meine Freunde aus Lüneburg. Dann kam in der 9. Klasse noch M*bbing dazu.
4. Es wird alles wieder besser: Studium und Ausbildung, Freunde finden fürs Leben.
Nach dem Abitur erst Studium mit Abschluss, dann Arbeitssuche und Ausbildung nebenberuflich zum exam. Altenpfleger. Langsam bekomme ich mein Selbstbewusstsein zurück. Die Freunde, die ich während meines Studiums kennen gelernt habe, habe ich bis heute.
5. Der Berufsalltag kehrt ein, Reisen und neue Dinge erleben.
Mit meinen ersten Verdienst Reise auf den Nil gemacht, ein Jahr später Rundreise durch Mexiko (war mit Durchführungsgarantie und ich hatte mich als Einziger für die Reise angemeldet!) seit der Zeit fast jedes Jahr 1x verreist im Urlaub. In Höhlen mit Bergsteigerausrüstung geklettert, Fahrt mit Heißluftballon, Konzert- und Festivalbesuche etc. Freizeit genießen steht auf den Programm. Das Leben ist kurz genug, da möchte ich so viel sehen und erleben wie nur möglich.

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