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Wenn wir wissen, was das Richtige ist, warum machen wir es dann so oft nicht? ?

kirmesimgehirn’s Profile PhotoPierre
Wissen wir wirklich, was objektiv betrachtet richtig ist? Im Grunde wissen wir dahingehend nur, was unsere aktuellen ethischen Werte, Richtlinien und intersubjektiven Normen als das Richtige implizieren.
Und wie oft kommt es dabei vor, dass sich diese widersprechen? Die weltweit geltenden Menschenrechten umfassen das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, trotzdem ist es unter Androhung von Geldstrafen verboten, ertrinkende Migranten im Mittelmeer zu retten.
Demnach bleibt eigentlich nur das eigene Gewissen als eindeutige definierende Instanz. Aber was wir intrinsisch als richtig empfinden, ist für den anderen vielleicht das absolute Gegenteil. Wir können nicht induktiv von unseren subjektivistischen Überzeugungen auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten schießen, dafür ist vielmehr Konsens zwischen allen beteiligten Subjekten nötig.
Und da geht's los: Was ist, wenn etwas, was ich selbst als falsch empfinde, von allen anderen als richtig definiert wird? Dann befinden wir uns in genau dem Dilemma: Wir wissen, dass etwas (entweder aus innerer Überzeugung oder wegen gesetzlicher Vorgabe) richtig ist, handeln aber (entgegensetzt wegen gesetzlicher Vorgabe oder aus innerer Überzeugung) "falsch", also entgegen dieser Vorgabe.
Letztlich kommt es immer darauf an, welches ethische System wir applizieren.

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Kannst du ein wenig die Hintergründe zu dem Zitat von Albert Camus erläutern?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Jetzt hast du mich doch tatsächlich zu tiefergehender Recherche bewegt. :D
Ich habe das Zitat ursprünglich im "Duden Band 12 - Zitate und Aussprüche" (2017, 4. Auflage, Dudenverlag Berlin, S.815) entdeckt und für meine aktuelle Ausarbeitung zu den Themen Homo praestans, Leistungsgesellschaft und Meritokratie gekapert.
Allerdings fand ich dort keinen Hinweis auf die Primärquelle.
Jetzt habe ich mich nur für dich (und mein Quellenverzeichnis) durch die französische Primärliteratur gewühlt und konnte anhand einiger Stichworte den Ursprung ergründen (das war etwas knifflig, weil sich meine sprachlichen Französischkenntnisse auf eine Reihe von wüsten Beschimpfungen beschränken).
Das Zitat stammt nämlich aus seinen posthum veröffentlichten Tagebüchern aus der Zeit zwischen 1942 und 1951. Diese bildeten wiederum das gedankliche Fundament für seine Essay-Sammlung "L'homme révolté" - "Der Mensch in der Revolte" von 1951.
Hier wendet er seinen Blick weg von der existentiell-absurdistischen Krise des Einzelnen (die er im "Mythos des Sisyphos" thematisierte) hin zum Volk in seiner Gesamtheit und stellt fest: "Ich revoltiere, also sind wir". Nur durch die Revolte gegen dogmatische Zwänge sei eine Einigkeit und Solidarität des Volkes zu erzielen. Wahrscheinlich spielt er hier auf die Parole "Liberté, Egalité, Fraternité" der Französischen Revolution von 1789 an.
Allerdings plädiert er dabei im Angesicht des "Blutes und Getöses des [19ten] Jahrhunderts" nach zwei Weltkriegen für eine gewaltfreie Revolution durch zivil-gesellschaftlichen Widerstand - Unter anderem wohl auch durch Leistungsverweigerung, wodurch der Kontext zum Zitat geschaffen wäre.
Diese „verweichlichte“ Überzeugung war wohl letztlich auch einer der Gründe dafür, dass er sich mit seinem einst guten Freund und Hardcore-Marxisten Sartre zerstritt. Dieser war nämlich überzeugt davon, dass jedes Mittel zur Erreichung eines guten Zieles legitim sei, selbst Mord und Folter.
Ich hoffe, das ist halbwegs stimmig. ?

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Warum haben Frauen Kakerlaken im Kopf?

Das ist eine sehr gute und wichtige Frage.
Beginnen wir beim Großen Kr1eg von 2077 und der damit einhergehenden totalen atomaren Vern1chtung. Jedes Wesen, das sich nicht rechtzeitig in schützende Bauten zurückziehen konnte, war massiver nuklearer Strahlung und radioaktivem Fallout ausgesetzt.
Die meisten Lebensformen konnten das nicht überleben, aber die Kakerlaken waren immun gegen den Strahlungseinfluss. Zumindest fast.
Sie mutierten und erreichten erreichten ungeahnte Größen. Dadurch erhielten sie letztlich einen entscheidenden Vorteil bei der Jagd und konnten es nun auch mit größeren Beutetieren aufnehmen: So auch mit dem Menschen.
Auf Basis der Tatsache, dass die Hirnmasse des weiblichen Individuums der Kakerlake an sich aus ungeklärten Gründen besser mündet, beantwortet sich nun auch deine sehr tiefgründige Fragestellung.

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Liked by: Katzelmacher Ardyn Na
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Den Printmedien wird der langsame Tod vorausgesagt. Informierst du dich prinzipiell nur online? Wenn man dir ein Jahres-Abo schenken würde, über welche (Papier-)Zeitung würdest du dich freuen?

Als prätentiöser Sophist, der ich bin, habe ich sogar das PhiloMag abonniert. Ab und zu nehme ich auch mal ne Geo Epoche mit nach Hause.
Als Abo nehme ich aber gerne TITANIC oder MAD Magazine.
Infos über das Weltgeschehen erhalte ich jedoch tatsächlich überwiegend online. Manchmal sogar aus WhatsApp-Diskussionsgruppen zu politischen und soziologischen Themen, in denen dann irgendein Artikel (idR aus der Zeit, FAZ, taz oder gar Spiegel) verlinkt wird.
Aber ja, online ist es hier tatsächlich schneller und mMn übersichtlicher. Und solange der journalistische Anspruch nicht der Schnelllebigkeit und dem Zeitdruck zum Opfer fällt auch eine echte Alternative.
Liked by: Katzelmacher

Warum besser nicht mit leeren Magen einkaufen ??

Lol, das fragst du - wie der Zufall so will - nachdem ich genau das gerade in der Frühstückspause getan habe. xD
Ganz einfach, weil man sonst einen Becher Bärlauchquark, Falafel, Humus, Mini-Mozzarella und ne Flasche Saft kauft, aber nicht mal die Hälfte davon schafft. ^^

Das ist aber noch keine Antwort!!1

ssippi’s Profile PhotoOlli Wer?
Kunst ist letztlich das kreative Wirken, das sich unabhängig von Betrachtung entfalten kann.
Und der Künstler selbst ist doch am Ende der Arbeit ein objektiver Betrachter, nachdem er einen Teil seiner Selbst auf Papier, Leinwand oder in Töne gebannt hat.
Kunst bleibt Kunst, auch wenn sie von keinem Außenstehenden erblickt wird. Oder wandelt sich ein Gemälde urplötzlich in ein Kunstwerk, sobald es ausgestellt wird?
+3 answers in: “„Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem T*d des Autors.“ (Roland Barthes) Wie denkst du über diese Aussage?”

Ist Kunst noch Kunst, wenn sie keiner sieht, liest oder hört?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
xD Das solltest du mir doch beantworten. ^^
Naja, letztlich strebt man mit Kunst ja eine Veräußerung von Gedanken und Emotionen an. Oder eben ein Glücksgefühl durch die Tätigkeit, die in Form von Schaffensdrang im menschlichen Naturell liegt. "Agere sequitur esse" und som
Für letzteres braucht man die Bestätigung von außen, dass es sich bei seinem Werk um eine positive Leistung im eigentlichen Sinne handelt. Dass man wirklich was gutes geschafft hat.
Und bei der Veräußerung seines subjektiven Inneren wird ja auch eine gewisse Reflexion oder zweite Meinung benötigt.
Manch einer geht sogar so weit, in dieser objektivierten Reflexion ein elementarer Standbein des Selbstbewusstseins zu sehen.
Wenn ich der Meinung wäre, diese verstanden zu haben, würde ich in diesem Kontext GFW Hegels Prinzipien der Sichselbstgleichwerdung und der Herr-Knecht-Dialektik zitieren. ?

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Liked by: Lebenstänzerin
+3 answers in: “„Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem T*d des Autors.“ (Roland Barthes) Wie denkst du über diese Aussage?”

Eine interessante Interpretation. Würdest du sagen, dass das Pendant zur brotlosen Kunst t*te Kunst ist? Oder führte das zu weit?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Auch die brotlose Kunst ist zu Anpassungen gezwungen, wenn der Künstler verzweifelt versuchen muss, irgendwelche Werke zu verkaufen um nicht hungern zu müssen. Und ich denke, das schwingt subtil im Unterbewusstsein mit und veranlasst ihn beim Kreieren neuer Werke dazu, ein oder zwei Gedanken an die Adaption an einen allgemeinen Geschmack zu verschwenden.
Da sehe ich eher einen Schwebezustand zwischen tot und lebendig.
Die Kunst lebt vielmehr von Unabhängigkeit und Freiheit. Ein Künstler, der durch glückliche Umstände nicht oder nur wenig arbeiten muss um satt zu werden, kann seine gesamte Zeit im kreativen Schaffen verwirken, ohne dabei auf das Wohlwollen von anderen angewiesen zu sein.
Noch besser ist es dann, wenn er eine Nebenbeschäftigung oder ein Ehrenamt ausübt, welches die anthropologische Konstante des Geltungsdranges ausfüllt.
Dann ist er in seiner Kunst absolut frei - von Geld, Ansehen und Unterstützung.
Bleibt die Frage: Ist Kunst noch Kunst, wenn sie keiner sieht, liest oder hört?

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+3 answers in: “„Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem T*d des Autors.“ (Roland Barthes) Wie denkst du über diese Aussage?”

Was ist der Hauptgrund für dich ein Date abzulehnen?

Zeitmangel oder privater Stress.
Ansonsten sehe ich darin eine unverbindliche Möglichkeit, einen anderen Menschen besser kennenzulernen. Ich muss mit der Person ja nicht gleich 20 Kinder zeugen oder das Leben mit ihr verbringen. Die Intentionen müssen allerdings selbstverständlich offen liegen, sonst ist nur wieder irgendwer enttäuscht.

Magst du Bananen?

Absolut nicht. In keiner denkbaren Konstellation.
Ich mag zwar auch keine Ananas und Rosinenbrot. Aber als Saft und in Gerichten verkocht geht Ananas klar und die Rosinen im Studentenfutter sind auch okay.
Aber Bananen gehen weder pur noch in irgendwelchen Speisen klar. Selbst Bananeneis oder -cocktails kriege ich nicht runter.

Vorausgesetzt, du stehst mal im Stau... bis du eher genervt, oder hast du eine Methode dich und eventuelle Mitfahrer bei Laune zu halten?

Ich habe auf langen Fahrten normalerweise eine Mandoline dabei. Im Stau kann man ziemlich gut üben.
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„Die Geburt des Lesers ist zu bezahlen mit dem T*d des Autors.“ (Roland Barthes) Wie denkst du über diese Aussage?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Meine Interpretation bewegt sich dahin, dass ein Autor zum Gewinn einer festen Leserschaft und damit einer Lebensgrundlage einen replizierbaren Stil etablieren und bestimmte Erwartungen bedienen muss. Das schränkt ihn wiederum in seiner Kreativität ein. Der Autor verkommt zu einem Dienstleister, der genormte Produkte liefert.
Und vor derartigen Erwartungen ist kaum ein Künstler sicher.
Man denke nur an Bob Dylans Konzert 1966 in Manchester, auf dem er von seinen treuen Fans als "Judas" beschimpft wurde, weil er seinen Stil in Richtung der elektrischen Musik erweiterte. Dafür ist seine kreative Schaffenskraft jedoch einen frühen Tod entronnen.
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Warum erzählt man Kindern Märchen?

Zur Manipulation oder aus Bequemlichkeit.
Wenn man nicht will, dass das Kind alleine in den Wald geht, erzählt man Geschichten vom bösen Wolf.
Wenn man keine Lust hat, die Einzelheiten der menschlichen Reproduktion zu erörtern, wird der Klapperstorch zu Rate gezogen.
Wenn das Kind das Jahr über artig sein soll, wird mit Geschenken gelockt die ein allsehender und allwissender Weihnachtsmann vorbei bringt - aber nur sofern das Kind sich gut benommen hat.
Zugegeben, es gibt bestimmt auch Märchen, die einfach nur der Kurzweil dienen.
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Sollte Alltagskompetenz ein Lehrfach werden?

Fruhlingspfutze’s Profile PhotoLebenstänzerin
Absolut! Ich hätte mit dem Wissen wie man eine Steuererklärung macht oder worauf man in Verträgen achten muss deutlich mehr anfangen können als mit Zitronensäurezyklus und der Lebensgeschichte von Georg Philip Telemann.
Aber Vorsicht, eine Freundin erzählte neulich, dass ihr Sohn im letzten Jahr der Realschule lernen musste, wie man einen Hartz-IV-Antrag korrekt ausfüllt. Das mag durchaus für manch einen zur Alltagskompetenz zählen, aber auch hier wäre das Schreiben von Bewerbungen wohl der bessere Lehrstoff gewesen. :|

Erstelle eine Top 3 deiner liebsten Meerestiere.

3. Haie. Sie sind faszinierend und perfekt. Nicht umsonst hat sich ihr phänotypisches Erscheinungsbild seit dem Karbon kaum geändert, also seit dem Zeitalter in dem die ersten Reptilien gerade mal anfingen, sich aus Amphibien zu entwickeln.
2. Der Vampirtintenfisch, weil er total trve ist. Er sieht aus wie von HR Giger entworfen und heißt mit vollem Namen "Vampirtintenfisch aus der Hölle" (Vampyroteuthis infernalis).
1. Der Pistolenkrebs, das Vieh erzeugt das lauteste Geräusch in der gesamten Fauna dieses Planeten. Und das indem es quasi mit den Fingern schnippt.

Gibt es etwas, das du im Leben unbedingt einmal ausprobieren möchtest? ?

kirmesimgehirn’s Profile PhotoPierre
Bisher habe ich alles, was ich ausprobieren wollte, möglichst zeitnah ausgelebt.
Aber zu einer Sache fehlt mir noch die Überwindung: Ich würde gerne mal ausprobieren, wie lange ich in freier Wildbahn überleben würde. Aber ich kriege nicht so lange Urlaub am Stück. :/
Liked by: Pierre Katzelmacher

Tritts Du in Hannover auf, wenn ja, wann oder 20./21.Juli in Bückeburg?

Xjorn’s Profile PhotoKatzelmacher
Auftritte - wenn man das so nennen will - beschränken sich eher auf Straßenmusik in Osna und Ibbenbüren oder Guerilla-Aktionen auf MA-Märkten.
An dem Bückeburger Termin werde ich voraussichtlich lagern, eine musikalische Marktrunde ist absolut nicht auszuschließen, im Gegenteil. Du bist selbstverständlich herzlich eingeladen im Moment des Wohlklanges (oder zumindest irgendeinen Klanges) zu verweilen und dem Möchtegern-Künstler ein Metbier zu spendieren. xP
Liked by: Katzelmacher
+3 answers in: “Was sind deine Pläne für dieses Wochenende? ?”

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