Da Du die Zeit des nuclear scares im Kalten Krieg nun zu einem großen Teil bewusst miterlebt hast (von der Schweinebucht vielleicht mal abgesehen) - inwieweit hältst Du die derzeitige Kriegslage für vergleichbar mit dem Kalten Krieg und was unterscheidet sich Deiner Meinung nach davon?
Lieber Norman, eine kluge, berechtigte Frage. Ich hoffe, dass Filterprogramm löscht nicht alles.
Damals war die Erinnerung bei den aktiven Politikern noch präsent an die Auswirkungen des K.rieges. Ich habe erst im nachhinein erfahren, dass die dennoch fast wieder einen begonnen hätten.
Nun ist die Lage sehr unheimlich. Da ist ein Virus, dessen Auswirkung die Wirtschaft schwächt und eine verwöhnte Bevölkerung, die so leben möchte, als könne man ein Virus einfach weg denken. Nun gibt diese verwöhnte Gesellschafft, die 70 Jahre in einer sicheren Gegend gelebt haben, den Politikern die Schuld, dass nun nichts mehr so ist, wie es war.
Um von der Problematik abzulenken, wird ein K.rieg provoziert. Beide Seiten tuen so, als seien sie Unschuldslämmer und nur die andere Seite würde so handeln. Beide Seiten haben nicht mit der Reaktion der anderen Seite gerechnet. Nun schaukelt sich da etwas hoch, was ich so noch nicht in meinen 62 Jahren erlebt habe.
Das, was in der Ukraine gerade passiert ist mir unheimlich und doch hätte man es ahnen können, dass die Krim nur ein Anfang war. Dort liegt die russische Flotte. Der Zugriff ist wichtig für Russland. Eine NATO in der Ukraine wäre problematisch. Da wurde die Krim widerrechtlich eingenommen und da die Verantwortlichen ihre Mitschuld einsahen, nichts unternommen. Nun kam es erneut zu NATO-Verhandlungen und wieder die gleiche Reaktion, doch diesmal ist die Lage außer Kontrolle geraten. Es ist extrem schwer jetzt etwas richtig zu machen. Beide Seiten droht Gesichtsverlusts. Nachgeben wird als Schwäche ausgelegt. Es müsste ein Kompromiss gefunden werden, doch wie?
Gleichzeitig wird diese Auseinandersetzung auch immer noch als Ablenkung genutzt, weil unsere Industriestaaten Pleite sind, Russland jedoch auch.
Die Mächtigen sind selbst abhängig von ihrer Macht und daher entscheiden sie nach dem Grundsatz, wie sie möglichst lange ihre Macht halten können, egal, wie die Folgen sind.
Die größte historische Pandemie, die sogenannte Antoninische Pest war der Auslöser für das Ende der Adoptivkaiser, also der glanzvollsten Zeit. Nach den herrschen der syrischen Frauen, kam es bei den Soldatenkaisern zu ständigen Machtwechseln. 100 Regenten in knapp 100 Jahren, regierten mit- und gegeneinander. Nur die Lage im Osten bei den Persern war noch desolater.
Mir scheint, heute sieht es wieder ähnlich aus und ich befürchte, die Menschheit hat nichts gelernt. China könnte der lachende dritte sein, wenn die Welt es überhaupt überlebt.
Damals war die Erinnerung bei den aktiven Politikern noch präsent an die Auswirkungen des K.rieges. Ich habe erst im nachhinein erfahren, dass die dennoch fast wieder einen begonnen hätten.
Nun ist die Lage sehr unheimlich. Da ist ein Virus, dessen Auswirkung die Wirtschaft schwächt und eine verwöhnte Bevölkerung, die so leben möchte, als könne man ein Virus einfach weg denken. Nun gibt diese verwöhnte Gesellschafft, die 70 Jahre in einer sicheren Gegend gelebt haben, den Politikern die Schuld, dass nun nichts mehr so ist, wie es war.
Um von der Problematik abzulenken, wird ein K.rieg provoziert. Beide Seiten tuen so, als seien sie Unschuldslämmer und nur die andere Seite würde so handeln. Beide Seiten haben nicht mit der Reaktion der anderen Seite gerechnet. Nun schaukelt sich da etwas hoch, was ich so noch nicht in meinen 62 Jahren erlebt habe.
Das, was in der Ukraine gerade passiert ist mir unheimlich und doch hätte man es ahnen können, dass die Krim nur ein Anfang war. Dort liegt die russische Flotte. Der Zugriff ist wichtig für Russland. Eine NATO in der Ukraine wäre problematisch. Da wurde die Krim widerrechtlich eingenommen und da die Verantwortlichen ihre Mitschuld einsahen, nichts unternommen. Nun kam es erneut zu NATO-Verhandlungen und wieder die gleiche Reaktion, doch diesmal ist die Lage außer Kontrolle geraten. Es ist extrem schwer jetzt etwas richtig zu machen. Beide Seiten droht Gesichtsverlusts. Nachgeben wird als Schwäche ausgelegt. Es müsste ein Kompromiss gefunden werden, doch wie?
Gleichzeitig wird diese Auseinandersetzung auch immer noch als Ablenkung genutzt, weil unsere Industriestaaten Pleite sind, Russland jedoch auch.
Die Mächtigen sind selbst abhängig von ihrer Macht und daher entscheiden sie nach dem Grundsatz, wie sie möglichst lange ihre Macht halten können, egal, wie die Folgen sind.
Die größte historische Pandemie, die sogenannte Antoninische Pest war der Auslöser für das Ende der Adoptivkaiser, also der glanzvollsten Zeit. Nach den herrschen der syrischen Frauen, kam es bei den Soldatenkaisern zu ständigen Machtwechseln. 100 Regenten in knapp 100 Jahren, regierten mit- und gegeneinander. Nur die Lage im Osten bei den Persern war noch desolater.
Mir scheint, heute sieht es wieder ähnlich aus und ich befürchte, die Menschheit hat nichts gelernt. China könnte der lachende dritte sein, wenn die Welt es überhaupt überlebt.